Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Kardinal Müller: „Es gibt legitim über 20 verschiedene Riten derselben katholischen Messe“
  2. Initiative "Neuer Anfang" protestiert gegen Handreichung von DBK/ZDK "für die Praxis der Segnung"
  3. Franziskus war ein „Papst wie du und ich“
  4. Nicht genug Platz für die Kardinäle in Santa Marta
  5. „Kardinäle werden Papst mit ‚traditionellerer Sicht‘ der katholischen Lehre wählen“
  6. ‚Tiefe Resonanz‘ mit Prinzipien der Freimaurerei – Großmeister lobt Wirken von Papst Franziskus
  7. Kardinal Müller hofft, dass der zukünftige Papst den Islam-Dialog überdenkt
  8. „Innerster Grund des Petrus-Dienstes ist die Vereinigung aller Bischöfe und Gläubigen im Bekenntnis“
  9. Kardinal Müller warnt vor Spaltungsgefahr der Kirche, falls kein rechtgläubiger Papst gewählt wird
  10. "Es gibt nichts Schöneres, als Ihn zu kennen und anderen die Freundschaft mit Ihm zu schenken"
  11. Linke Frauenorden wollen Ford zur Wiederaufnahme von pro-LGBT-Zielen zwingen
  12. Selenskyj: Gespräch mit Trump im Petersdom vielleicht historisch
  13. Der Anker und der Mann mit dem hörenden Herzen
  14. Dziwisz: "Das Leiden von Franziskus war fast eine Nachahmung dessen, was Johannes Paul II. erlitt"
  15. Kardinal Erdö ist bereits in Rom - "Franziskus war Papst der Völker"

Über Generationen hinweg ist der Glaube verdunstet

27. Juni 2014 in Deutschland, 53 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Passauer Bischof Oster verteidigt erneut klar die Lehre der katholischen Kirche: Bloß weil eine glaubensloser werdende Welt anders denkt, müssten nicht die kirchlichen Normen zum menschlichen Zusammenleben geändert werden


Passau (kath.net/KNA/red) Der neue Bischof von Passau, Stefan Oster (49), hat die traditionelle Position bei einigen katholischen Themen bekräftigt. In einem Interview mit der «Passauer Neuen Presse» (Samstag) sprach sich Oster gegen die Weihe von Frauen, die Abschaffung des Zölibats und eine generelle Freigabe der Kommunion für wiederverheiratet Geschiedene aus. Er habe sehr feierlich versprochen, den Glauben der Kirche zu vertreten, sagte der einstige Benediktbeurer Dogmatikprofessor. «Und nur weil einer als nett empfunden wird, ist es noch nicht so, dass er den Glauben der Kirche auf den Kopf stellt.»

Der Bischof bekannte sich auch zur geltenden katholischen Sexualmoral. «Bloß weil eine glaubensloser werdende Welt anders denkt», müssten nicht die kirchlichen Normen zum menschlichen Zusammenleben geändert werden. Er habe gerade bei heiklen Themen den Eindruck, «dass wir nicht besonders gut sind im Erklären». Sonst gäbe es mehr Menschen, die positiv darstellen könnten, was die Kirche «zu den Knackpunkten sagt». Seine eigene Gesprächshaltung beschrieb der Bischof mit den Worten: «Ich will erklären und mit den Menschen lernen, ein wenig tiefer zu blicken.» Wenn aber jahrzehntelang und über Generationen hinweg der Glaube verdunstet sei, brauche es dazu einen langen Atem.


Der Blick auf solche Fragen ändere sich, wenn «wir Menschen werden, die wirklich aus der Gegenwart des Herrn leben und versuchen mitzuhelfen, dass er im Herzen der anderen wach wird», sagte Oster wörtlich und fügte hinzu: «Ich habe es selber am eigenen Leib erlebt, dass die Begegnung, die Berührung mit dem Herrn mein Leben dramatisch verändert. Ich habe so etwas wie eine echte Bekehrung erlebt.»

Nachdrücklich würdigte Oster die Arbeit der Caritas. Der katholische Wohlfahrtsverband sei gut aufgestellt. In fast allen Bereichen arbeite er auch mit Randgruppen. Deshalb gebe es «keine Kirche weltweit, die so sehr an den Rändern ist, wie die katholische Kirche in Deutschland». Leider werde die Caritas nicht automatisch als Dienst der Kirche wahrgenommen. Sorgen mache er sich auch darum, «warum man heute bei der Caritas arbeiten kann, ohne den Glauben der Kirche zu teilen».

Das Reformationsgedenken im Jahr 2017 bezeichnete er als Chance für die Ökumene. «Christus hat nur eine Kirche gegründet, die er seine Braut nennt, er ist monogam und nicht polygam», sagte Oster. Deshalb gehörten alle zusammen, die sich zu ihm bekennen. Sorge mache ihm freilich «der nicht selten wahrzunehmende Versuch von evangelischen Christen, zu sagen, wer sie sind, indem sie sagen, wer sie nicht sind. Sie beschreiben ihre Identität dann nicht selten in negativer Abgrenzung zum Katholizismus».


(C) 2014 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Oster

  1. Bischof Oster verteidigt Benedikt XVI.
  2. ZDF: „Am Feiertag #Fronleichnam gedenken viele ihrer Toten“
  3. Bischof Oster skeptisch zu synodalen Veränderungswünschen
  4. Bischof Oster: Zölibat lässt sich nur aus dem Glauben heraus verstehen
  5. Teilnahme an Klimademo: Kritik aus der CSU an Bischof Oster
  6. Passauer Bischof warnt vor Kirchenspaltung
  7. Bischof Oster: „Gefahr einer Spaltung würde größer werden“
  8. Bischof Oster: Lehramtliche Fragen trotzdem noch mit Rom besprechen
  9. Bischof Oster unterstützt Papst Franziskus
  10. Nein zu einem „Humanismus der Nettigkeit“







Top-15

meist-gelesen

  1. Franziskus war ein „Papst wie du und ich“
  2. Kardinal Müller: „Es gibt legitim über 20 verschiedene Riten derselben katholischen Messe“
  3. „Kardinäle werden Papst mit ‚traditionellerer Sicht‘ der katholischen Lehre wählen“
  4. Nicht genug Platz für die Kardinäle in Santa Marta
  5. Initiative "Neuer Anfang" protestiert gegen Handreichung von DBK/ZDK "für die Praxis der Segnung"
  6. Kardinal Müller hofft, dass der zukünftige Papst den Islam-Dialog überdenkt
  7. Kardinal Müller warnt vor Spaltungsgefahr der Kirche, falls kein rechtgläubiger Papst gewählt wird
  8. Der Volkspapst – Was bleibt vom Franziskus-Pontifikat?
  9. Papst Franziskus nach Überführung im Petersdom aufgebahrt
  10. Selenskyj: Gespräch mit Trump im Petersdom vielleicht historisch
  11. Franziskus' letzte Stunden: Papst starb ohne sichtbare Leiden
  12. Kardinal Erdö ist bereits in Rom - "Franziskus war Papst der Völker"
  13. Papst Franziskus wurde nun in Santa Maria Maggiore beigesetzt
  14. Papst-Beerdigung findet im kleinen Kreis statt
  15. „Innerster Grund des Petrus-Dienstes ist die Vereinigung aller Bischöfe und Gläubigen im Bekenntnis“

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz