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Oster: 'Auch beim Umgang mit Geld bleibe ich übrigens Ordensmann'

20. August 2014 in Deutschland, 6 Lesermeinungen
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Passauer Bischof äußert im Hinblick auf seine neue Finanzsituation, er werde „auch über den Umgang mit Besitz“ „Rechenschaft ablegen müssen vor unserem Herrn“


Passau (kath.net) „Liebe Facebook-Freunde, Sie dürfen auch davon ausgehen, dass ich versuche, verantwortungsvoll mit meinem Geld umzugehen. Ich bleibe übrigens Ordensmann und halte auch als solcher sehr viel von dem Satz, dass mit jedem Euro, den einer mehr verdient, auch die Verantwortung für eben dieses Einkommen wächst. Zudem weiß und glaube ich, dass ich auch über den Umgang mit Besitz werde Rechenschaft ablegen müssen vor unserem Herrn.“ Dies schrieb der Passauer Bischof Stefan Oster (Foto) in seinem Facebookauftritt. Zuvor war er, wie er selbst erläuterte, „mehrfach und ein wenig ungeduldig“ gefragt worden, „was ich neuerdings verdiene und dass ich sogar einen Fahrer habe (und wofür überhaupt...)“.


Oster wies darauf hin, dass ein katholischer Bischof in Bayern „zu Beginn normalerweise in der Gehaltsstufe B6 eingruppiert“ sei. „Das ist für mich als Ordensmann natürlich erheblich, liegt aber in meinem konkreten Fall immer noch wesentlich unter der unten im Forum kolportierten Summe. Ich halte es dennoch immer noch für ein sinnvolles rechtsstaatliches Prinzip, dass es auch für die Verwendung des eigenen Einkommens den Schutz der Privatsphäre gibt“, er werde daher über seine persönlichen Ausgaben nicht offen reden. „Nur soviel: Ich bin ehrlich erstaunt, wofür man als Bischof alles Geld benötigt.“ Weitere Gründe dafür, nicht mehr über seine Verwendung des Geldes zu sprechen, fänden sich „u.a. im Evangelium (etwa Mt 6,2)“.

Als Fahrer habe Oster „einen Mann, der in Personalunion auch noch Zeremoniar für liturgische Handlungen des Bischofs ist und zudem weitere wichtige Dienste leistet, die normalerweise ein Sekretär tut, den ich für diese spezifischen Aufgaben nicht eigens habe.“

Abschließend erläuterte Oster, dass er VW Tiguan als Dienstauto habe, „den ich zugleich privat nutze. Im Haushalt habe ich Unterstützung, die von meinem Gehalt finanziert wird. Und damit könnten wir dann eigentlich wieder zurück zu den Inhalten des Glaubens kommen...“



Foto Bischof Oster (c) Bistum Passau


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Lesermeinungen

  22. August 2014 
 

Wer arbeitet.......

Lk 10,7.....wer arbeitet hat recht auf seinen Lohn.Im Übrigen störe ich mich nicht nur am Rande, dass Wörter immer wieder völlig aus dem Zusammenhang oder ganz einfach falsch wiedergegeben und verwendet werden. @Celine weist zurecht darauf hin, dass "Deutschkatholisch" oder "Deutschkatholizismus" einen ganz anderen
Sinn oder Bedeutung hat.


0
 
  21. August 2014 
 

maxjosef

Diese Beschimpfungen der Mitarbeiter in den Diözesen, die mit Verwaltungsaufgaben beschäftigt sind, geht mir mittlerweile doch kräftig gegen die Würde des Mitchristen. Kommen wir doch endlich auf den Boden der Tatsachen: Die Kirche braucht eine gewisse Organisation, um ihre vielfältigen Aufgaben erfüllen zu können. "Deutschkatholisch" hat übrigens eine andere Bedeutung. Das noch am Rande.


1
 
  21. August 2014 
 

Übertreiben

Wir wollen uns jetzt nicht in Übertreibungen ergehen. Die, die der Kirche den Rücken wenden (durch formalen Austritt), die wollen doch nur ihr geld für sich behalten. was denn sonst ? Ein Bischof verdient relativ wenig. Das muss hier schon einmal gesagt werden. Denn es steht auch geschrieben, dass man sein licht nicht unter den Scheffel stellen soll.


0
 
 Wunderburger 20. August 2014 
 

Ein deutscher Bischof, der um seine eigentliche Berufung weiß

Bischof Oster ist so offen wie nötig und macht gleichzeitig deutlich, was die Hauptaufgabe seines bischöflichen Dienstes ist, nämlich die unverkürzte Verkündung des Evangeliums! Klasse! Bleibt nur zu hoffen, das dieser so sympathische Kirchenmann seiner Linie treu bleibt. Dazu wünsche ich Ihm alles Gute und Gottes reichen Segen! Weiter so, Bischof Stefan! Manch anderer Amtsbruder in Deutschland kann sich da eine ganz dicke Scheibe abschneiden. Die Fröhlichkeit und Lockerheit, gepaart mit Treue zur Botschaft unseres Herrn Jesus Christus, strahlt aus und ist anziehend!


9
 
 maxjosef 20. August 2014 
 

Bischof Oster

wird mir immer sympathischer. Er ist ein Mann, dem man anmerkt, dass er nicht aus dem deutschkatholischen kirchlichen bürokratischen Apparat kommt, der ja bekanntlich vorwiegend selbstreferentiell arbeitet. Offenherzig, ohne Verdruckstheit und mit spürbarer Freude am Glauben verkündet er die Botschaft der Kirche, die umwerfend gute Nachricht von unserer Erlösung durch Christus!
Mit Bischof Oster weht ein frischer Wind durchs Bistum Passau und auch darüber hinaus.


10
 
 Der Nürnberger 20. August 2014 

Von mir aus

wird er als Bischof in Gehaltsgruppe Z2014, statt B6, eingruppiert und bezahlt. Er wird das Geld schon richtig verwenden. Von einem Bischof wünsche ich mir, daß er die Lehre der RKK vertritt, daß er sich um das Heil der ihm anvertrauten Gläubigen kümmert und als Vorreiter und Vorsprecher im Glauben wirkt. Er soll, wenn es der Anlaß hergibt, öffentlich sprechen, und wenn es der Anlaß hergibt, entsprechend durchaus auch im Stillen handeln. Sie sind letztlich Oberhaupt einer Familie von Gläubigen.


10
 

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