Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Medien: Vatikan gab grünes Licht für 'Homo-Wallfahrt' zum Heiligen Jahr
  2. Merkel verteidigt ihre fatale Flüchtlingspolitik von 2015
  3. Alexander Kissler: "Ich finde mittlerweile, @Pontifex schadet seiner Kirche"
  4. EINLADUNG zur großen kath.net-Novene zur Muttergottes von Guadalupe - 4. bis 12. Dezember 2024
  5. Der deutsche „Synodale Ausschuss“ kämpft mit neuen Schwierigkeiten
  6. "Der Synodale Weg nimmt sich selbst nicht mehr ernst"
  7. Baden-Württemberg: Polizei schützt evangelischen Pfarrer, seine Familie und die Gottesdienstgemeinde
  8. Papst beim Rückflug von Korsika: „Haben Sie gesehen, wie viele Kinder da waren?“
  9. Nick Vujicic: Manche Kirchen sind wie ein Country Club
  10. Moschee unter Salafismus-Verdacht zitiert Koranstelle mit Aufforderung zur Tötung Ungläubiger
  11. Nach Beschädigung der Schwarzen Madonna/Einsiedeln: Strafverfahren wurde eröffnet
  12. Geschenk zum 88er: Autobiografie des Papstes soll verfilmt werden
  13. Der Schatten der verlorenen Autorität der Kirche
  14. Papst Franziskus: "Möge 2025 ein Jahr sein, in dem der Frieden wächst!"
  15. "Und das wäre natürlich furchtbar tragisch, lieber in Deutschland behalten, sicher ist sicher"

Über Generationen hinweg ist der Glaube verdunstet

27. Juni 2014 in Deutschland, 53 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Passauer Bischof Oster verteidigt erneut klar die Lehre der katholischen Kirche: Bloß weil eine glaubensloser werdende Welt anders denkt, müssten nicht die kirchlichen Normen zum menschlichen Zusammenleben geändert werden


Passau (kath.net/KNA/red) Der neue Bischof von Passau, Stefan Oster (49), hat die traditionelle Position bei einigen katholischen Themen bekräftigt. In einem Interview mit der «Passauer Neuen Presse» (Samstag) sprach sich Oster gegen die Weihe von Frauen, die Abschaffung des Zölibats und eine generelle Freigabe der Kommunion für wiederverheiratet Geschiedene aus. Er habe sehr feierlich versprochen, den Glauben der Kirche zu vertreten, sagte der einstige Benediktbeurer Dogmatikprofessor. «Und nur weil einer als nett empfunden wird, ist es noch nicht so, dass er den Glauben der Kirche auf den Kopf stellt.»

Der Bischof bekannte sich auch zur geltenden katholischen Sexualmoral. «Bloß weil eine glaubensloser werdende Welt anders denkt», müssten nicht die kirchlichen Normen zum menschlichen Zusammenleben geändert werden. Er habe gerade bei heiklen Themen den Eindruck, «dass wir nicht besonders gut sind im Erklären». Sonst gäbe es mehr Menschen, die positiv darstellen könnten, was die Kirche «zu den Knackpunkten sagt». Seine eigene Gesprächshaltung beschrieb der Bischof mit den Worten: «Ich will erklären und mit den Menschen lernen, ein wenig tiefer zu blicken.» Wenn aber jahrzehntelang und über Generationen hinweg der Glaube verdunstet sei, brauche es dazu einen langen Atem.


Der Blick auf solche Fragen ändere sich, wenn «wir Menschen werden, die wirklich aus der Gegenwart des Herrn leben und versuchen mitzuhelfen, dass er im Herzen der anderen wach wird», sagte Oster wörtlich und fügte hinzu: «Ich habe es selber am eigenen Leib erlebt, dass die Begegnung, die Berührung mit dem Herrn mein Leben dramatisch verändert. Ich habe so etwas wie eine echte Bekehrung erlebt.»

Nachdrücklich würdigte Oster die Arbeit der Caritas. Der katholische Wohlfahrtsverband sei gut aufgestellt. In fast allen Bereichen arbeite er auch mit Randgruppen. Deshalb gebe es «keine Kirche weltweit, die so sehr an den Rändern ist, wie die katholische Kirche in Deutschland». Leider werde die Caritas nicht automatisch als Dienst der Kirche wahrgenommen. Sorgen mache er sich auch darum, «warum man heute bei der Caritas arbeiten kann, ohne den Glauben der Kirche zu teilen».

Das Reformationsgedenken im Jahr 2017 bezeichnete er als Chance für die Ökumene. «Christus hat nur eine Kirche gegründet, die er seine Braut nennt, er ist monogam und nicht polygam», sagte Oster. Deshalb gehörten alle zusammen, die sich zu ihm bekennen. Sorge mache ihm freilich «der nicht selten wahrzunehmende Versuch von evangelischen Christen, zu sagen, wer sie sind, indem sie sagen, wer sie nicht sind. Sie beschreiben ihre Identität dann nicht selten in negativer Abgrenzung zum Katholizismus».


(C) 2014 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

  4. Juli 2014 
 

Ja!

Er hat die richtigen Schlüsse gezogen und hoffentlich die richtigen Ansätze parat.


1
 
 Der Nürnberger 1. Juli 2014 

@marienkind (2)

...Wir, die Menschen, haben sicherlich viel Positives erfunden und erreicht. Würden wir unsere Errungenschaften am Glauben an unseren dreifaltigen und dreieinigen Gott ausrichten, wäre es besser um uns alle bestellt.
Geben wir, die wir glauben, allen unseren Schwestern und Brüdern ein Stück Sicherheit und Vertrauen wieder, zeigen wir ihnen auf, daß und wie auf unseren Gott Verlaß ist. Verkündigen wir das Wort Gottes, lassen wir uns von ihm leiten, suchen wir sein Wort zu verstehen. Wir werden Fragen, viele Fragen haben. Stellen wir sie unseren Diakonen, Priestern und Bischöfen. Stellen wir Fragen, bis wir Klarheit haben, dann merken wir, daß wir doch vertrauen können. Unserem allmächtigen Gott vertrauen können. Vorbehaltlos, ohne jeden Zweifel.


5
 
 Der Nürnberger 1. Juli 2014 

@marienkind (1)

Sie sprechen mir aus dem Herzen. Wir sehen aber an genau diesen Kommentaren, wie der Mensch, ganz allgemein, eben nicht mehr vertraut, vertrauen kann. Warum? Weil Relativismus probagiert wird, am liebsten jede Orientierungsmöglichkeit abgeschafft werden soll getreu dem Motto: heute so, morgen so, übermorgen ganz anders. Der Mensch kann nicht mehr vertrauen, daß es morgen noch so ist, wie heute. Klar, es gibt eine Weiterentwicklung mancher Dinge, es gibt aber auch Dinge, die heute noch so sind, wie vor 2000 Jahren. Unser Gott ist heute noch der, der er immer war und der er immer sein wird. Nimmt man dem Menschen dieses Vertrauen, entwurzelt man ihn, macht ihn orientierungslos und damit, ins Äußerste gedacht, vollständig manipulierbar. Irgendwann meldet sich aber "etwas" im Menschen, er möchte sich orientieren, sucht nach Sicherheit.
Es wird auch argumentiert, daß der Glaube sich dem Zeitgeist anpassen sollte. Dazu sage ich: Nein, der Zeitgeist sollte sich am Glauben anpassen...


4
 
  30. Juni 2014 
 

Nichtkatholiken

Ich finde es irritierend, wenn sich hier Menschen äußern, die kath. Standpunkte in Frage stellen, aber gleichzeitig nicht offen legen, dass sie nicht als gläubiger Katholik sprechen, sondern Agnostiker oder Internettroll der Gegenseite oder was auch immer sind. Es gibt Standpunkte der Kirche, die sich von der Bibel ableiten lassen, die also nicht änderbar sind. Würden sie trotzdem geändert, z. B. die Eucharistie für jeden, auch für Menschen, die mit Ihrem Lebensstil nicht nach Gottes Geboten leben, so könnte man sofort die Modernisierer als Unechte Katholiken entdecken. Änderungen, die gegen die kath. Lehre widersprechen sind für keinen Christusorientierten Katholiken annehmbar. Nur die weltlichen Katholiken mit wenig Glaubenswissen würden nichts merken, bzw. sogar erfreut sein. Lasst uns Katholiken sein, lasst uns unsere Meinung! Seid tolerant. Niemand zwingt Menschen zur kath. Kirche dazu zu gehören. Wer mit den Einstellungen der kath. Kirche Problem hat darf sich gerne informieren,


6
 
  30. Juni 2014 
 

@rondo

Ich versteh nicht wirklich, worum es Ihnen geht. Soll Glaube lediglich nettes Beiwerk zur Aufhellung des etwas trüb gewordenen modernen Alttags sein oder kann uns der Glaube auch heute, ja gerade heute im Leben tragen, wenn er nicht verkürzt wird?

Auf Sand kann man schlecht ein Bauwerk gründen, darum ist es nicht unerheblich, auf welchem Lehrfundament die Kirche steht.

"Wer ledig ist, der sorgt, was dem Herren angehört, wie er dem Herren gefalle. Wer aber freit, der sorgt, was der Welt gehört, wie er dem Weibe gefalle." Augustinus, Zweites Buch der Bekenntnise / Confessiones


6
 
  30. Juni 2014 
 

@Suarez 2. Teil

weit überlegen . Ich verstehe aber auch dasBedürfnis nach mehr "Action" ( in Erinnerung an meine erste "Beatmesse" als
17jähriger 1965) . Was Sie mir vorwerfen
mag von einer absolut dogmatischen Warte
aus berechtigt sein , Sie vergessen aber dabei aber , dass gerade die kath.
Religionspraxis entscheidend aus dem
Ritual lebt , wodurch das Mysterium fidei erst eigentlich spürbar werden kann .


1
 
  30. Juni 2014 
 

@Suarez @

Mittlerweile 66-jährig habe ich als
streng erzogener Katholik ( Rosenkranzb.
Prozessionen , Andachten , Messbesuche
auch während der Woche , Organistenvertretungen ) sehr viel Einblick in die Entwicklung der RKK von
der streng liturgisch geprägten vorkonzi
liaren zeit über die euphorische eigentl. Konz. phase bis zur ihren ernüchterten , restaurativen Ausläufern
überall . Ich verstehe , dass das Ideal
der priesterl. Ehelosigkeit hoche-
halten wird , genauso wie das der (geistl) Armut , aber es sind eben Ideale ( "Willst du vollkommen sein..),
und damit Zeichen der vollkommenen Hingabe. Es gibt viele Priester , die
dem Ideal entsprechen , weil sie aus
Glaubens- und Willensstärke dazu be-
ähigt werden. Im Evangelium geht es aber
um FREIE Entscheidungen . LITURGIE Ich
habe den lat. Choral , und zwar nicht nur
die Missa de Angelis selbst vorgesungen
und finde heute noch die alte Messform
den "volkszugewandten" Beliebigkeiten
neuerer messformen in ihrer Innerlichkeit und Spiritualität


1
 
  30. Juni 2014 
 

Verdunstet der Glaube?

Ich weiß nicht, ist es im Osten vielleicht anders als im Westen?
Ich war heute den ganzen Tag unterwegs: früh selbst eine Hl. Messe gespielt. Die Kirche voll. Anschließend Verabschiedung des langjährigen Organisten meiner Heimatgemeinde. Die Kirche brechend voll! Abends zu einer Veranstaltung der Katholischen Akademie. 200 Leute. Die Leute sind unterschiedlich, keine Frage, und manches gefällt mir durchaus nicht. Aber sie sind da. Weil sie glauben. Und wenn sie nicht mit anpacken würden, würde so ziemlich gar nichts mehr gehen und ist zu DDR-Zeiten gar nichts gegangen. Ich kann darin nichts Negatives sehen, auch wenn manche Vorstellungen etwas naiv sind und wenn manchen einfach nicht k l a r ist, welche Defizite in puncto Ehrfurcht vorhanden sind. Das ist dann aber Sache der Katechese, Sache der Priester! Aber dass die Leute da sind, Gemeinde bilden und am Glauben festhalten, finde ich hoffnungsvoll.


4
 
 doda 29. Juni 2014 

@rondo

Danke, daß Sie geantwortet haben!
Wenn ich Ihre Ausführungen richtig verstanden habe, sind es also bewährte römisch katholische Selbstverständlichkeiten in Lehre und Praxis, die Sie 'irritieren' unabhängig davon, wer darauf beharrt.


5
 
 Hörbuch 29. Juni 2014 
 

Suarez

Durch Zippen im Fernsehen kam ich heute gerade zur rechten Zeit beim SWF zu der Bischofsweihe in Freiburg.Danach habe ich über Google die Bischofsweihe in Passau gesucht und gefunden.
Das DK hat Bischof Oster versichert, ihm ehrlich zu helfen und in Loyalität zu ihm zu stehen.(mir schossen die Tränen in die Augen)
Sicher Bischof TvE hat Punkto Finanzen nicht alles richtig gemacht-mir will aber nicht in den Kopf warum WB Grothe sich nicht mit dem Bischof, dem Generalvikar und dem Architekten zusammensetzt, um die Fakten zu klären und wie etwas zustande gekommen ist, denn der ehemalige GV hatte ja auch so seine Vorstellungen.
Mir macht es einfach viel zu schaffen, wenn ein Mensch so bewußt von kirchlichen Mitbrüdern so diskriminiert wird.


5
 
 Waldi 29. Juni 2014 
 

Lieber @H.Kraft.

ich zitiere Ihren Satz:
"Und nicht immer nur auf Papst Franziskus schauen, sondern selber etwas bewegen wollen. Darauf kommt es in der nahen Zukunft an".
Dazu muss ich folgendes Sagen. In unserer Pfarrei stehen die "Glaubenden nicht am Rande", sondern mitten drin und zwar so standfest, dass sie nicht einmal mehr auf den Gedanken kommen, auf den "Papst zu schauen", geschweige denn auf ihn zu hören. Unser Seelsorgeteam hat in unserer Kirche schon so viel bewegt, dass sich viele Gläubige, darunter auch ich, von der Kirche aus unserer Pfarrei fortbewegt haben. @Suarez hat den Nagel wieder voll auf den Kopf getroffen: "Je mehr die Laien mit "anpacken", desto mehr verdunstet der Glaube"! So ist es und es ist traurig, dass diese Rutschpartie in die Sackgasse kaum jemand merkt! Fachkräfte lassen sich nicht durch Laien ersetzen, auch wenn sie sich in ihrer Vermessenheit wie Ochsenfrösche bis zum Bersten aufblasen!


7
 
  29. Juni 2014 
 

@H.Kraft
Sie schreiben: Wir brauchen also eine Seelsorge, die nicht nur verwaltet, sondern die auf die Menschen zugeht und mit ihnen gemeinsam die Probleme und Fragen anpackt.

Da kann ich Ihnen nur zustimmen. Allerdings stellt das hohe Anforderungen an die verantwortlichen Pfarrer und auch an uns Laien. Der Übergang von "verwalten" (alles so machen wie bisher) auf "gestalten" (sich Neues überlegen und auch durchführen) wird uns nicht leicht fallen.
Aber Papst Franzikus ist ein Ansporn.


2
 
 Insa 29. Juni 2014 
 

Zum römischen Kragen

@rondo

Ich würde mich hier gern kurz einklinken, da Sie das Thema römischer Kragen ansprechen und schreiben, der Priester würde u.a. auch dadurch zu einem "hervorgehobenen Außenseiter."

Ich sage dazu: Gott sei Dank!

Wenn ich auf der Straße einen Priester in Soutane sehe, weiß ich a) dass er einer ist, dass es noch Männer Gottes gibt! b) dass ich ihn ansprechen kann, c) dass er zu seiner Berufung steht, und zwar 24/7, wie man so schön sagt.

Es gehört Mut zur Soutane, man wird damit nämlich nicht selten auf der Straße angepöbelt, erzählen unsere hiesigen Priester immer wieder (Südfrankreich).

Aber dieser Mut zahlt sich laut ihrer Aussage auch aus, denn manchmal werden sie auch von Wildfremden angesprochen, die ewig nicht mehr in der Kirche waren, aber berührt sind. Und sie z.B. spontan um die Beichte bitten.

Meine 3jährige Tochter läuft auf jeden Priester in Soutane zu - und kommt jedesmal strahlend zurück, wenn sie ein segnendes Kreuz auf die Stirn bekommen hat.


8
 
 Der Nürnberger 29. Juni 2014 

Verkündigung des Glaubens

Im Artikel zum Instrumentorum Laboris habe ich es auch schon geschrieben. Es werden sich wohl 2 Kernpunkte herauskristallisieren:
1. Die Lehre verständlich zu verkünden und
2. WER soll was machen?
Es müssen sich nicht die bestehenden Aufgabenzuweisungen ändern, sondern es müssen Berufungen erkannt und gefördert werden.
@rondo: Die homosexuelle Veranlagung, soweit es diese überhaupt gibt, für sich ist noch keine Sünde. Die Sünde besteht darin, was damit oder daraus gemacht wird.

Bischof Oster befürwortet den Zölibat, da dieser jedoch kein Dogma ist, kann er auch wieder abgeschafft werden. Sollte ein Papst dies tun, bliebe Bischof Oster nur, wenn er möchte, selbst zölibatär zu leben.

Bezüglich der Kleidung eines Priesters gibt es nun mal eine Kleiderordnung. Viele beachten diese gar nicht. Warum? Das sollte man einen Priester fragen, der sich nicht daran hält. Ich bin überzeugt, daß sich gerade aufgrund der hervorgehobenen Kleidung interessante Gespräche ergeben.


5
 
  29. Juni 2014 
 

@Hörbuch - Das Ziel wurde erreicht

Das tief erschütternde an dem innerkirchlichen Kampf in Limburg ist, dass hier die Maxime, der Zweck heiligt die Mittel, die allein leitende war. Es ging den Gegnern des Bischofs nie um Versöhnung, wie man es nach außen heuchelte, sondern schon ab 2010 war die Marschrichtung klar, den Bischof über kurz oder lang zu Fall zu bringen. Da kam diesen Gruppen der Bau am Domplatz gerade recht, denn wo heute im öffentlichen Raum gebaut wird, da steigen die Kosten und den Bischof hat man früh schon in die Enge getrieben. Die Stimmung wurde sukzessive durch die Medien, die man entsprechend mit Gerüchten versorgte, bis zum Siedepunkt aufgeheizt.

Heute denke ich, dass der Bischof anfangs sich gar nicht vorstellen konnte, einer solchen Feindseligkeit gegenüberzustehen und von daher in Fallen getappt ist, die man ihm gestellt hat. Als er dann merkte, wie die Stimmung im Domkapitel tatsächlich ist, war es zu spät.


7
 
  29. Juni 2014 
 

@H.Kraft - Jemehr die Laien mit "anpacken", desto mehr verdunstet der Glaube

Kurz nach dem Vaticanum II herrschte eine breite Euphorie, dass nunmehr, da sich ja die Kirche dem Kirchenvolk öffne und es stärker in die Liturgie einbinde, ein neuer Aufbruch bevor stünde und der Glaube in der Kirche wachsen werde.

Liest man das Instrumentum Laboris zur Bischofssynode und betrachtet sich den heutigen Ist-Zustand, wie er dort beschrieben ist, dann hat sich die Hoffnung, durch neue Liturgieformen sowie einer Relativierung der kirchlichen Lehre, eine breite Neuevangelisierung ins Werk zu setzen, als völlig illusionär erwiesen. Die Kirchen haben sich trotz dieser tiefgreifenden "Reformen" nicht gefüllt, sondern dramatisch geleert, der Glaube ist nicht gewachsen, sondern ist verdunstet, wie Bischof Oster ganz klar und unmißverständlich hervorhebt. Es bringt also gar nichts, den Glauben immer weiter "attraktiver" machen zu wollen; entweder ist er es aus sich selbst heraus oder gar nicht. Dazu muss er nur authentisch verkündet werden.


7
 
  29. Juni 2014 
 

@doda Fortsetzung

als soche anerkannt (erinnert mich an
"exra ecclesiam nulla salus") , sie
sind bloß rel. Gemeinschaften , aber ,
so der Bischof , Gott werde die Kirchen
zu einer zusammenführen . Es verbinden
sich traditionelle Vorstellungen mit
Utopie, was sich aber im Unbestimmten verliert . 3. Zum Phänomen "Homosexualität" hat er sich m. E. nicht
geäußert , trotzdem bleiben bezüglich
der LEHRE folgende Fragen : 1. Ist die
Veranlagung selbst schon eine Sünde und
wider die Lehre (diese Vorstellung scheinen eine ganze Reihe von Postern
zu haben ) 2. Wer so veranlagt ist , was
macht er damit ? Muss er seinen Trieb
unterdrücken ? Die leider mir im
Moment nicht zur Verfügung stehenden Äu
erungen ausdem "Shitstorm" ( siehe link
von @Anthony) werfen viele Fragen auf .
auf die ich hier nicht eingehen kann.


1
 
  29. Juni 2014 
 

@doda

Leider komme ich nicht mehr auf @anthonys
link zum Interview mit B. Oster in der
P.Neuen Presse von gestern. Stattdessen
erscheint ein Artikel über B. Oster mit ein paar charakt. Zitaten . In einem
wird der Zölibat verteidigt, und dem
"verheirateten" Priester einen Verlust
an Charisma durch seine "verbürgerlichung" attestiert . Gleich-
zeitig sagt Oster , der Zölibat sei kein
Dogma , und wenn der Papst den WAHLzölibat erlaube, würde er sich natürlich fügen? Ich verstehe diese
Zweigleisigkeit nicht. Die Frage , nicht
nur für mich, ist : Muss ein priester
innerhalb einer Gesellschaft unbedingt
wie ein hervorgehobener Außenseiter leben. (Zölibat , wünschenswert römischer Kragen etc. )Beruht Charisma
nur auf der Lebensform ,oder nicht auch auf geistigen Gaben , Überzeugender VERMITTLUNG des Glaubens ? 2. ÖKUMENE
Hierzu bemerkt Oster , Christus sei
monogam gewesen (nur EINE kirche als
BRAUT Christi , daher der Begriff monogam ) Bis heute werden die pro-
testantischen Kirchen nicht als solc


1
 
  28. Juni 2014 
 

@anthony - ich denke, das ist sinnlos

Da gibt man diesen Leute nur noch neues Futter. Die wollen schimpfen und sich abreagieren, nichts anderes. Sehr wahrscheinlich ist da auch keiner katholisch. So was habe ich schon lang aufgeben. Viel besser ist es doch sich auf was konstruktives zu konzentrieren, das einem auch selbst guttut. Wen es interessiert, der findet früher oder später den Zugang zu kath.net und hier wird gottseidank nur das durchgelassen, was auch passt. Man muss diese Leute fallen lassen, das hilft alles nichts.

Wichtig ist doch, dass wir uns hier im Forum wohl fühlen.

Wen es interessiert, der findet früher oder später selbst zu kath.net und hier werden gottseidank ja nur Kommentare zugelassen, die passen.

Also, sich auf das Konstruktive konzentrieren anstatt gegen Mauern laufen, bei denen man sich nichts anderes als eine blutige Nase holt.

Lieber kath.net stärken (z.B. mit Spenden) als in anderen Foren dem wütendem Mob auch noch Futter liefern. Das wollen die doch blos.


3
 
  28. Juni 2014 
 

@antony

In vielen Beispielen ist ein gewisser
"Volkszorn" feststellbar , der aber auch hier auf kathnet nicht unbekannt ist .
Vielleicht sollten ALLe est einmal ab-
warten , was der neue Bischof zu bieten
hat. Angenehm fand ich im Interview mit
der PZ die Enthüllung eines pers. Gluabenserlebnisses . Irritierend waren
in diesem Interview die dringliche Er-
mahnung zu einem Neuaufbruch nach einer
schwierigen Phase des Übergangs bei gleichzeitigem Verharren auf tradit.
Positionen . Die Äußerungen im "Shitstorm" enthalten , trotz gelegent-
licher Ruppigkeiten aber auch indirekt
Fragen , die nicht unbeantwortet bleiben dürfen .


2
 
 antony 28. Juni 2014 

Liebe Kommentatoren, vielleicht kann der eine oder andere...

... dem shitstorm, der sich auf der Kommentarseite der Passauer Neuen Presse abspielt, mal ein Gegengewicht geben. Geht ganz ohne Anmeldung hier:

www.pnp.de/region_und_lokal/landkreis_altoetting/altoetting/1345485_Zoelibat-Sex-Oekumene-Was-der-neue-Passauer-Bischof-dazu-sagt.html


7
 
 Der Nürnberger 28. Juni 2014 

War das schön heute,

wir hatten Firmgottesdienst mit unserem Domdekan. Im Anschluß bestand die Möglichkeit, mit ihm ins Gespräch zu kommen. Für mich kristallisieren sich zwei Bereiche heraus, die das Blatt wieder wenden könnten.
1. Wie auch Excellenz, Hr. Oster, müssen der Glaube und die Lehre verkündet, und zwar verständlich verkündet, werden.
2. Wer macht's? Wie kann dem Mangel an Berufungen zum Priester, Diakon, und auch den Pastoral- und Gemeindereferenten/-innen begegnet werden?
Es gibt sicherlich kein Patentrezept, aber wir sollten anfangen. Das kann jeder von uns. Wir sollten übelegen, ob WIR den Glauben verdunsten lassen wollen, oder ob wir das stoppen wollen und, jeder für sich natürlich, prüfen, ob er nicht auch darin eine Zukunft sehen kann. Wir können uns hier die Finger wund schreiben und jammern, oder anfangen, die jetzige Situation zum Besseren zu ändern.


3
 
  28. Juni 2014 
 

Bischof Oster - Glaube verdunstet

Ich gebe da H. Bischof Oster völlig recht. Unser Glaube ist doch bald verdunstet und es ist vor allem sehr schwierig junge Leute überhaupt für den Glauben zu gewinnen.
Die Kirchen werden zunehmend leerer.
Und die Kirche muss, wenn sie die Menschen noch ansprechen möchte, jetzt auch umdenken. Die Botschaft von Jesus Christus muss besser ankommen.
Und dem muss sich die Kirche stellen.
Wir brauchen also eine Seelsorge, die nicht nur verwaltet, sondern die auf die Menschen zugeht und mit ihnen gemeinsam die Probleme und Fragen anpackt.
Es fehlen auch mehr Zeugen des Glaubens.
Papst Franziskus macht seinen Einsatz sehr gut, weil er Taten folgen lässt.
Und er packt an.
Deshalb sollten wir als Glaubende nicht nur am Rande stehen und zusehen, sondern an der Kirche gestalten, dass sie lebendiger wird.
Und nicht immer nur auf Papst Franziskus schauen, sondern selber etwas bewegen wollen. Darauf kommt es in der nahen Zukunft an.
H. Kraft


5
 
 Helena_WW 28. Juni 2014 
 

Auch ich bin erfreut über die völig richtigen und klaren Worte von Bischof Oster

das sind zwei ganz wichtige Dinge die er anspricht,
1.Über Generationen hinweg ist der Glaube verdunstet
2.«dass wir nicht besonders gut sind im Erklären». Sonst gäbe es mehr Menschen, die positiv darstellen könnten, was die Kirche «zu den Knackpunkten sagt»
ganz genau so sehe ich das auch.

Anfügen möchte ich noch, dass nicht nur vieles nicht erklärt wurde, sondern einfach unterschlagen, damit Glaubenswissen verdunkelt wurde, statt aufgeklärt. Jedenfalls war mir bei dem Fragebogen zur Sondersynode, "Die pastoralen Herausforderungen der Familie im Kontext der Evangelisierung“" aufgefallen, dass die Schreiben "Gaudium et Spes", "Familiaris Consortio" und "Humanae vitae" in Vollständigkeit mir kirchlicherseits, ob durch Pastoral oder Religionsunterricht nie vermittelt, geschweige denn erklärt worden waren. Ich habe die Dokumente selbständig irgendw. gelesen.

Bischof Oster ist m.E. auf dem richtigen, dringend notwendigen Weg, wenn Glauben wieder stärken, vermitteln und erklären will.


14
 
  28. Juni 2014 
 

B.HUONDER ein starker Hirte

Man kann die Empfehlung des Bischofs
wiederv. Geschiedenen /Homosexuellen gegen
über , zur Kommunionbank mit verschränkten Armen zu treten und dort,
anstelle der Hostie einen Segen zu empfangen , als indirekte Aufforderung
ansehen , erst garnicht zur Messe zu
kommen , denn welcher Betroffene täte
sich diese "Stigmatisierung" an .
Jetzt schon , im Andenken an Limburg
schon wieder eine Verschwörung herauf-
dämmern zu sehen , klingt so als würde
man geradezu darauf warten , damit man
wieder verbal auf die feindliche Presse
indreschen kann.Wollen Sie mir er-
zählen , dass über die Hälfte der
Schweizer auf dem Weg ins Schisma ist .
Ich verstehe vollkommen Ihre Entrüstung
über die Verflachung der Messe , aber
wäre es nicht mögliche , über die Ge-
meinderäte ein Angebot zu erreichen,
was alle zufrieden stellt ?


3
 
  28. Juni 2014 
 

Verehrter Waldi, auch die Kirche steht in der Versuchung,

sich wegzuducken, wenn die Angst vor der Wut des Menge, heute würde man Zeitgeist sagen,zu groß wird.

Petrus hat Jesus dreimal(!) verleugnet, weil er noch nicht die Kraft gefunden hatte, das Kreuz auf sich zu nehmen.

Mir wird immer deutlicher, dass sich unsere Kirche, die ja in der Nachfolge Petri steht, derzeit mehr von den Winden des Säkularismus treiben lässt als vom Heiligen Geist.

Die Versuchung sich wegzuducken, wenn es ernst wird, gab es immer und wird es auch immer wieder geben. Als der Hahn krähte, also Petrus erkannte, dass auch er den Herren verleugnete, wie es ihm Jesus vorhergesagt hatte, da erst erkannte er, was es heißt, das Kreuz auf sich zu nehmen. Glaube ist eben kein Wellnessprogramm, das wird uns im Kreuz überaus deutlich ansichtigt, das man ja heute immer mehr selbst aus dem Kirchenraum verbannt. Man empfindet die Darstellung des Gekreuzigten mit den Wundmalen als nicht mehr passend, wie ich es jüngst tatsächlich in einem Gemeindetext las.


2
 
 Waldi 28. Juni 2014 
 

@Stefan Fleischer,

da muss ich Ihnen 100-prozentig Recht geben! Ich war immer ein kirchentreuer, Katholik, auch wenn nach dem Konzil und der Liturgiereform so viel aus dem Ruder gelaufen ist. Inzwischen hat die "Missachtung der liturgischen Vorschriften" in unserer Pfarrgemeinde Formen angenommen, durch die mein Glaube zwar nicht "verdunstet" ist, aber ich gehe nicht mehr hin - nicht als Ungläubiger, sondern als Glaubenstreuer und um den römisch-katholischen Glauben Besorgter!


16
 
  28. Juni 2014 
 

@Stefan Fleischer - Es braucht auch starke Hirten

Wie der Churer Bischof Huonder, der ja nicht wenig zu kämpfen hat.

Wo die Hirten den Mut nicht aufbringen, ein klares Glaubenszeugnis abzugeben, sondern wo immer nur laviert wird, erobern aggressive Laiengruppen sich Freiräume und machen den Kirchenraum zur Plattform ihrer Selbstdarstellung.

Wer vertraut aber schon auf einen Glauben, der menschengemacht ist.


18
 
 MONIKA! 28. Juni 2014 
 

Standfestigkeit

@Marienzweig, das haben Sie schön formuliert.
Auch ich setze große Hoffnungen in die beiden neuen Bíschöfe Stefan bzw. Stephan und bitte alle Heiligen und besonders den Hl. Geist um ihren Beistand.


11
 
  28. Juni 2014 
 

Hoffen wir, dass es Bischof Oster nicht wie Bischof Tebartz-van Elst ergeht

Zwar ist Passau nicht Limburg aber die stets sprungbereit feindselige Presse wird auf eine Gelegenheit lauern, einem als viel zu traditionalistisch empfundenen Bischof den Kampf anzusagen.

Wunderbar ist, dass Bischof Oster trotz Kenntnis dieser Feindseligkeiten gegen Katholizität solch klare Worte spricht. Dazu braucht es Mut, den er zweifellos hat und das ist heute sehr wichtig.

Dass der Glaube in den letzten Jahrzehnten auf breiter Ebene in den Gemeinden verdunstet ist,ist eine Wahrheit, die, wer sie sonst ausspricht, die geballte Wut progressiver innerkirchlicher Gruppen auf sich zieht.


18
 
 Stefan Fleischer 28. Juni 2014 

@Elisabeth53

Persönlich glaube ich eher, dass die Missachtung der liturgischen Vorschriften auf die Verdunstung des Glaubens zurück zu führen ist. Nur mit einem umfassenden Glaubenswissen und einem starken Glauben lässt sich vermeiden, dass das liturgische "Angebot" den Wünschen des "Publikums" und dem eigenen Selbstdarstellungstrieb angepasst wird.


11
 
  28. Juni 2014 
 

Standfestigkeit

Gute Freunde von mir kennen Bischof Oster persönlich durch seine Arbeit in Benediktbeuren und sprechen mit großem Respekt von ihm.
"Er ist ein sehr guter Mann, ein Mensch mit Grundsätzen; dazu sehr anerkannt und beliebt bei den jungen Menschen!", sagen sie.
Diese Grundsätze zu vertreten, gerade auch in der Deutschen Bischofskonferenz - das wird ein hartes Stück Arbeit für ihn.
Vielleicht kann Bischof Stefan Oster, zusammen mit dem neuen Erzbischof von Freiburg, Stephan Burger, hier segensreich wirken.
Den Vornamen haben sie ja schon mal gemeinsam.
War nicht beider Namenspatron, der hl. Stephanus, ein wahrer und tapferer Bekenner seines Herrn?
Bischof Stefan und Erzbischof Stephan haben unseren Rückhalt durch das Gebet nötig, denn beiden -wenn sie erst einmal in Entscheidungsprozesse der DBK eingebunden sind- wird Standfestigkeit abverlangt.
Und auch wir benötigen diese Standfestigkeit, um uns zu dem zu bekennen, was wir sind: "Christen!", katholische noch dazu.


17
 
 stri 28. Juni 2014 
 

Klare Bekenntnisse unter den Gläubigen fehlen

Auch wenn es konfessionelle Unterschiede gibt, haben die Kirche und kirchlichen Gemeinschaften eines gemeinsam: Habe ich Jesus und folge IHM nach oder nicht. Die Bekehrung bedeutet Abwendung von der Welt und Zuwendung zu Gott. Sämtliche Marienerscheinungen sagen immer wieder sinngemäß, man solle sich bekehren. Die Evangelikalen rufen zur Bekehrung auf und Gemeindemitglied wird man, wenn man sich öffentlich zu Jesus bekennt. Dieses Bekenntnis fehlt in der Kirche, obwohl es dorthin gehört. Möge Gott mehr solche Bischöfe schenken. Übrigens: Auch Laien dürfen (sollen) missionieren. Was spricht dagegen wie unsere evangelikalen Geschwister Bibeln, Traktate etc. zu verteilen und den Menschen von der Liebe Gottes zu erzählen?? Wir warten immer nur auf bekehrte Priester, Bischöfe usw, statt selber anzufangen. Möglicherweise ist Endzeit und die Kirchenleitung verliebt sich noch mehr in den Zeitgeist? Sollte das das "Kirchenfußvolk" vom Missionieren abhalten? Wenden wir uns doch zu Jesus hin!


13
 
 WolfgangRainer 28. Juni 2014 

Klare Worte

Amen! Amen! Amen!


12
 
 Stanley 28. Juni 2014 
 

Kirchliche Normen

... hatte früher jeder katholische Haushalt in Form eines Katechismus. Wer hat das heute noch?
Dann der Katechismus selbst: Man braucht nur einmal einen "vorkonziliaren" Katechismus (z.B. den Großen Katholischen Katechismus von 1948) mit dem Weltkatechismus zu vergleichen. Dann kann jeder den Grad der "Verdunstung" des Glaubens schon in der Lehrverkündigung feststellen. Dazu muss man nicht einmal Theologie studiert haben. Wem das noch nicht reicht, der kann gerne das Gotteslob von 1975 mit dem neuen Gottelslob von 2014 vergleichen, um zu erkennen, wo die Ursache des Glaubensniedergangs liegt.


9
 
  28. Juni 2014 
 

Klarheit

Wenn Christus nur eine Kirche gegründet
hat , die Protestantischen Kirchen aber
nicht als solche anerkannt werden (Papst
Benedikt ) wo bleibt da die Logik .
Man erinnere sich auch an den Lehrsatz:
"Extra ecclesiam(catholicam) nulla salus"
Der Glaube ist nicht "verdunstet" , es ist kein Natureignis feststellbar , sondern vielmehr ein Unverständnis auf
Seiten der Gäubigen über die Art , wie
die Lehre vermittelt wird .Wenn hier
nur einfach wieder knallharte Positionen
vertreten werden ohne sie auf den
Zustand der modernen Gesellschaft zu beziehen , dann wird sich nichts ändern. I"ch will mit den Menschen lernen" kann nicht nur heißen erklären
sondern intelligente Antworten geben. und damit in einer Umgebung wachsender
Glaubenslosigkeit selbst glaubwürdiger zu werden . Ich denke dabei auch an
das bekannte Image der RKK unter Nicht-
katholiken .


5
 
 Ulrich Motte 28. Juni 2014 
 

Ballabomm

Soziale Leistungen werden in der Tat recht weitgehend von allen Zahlern von Steuern und Sozialabgaben bestritten. Und diese Leistungen werden von verschiedenen Anbietern erbracht, etwa religiösen (Caritas, Diakonie, Jüdische Gemeinde) oder säkularen (etwa AWO).
Der Katholik zahlt etwa also auch für die AWO, der Jude für die Caritas. Und der Empfänger kann sich aussuchen, ob er ein jüdisches Krankenhaus oder einen katholischen Kindergarten oder eine atheistische Privatschule besucht, sofern diese Angebote für ihn erreichbar sind. Ich finde das ein im Grundsatz vorbildlich freiheitliches System, weil es die verschiedenen Überzeugungen von Menschen respektiert und zumindest private Anbieter meist ähnlich bis gleich behandelt.


1
 
 Elisabeth53 28. Juni 2014 
 

Eine der Ursachen der Verdunstung des Glaubens

scheint in der Missachtung der liturgischen Vorschriften zu liegen


18
 
  27. Juni 2014 
 

gebsy

"um Toleranz bittende Genderideologie (LGBT-Folge)" - die Wirklichkeit ist eine aggressiv eingeforderte Akzeptanz ´mit Gehirnwäsche bei Kindern und Jegndlichen und Meinungsterror bei anders Denkenden..
"und seid ihr nicht willig, so brauch ich Gewalt" .... kommt bald.


19
 
 enelram 27. Juni 2014 

Jung und mit Schwung

in die Fußstapfen der Apostel. Das braucht die deutsche Kirche. Möge Bischof Stefan mit Ausdauer und Kraft gesegnet sein, um die Kämpfe, die ihn erwarten, ohne Schaden zu überstehen!


22
 
 dalet 27. Juni 2014 

Reactio

Sehr schön, Exzellenz.
Problem erkannt und mutig ausgesprochen. Und nun?
Bisher gewinnt man den Eindruck, dass man sich damit eingerichtet hat, den Niedergang zu verwalten, nach dem Motto: es ist nicht alles so schlimm, wie es scheint, also weiter so!


17
 
 Waldi 27. Juni 2014 
 

Wunderbar klare Worte...

vom jungen Passauer Bischof Stefan Oster, die hoffen lassen, dass der "68-er Theologen-Zug" bald zum entgleisen kommt - leer und ohne "Fahrgäste"!
"Bloß weil eine glaubensloser werdende Welt anders denkt, müssten nicht die kirchlichen Normen zum menschlichen Zusammenleben geändert werden".
Sinngemäß hat sich vor einigen Jahren der inzwischen verstorbene, irische Schauspieler Richard Harris geäußert, ich zitiere: "Ich bin katholisch! Aber die katholische Kirche hat keinen Grund auf mich stolz zu sein. Ich sehe aber nicht ein, dass sich die katholische Kirche ändern soll, nur um meine moralische Verkommenheit zu rechtfertigen". Zitat Ende.
Das kann man als demütige Einsicht bezeichnen!


31
 
 ballabomm 27. Juni 2014 
 

Caritas

Dass die Caritas "nicht automatisch als Dienst der Kirche" wahrgenommen wird, liegt wohl daran, dass der gewöhnliche Steuerzahler dort alles bezahlt, egal, ob er mit der Kirche etwas zu tun haben will oder nicht.


8
 
 Insa 27. Juni 2014 
 

Ein Super-Bischof!

Ich bin gerade vor ein paar Tagen in einem Buch des frz. Priesters Père Michel-Marie Zanotti-Sorkine über einen ganz ähnlichen Ansatz gestolpert, der mir so gut gefällt, dass ich ihn hier zitieren möchte:

"Réjouis-toi si les êtres que tu rencontres ne sont pas au point sur le plan religieux et si le Christ te fait ainsi la grâce d'avoir le public de saint Paul qui ne savait rien du vrai Dieu ! Te voilà au coeur de ta mission principale."

Zu deutsch etwa: "Freu dich, wenn die Menschen, denen du begegnest, über Religion nicht Bescheid wissen und Christus dir somit die Gnade erteilt, das selbe Publikum zu haben wie der Heilige Paulus, das nichts vom wahren Gott wusste! Damit bist du im Herzen deiner wichtigsten Mission angelangt."


20
 
 gebsy 27. Juni 2014 

Vergelt's Gott!

Die zunehmende Präsenz und um Toleranz bittende Genderideologie (LGBT-Folge) bedürfte eines "natürlichen Gegengewichtes" im gewinnenden Auftritt überzeugter "Triebunabhängiger", welche von zölibatär Lebenden angeführt werden, um die immer größer werdende Zahl der Singles anzusprechen. Auch Ehewillige gewinnen durch eine enthaltsame "Vorgeschichte" die erforderliche Gottesbeziehung, um dessen Liebe in die Ehe und Familie einfließen zu lassen. Aus diesen Familien kann Gott geistliche Berufungen wecken; womit sich der Kreislauf des geistgewirkten Glücks für alle Menschen schließt. Der einzelne Mensch ist eingeladen, einen Versuch zu wagen, seine geistige Kompetenz dem Triebhaften entgegenzustellen: http://www.auf-christus-schauen.at/meinung/3658


12
 
  27. Juni 2014 
 

Meckerer meint:

Ökumene: Wenn ein ev. Landeschbischof sagt, er könne keinen Satz des ökumenischen Glaubensbekenntnisses mehr unterschreiben, so hofft Bischof Oster wohl auf "das Sonnenwunder von 2017".
Die Caritas ist ein Sozialkonzern. Das schließt Caritas beileibe nicht aus...
Der Glaube ist nicht über Generationen hinweg verdunstet, die letzten 2 Generationen haben gereicht!


15
 
 serafina 27. Juni 2014 
 

Mutiger Hoffnungsträger!

Er hat absolut recht. Aber ob er dafür auch Lob von seinen Mitbrüdern in der DBK aus der 68er-Bewegung der Kirche erntet ist mehr als fraglich.
Er muß aufpassen, dass er nicht der nächste Gejagte wird.


22
 
  27. Juni 2014 
 

Eine kleine Anmerkung

Das ist soweit alles begrüßenswert, was der Bischof sagt. dass das überhaupt erwähnt werden muss, dass ein Bischof den Glauben verteidigt, ist doch schon ein schlimmes Zeichen. Für eine partielle Zulassung Wiederverheirateter zur Kommunion ist aber wohl schon.


0
 
 rowantree 27. Juni 2014 
 

Dieser Bischof...

...lässt hoffen!!!!! Danke, Exzellenz, Gott segne Sie!


31
 
 Bentheim 27. Juni 2014 
 

«Bloß weil eine glaubensloser werdende Welt anders denkt»,

müssten nicht die kirchlichen Normen zum menschlichen Zusammenleben geändert werden." Bischof Oster weiter dazu: "«Ich will erklären und mit den Menschen lernen, ein wenig tiefer zu blicken.»
Von solchen treffenden Worten würden wir gerne noch mehr hören.


32
 
 EinChrist 27. Juni 2014 
 

Ein starker Bischof!!

Ich glaube wirklich, wir haben die schwache Priestergeneration langsam ueberstanden!! In einigen Jahren werden sich diese jungen, neuen Priester durchsetzen, mit wirklich viel Glaubensstaerke!

Darauf hoffe ich!


32
 
 kathuser 27. Juni 2014 
 

Selten

Einer der wenigen deutschsprachigen Bischöfe, der Klartext spricht.


33
 
 speedy 27. Juni 2014 
 

gott schütze diesen Bischof


29
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Oster

  1. Bischof Oster verteidigt Benedikt XVI.
  2. ZDF: „Am Feiertag #Fronleichnam gedenken viele ihrer Toten“
  3. Bischof Oster skeptisch zu synodalen Veränderungswünschen
  4. Bischof Oster: Zölibat lässt sich nur aus dem Glauben heraus verstehen
  5. Teilnahme an Klimademo: Kritik aus der CSU an Bischof Oster
  6. Passauer Bischof warnt vor Kirchenspaltung
  7. Bischof Oster: „Gefahr einer Spaltung würde größer werden“
  8. Bischof Oster: Lehramtliche Fragen trotzdem noch mit Rom besprechen
  9. Bischof Oster unterstützt Papst Franziskus
  10. Nein zu einem „Humanismus der Nettigkeit“







Top-15

meist-gelesen

  1. EINLADUNG zur großen kath.net-Novene zur Muttergottes von Guadalupe - 4. bis 12. Dezember 2024
  2. Große Baltikum-Reise mit kath.net - Spätsommer 2025 - JETZT ANMELDEN und PLATZ SICHERN!
  3. DRINGEND - Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE für das Heilige Jahr 2025
  4. Medien: Vatikan gab grünes Licht für 'Homo-Wallfahrt' zum Heiligen Jahr
  5. Alexander Kissler: "Ich finde mittlerweile, @Pontifex schadet seiner Kirche"
  6. "Der Synodale Weg nimmt sich selbst nicht mehr ernst"
  7. O Sapientia, quae ex ore Altissimi prodiisti
  8. Paris: Die Dornenkrone ist zurück in Notre-Dame
  9. O Adonai, et Dux domus Israel
  10. Der deutsche „Synodale Ausschuss“ kämpft mit neuen Schwierigkeiten
  11. Als ein antiklerikaler Aktivist einen Bombenanschlag auf das Bild von Guadalupe verüben wollte...
  12. Heiliges Jahr - Mehrere heilige Pforten werden geöffnet
  13. Der Schatten der verlorenen Autorität der Kirche
  14. "Und das wäre natürlich furchtbar tragisch, lieber in Deutschland behalten, sicher ist sicher"
  15. "Wir wurden 24 Stunden von verschiedenen Geheimdiensten überwacht und ausspioniert"

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz