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Oster: 'Ich bin leidenschaftlicher Verfechter des Zölibats!'

12. Dezember 2014 in Deutschland, 23 Lesermeinungen
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Passauer Bischof: Der Zölibat ist „ein Charisma, das der Kirche geschenkt ist als provokatives Zeichen für diese Welt“.


Passau (kath.net/pl) „Ich bin leidenschaftlicher Verfechter des Zölibats!“ Dies sagte der Passauer Bischof Stefan Oster (Foto) am Donnerstagabend im Regensburger Presseclub, wie der „Bayrische Rundfunk“ berichtete. „Weil ich aus dieser Quelle lebe und ein Zeugnis gebe, dass dieser Gott in der Welt mich liebesfähig macht, dass ich hinausgehen kann und den Menschen ‚jungfräulich‘ lieben kann. Wenn das das Zeugnis des Zölibates ist, dann hat der Zölibat zutiefst Sinn, dann ist er ein Charisma, das der Kirche geschenkt ist als provokatives Zeichen für diese Welt.“ Die Bischofsworte sorgen bereits für hohe Aufmerksamkeit in den Medien.


Zuvor hatte er bereits auf die aktuellen Schwierigkeiten der Kirche hingewiesen. Wenn beispielsweise ein Pfarrer einige Abende zum „Mysterium der Eucharistie“ anbiete, also dem „Tiefsten, was uns beschäftigt“, dann kommen „die fünf alten Damen, die zu allem kommen, was der Pfarrer anbietet, und wenn es ein Häkelabend ist. Sonst kommt keiner!“ Dies werfe die Frage auf, „wo wir in zehn Jahren stehen, wenn dies ein Trend ist“. Oster sprach von einem „Säkularisierungsprozess und –druck, der nicht aufzuhalten ist“. Deshalb glaube er, „dass wir eine Form von Kirchesein leben, die nicht mehr in dieser Weise so fortgeführt werden kann“.

Kurzvideo über die Aussagen Osters beim Regensburger Presseclub


.

Passauer Bischof Stefan Oster im Interview: ´Ich möchte, dass junge Menschen das Geschenk der Begegnung mit Christus erfahren dürfen´.


Foto Bischof Oster (c) Bistum Passau


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Lesermeinungen

 speedy 15. Dezember 2014 
 

lieber Gott bitte beschütze diesen Bischof, und lass ihn zum Segen für sein Bistum sein- Bayern ist der Mutter Gottes geweiht- deswegen gibt es da solche Bischöfe, siehe benedikt 16 emeri. er kommt auch aus Bayern


4
 
 mirjamvonabelin 13. Dezember 2014 
 

Bischof Oster

hat ein ungeteiltes Herz um das wir auch beten sollen, so wie es in einem Lied heißt:...gib mir ein neues, ungeteiltes Herz... Die Jugend singt es. Und wir??
Wir trauen der Jugend nicht zu, da sie zölibatär leben kann, doch die Jugend hat nicht Sehnsucht nach "sex".
Beten wir für Bischof Oster, er ist der erste, andere werden nachkommen die so denken und überzeugend sind.


14
 
  13. Dezember 2014 
 

@krak des chevaliers - "Das macht euch kaum noch einer mit"

Bischof Oster widerlegt ihre Theorie und viele junge Priester ebenfalls, die sich weiterhin ganz in den Dienst des Herren stellen.

Sicher gibt es Versuchungen, aber darum ist doch der Zölibat nicht falsch, im Gegenteil. Er mag für diejenigen, die dem Weltlichen verhaftet bleiben, wenig Attraktivität haben, für diejenigen aber, die Berufung noch als solche wahrnehmen, ist er die Grundbedingung, um sich von der Verhaftetheit an die Welt zu lösen. Dieses Wissen gibt es ja nicht nur im Christentum, sondern auch in anderen Religionen.

Sie vertreten hier die Auffassung, dass der Glaube ohnehin nicht mehr für relevant gehalten wird, sondern lediglich noch als nettes Beiwerk angesehen werden kann. Auf dieser Grundlage lässt sich natürlich nicht zölibatär leben.


13
 
  13. Dezember 2014 
 

Loblied auf den Zölibat

Ihr habt ja alle Recht mit euren Lobliedern auf den Zölibat. Ich kenne schon eine Menge junge Leute, die alle gläubig sind und Gott lieben. Aber versucht denen mal zu verzählen, dass sie auf Ehe und Sexualität verzichten sollen ein Leben lang. Da erntet ihr ein müdes Lächeln. Es ist ja nicht nur der Verzicht auf die Ehe, sondern das Unterdrücken jeglicher Sexualität, die beim Zölibat im Keingedruckten steht. Das macht heute kaum noch einer mit. Und vor "Verbürgerlichung" schützt der Zölibat auch nicht, was immer damit gemeint sein soll. Mit solchen Negativformulierungen sollte man eh vorsichtig sein; die Kirche lebt nämlich ganz gern von den vielen Verbürgerlichten, die immer noch treu ihre Kirchensteuern zahlen.


4
 
  13. Dezember 2014 
 

Der Zölibat hindert die Profanisierung des Glaubens und damit auch des Amtes

Erst der Zölibat macht den tiefen Ernst deutlich, der mit dem Glaubensentscheid einhergeht. Nur wer wirklich von Gott er-griffen ist, wer sein Innerstes Gott zuwendet und ganz im Glauben leben will, kann sich mit Freude für ein zölibatäres Leben entscheiden. Wo innerlich nicht die Freiheit des Glaubens den Entscheid bestimmt, wird der Zölibat nur als Last empfunden, dann ist er lediglich eine Zutat des Amtes, die man auch über Bord werfen kann.

Den Zölibat also losgelöst vom Glauben betrachten zu wollen, wie es heute progressive Zeitgenossen auch unter den Priestern gerne tun, gibt das Maß an, wie weit sich diese "Überwinder" des Zölibates schon von der Glaubenswahrheit entfernt haben.

Wo das geistliche Amt zum Job wird, wo also das Weltliche weiter im Mittelpunkt des Denkens steht, da kann keiner ein guter Hirte sein, da ist er lediglich Verwalter eines entleerten Glaubens.


16
 
 nabru 13. Dezember 2014 

@ katholisch-gern

Die Frage ist doch vielmehr, warum die Lebensform der Mönche nach 1000 Jahren Christentum auch die verpflichtende Lebensform der Weltpriester werden musste! Ende Zitat
Lernen Sie Kirchengeschichte. Bereits im Konzil (Synode) von Elvira (heute Granada) 300 - 306 wurde schriftlich im Can. 33 festgelegt (gilt als erstes schriftliches Zölibatsgesetz), dass Verheiratete nach der Weihe zum Kleriker enthaltsam leben müssen bei sonstigem Amtsverlust. Vorher gab es seit der apostolischen Zeit eine mündliche Überlieferung dieser Bestimmung. Auch in 2 weiteren Konzilen wurde diese Bestimmung erwähnt und war somit ununterbrochen geltend, siehe Arles 314 (Can 29), 1. Konzil von Nicäa 325 verbot, dass bei einem Kleriker außer Mutter, Tante, Schwester keine Frau wohnen durfte. Was nach dem Jahr 1000 kam, war, dass die Kleriker ledig sein mussten, Also wo ist da der Unterschied - Ob verheiratet und enthaltsam leben bei sonstigem Amtsverlust oder ledig und enthaltsam von Anfang an?


13
 
 priska 13. Dezember 2014 
 

Was für ein wunderbarer Bischof, danke ihnen. Der Priestermangel kommt nicht von Zölibat ,sondern es hängt von unseren Glauben ab , würden mehr Familien tief Glauben würde es mehrere Priester geben ,den meistens Priester kommen von Heiligmäßigen Familien. Auch müssen wir viel beten für gute Priester, Jesus sagte "betet für Arbeiter in meinen Weinberg". Und wir sind berufen für unsere Priester zu beten, dann schaffen sie auch das Zölibat.


21
 
 Scotus 13. Dezember 2014 

Nur wer leidenschaftlich keusch lebt, ist glaubwürdig

Die Menschen werden nie ein Verständnis für den Zölibat und das Leben in Keuschheit aufbringen können, wenn wir stets traurig drein schauen und unser Zitronengesicht aufsetzen, wenn wir darüber sprechen.


13
 
 chronotech 13. Dezember 2014 

Und was sagte DALAI LAMA? Folgendes:

“Ich träume manchmal auch von Frauen. Aber ich erinnere mich dann auch im Traum immer daran, dass ich ein Mönch
bin.“ (...) “Als Mönch kann man sich so besser seinem Glauben widmen. Sex macht
den Menschen gemein mit allen anderen Tieren. Ich bin ein Mensch,
der für gewisse moralische Prinzipien steht. Das Zölibat ist
etwas, was mich vom gewöhnlichen Tier unterscheidet.“


5
 
  12. Dezember 2014 
 

krak des chevaliers

"Die Priesterseminare sind leer"
Ja, aber nur deswegen, weil alle katholisch bleiben wollenden Seminaristen hinausgemobbt werden und die Seminare von Funktionären geleitet werden, die die Hl. Kathol. Kirche abbrechen.
Priesterseminare der Tradition sind voll, so voll, dass bestimmte schon "zerstört werden mussten". Gelebter Zölibat ist dasselbe wie ein Unzuchtfreies Leben als Nicht-verheirateter, zu dem alle Nichtverheirateten aufgerufen sind, schon vergessen? Gelebter Zölibat befreit und lässt den Geist wachsen.
Hedonistische Sexualsüchtige können das nicht verstehen.


20
 
 Joy 12. Dezember 2014 
 

Diözese Passau ist zu beneiden

Zu diesem Bischof kann man einfach nur gratulieren! Sympathisch, klar und mutig, diese Kombination kann man in Österreich und auch in Deutschland ansonsten mit der Lupe suchen. Ein ganz großes Geschenk. Beten wir für ihn.


24
 
 katholisch-gern 12. Dezember 2014 
 

Bischof und Ordensmann

Welche Lebensform soll ein Ordenspriester denn für erfüllend halten, wenn nicht die zölibatäre? Die Frage ist doch vielmehr, warum die Lebensform der Mönche nach 1000 Jahren Christentum auch die verpflichtende Lebensform der Weltpriester werden musste!


4
 
 Aknarf 12. Dezember 2014 
 

Ehrliches und überzeugend frisches Statement des Bischofs Oster zum Zölibat

Toll, dass der Bischof Oster das so positiv zu erklären vermag und es auch ausstrahlt. Das wirkt glaubwürdig und ansteckend. Es kommt von innen. Danke!!


19
 
  12. Dezember 2014 
 

Auf den Punkt gebracht!!!!!!!!!!

@SpatzInDer Hand. Mit ihrem letzten Satz haben sie es auf den Punkt gebracht: "Wir haben eine grundsätzliche........" Danke.


9
 
 gebsy 12. Dezember 2014 

Eine Quelle für Ehe und Zölibat

ist die Begegnung mit der helfenden Liebe Gottes in allen Situationen von Versuchung; wenn der Vertrauensvorschuss aufgebracht wird, kann Erlösung erlebt werden ...
http://www.kathtube.at/player.php?id=32472


3
 
 maxmichael 12. Dezember 2014 
 

Kirchgänger der Zukunft!

Herzlichen Dank lieber Bischof Stefan Oster! Ich denke, wenn es so weiter geht, dann sind die kath. Kirchen am Sonntag leer. Das Zölibat ist daran wie auch die kath. Lehre nicht schuld. Aber hat nicht der Hl. Papst Johannes-Paul bereits vorausgesagt, dass der Kirchgänger der Zukunft ein Mystiker sein wird! Sollte die Kirche dieser außerordentlichen Glaubenserfahrung nicht mehr Raum geben?


9
 
 SpatzInDerHand 12. Dezember 2014 

@krak des chevaliers: Ja und was brächte uns dann die Aufhebung des Zölibates?

Dann würde es eben auch an verheirateten Priestern fehlen. Denn schauen Sie sich mal bei den (verheirateten!) ständigen Diakonen um, da ist ebenfalls Mangel. Und schauen Sie zu den evangelischen Pfarrern (da dürfen sogar Frauen): auch diese werden händeringend gesucht. Ebenso werden bei uns Katholiken Studenten für das Fach kath. Religionslehre gesucht - bitte, die dürfen alle heiraten.
ICH BEHAUPTE: Wir haben eine grundsätzliche Berufungs- und Glaubenskrise, und diese ist völlig unabhängig von der Zölibatsfrage


35
 
  12. Dezember 2014 
 

Bravo,

Herr Bischof!


16
 
 Waldi 12. Dezember 2014 
 

Dieser junge Bischof Stefan Oster...

müsste für jeden Katholiken ein Grund zur Freude und zur Hoffnung sein, weil er den Mut hat, so viele in der katholischen Kirche verloren gegangenen mystischen Werte und Charismen der vergangenen fünf Jahrzehnte hervorhebt und deren hohe Bedeutung wieder bekräftigt!
Wahrhaftig: Deshalb glaube er, „dass wir eine Form von Kirchesein leben, die nicht mehr in dieser Weise so fortgeführt werden kann“. Das erlebe ich immer wieder und jeden Sonntag muss ich mich zwingen bei den heutigen Gottesdiensten dabei zu sein. Denn wenn ich bei den seichten Laienpredigten nur das zu hören bekomme, was rund um die Uhr aus Zeitungen, Funk und Fernsehen bis zum Überdruss zu vernehmen ist, will ich erst gar nicht dabei sein. Das ist auch der Hauptgrund für die leeren Kirchen! Diesen mutigen Bischof Oster hätte ich mir für die Diözese München-Freising gewünscht, der die hohen Werte der katholischen Kirche wieder in Erinnerung ruft, die seine älteren Amtsbrüder nur sehr mangelhaft verteidigt haben.


28
 
  12. Dezember 2014 
 

kaum noch vermittelbar

ich denke, dass der Zölibat heute kaum noch vermittelbar ist. Ich sage da einfach mal meine Meinung. Der Priestermangel hat sicherlich sehr viele Ursachen. Die Seminare sind leer. Eine Ursache ist meiner Meinung nach auch der zölibatär-asexuelle Lebensstil, zu dem sich die Kandidaten entscheiden müssen, wenn sie Priester werden wollen. Ich kenne die Argumente, die jetzt kommen. Aber was nützt einem dieses großartige Zeichen, wenn es kaum noch junge Männer gibt, die das leben wollen? Wie gesagt, schaut in die Seminare und schaut auf die Realitäten.


2
 
 Helena_WW 12. Dezember 2014 
 

Tja der muß man die Ursachen der letzten Jahrzehnte tierfer ergründen

Waum das mittlere Alter, die Verbindungsbrücke, daß die jüngeren in Kirche gehen, die älteren in Kirche gelangen können schon vor 30+xJahren zunehmend wegbrach. Das eben auch "alte" Omas nicht das Stigmata und SpottSprüche haben wollten von wegen nur die alten BetOmas in der Kirche zu sein und deshalb auch modern der Kirche fernblieben mit ihren Enkeln.
Häkeln+Stricken im Leprakreis, Sternsingergewänder nähen, Messdienergewädner warten ehrenamtlich waren auch gute Werke. Wurden sie gewürdigt? Von Selbsternannt Progressiven!?Nein verspottet. Wurden die Alten noch katholisch würdevoll beerdigt? Nein! Das haben sich die Enkel von damals gemerkt.
Gab/Gibt es für das mittlere Alter Spirituelle Einkehr, Pastoral familiepastoral/alleinstehende?
Nein,an den Menschen vorbei oft link-politisches?
Gabs für Jugendlichen wirklich christliche Kirche/sprituelle Glaubenserfahrung oder oft nur verweltlichte Disco?
Das war nicht nachhaltig.

Rückbesinnung auf Katholische Familienkirche für alle.


11
 
 Kostadinov 12. Dezember 2014 

@SpatzInDerHand

das Konkordat mit Bayern macht das etwas leichter als das mit dem alten Preußen, welches z.B. für Köln immer noch gilt


6
 
 SpatzInDerHand 12. Dezember 2014 

WOW - wie ermutigend!!!!

Dass SOJEMAND bei uns hierzulande noch Bischof werden darf, ist für mich ein halbes Wunder. Wie hat man ihn denn an Landeskonkordaten und kirchensteuergepolsterten Schaumbremsern vorbeigebracht??? In meinem eigenen Bistum wäre das nicht möglich.


21
 

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