Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bätzing fällt den Pro-Life-Bischöfen in den Rücken
  2. Zählt Miersch/SPD den Bamberger Erzbischof Gössl ernsthaft dem „rechten Mob“ zu???
  3. "In diesem Bistum möchte ich nicht mehr Priester sein!"
  4. "Das ging ja gerade noch mal schief"
  5. Bamberger Erzbischof Gössl wehrt sich gegen SPD-Angriff
  6. Liebes Bistum Bamberg, kommt jetzt Brosius-Gersdorf zum nächsten Marsch für das Leben?
  7. CSU-Chef Söder an die Linken: "Es ist nicht radikal, für christliche Werte einzutreten"
  8. „Brosius-Gersdorf hat schon alles gesagt“
  9. Bamberger Erzbischof Gössl: Nominierung von Brosius-Gersdorf ist „innenpolitischer Skandal“
  10. "Solches Gedankengut führt immer in die Hölle des Totalitarismus!"
  11. Legal töten?
  12. Ein guter Tag für die Demokratie!
  13. Kann ein Mensch eine Sache sein?
  14. Erzbistum Köln ungewohnt deutlich: „Joachim Frank – Ihre Berichterstattung ist menschenverachtend!“
  15. Bistum Fulda – stark engagiert beim ‚Christopher Street Day‘

Das Kind beim Namen nennen!

19. Juli 2016 in Kommentar, 20 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Wir erleben die hohe Zeit der Sprachpolitik: Vom „internationalen Terrorismus“ ist öfter die Rede als vom islamistischen. Zum Attentat von Nizza mit 84 Todesopfern. idea-Kommentar von Alexander Kissler


Nizza (kath.net/idea) Der Terrorismus des 21. Jahrhunderts brachte einen neuen Hauptdarsteller hervor, den „verwirrten Einzeltäter“. An dieser Formulierung hielten auch im Fall des über 80-fachen Massenmords von Nizza Politik und Medien lange fest. Schon bei den Attentaten von Brüssel und Paris mit rund 160 Toten wurde der Versuch unternommen, die Massenmörder als ideologiefreie Psychopathen zu kennzeichnen. Der Terror des 21. Jahrhunderts ist aber ein überwiegend islamistischer Terror. Und Islamismus beruht auf einer ideologisch verkürzten Lesart des Islams. Frustrierte oder kranke Shintoisten, Buddhisten, Atheisten haben kein einziges Mal Dutzende Menschen mit einem Lastwagen absichtsvoll zertrümmert.

Warum wird der Islam nicht erwähnt?

Wir erleben die hohe Zeit der Sprachpolitik. Zur Verunklarung der Zusammenhänge tragen Wortspiele bei. Islamistischer Terror wird zum Terrorismus entkernt, ohne Adjektiv. Vom „internationalen Terrorismus“ ist öfter die Rede als vom islamistischen. Am Bestreben, den Islam begrifflich vom Islamismus fernzuhalten, wirken die Kirchen mit. Man beklagt in maximaler Wertungsscheu Akte der Gewalt, Explosionen des Hasses – als handelte es sich beim islamistischen Terror um die aktuelle Ausprägung allgemein menschlicher Affekte, um brutale Triebabfuhr, letztlich um Naturkatastrophen.


Islamismus in den Hirnen der Selbstmörder

Die Tatsachen sprechen anders. Der englische „Daily Telegraph“ machte die Titelseite seiner Ausgabe vom 15. Juli zu einer einzigen Gedenkinschrift: „84 Tote in Nizza“ stand da, „281 Tote in Bagdad, 49 Tote in Orlando, 72 Tote in Lahore, 35 Tote in Brüssel, 18 Tote in Grand-Bassam, 12 Tote in Jakarta“ etc. pp. Sie starben, weil sich der Wahn des Islamismus in die Hirne massenmordender Selbstmörder gefressen hatte.

Muslime müssen das Gewaltpotenzial anerkennen

Der Islam ist eine ehrwürdige Religion mit breiten theologischen Brücken zu Judentum und Christentum. Die meisten Muslime sind über Nizza ebenso entsetzt wie alle Nichtmuslime. Der Islam stellt aber auch die „gedankliche Software“ für den momentan aggressivsten Terrorismus bereit. Darum ist jetzt nicht die Stunde der Einebnung der Gegensätze, sondern die Stunde der klugen Unterscheidung. Muslime müssen das Gewaltpotenzial ihrer Religion weltweit anerkennen und stärker als bisher gegen Fundamentalismen aufbegehren. Die Kirchen wiederum sollten sich nicht selbst das Recht nehmen, den Islam zu kritisieren.

Kirchen zwischen nobel und blauäugig

Wenn EKD und katholische Bischofskonferenz in ihrer Stellungnahme zur „Situation von Christen und religiösen Minderheiten in Asylbewerberunterkünften“ alle „Propaganda“ gegen den „Islam im Allgemeinen“ entschieden zurückweisen, ist das nobel. Gleichzeitig den Eindruck zu erwecken, eine „kultursensible Zimmerbelegung“ löse viele Probleme, ist blauäugig. Ja, es gibt Hass von Muslimen auf Christen. Ja, der Islamismus ist des Islams böses Kind. Was westliche Muslime offen auszusprechen beginnen, darf unter wohlmeinenden Christen nicht zum Tabu verkommen.

Der Autor, Alexander Kissler (Berlin), leitet das Kulturressort des Monatsmagazins „Cicero“. Von ihm stammt das Buch „Keine Toleranz den Intoleranten. Warum der Westen seine Werte verteidigen muss“.

kath.net-Buchtipp
Keine Toleranz den Intoleranten
Warum der Westen seine Werte verteidigen muss
Von Alexander Kissler
Hardcover, 184 Seiten
2015 Gütersloher Verlagshaus
ISBN 978-3-579-07098-8
Preis 18.50 EUR

Bestellmöglichkeiten bei unseren Partnern:

- Link zum kathShop

- Buchhandlung Christlicher Medienversand Christoph Hurnaus:

Für Bestellungen aus Österreich und Deutschland: [email protected]

Für Bestellungen aus der Schweiz: [email protected]
Alle Bücher und Medien können direkt bei KATH.NET in Zusammenarbeit mit der Buchhandlung Christlicher Medienversand Christoph Hurnaus (Auslieferung Österreich und Deutschland) und dem RAPHAEL Buchversand (Auslieferung Schweiz) bestellt werden. Es werden die anteiligen Portokosten dazugerechnet. Die Bestellungen werden in den jeweiligen Ländern (A, D, CH) aufgegeben, dadurch entstehen nur Inlandsportokosten.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Islamismus

  1. Ahmad Mansour: ‚Islamismus ist eine ernstzunehmende Bedrohung, die Menschenleben kostet‘
  2. Nach Verherrlichung der Hamas: Italien schiebt Imam ab
  3. BILD: ‚Die Islamisten werden immer mehr – und die Regierung tut NICHTS dagegen’
  4. Die Ampel kehrt das Problem des Islamismus beharrlich unter den Teppich
  5. Karl-Peter Schwarz: "Werden die Islamisten ihren Krieg gegen Europa gewinnen?"
  6. Chefredakteur-Digital der WELT: ‚Hören wir auf, uns etwas vorzumachen!’
  7. Viele Tote bei erneuten Angriffen auf Christen in Burkina Faso
  8. Offenbacher Islamisten wollten „möglichst viele Ungläubige“ töten
  9. Hohe Haftstrafen nach gescheitertem Attentat nahe Notre Dame/Paris
  10. Präsident Macron: Rastlos gegen die islamistische „Hydra“ vorgehen






Top-15

meist-gelesen

  1. "In diesem Bistum möchte ich nicht mehr Priester sein!"
  2. Bätzing fällt den Pro-Life-Bischöfen in den Rücken
  3. Zählt Miersch/SPD den Bamberger Erzbischof Gössl ernsthaft dem „rechten Mob“ zu???
  4. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  5. Sommerspende für kath.net - Eine Bitte an Ihre Großzügigkeit!
  6. Erzbistum Köln ungewohnt deutlich: „Joachim Frank – Ihre Berichterstattung ist menschenverachtend!“
  7. "Das ging ja gerade noch mal schief"
  8. „Schon Brosius-Gersdorfs Doktorvater ist mit gleicher Einstellung zur Menschenwürde durchgefallen“
  9. Liebes Bistum Bamberg, kommt jetzt Brosius-Gersdorf zum nächsten Marsch für das Leben?
  10. Bamberger Erzbischof Gössl: Nominierung von Brosius-Gersdorf ist „innenpolitischer Skandal“
  11. Bamberger Erzbischof Gössl wehrt sich gegen SPD-Angriff
  12. Der Papst trägt wieder elegante Schuhe - aber in Schwarz
  13. Jenseits der Linien, im Gehege des Heiligen. Über einen Streit, der nicht sein darf
  14. Ein guter Tag für die Demokratie!
  15. „Brosius-Gersdorf hat schon alles gesagt“

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz