![]() |
Loginoder neu registrieren? |
|||||
![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() | ||||||
SucheSuchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln: ![]() ![]() ![]() ![]() Top-15meist-diskutiert
| ![]() Theologieprofessorin: Die Pfingstbewegung wächst rasant1. Dezember 2016 in Weltkirche, 14 Lesermeinungen Katholische Theologieprofessorin: Keine Religion der Armen Für die katholische Kirche ist die Pfingstbewegung laut Eckholt eine Herausforderung Sankt Augustin (kath.net/idea/red) Die Pfingstbewegung wächst rasant. Mittlerweile fühlen sich weltweit rund eine halbe Milliarde Menschen ihr zugehörig. Diese Einschätzung äußerte die katholische Theologieprofessorin Margit Eckholt (Osnabrück) in einem Vortrag in Sankt Augustin (bei Bonn). In Brasilien beispielsweise liege der Anteil von Pfingstlern an der Gesamtbevölkerung bei etwa 25 Prozent. Sie kämen aus allen Gesellschaftsschichten. Man könne die Pfingstbewegung deswegen nicht mehr als Religion der Armen bezeichnen. Eckholt: Sie ist in der oberen Mittelschicht und der Oberschicht angekommen. Vor allem Frauen fühlten sich angesprochen und würden deswegen katholische Gemeinden verlassen. Denn in den Pfingstkirchen könnten sie oftmals eine größere Verantwortung übernehmen. Der religiöse Stil dieser Bewegung zeichnet sich laut Eckholt etwa durch Betonung von emotionalen Glaubenserfahrungen, von Heil und Heilung und einem großen Einfluss des Glaubens auf familiäre sowie berufliche Entscheidungen aus. Allerdings ließen sich solche Kennzeichen nicht verallgemeinern. Denn die Pfingstbewegung bilde keine Einheit. So legten etwa manche Kirchen den Schwerpunkt auf die Verkündigung eines Wohlstandsevangelium. Dort werde ein Gott gepredigt, der den mit Wohlstand belohnt, der ein guter Christ ist. Wachstum der Pfingstbewegung fordert die katholische Kirche heraus Für die katholische Kirche ist die Pfingstbewegung laut Eckholt eine Herausforderung. Sie müsse sich mit dem Phänomen auseinandersetzen und könne auch davon lernen. Heute sei vielen Menschen eine religiöse Erfahrung wichtig. Man müsse ernst nehmen, dass der neue religiöse Stil der Pfingstgemeinden auch viele Katholiken anspreche. Darauf müsse die Kirche reagieren. Wichtig seien lebendige Glaubensgemeinschaften, die Anerkennung der Fähigkeiten aller vor allem der Frauen und auch eine neue Reflexion auf die Autorität und amtlichen Strukturen der Kirche. Eckholt beobachtet ferner einen anderen Umgang ihrer Kirche mit der Bewegung als noch vor zwei Jahrzehnten. Im Gegensatz zu den 1990er Jahren bezeichneten lateinamerikanische Bischöfe die Pfingstgemeinden nun nicht mehr als Sekten, sondern als andere religiöse Gruppen. Lateinamerikanische Pfingstkirchen sind keine von den USA gesteuerten Sekten Eckholt zufolge verändert die Bewegung die katholische Kirche aber nicht nur dadurch, dass sie Mitglieder an die Pfingstkirchen verliert, sondern auch nach innen. Denn die Bewegung erfasse in Lateinamerika auch die katholischen Gemeinden selbst. Prognosen zufolge sollen im Jahr 2025 44 Prozent aller lateinamerikanischen christlichen Gemeinden pfingstlerisch geprägt sein. Darunter fallen nicht nur junge und neu gegründete Pfingstgemeinden, sondern auch in diesem charismatischen Stil praktizierende evangelische und katholische Gemeinden. Laut Eckholt haben Studien mittlerweile die These der 1970er Jahre widerlegt, dass die lateinamerikanischen Pfingstkirchen von den USA gesteuerte Sekten zur Untergrabung sozialistisch-marxistischer Befreiungsbewegungen gewesen seien. Religionswissenschaftler seien heute der Auffassung, dass es sich um eine autonome und in die Realitäten Lateinamerikas inkulturierte Bewegung von unten handle. Als Geburtsstunde der Pfingstbewegung gilt eine Erweckung in der US-Metropole Los Angeles (Bundesstaat Kalifornien) im Jahr 1906. Pfingstler betonen übernatürliche Wirkungen des Heiligen Geistes wie Prophetie, Krankenheilung sowie das Beten und Reden in fremden Sprachen (Zungen), also in menschlich unverständlichen Lauten. Hintergrund Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal! ![]() LesermeinungenUm selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. | ![]() Mehr zuEvangelische Gemeins
| ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Top-15meist-gelesen
| |||
![]() | ||||||
© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz |