Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  2. Das Leben des Menschen ist schutzwürdig oder doch nicht?
  3. Deutsche Jugend: GRÜNE PFUI, AFD HUI?
  4. Erzdiözese Wien: Lediglich 7,5 Prozent der Kirchenmitglieder besuchen die Hl. Messe
  5. Nur 4 deutsche Bistümer sagen NEIN zum 'Synodalen Irrweg/Ausschuss'
  6. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  7. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  8. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  9. Erzbistum Hamburg verliert 2023 Millionen Euro durch Mitgliederschwund
  10. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  11. Höchstgericht entscheidet über Bibel-Tweet von Ex-Ministerin Räsänen
  12. ,Besorgniserregend': Neue Studie über muslimische Schüler
  13. Kardinal Parolin: Es wird keine Kehrtwende in der Kirche geben
  14. Vatikan: Religionsfreiheit durch Urteil gegen Kardinal bedroht
  15. Klarer als die Deutsche Bischofskonferenz!

'IMABE' unterstützt weltweiten Vorstoß gegen Leihmutterschaft

16. Juni 2015 in Familie, 5 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Weltweite Petition "Stop Surrogacy Now" und EU-weite Petition "No maternity traffic" machen gegen Leihmutterschaft mobil


Wien (kath.net/KAP) Das kirchliche Institut für Medizinische Anthropologie und Bioethik (IMABE) unterstützt die internationale und interreligiöse Plattform gegen Leihmutterschaft "Stop Surrogacy Now". Das Institut teile die Kritik der Plattform, Leihmutterschaft führe zur Ausbeutung der Frau, Zwangsverhältnissen sowie medizinischen Risiken, heißt es im aktuellen "IMABE"-Newsletter. Die Plattform ist eine Initiative von 16 NGOs aus 18 Ländern. Unter www.stopsurrogacynow.com kann ihr Anliegen mit einer Unterschrift der gleichnamigen Petition unterstützt werden.

Bedenken äußert die Plattform auch angesichts der psychischen Folgen des Fortpflanzungstourismus für Frauen: Eine Leihmutterschaft unterdrücke vorsätzlich das sogenannte Bonding - die Phase der Bindungsentwicklung zwischen Mutter und Kind währen der Schwangerschaft. Außerdem bestünde die Gefahr der Kommerzialisierung. Fakt sei aber: "Niemand, ob heterosexuell, homosexuell oder als freiwilliger Single, hat ein Recht auf ein Kind", heißt es im Manifest der Plattform.


Auf EU-Ebene macht die Petition "No maternity traffic" der "International Union for the Abolition of Surrogacy" - eine Dachorganisation von europäischen Initiativen zum Schutz der Rechte von Kindern - gegen Leihmutterschaft mobil. Über 69.000 Bürger haben die Petition unter www.nomaternitytraffic.eu bereits unterzeichnet. Sie fordern darin den Europarat in Straßburg auf, Leihmutterschaft zu verbieten.

"Das Anmieten von ärmeren Frauen durch Reichere als Gebärmütter stellt eine neue Form der Kolonialisierung und Ausbeutung dar", betonte "IMABE"-Geschäftsführerin Susanne Kummer, die die Petitionen ausdrücklich begrüßt. "Wir haben es hier mit einer neuen Form von Menschenhandel zu tun. Die psychischen und gesundheitlichen Auswirkungen auf Frauen und Kinder sowie das Problem, dass reiche Länder offenbar von Frauen profitieren, die sich aus finanzieller Not zu Dumping-Preisen als lebende Brutkästen zur Verfügung stellen, ist ein Skandal, der bis jetzt unter den Teppich gekehrt worden ist."

Eine indische Leihmutter bekomme etwa zwischen 1.000 und 4.000 Euro, die Agenturen verlangen von den "Baby-Bestellern" mitunter das Fünfache. Bezahlt werde die Frau pro Lebendgeburt, das meiste Geschäft mache jedoch die Vermittlungsagentur. "Wenn Indien Leihmutterschaft bereits als profitablen Industriezweig ins BIP miteinberechnet, müssen bei uns die Alarmglocken läuten", so Kummer.

Jährlich wird in dem ein Milliarden-Einwohner-Land so ein Umsatz von rund 2,3 Milliarden US-Dollar (rund 1,5 Milliarden Euro) gemacht, zitiert Kummer die indische Industriellenvereinigung. 50 Prozent der Auftraggeber stammten aus dem Westen, rund 25.000 Babys werden in Indien jährlich von Leihmüttern geboren. Seit Dezember 2013 ist hier zudem die Einfuhr von tiefgefrorenen Embryonen aus dem Ausland erlaubt.

Das Ausmaß des florierenden Fortpflanzungstourismus habe sich auch nach dem Erdbeben in Nepal gezeigt: Israel ließ kurze Zeit nach dem Beben rund 40 Babys, die von Leihmüttern geboren worden waren, evakuieren, mehr als 100 Leihmütter sind noch mit zukünftigen israelischen Staatsbürgern schwanger, so Kummer. In der Mehrzahl der Fälle stammen die Kinder von einem israelischen Vater und einer westlichen Eizellspenderin ab. Die in Nepal angemieteten Frauen sind indische Gastarbeiterinnen, da Leihmutterschaft für Nepalesinnen verboten ist.

Copyright 2015 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Ausgekaltet 3. Juli 2015 
 

Stop Surrogacy...nicht überall

Ich würde diesen weltweiten Vorstoß unterstützen, wenn die Leihmutterschaft einfach aus Spass verwendet. Also, nicht aufgrund irgendwelcher medizinischen Gründen. In einigen Ländern sage ich, eine überzeugte Katholikin, darf man es durchführen. Und als Rettung ansehen. Warum nicht??
Hand aufs Herz haben wir es auch gemacht, im Ausland und ich halte mich nicht nach dieser Prozedur als Ungläubige. Gerade umgekehrt, wer weiss!! wie viel Glauben muss man reintragen!!! Man kann den Glauben leicht verlieren, wenn man ungewollt kinderlos bleibt. MAn verliert nie den Glauben, wenn man Kinder bekommt.


0
 
 Steve Acker 18. Juni 2015 
 

Leihmutterschaft

Im Grunde eine Form von Prostitution.
Wirklich furchtbar.


0
 
 Rumplhanni 17. Juni 2015 
 

@marienkind

Sie sprechen mir aus dem Herzen.


0
 
 Leandra 17. Juni 2015 
 

@Marienkind

Beide Kampagnen haben unterschiedliche Urheber - "No maternity traffic" hat eher christliche Urheber, die andere "StopSurrogacy now" ist von Feministinnen ins Leben gerufen. Beide haben die gleichen wichtige Ziele, hier sollten wir zusammen stehen und das wichtige Ziel verfolgen, Ich habe beide Petitionen unterschrieben.


1
 
 marienkind 16. Juni 2015 
 

Wo sind die Femministinnen?

Die die Frau aus der Herrschaft des (eigenen) Mannes (der treu die Versorgung seiner Frau und Kinder sichergestellt hat) und der entgeltlosen Sklaverei (Ver- und Umsorgung der eigenen Kinder und des treuen Ehemanns) befreien wollten. Die Mutterschaft und Heterosexuellen Ehefrauenstatus als unterste Diskriminierung der Frau dargestellt haben. Heute haben wir treulose, bindungsunwillige Männer mit Sexuellen hohen Erwartungen, die einen schnell mal gegen die Nächste austauschen. Diese Feministinnen nennen daś Freiheit auf Sexuelle Entfaltung (schade, dass dabei das Gefühlsleben und das Bedürfnis nach Sicherheit und Geborgenheit vor die Hunde geht). Wo sind diese emanzipierten Frauen, die sich angeblich für Frauenrechte einsetzen in diesem Fall? Hier werden Frauen gesundheitlich gefährdet, ihre Armut ausgenutzt, sie wie Nutzvieh behandelt. Gebärmaschinen und Eizellenspenderinnen, vollgepumpt mit Hormonen. Zusätzlich Gefährdung des Kindeswohls durch die fehlende pränatale Bindung.


1
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Leihmutterschaft

  1. EU-Initiative begünstigt Leihmutterschaft "durch die Hintertür"
  2. Ethikerin: Leihmutterschaft nach Skandal in Ukraine verbieten
  3. Kindeswohl als zentrales Kriterium
  4. Lackner: Urteil zu Leihmutterschaft widerspricht Menschenrechten
  5. Indien: Ärzte fordern schärfere Kontrolle in Leihmutterschaftskliniken
  6. Leihmutterschaft in Luxemburg: Eine unangenehme Debatte
  7. Hier müssen wir auf die Barrikaden: Leihmutterschaft!
  8. Oberlandesgericht Braunschweig lehnt Leihmutterschaft ab
  9. Bioethikerin Merckens begrüßt EGMR-Urteil zu Leihmutterschaft
  10. EGMR: Staat muss Leihmutterschaftskind nicht legal anerkennen







Top-15

meist-gelesen

  1. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  2. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  3. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  4. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  5. Der Mann mit Ticketnummer 2387393
  6. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit
  7. Nur 4 deutsche Bistümer sagen NEIN zum 'Synodalen Irrweg/Ausschuss'
  8. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  9. Taylor sei mit Euch
  10. Klarer als die Deutsche Bischofskonferenz!
  11. US-Präsident Biden macht Kreuzzeichen bei Pro-Abtreibungskundgebung
  12. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  13. Papst: Pius VII. leitete die Kirche mithilfe seiner Unterwäsche
  14. Höchstgericht entscheidet über Bibel-Tweet von Ex-Ministerin Räsänen
  15. Deutsche Jugend: GRÜNE PFUI, AFD HUI?

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz