Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Klerikalismus im Bistum Passau
  2. Experte: In Liturgie öfter das "Große Glaubensbekenntnis" verwenden
  3. Evangelische bayerische Landeskirche traut Homosexuelle
  4. "Retter des Stephansdoms" sagte Nein zum Vernichtungsbefehl
  5. ‚Die Hölle gibt es wirklich – und viele sind auf dem Weg dorthin‘
  6. Vatikan geht gegen Missbrauch bei "bestellten Messen" vor
  7. Der verkleidete Menschenfreund
  8. Buddhist riet Indonesierin, die „Drei Ave Maria-Novene“ zu beten – Sie wird an Ostern getauft!
  9. Von der Unfähigkeit, ruhig in einem Raum zu bleiben
  10. Gott will, dass wir treu sind!“
  11. „Times“: Bei den Katholiken Großbritanniens läuft eine „stille Erweckung“
  12. Wann hat Frau Esken das letzte Mal mit einem Normalbürger gesprochen?
  13. Putin lässt am Palmsonntag Kirchbesucher bombardieren - Mehr als 30 Tote in Sumy
  14. EINMALIGE CHANCE! Große Baltikum-Reise mit kath.net - Mit Erzbischof Gänswein!
  15. Christentum im Norden Nigerias „wächst astronomisch“

Gewaltsame Eskalation um Wallfahrtsorte im Heiligen Land

2. März 2010 in Weltkirche, 3 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Israel will biblische Grabstätten im Westjordanland, die auch für Muslime Wallfahrtsstätten sind, in sein "nationales Erbe" aufnehmen. Kulturpflege wird dadurch "zu einer hochpolitischen Aktion".


Jerusalem (Kath.net/Zenit.org )
Im Heiligen Land ist die Sicherheitslage derzeit wieder äußerst angespannt. In der vergangenen Woche lieferten sich palästinensische Steinewerfer fast täglich Auseinandersetzungen mit israelischen Sicherheitskräften in Hebron im Westjordanland, wie Associated Press berichtete. Am Sonntag sprangen die Unruhen auf den Tempelberg in Jerusalem über, wobei 22 Personen verletzt wurden. Am Vormittag warfen dort arabische Jugendliche Steine auf Besucher und die israelische Polizei schritt ein.

Beobachter, darunter Franziskanerpater Robert Jauch von der Kustodie des Heiligen Landes, fürchten eine weitere Eskalation. "Gott Dank für jeden Tag, an dem die Reaktionen nicht noch gewalttätiger werden", sagt Pater Robert Jauch. Hintergrund der Auseinandersetzungen ist die Kritik an der Entscheidung der israelischen Regierung vom 21. Februar, unter anderem die „Patriarchen-Gräber" in Hebron sowie das „Rachel-Grab" in Bethlehem in einem Plan für „nationales Erbe" aufzunehmen. Israelische Medien berichteten, dass die Entscheidung auf Druck aus national-religiösen Kreisen erfolgte.


Die biblischen Grabstätten liegen im Westjordanland. Die israelische Regierung erklärte, sie wolle die bedeutenden archäologischen Orte instand halten und deshalb Gelder dafür bereit halten. Kritikern hält sie entgegen, dass sie keinen ausschließlichen Anspruch erhebe, sondern sowohl jüdische als auch islamische Kultstätten gleichermaßen pflegen wolle. Im Gespräch mit ZENIT befürchtet jedoch Pater Robert Jauch: „Die offiziellen Erklärungen der Regierung vermögen weder die Palästinenser noch andere kritische Beobachter, wenn sie bereit sind, genau hinzuschauen, zufrieden zu stellen." Da Israel bezahle, signalisiere es damit Besitzansprüche auf die fraglichen Stätten. Kulturpflege werde hier zu einer „hochpolitischen Aktion".

Das Rachel-Grab sei immer auch Wallfahrtsort der Muslime gewesen. „Bei unerfülltem Kinderwunsch, bei Problemen in der Schwangerschaft, für die Bitte um eine gute Geburt etwa. In so wichtigen Lebensbereichen aller Menschen jeglicher religiöser Überzeugung spielen offensichtlich die religiösen Besonderheiten keine so große Rolle, und die Menschen rücken in ihrem existenziellen Hoffen und Bitten über manche Grenzen hinweg zusammen", sagt der deutsche Franziskanerpater.

Der jordanische König Abdullah appellierte am Sonntag bei einem Treffen mit Palästinenserpräsident Mahmoud Abbas laut israelischen Medienberichten an die internationale Gemeinschaft, sofort Maßnahmen zu ergreifen, um heilige Stätten im Osten Jerusalems vor unilateralen Schritten Israels zu bewahren". Abbas hatte zuvor die israelische Entscheidung als „Angriff auf die heiligen Stätten" bezeichnet. Die Hamas und Islamischer Dschihad riefen gar zu einem neuen Aufstand auf.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Heiliges Land

  1. Kurienkardinal würdigt Papstreise in Irak und Abraham-Abkommen
  2. Neuer Plan zur Rettung des Sees Genezareth
  3. Rekord-Pilgerjahr im Heiligen Land
  4. Neues Pilgerhotel im Dorf von Maria Magdalena eröffnet
  5. Kommen Sie mit ins Heilige Land - Mit Mons. P. Leo Maasburg!
  6. „Im Augenblick ist nicht die Zeit für große Gesten“
  7. Papst fordert gleiche Rechte für Christen im Nahen Osten
  8. Israels Botschafter in Baku ist christlicher Araber
  9. Synode: Jugendliche im Heiligen Land brauchen Perspektive
  10. Bethlehem: Messerattacke auf katholischen Ordenspriester






Top-15

meist-gelesen

  1. EINMALIGE CHANCE! Große Baltikum-Reise mit kath.net - Mit Erzbischof Gänswein!
  2. Eine große BITTE an Ihre Großzügigkeit! - FASTENSPENDE für kath.net!
  3. Klerikalismus im Bistum Passau
  4. Der verkleidete Menschenfreund
  5. „Times“: Bei den Katholiken Großbritanniens läuft eine „stille Erweckung“
  6. "Retter des Stephansdoms" sagte Nein zum Vernichtungsbefehl
  7. Christentum im Norden Nigerias „wächst astronomisch“
  8. ‚Die Hölle gibt es wirklich – und viele sind auf dem Weg dorthin‘
  9. Buddhist riet Indonesierin, die „Drei Ave Maria-Novene“ zu beten – Sie wird an Ostern getauft!
  10. Gott will, dass wir treu sind!“
  11. Vandalismus in deutschen Kirchen: Beobachtungsstelle OIDAC alarmiert
  12. Vatikan geht gegen Missbrauch bei "bestellten Messen" vor
  13. Putin lässt am Palmsonntag Kirchbesucher bombardieren - Mehr als 30 Tote in Sumy
  14. Wann hat Frau Esken das letzte Mal mit einem Normalbürger gesprochen?
  15. Evangelische bayerische Landeskirche traut Homosexuelle

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz