Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. „Heilige Kommunion“ to go?
  2. Entsetzen über ‚Performance‘ halbnackter Tänzer mit Hühnern in Windeln im Paderborner Dom
  3. Papst will "schmerzhafte" Geschichte mit Täuferbewegung aufarbeiten
  4. Der Kampf gegen die Liebe und das Leben im katholischen Kontext
  5. „Frauen, die Kinder erziehen, sitzen nicht in der Teilzeitfalle, sondern mitten im Leben“
  6. Wie der Sohn gesandt: Priester im Herzen der Kirche - Schule der Glaubwürdigkeit
  7. LGBT-Popup Fenster auf der Internetseite der Katholischen Jugend Innsbruck
  8. ‚Dienstmädchen des Patriarchats‘ – Hillary Clinton beleidigt konservative Frauen
  9. Wer ist mein Nächster?
  10. Schweiz: 'Katholische' Frauenorganisation verzichtet auf das 'katholisch'
  11. Papst Leo XIV. wird im Apostolischen Palast wohnen
  12. „Einheit der Kirche muss immer wieder errungen werden“
  13. Gezielte Fälschungen - KI-erstellte Videos von Papst Leo XIV. im Internet aufgetaucht
  14. Prevost „war sehr offen, sprach mit jedem, empfing jeden, war aber in Glaubensfragen sehr klar“
  15. Diözese Linz ODER 'Der Staat bin ICH!'

Missbrauchsvorwürfe! Doktorspiele in Kindergärten der Erzdiözese Wien?

11. Oktober 2019 in Österreich, 27 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Österreichische Familienallianz bringt Anzeige gegen St. Nikolausstiftung der Erzdiözese Wien ein - Der Vorwurf: Durch das proaktiv sexualisierende Pädagogikkonzept werde die Grenze zum sexuellen Missbrauch überschritten


Wien (kath.net)
Die österreichische Familienallianz, ein wertorientierter Verein, der von Katholiken gegründet wurde, hat diese Woche Anzeige beim Magistrat der Stadt Wien gegen die St. Nikolausstiftung der Erzdiözese Wien eingebracht. Diese Stiftung betreut ungefähr 90 Kindergärten und Horte in Wien. In der Anzeige geht es um ein laut dem Verein "proaktiv sexualisierendes Pädagogikkonzept" der Stiftung, durch die schwerwiegende Gefahren für das Leben oder die Gesundheit der im Kindegarten betreuten Kinder ausgehen soll. Dabei werde die Grenze zum sexuellen Missbrauch überschritten. Die Stadt Wien wird aufgefordert, die behördliche Aufsichtspflicht gegenüber der St. Nikolausstiftung auszuüben.

Laut der Familienallianz wurde den Eltern der Kinder Auskünfte über das Pädagogikkonzept auf Nachfrage verweigert. In der Anzeige wird auch auf eine 10-seitige Stellungnahme von Christian Spaemann, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapeutische Medizin, verwiesen. Die Allianz betont dann in der Aussendung: "Es entspricht jedenfalls keinen empirisch gesicherten Erkenntnissen und Methoden der Pädagogik, wie § 1 Abs. 1 Wiener Kindergartengesetz voraussetzt, dass die Kindergartenpädagoginnen die Schutzbefohlenen aktiv über die Möglichkeit zum ‚genitalen‘ Untersuchen (verharmlosend genannt ‚Doktorspiel‘) im Kindergarten informieren bzw. animieren. Auch wird im gegenständlichen proaktiv sexualisierenden Pädagogikkonzept die gesetzliche Aufsichtspflicht der Kindergartenpädagoginnen zugunsten sexueller Aktivitäten eingeschränkt, um den Kindern möglichst viel ‚Intimität‘beim gegenseitigen Erkunden Ihrer Genitalien zu ermöglichen."


Laut der Alllianz sollen die Unmündigen anscheinend eigenverantwortlich einen Partner für das genitale Untersuchen finden und entscheiden, wer wann wie und wo berühren dürfe und einander so viel streicheln, wie ihnen und den Partnern angenehm sei. "Die einzige Bedingung ist, dass die Unmündigen beim sexuellen Erkunden dem anderen nichts in den Po, die Scheide, den Penis, etc. stecken und der Altersunterschied maximal zwei Jahre beträgt. Die gegenseitigen genitalen Untersuchungen sollen von den Pädagoginnen nur dann ‚kurzfristig‘unterbunden werden, wenn es ‚oftmals zu Grenzüberschreitungen‘ kam", heißt es in der Aussendung weiters.

Dadurch werde laut dem Verein die "Grenze zum sexuellen Missbrauch", welcher in einer katholischen Institution stattfinde, überschritten, indem das Schutzgut der körperlichen Integrität Unmündiger sowie die gesetzliche Aufsichtspflicht verletzt werde. Der St. Nikolausstiftung werde außerdem vorgeworfen, vorsätzlich die Informationspflicht gegenüber den Eltern zu verletzen, weil die Herausgabe auf Nachfrage verweigert wurde. Dies begründe laut der Allianz einen anzeigepflichtigen Mangel gegenüber der Behörde nach § 11 Abs. 1 Z. 1 und Z. 3 Kindergartengesetz. "Die St. Nikolausstiftung schafft bewusst Situationen für Unmündige, welche das Schutzgut der körperlichen Integrität Unmündiger verletzt und die zu einer sexuell grenzverletzenden Eigendynamik führen können, die sich einer ‚verantwortungsvollen Aufsicht‘ per se entziehen. Es sei daran erinnert, dass Kinder zu sexuellen Handlungen kein Einvernehmen in Form eines sog. informed consentsetzen können, da dies eine Folgenabschätzung einschließen würde", heißt es weiters.

Dann verweist die Allianz auch auf das österreichische Strafrecht und ein Verbot sexueller Selbstbestimmungsunfähigkeit Unmündiger, welches nicht auf die Lustempfindungen sondern auf die Schutzkomponente und die gefährdende Dimension sexueller Handlungen für Unmündige abstellt. "Eine proaktive Förderung sexueller Handlungen im Rahmen des Kindergartenbesuchs, wie es im Fall der St. Nikolausstiftung gegeben ist, steht jedenfalls im Widerspruch zur Sexualstrafrechtsordnung und kann daher niemals eine pädagogische Legitimation und schon gar keine Geheimhaltung dieses pädagogischen Ansatzes im Kontext der Sexualität erfahren."

Kontakt Kardinal Schönborn

Symbolbild


Foto: Symbolbild


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Erzdiözese Wien

  1. Wieder Unmut über Fastentücher in Tirol und Wien
  2. Katholischer 'Familienverband Wien' wirbt mit gleichgeschlechtlichen Paaren
  3. Gebetsgarten in Wien-Floridsdorf von Unbekannten verwüstet
  4. Weil sie beim Beten keine Maske tragen wollte
  5. Liebe Kirche, Du behandelst Deine Gläubigen als wären sie Aussätzige
  6. Das ist unser Beitrag zur Überwindung der Krise
  7. #corona - 'Eucharistie to go' in der Erzdiözese Wien
  8. Anima-Rektor Brandmayr wird neuer Dompropst von Wiener Neustadt
  9. „Erzbischof hat von Sonntagspflicht dispensiert“, wenn...
  10. Feministische ‚Vagina-Monologe’ in Wiener Neustädter Kirche






Top-15

meist-gelesen

  1. Entsetzen über ‚Performance‘ halbnackter Tänzer mit Hühnern in Windeln im Paderborner Dom
  2. „Heilige Kommunion“ to go?
  3. Der Kampf gegen die Liebe und das Leben im katholischen Kontext
  4. Prevost „war sehr offen, sprach mit jedem, empfing jeden, war aber in Glaubensfragen sehr klar“
  5. Gezielte Fälschungen - KI-erstellte Videos von Papst Leo XIV. im Internet aufgetaucht
  6. Diözese Linz ODER 'Der Staat bin ICH!'
  7. Papst Leo XIV. empfängt verurteilten Kardinal Becciu
  8. Papst Leo würdigt Pius XII. für mutiges Handeln im Zweiten Weltkrieg
  9. Papst Leo XIV. wird im Apostolischen Palast wohnen
  10. Papst ernennt neuen Leiter für seine Ethik-Akademie
  11. Augustinus auf der Kathedra von Rom: Christ mit euch – Bischof für euch
  12. Wie der Sohn gesandt: Priester im Herzen der Kirche - Schule der Glaubwürdigkeit
  13. „Frauen, die Kinder erziehen, sitzen nicht in der Teilzeitfalle, sondern mitten im Leben“
  14. Umzug des Papstes noch ungewiss
  15. Papst will "schmerzhafte" Geschichte mit Täuferbewegung aufarbeiten

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz