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Bischof Oster: 'Ich wünsche mir, dass viele neu zu Christus finden!'

5. Mai 2015 in Interview, 33 Lesermeinungen
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kath.net-Interview mit dem Passauer Bischof Stefan Oster über Beichte, Besuch der heiligen Messe, Wahrheit, Barmherzigkeit, Familiensynode und eine Kirche der Armen. - Von Roland Noé


Linz (kath.net)
kath.net: Aus der letzten Kirchenstatistik in Deutschland geht hervor, dass die Zahl der Messbesucher in den letzten Jahren dramatisch abnimmt. Von 2012 bis 2013 gab es einen Rückgang von 10 Prozent in Deutschland. Warum ist dieser Rückgang so dramatisch und was kann die Kirche hier unternehmen, um gegenzusteuern?

Bischof Stefan Oster: Der Rückgang hat sicher viele Ursachen und ist ein komplexes Phänomen. In jedem Fall aber liegt bei jedem Wegbleiben die Erfahrung von mangelnder Relevanz zugrunde. Wenn der Glaube, der Gottesdienst, die Kirche keine Bedeutung mehr für mein Leben haben, dann bleibe ich weg. Wäre es anders, würde ich hingehen oder dort bleiben.

Das heißt, es gelingt uns heute offenbar zu wenig zu zeigen, wie wesentlich, wie tief, wie neu der Gott Jesu Christi in ein konkretes Menschenleben hineinwirken will und kann. Im Neuen Testament begegnen uns auf Schritt und Tritt Menschen, bei denen die Begegnung mit Christus ihr Leben verändert hat.

Ich denke, das ist der entscheidende Punkt: Begegnung mit Christus, dem Auferstandenen. Haben wir genügend inneres Feuer, haben wir auch genug konkrete Erfahrungen mit dem Herrn und dann auch genügend Kompetenz, diese Erfahrungen zu deuten und ihre Relevanz für das Leben der Menschen von heute aufzuzeigen? Wenn nein, dann geht es wohl immer neu darum: die Begegnung mit dem Herrn suchen, sie für andere zu erschließen und sich von ihm zeigen zu lassen, wohin er uns führen will.

kath.net: Nicht wenige Katholiken bewegt derzeit die kommende Familiensynode in Rom. Insbesondere in Deutschland werden hier Hoffnungen auf vermeintliche "Reformen" geweckt, die möglicherweise nicht eintreffen werden. Was erwarten Sie sich von der Bischofssynode?

Bischof Oster: Ich erwarte, dass der Heilige Geist die Kirche führt – auch durch eine Synode von Bischöfen. Ich hoffe, dass viele Menschen durch die Kirche das Evangelium von der Familie neu und tiefer verstehen lernen. Ich denke aber auch, dass unsere Liebesfähigkeit wachsen muss, und das bezieht sich auch auf die Fähigkeit, mit Menschen umzugehen, die in ihren Lebensgeschichten scheitern oder die anders leben wollen oder können als der Glaube der Kirche es für richtig hält.


Ich spreche hier nicht über Zulassung oder Nichtzulassung zur Kommunion von bestimmten Personengruppen, ich spreche schlicht von der Weise, wie wir innerkirchlich Menschen begegnen, die anders leben, als wir es uns im Sinne unseres Glaubens für sie wünschten. Ich ringe immer neu um die Frage: Wie sich Wahrheit und Barmherzigkeit zueinander verhalten. Die Antwort liegt aus meiner Sicht in der Suche nach mehr Tiefe, in der Sehnsucht nach mehr Heiligkeit, die aus Christus kommt.

Ist es nicht erstaunlich, dass wir an Christus selbst unfassbare Demut und Hingabefähigkeit einerseits wahrnehmen, die aber andererseits immer wieder auch gepaart ist mit großer, manchmal unerbittlich scheinender Strenge? Warum empfinden wir es bei ihm nicht als Widerspruch, bei uns normalen Durchschnittschristen aber schon? Vermutlich, weil uns die Heiligkeit fehlt.

Hier, in Christus, begegnete die innere Gestalt einer Person, in deren Herzen gottmenschliche Hellsichtigkeit, Wahrhaftigkeit und Barmherzigkeit zutiefst geeint sind. Ein weniger heiliges Herz neigt dazu, weniger tief zu sehen und deshalb auch Wahrheit von Barmherzigkeit zu unterscheiden oder gar zu trennen.

kath.net: Papst Franziskus erinnert seit Anbeginn immer wieder an die Kirche der Armen. Die katholische Kirche in Deutschland gilt als relativ reich. Wie kann hier die Botschaft des Heiligen Vaters in Deutschland ganz konkret umgesetzt werden?

Bischof Oster: Das ist ein schwieriges Problem. Aber zunächst einmal möchte ich sagen, dass es wohl kaum eine Kirche weltweit gibt, die durch ihre Einrichtungen und Institutionen und vor allem auch durch die Arbeit der Caritas so sehr bei Menschen in Armut oder anderen Notlagen ist, wie unsere Kirche: Krankenhäuser, Altenheime, Kindergärten, Schulen, Einrichtungen für Behinderte, für Drogenabhängige, für Asylbewerber, unzählige Beratungsstellen, Telefonseelsorge und vieles mehr. Und an ganz vielen Stellen bekommen die Menschen auch kostenlos Beratung. Sicher ist vieles davon auch staatlich refinanziert, aber bei weitem nicht alles und es sind eben doch Einrichtungen der Kirche.

Unsere Kirche ist also intensiv bei den Menschen am Rand.

Die Schwierigkeit ist eher, dass das oft nicht als kirchliches Handeln wahrgenommen wird. Oft einfach deshalb, weil die Einrichtungen zu groß geworden sind oder sehr professionell und natürlich auch ökonomisch arbeiten etc. – bei gleichzeitigem Glaubensverlust in der Gesellschaft und dann oft eben auch bei Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Auch sie sind Kinder einer säkularisierten Gesellschaft. An dieser Frage arbeiten die Träger intensiv. Zugleich sehe ich außerdem, was die deutsche Kirche durch ihre Hilfswerke und darüber hinaus weltweit tut. Das großartige ehrenamtliche Engagement vieler Menschen ist da noch gar nicht mit genannt. Also auch in Sachen Auslandshilfe muss man vermutlich lange suchen, ähnlich groß angelegte Hilfe für Menschen in Not weltweit zu finden. Da sind wir also im Blick auf die Sorge für die Armen nicht so schlecht aufgestellt, sondern sind eher schlecht in der Selbst- und Fremdwahrnehmung.

Was aber sicher auch der Fall ist: durch die Versorgung mit Kirchensteuer, durch unsere großen Strukturen neigen wir selbst auch dazu, eine satte Kirche zu sein, bisweilen träge und oft ohne Feuer und in Sitzungsmarathons gelähmt. Hier kann man meines Erachtens vor allem bei der Frage nach der Glaubwürdigkeit jedes einzelnen ansetzen, z.B. mit der Frage: Wie sehr bin ich bei der Kirche als meinem Arbeitgeber beschäftigt, oder wie sehr arbeite ich aus ganzem Herzen wirklich für den Herrn selbst und seine Kirche? Das ist eine Frage, an der Sie vermutlich einen eher trägen Mitarbeiter von einem unterscheiden können, der brennt.

kath.net: In Ihrem Fastenbrief an die Gläubigen sprachen Sie von einem „Jammer“, dass die Feier des Sakramentes der Versöhnung „in unserer Kirche so stark abgenommen hat“. Papst Franziskus hat hier ja bereits mehrfach öffentliche Zeichen gesetzt, indem er öffentlich sichtbar die Beichte abgelegt hat und auch öffentlich die Beichte gehört hat. Wie möchten Sie ganz konkret die Menschen motivieren, zur Hl. Beichte zu gehen?

Bischof Oster: Ich will gar nicht primär „motivieren zur Beichte zu gehen“. Ich will zuerst Gott in Jesus verkünden. In seiner Gegenwart, in seiner unfassbaren Größe und Schönheit und Liebe für mich. Und wenn ich davon berührt werde, dass diese Majestät tatsächlich mit meinem Leben persönlich zu tun haben will, dann geht damit in der Regel auch die Erfahrung einher, dass ich Vergebung nötig habe. Und dann wächst im gelingenden Fall auch die Sehnsucht nach der Beichte. Auch hier geht es also zuerst um Gott und um die Erschließung der Erfahrung der Gegenwart Gottes in unsrem Leben.

kath.net: Papst Franziskus hat für 2016 ein Heiliges Jahr, ein Jahr der Barmherzigkeit, ausgerufen. Freuen Sie sich darauf und was erwarten Sie sich davon für die Kirche?

Bischof Oster: Ja, natürlich freue ich mich darauf, dass die Kirche in diesem Jahr einen besonderen Akzent ihrer Verkündigung und ihres Handelns auf die Barmherzigkeit Gottes legen wird. Ich habe aber keine konkrete Erwartungshaltung. Solche Themenjahre hatten wir ja schon viele – und sie helfen uns, bestimmte Aspekte in den Vordergrund zu stellen. Das tun wir gerne. Aber ich habe keine Erwartung im Blick auf irgendwelche Kirchenstatistiken. Wirklich wünschen würde ich mir freilich, dass ganz konkret viele Menschen in meinem Bistum (und darüber hinaus) von Gottes Liebe berührt werden und so neu zu Christus finden.

kath.net: Herzlichen Dank für das Interview.

Passauer Bischof Oster: ´Ich möchte, dass junge Menschen das Geschenk der Begegnung mit Christus erfahren dürfen´.


Foto: (c) Bistum Passau


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Lesermeinungen

 Suarez 9. Mai 2015 

Bentheim - Wie ist denn dann das Guardini Zitat zu verstehen

Statt hier aufzuklären, belassen Sie es, wie so oft, bei bloßen Andeutungen, die sie als unumstößliches Faktum ausgeben.

Und wie Sie ein gutes teologisches Gespräch zu führen verstehen, konnte man an Ihrem "Gedankenaustausch" mit @Toribio ersehen.

Das Ringen um Wahrheit erfüllt sich ganz sicher nicht in einer Religionspädagogik für Erwachsene!


2
 
 Suarez 8. Mai 2015 

Bentheim - Für die Wahrheit muss man schon in Klarheit eintreten

Die steten Versuche, auch hier im Forum von einigen Foristen, die Lehre der Kirche in einem relativierenden Diskurs ihrer tragenden Substanz zu berauben, kann man nicht unwidersprochen stehen lassen, nur um ein "gutes" Gespräch zu führen.

Warum betonte Guardini so deutlich: "Echte Praxis aber, das heißt, richtiges Handeln, geht aus der Wahrheit hervor, und um die muss gerungen werden."

Dieses Ringen um die Wahrheit des Glaubens kann aber nicht in einem Relativismus bestehen, der Wahrheit im Grunde aufhebt, indem er sie auf eine Meinung reduziert. Guardini betont daher: „Es muss also eine objektive Instanz sein, die meine Antwort aus jedem Schlupfwinkel der Selbstbehauptung herausziehen kann. Das ist aber nur eine einzige: die katholische Kirche in ihrer Autorität und Präzision. Die Frage des Behaltens oder Hergebens der Seele entscheidet sich letztlich nicht vor Gott, sondern vor der Kirche.“

Die Autorität und Präzision, die Guardini hier sieht, ist die der Lehre der Kirche!


4
 
 Marienzweig 8. Mai 2015 

Lieber @Bentheim!

Gegenseitige Wertschätzung und Respekt hilft mit Sicherheit über Trennendes in Glaubensdingen hinweg.
Aber ich glaube, man sollte sich auch nichts vormachen: Wenn die Sehne des Bogens infolge der zu sehr konträren religiösen Einstellungen auf Dauer überspannt wird, wird sie dann nicht irgendwann reißen?
Die zutage tretenden Differenzen sind einfach zu gravierend, die Risse zu tief, so dass auch beim besten Willen kein Miteinander mehr möglich ist, oder?
Vielleicht hilft dann nur noch das gegenseitige ehrliche Eingeständnis, dass das Trennende überwiegt und ein jeder seines Weges geht.
Mit meiner schon erwähnten guten Bekannten komme ich deswegen so gut klar, weil ich ganz sicher weiß, dass ihr die innige Beziehung zu Gott genauso wichtig ist wie mir.
Und dieses Wissen verbindet!
Hätte ich den Eindruck, der Glaube meines Gegenübers wäre nur marginal, seine Einstellung aber extrem liberal, wüsste ich nicht, ob ich diese tiefe Spaltung zu überbrücken in der Lage wäre.


2
 
 Bentheim 7. Mai 2015 
 

Marienzweig (I), Sie freuen sich, dass Sie trotz Glaubensdifferenz sich mit Ihrer Freundin gut

verstehen. Ihre Frage deutet bereits die Antwort an: „Liegt es an der ehrlichen Wertschätzung füreinander?“ Ja, das ist einer der wichtigsten Grundsätze im Umgang mit anderen Menschen. Seit Jahren stelle ich das in einem größeren Kreis fest, in dem verschiedenste Glaubensrichtungen vertreten sind. Wichtig ist zunächst, stets festzuhalten, dass jeder gute gedankliche Beiträge innerhalb dieses Kreises bringt. Dass da viel Kritisches kommt, fördert die Diskussion und das zu erwartende Ergebnis. Niemals bemängelt aber einer destruktiv die Glaubenseinstellung des anderen oder unterstellt ihm gar, den Glauben der anderen ändern zu wollen, wie das hier im letzten Forum über den Episkopat vorkam.
Wir unterstellen überhaupt keine Absichten, sondern diskutieren die Meinungen, ohne die Taktlosigkeiten eines Forums auch die Gründe, warum der andere anders denkt. Wir halten grundsätzlich daran fest, dass die Anwesenheit eines gläubigen Menschen ein Wert ist. Wenn das doch hier im Forum so wäre!


4
 
 Wunderburger 6. Mai 2015 
 

Bischof Stefan trifft den Nagel auf den Kopf

Zu Recht bemerkt Bischof Stefan, dass viele Christen heute nicht mehr den Wert der Heiligen Messe kennen, geschweige denn verstehen. Ursache dafür ist zum einen das abhanden gekommene Verständnis bezüglich der Bedeutung der Sündhaftigkeit und der Sünde des Menschen, aufgrund deren er erlösungsbedürftig ist. Wenn die Menschen das heute wieder in den Blick nehmen würden, ergäbe sich zwangsläufig die Suche nach dem, der sie von der Last der Sünde erlösen kann. Von hier aus ist der Schritt zur Notwendigkeit, wenigstens am Sonntag die Heilige Messe zu besuchen, nicht mehr groß. Voraussetzung dafür ist aber, dass dem Volk des Gottes wieder gesagt wird, dass in jeder Heiligen Messe das blutige Sühnopfer unseres Herrn Jesus Christus für die Sünden der Menschen auf unblutige Weise vergegenwärtigt wird und wir als Sünder bei einer entsprechenden Herzenshaltung in dieses Sühnopfer hineingenommen werden, so dass wir gegen unsere Neigung zu sündigen von Jesus selbst sakramental gestärkt werden.


2
 
 Marienzweig 6. Mai 2015 

@Suarez

Grüß´Gott! Einen herzlichen Gruß auch an Sie!
Sie schreiben:
"Und weil uns der Glaube so radikal fordert, wollen wir ihn eben modifizieren, wollen einen anderen, uns genehmeren Glauben aus ihm machen, der uns weniger abfordert."

Der Glaube fordert uns, aber wachsen wir denn nicht auch an ihm?
Gibt es denn nicht das Sprichwort?:
"Übung macht den Meister".
Wenn wir uns also auch darin "üben" würden, unsere Ansprüche etwas mehr zu reduzieren und IHM den Platz einräumen, der Ihm zukommt?
Für mich kann ich nur sagen, dass ich den Glauben nicht als einengend oder gar als Zwangsjacke empfinde, sondern als Quelle des Glücks, der Ausgeglichenheit und der inneren Ruhe.
Aber gut, ich bin nicht geschieden und erneut verheiratet.
Ich bin verwitwet und auch nicht (neumodisch gesprochen) "verpartnert".
Es ist der Glaube an Gott und die daraus resultierende Dankbarkeit; beides bestimmt mein Dasein.
Ich verlange nichts vom Herrn, ich bitte Ihn.
Und oft wird es uns geschenkt.
Solo Dios basta!


3
 
 Suarez 6. Mai 2015 

Teil II

Und weil uns der Glaube so radikal fordert, wollen wir ihn eben modifizieren, wollen einen anderen, uns genehmeren Glauben aus ihm machen, der uns weniger abfordert. Das drückt sich dann durch die Behauptung des Vorrang des Ethos vor dem Logos aus, wie es z.B. Kardinal Kasper vertritt.

Nehmen wir aber dadurch Jesus Christus wirklich in unsere Mitte? Nehmen wir dann überhaupt noch die Worte Christi ernst?

Warum störten sich die Jünger so sehr an Jesu Christi Worte, dass sie sie sogar für unerträglich hielten. Jesu Christi Worte stellten die Menschen vor eine radikale Wahl, es ist die Forderung nach Umkehr, nach einem ganz neuen und anderen Weg. Jesus Christus lässt die Menschen nicht einfach wie sie sind, wie es ihnen behagt, sondern er fordert sie, er beruhigt sie nicht, sondern beunruhigt sie, indem er ihnen das Falsche ihres Seins vor Augen führt. Und weil ER kein diesseitiges Reich verkündet, wenden sich viele Jünger ab, so wie es heute auch geschieht.


8
 
 Suarez 6. Mai 2015 

Liebe Marienzweig - Die Mitte unseres Glaubens

"Wenn wir alle nur fähig wären, weniger uns selbst, vielmehr Jesus Christus in unsere Mitte zu nehmen."

Auch ich freue mich sehr, dass Sie hier wieder kommentieren.

Es ist sehr schön, dass bei Ihnen und Ihrer Freundin die gegenseitige Achtung Differenzen im Glauben überbrückt. Es ist auch richtig, dass die Lehre nicht mit dem Brecheisen verkündet werden kann, denn die Wahrheit kann nur frei angenommen werden und nicht durch Zwang. Mir stellt sich das Problem anders: Um Ihre obige Frage direkt aufzugreifen; ist nicht das Christus in unsere Mitte nehmen überhaupt die Grundvoraussetzung des Glaubens und verliert nicht der Glaube seine Substanz, wo er zum politischen Programm oder zur bloßen Morallehre wird? Das Grundproblem kommt bei Johannes 6,60 klar zum Ausdruck: Viele seiner Jünger, die ihm zuhörten, sagten: Was er sagt, ist unerträglich. Wer kann das anhören?

Es ist für viele unendlich schwer, Christus in die Mitte des Glaubens zu nehmen, weil das uns "radikal" fordert.


7
 
 myschkin 5. Mai 2015 
 

Der Herr Bischof

gehört zu den Menschenfischern. Ich bin beeindruckt davon, wie er den Menschen die Frohe Botschaft nahebringt. Wegen Bischöfen wie ihm ist mir um die Kirche nicht bange. Wenn es der Kirche gelänge, den Herrn Bischof und Leute wie ihn auch außerhalb der Kirche öffentlichkeitswirksam herauszustellen, würden viele wieder zum Glauben zurückfinden oder überhaupt aufs Christentum aufmerksam werden. Kurzum: Es ist in der modernen Medienwelt ein anderes Auftreten der Kirche in unserem Land nötig. Die Leute sind doch da, die vorzeigbar sind. Die Kirche sollte diese Lichter nicht unter den Scheffel stellen. Und deshalb: Ein ganz großes Lob an kath.net, weil hier immer wieder diesem grundsympathischen und redlichen Bischof ein Forum gegeben wird.


6
 
 Marienzweig 5. Mai 2015 

@M.Schn-Fl

"Ich bin der Herr, der euch heiligt."
Auf meinem Glaubensweg habe ich gelernt, ganz und vollkommen auf IHN zu vertrauen.
Früher wäre dies unvorstellbar gewesen.
Ich glaube, das "heilig werden wollen" oder das "heilig sein" hat im Alltagsgebrauch eine Abwertung erfahren.
Wer traut sich heute noch zu sagen, er strebe nach Heiligkeit? Er hätte Angst, sich lächerlich zu machen oder aber als anmaßend zu gelten.
Und so behalten wir diese Sehnsucht lieber für uns.
Gut, es stimmt, man muss sie ja auch nicht zu Markte tragen.
Es ist eine Angelegenheit zwischen Gott und Mensch.


5
 
 Marienzweig 5. Mai 2015 

@Scotus!

Vielen herzlichen Dank!

Sie schreiben:
"Andererseits, was nützt die reine Lehre, wenn sie mit dem Brecheisen verkündet wird?"
Sie haben Recht!
Das Brecheisen bricht und darum ist es nicht das geeignete Instrument für die Weitergabe der Lehre.
Die Liebe und Treue zu unserem Herrn sollte Antriebsfeder für unser Handeln sein, auch wenn uns dies zuweilen oder sogar meistens nur unvollkommen gelingt.
Ich baue darauf, dass ER unser ehrliches Bemühen und unseren guten Willen sieht.

Übrigens, ein mir sehr liebes und teures Ehepaar kennt Bischof Oster persönlich aus seiner früheren Arbeit im bayrischen Benediktbeuern.
Er ist ein wirklich gläubiger, gutherziger Mensch, der einen sehr persönlichen guten Draht zu den dortigen jungen Menschen im Internat Benediktbeuern hatte.
Ihr positiver Eindruck von Bischof Oster wird also durch dieses Ehepaar, übrigens auch sehr gläubig, glaubhaft bestätigt.


8
 
 Marienzweig 5. Mai 2015 

Adson_von_Melk

Ehrlich gestanden, es ist schön, wahrgenommen zu werden, DANKE also!

Links, rechts, konservativ, liberal, wie es @Scotus schon sagte.
Wenn wir alle nur fähig wären, weniger uns selbst, vielmehr Jesus Christus in unsere Mitte zu nehmen.
Ich kann einfach nicht anders, fühle mich der konservativen, der traditionellen Ausrichtung verbunden. Aber eine sehr gute Bekannte, fast schon Freundin, ist eher liberal verortet. Sie hat allerdings schon gesagt, dass sie mich beneide um die Art, wie ich im Glauben verankert bin.
Aber ich weiß und spüre es ganz genau: Sie ist mit Sicherheit genauso "fromm" wie ich und wir verstehen uns sehr gut.
Sie lässt mich sein wie ich bin und ich brauche mich ihr gegenüber meines "Tradi"-Denkens nicht zu rechtfertigen, umgekehrt bemühe ich mich um die selbe Haltung ihr gegenüber.
Warum klappt es in dieser speziellen Situation, warum ist bei uns der Riss nicht so schmerzhaft und trennend?
Liegt es an der ehrlichen Wertschätzung füreinander?


6
 
 Overbeck 5. Mai 2015 
 

Der Zusammenhang "Glaubensverlust und 2. Vaticanum" ist nicht beweisbar...und wird leider ganz bewußt idealisiert...bitte lesen Sie meinen Kommentar vom Vortag oder die Stellungnahme von Antigone.

Im Vatikanum wurde weder gefordert, Predigten als unzeitgemäß zu betrachten, noch die Notwendigkeit des Messbesuches heruntergespielt. Das Laien in der Kirche mitreden dürfen und wollen (und das nicht nur in Foren, wie diesem hier), ist dem Geist Gottes wahrlich angemessen (siehe die Liste der Heiligen unserer Kirche).

Ich frage mich oft, ob der Hl. Geist uns nicht vom Volkskirchentum zum Bekennerchristentum "bekehren" will.


5
 
 Ehrmann 5. Mai 2015 

@Maria Anna - das letzte Konzil und die Zeit danach

Das letzte Konzil brachte viel in Bewegung - und wurde zum Großteil vergessen! Die Zeit danach, die vom "Gesist des Konzils", nich von ihm selbst sprach, hat dann zerstört - aber auch zum Nachdenken veranlaßt. Ich denke, daß es eher der Verlust des Hervorhebens von Pfingsten durch seine Oktav ist, die uns das Dunkel beschert:nur Weihnachten - Vaterschaft und Ostern - Sohnschaft - wurden belassen,unter Papst Pius XII. auch die Oktav von Pfingsten, als er (!) alle anderen aufließ. So bleibt der Dreifaltigkeitssonntag, der früher ihr Abschluß war, einsam im nichtssagenden "Jahreskreis" stehen. Papst Paul VI. soll hintergangen worden sein, als die Pfingstoktav gestrichen wurde - auf wessen Betreiben auch immer.Ob die Wiedereinführung uns allen nicht helfen würde? Ich bete seit dem "Jahr des Hl.Geistes" täglich mit dem "veni Sancte Spiritus" dafür ,und einige Freunde tun dabei mit.Ich bin sicher, es wird helfen - ob wir es erleben oder nicht.


5
 
 Scotus 5. Mai 2015 

"Suche nach mehr Tiefe"

Bischof Oster ist ein Bischof, der - meiner bescheidenen Ansicht nach - immer das Wesentliche zur Sprache bringt. In seinen Gedanken kommt stets seine Liebe zu Christus und Seiner Kirche zum Ausdruck.

Bei all dem Lärm innerhalb und außerhalb der Kirche geht es meist um links oder rechts, konservativ oder liberal. Dabei geht es im Glauben und der Verkündigung wesentlich um die Liebe in Wahrheit und die Wahrheit in Liebe. - Wem ist geholfen, wenn sich Hirten sich der Welt anbiedern und der Kirche einen modernen Anstrich geben wollen? Andererseits, was nützt die reine Lehre, wenn sie mit dem Brecheisen verkündet wird?

Warum gibt es so wenige Hirten und Gläubige, die diesen Weg der Mitte gehen, aus dieser tiefen Gottesbeziehung heraus leben und so ein ein glaubwürdiges Zeugnis für Christus und Seine Kirche ablegen?

P.S. Ich freue mich sehr, wieder die Postings von unserer lieben Marienzweig zu lesen.


9
 
 Antigone 5. Mai 2015 
 

Bei uns sind die Kirchen nicht leer

Christa.marga und MariaAnna,
ich weiß nicht, wo Sie leben, aber ich vermute langsam, im Osten ist alles anders. Die katholischen Familien, die die DDR überdauert haben, sind auch noch da, trotz Konzil. Vielleicht liegt das Problem ja doch mehr in der westlichen Lebensweise?


6
 
 Christa.marga 5. Mai 2015 
 

Glaubensschwund

Ich schließe mich der Meinung von MariaAnna an, die sich leerenden Kirchen haben mit dem letzten Konzil zu tun. Ich brauche mich nur in meiner Pfarrgemeinde umzuhören. Kirchgang ist nicht nötig, man kann auch so ein guter Christ sein. Was der Pfarrer in der Predigt erzählt ist nicht mehr zeitgemäß, das ist der Tenor der Konzilsgeneration. Der Glaube wurde an die jetzige junge Generation nicht mehr richtig weitergegeben. Zu viele Laien reden in der Kirche mit. Die Kirche hat sich selber "entmystifiziert". Viele Menschen sehnen sich aber nach dieser Mystik - deshalb muss die Kirche versuchen, den wahrhaft auferstandenen Jesus Christus, unseren Herrn und Erlöser, den Menschen wieder nahe zu bringen. Das traurige ist: Viele Christen glauben nicht mehr an die Auferstehung Jesu! Daran krankt die Kirche heutzutage.


9
 
 Johann Martin 5. Mai 2015 
 

Heiligkeit - eine Frucht des Heiligen Geistes!

Der Weg zur Heiligkeit führt über den Heiligen Geist. Er ist der Heiligmacher, durch den Christus in jedem von uns Wohnung nehmen will. Er kann aber nur in mir Wohnung nehmen, wenn ich ihm mein ganzes Leben schenke und mich von ihm führen lasse. Nicht mein Wille soll dann geschehen, sondern der seine.
Es ist fatal, dass in unserer Kirche so viele Menschen den Heiligen Geist nicht mehr aus eigener Erfahrung kennen. Denn wo der Heilige Geist in Menschen am Werk ist, da wächst die Kirche, wie es schon in der Apostelgeschichte heißt: "Die Kirche in ganz Judäa, Galiläa und Samarien hatte nun Frieden.... sie wuchs durch die Hilfe des Heiligen Geistes." (Apg. 9,31)


7
 
 gebsy 5. Mai 2015 

Wenn die Motivation

zum Empfang der Versöhnung in der Hl.Beichte keine Priorität hat, kann doch nur gewünscht werden, dass die sakrilegischen Kommunionempfänge noch rascher abnehmen, sprich die Meßbesucher weniger werden ...


4
 
 Suarez 5. Mai 2015 

Zu Christus finden

„Es muss also eine objektive Instanz sein, die meine Antwort aus jedem Schlupfwinkel der Selbstbehauptung herausziehen kann. Das ist aber nur eine einzige: die katholische Kirche in ihrer Autorität und Präzision. Die Frage des Behaltens oder Hergebens der Seele entscheidet sich letztlich nicht vor Gott, sondern vor der Kirche.“

Papst Benedikt schreibt hierzu: "Von jenem Ursprung her war Guardini klar, dass eine eigenständige und aufbauende theologische Erkenntnis nicht zustande kommen konnte, wo Kirche und Dogma nur „als Grenze und Einschränkung“ erschienen…Er[Guardini]suchte nach einem Weg, in dem die Offenbarung ihr eigenes Maß setzte, als das „gegebene Faktum“ der theologischen Erkenntnis dastand, „die Kirche als Trägerin und das Dogma als die Ordnung des theologischen Denkens“.

Guardini bestand mit Nachdruck auf den Vorrang des Logos vor dem Ethos, weil nur ein Sein in Wahrheit echte Anbetung ermögliche.


8
 
 AlbinoL 5. Mai 2015 

Mich freut ein Interview von Bischof Oster hier zu lesen

@Veritasvincit: ihr Post hört sich sehr Pharisäisch an. Sie verkehren scheinbar nur mit wenigen Auserwählten.


7
 
 M.Schn-Fl 4. Mai 2015 
 

Ich freue mich uneingeschränkt, dass Bischof Oster

mit diesem Interview auch wieder auf kath.net zugegangen ist.
Seine Antworten auf die Fragen von Roland Noé bewegen mich sehr. Er spricht hier wie Papst Franziskus, das Wesentliche an, um das es im Christenleben eigentliche geht.
Das Stichwort ist "Heiligkeit".

@Marienzweig
Im 19. Kap. des Buches Levitikus heißt es."Seid heilig; denn ich der Herr bin heilig." Sie halten das verständlicherweise für eine sehr schwer erfüllbare Forderung. Aber ein Kapitel weiter steht die Antwort, wie man heilig wird.
" Ich bin der Herr,der euch heiligt."
Unsere Heiligung wird damit fortschreiten und sich letztlich erfüllen, dass wir uns Christus mit unserem ganzen ungeteiltem Herzen hingeben. Ps 34 spricht davon ,dass unser Antlitz leuchtet, wenn wir stets vertrauensvoll auf Ihn schauen, den Urheber und Vollender unseres Glaubens. Bischof Oster nennt das sehr schön: "brennen". Unsere Herz soll sich von Christus entflammen lassen, damit wir zur Heiligkeit "brennen".


16
 
 Antigone 4. Mai 2015 
 

Über dieses Interview freue ich mich riesig!

Ein Schritt aufeinander zu! Das ist, was ich mir wünsche. Was ich mir wünschte, auch unter den Kommentatoren, in so manchen Threads.


9
 
 matthieu 4. Mai 2015 
 

Immer wieder gut

Ich höre bzw. besser: lese Bischof Oster immer wieder gern. Mir scheint - wie beim Freiburger EB Burger - dass er tiefe Begegnung mit Christus erfahren hat. Und ein wenig leuchtet die Logik Papst em Benedikt XVI durch. Die Lehre und das Handeln der Kirche sind nur deswegen wahr und wahrhaftig, weil sie in Gott gründen.
Papst Benedikt wurde einmal bzgl. des Liedes "Fest soll mein Taufbund" gefragt, warum es in einer Version heiße: Sie (die Kirche) soll mich allzeit gläubig sehen und folgsam ihren Lehren. Ob es nicht wichtiger sei, den Lehren G o t t e s zu folgen. Er antwortete: Das ist im Idealfall ja identisch.


8
 
 Adson_von_Melk 4. Mai 2015 

Guten Abend, @Marienzweig, es freut mich von Herzen, Sie wieder einmal hier zu sehen!

Leider habe ich keine fertigen Antworten auf Ihre bzw. Bischof Osters Fragen, aber ein paar Gedanken kann ich heute noch anbieten.

Es liegt sicher zunächst daran, dass wir nicht so vollkommen sind "wie unser Vater im Himmel" und nicht einmal so vollkommen wie es uns doch noch möglich wäre. Deswegen rechne ich damit, dass der Konflikt in der Kirche bestehen bleiben wird und wir ihn als Christen in Geduld austragen und aushalten müssen.

Diese Ansicht halte ich (gerade auch angesichts von 2000 Jahren Kirchengeschichte) für konsensfähig.Die nächste These ist es vielleicht schon nicht mehr:
Wir armen Sünder haben, da uns die vollkommene Liebe und die klare Seelenschau fehlen, auch kein Recht auf unerbittliche Strenge.

(Damit leugne ich aber kein Gebot. Relativist war ich nie, bin aber sehr vorsichtig bei der allgemeinen Gültigkeit "vollautomatischer" Urteile. Beispiel hierzu wäre der frühere und jetzige Umgang der Kirche mit Selbstmördern, mitsamt Begründung.)


7
 
 KdGt 4. Mai 2015 
 

Krise des Klerus

Waren nicht alle Krisen in der Kirchengeschichte ganz eng verbunden mit einer Kriese des Klerus? Wir brauchen viele heiligmäßige Bischöfe und Priester. Beten wir für unsere Hirten!


12
 
 Overbeck 4. Mai 2015 
 

@MariaAnna

Wir hören, dass das Christentum insbesondere in Südamerika...Afrika...Asien wächst...wird den da flächendeckend der tridentinische Messritus zelebriert...?...Wir werden keinen empirisch messbaren Zusammenhang zwischen Messritus und Glaubensschwund ermitteln können...auch wenn manche das gerne möchten...lasst uns liber darüber nachdenken, wie wir unseren Glauben überzeugend für Dritte im Alltag leben können...


7
 
 Marienzweig 4. Mai 2015 

@Adson_von_Melk

Einen freundlichen Gruß an Sie!

Bischof Oster:
"... dass wir an Christus selbst unfassbare Demut und Hingabefähigkeit einerseits wahrnehmen, die aber andererseits immer wieder auch gepaart ist mit großer, manchmal unerbittlich scheinender Strenge?"

Und weiter:
"Warum empfinden wir es bei ihm nicht als Widerspruch, bei uns normalen Durchschnittschristen aber schon? Vermutlich, weil uns die Heiligkeit fehlt."

Warum ergänzt sich beides so überaus wunderbar bei Jesus und bei uns Menschen sorgt es für ständige Zwietracht?
Wenn es also an unserer fehlenden Heiligkeit liegt, was mir eingängig ist, wie ist dem Konflikt innerhalb "unserer" Kirche, die in Wirklichkeit die Seine ist, dann beizukommen?
Heiligkeit können wir ja nur anstreben, vollkommen erringen werden wir sie auf Erden vermutlich nicht.
Ich jedenfalls nicht!
Es gibt viel nachzudenken!


5
 
 Veritasvincit 4. Mai 2015 

Begegnung mit Abtrünnigen

Bischof Oster fragt sich, wie wir innerkirchlich solchen begegnen können, die nicht gemäss dem Glauben der Kirche leben wollen. Diese schliessen sich selber von der Gemeinschaft der Heiligen aus, sodass eine Begegnung wie unter Gleichgestellten nicht möglich ist. In dem menschlich Guten, dass sie noch haben, können wir natürlich mit ihnen verkehren, und das Gebet um Bekehrung ist immer möglich.


8
 
 MariaAnna 4. Mai 2015 
 

Aus meiner Kindheit kenne ich noch bis auf den letzten Platz besetzte Kirchen. Das Wegbleiben begann nach dem letzten Konzil. Wieso stellt dies niemand in Relation? Seit einiger Zeit besuche ich regelmäßig tridentinische Messen, und bin jedesmal aufs Neue tief berührt vom wunderbaren Gesang, von der Mystik, die die lateinischen Texte ausstrahlen. diese Messen sind ein wirkliches Erlebnis, die die Größe Gottes ahnen lassen und ihr auch angemessen sind. Die übliche, in deutscher Sprache gehaltene Messe, mit all den Laien, die sich im Altarraum tummeln, erscheint mir im Vergleich zur tridentinischen Messe sehr profan.


23
 
 Rut2007 4. Mai 2015 

Ich erwarte, dass der Heilige Geist die Kirche führt – auch durch eine Synode von Bischöfen. :-)))


11
 
 Adson_von_Melk 4. Mai 2015 

Wie kommt es nur, dass ich im Moment

so intensiv an Ölzweige und Friedenstauben denke? :-)


11
 
 Lumen1960 4. Mai 2015 

Danke für das Interview, Herr Noé
Gruß aus Altötting


12
 

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