Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bischof Timmerevers will ‚neues Denken‘ der Kirche beim Gender-Thema
  2. Ein stiller neuer US-Trend: Katholische Pfarreien führen wieder Kommunionbänke ein
  3. ‚Maria pride den Mantel aus‘ – Wie die 'Katholischen Jugend' der Diözese Linz Maria verhöhnt
  4. Vermutlich hat sich Gott geirrt
  5. Kardinal Burke: Zusammenhang lehrinhaltlicher und moralischer Irrtümer mit liturgischem Missbrauch
  6. Synodalismus ist die Folge eines theologischen Irrtums
  7. Der Traum vom gemeinsamen Ostern – Chancen und Probleme
  8. Pfarrer protestiert gegen Abtreibungs-Aktivismus des BDKJ München
  9. Missbrauchsvorwürfe: Abt von westschweizer Kloster tritt zurück
  10. „Dieser Erwählung und Berufung könnt ihr nur mit der bedingungslosen Bereitschaft entsprechen…“
  11. Deutsches Familienministerium fördert Verein, der zum Mord an ‚reichen Menschen‘ aufruft
  12. Erneuert Euer ‘JA zu Gott und seinem heiligen Volk’
  13. Wenn die ganze Schönheit und Chance der Weltkirche in einer einzigen Pfarrgemeinde präsent wird
  14. Minus in der Papstkasse trotz gestiegener Spenden
  15. „Wir waren schon zum Tode verurteilt, bevor die Atombombe erfunden wurde“

FAZ: 'Katholische Kirche - Schamlos paternalistisch'

1. Juni 2016 in Kommentar, 15 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


„Der Markenkern der Kirche wird unscharf, wenn sie ihre Marketingstrategen ‚Ecce homo‘ mit ‚ja zur gesamten Wirklichkeit des Menschen‘ übersetzen lässt.“ – „Inklusive Lesart“ des Katholikentagsmottos auch bei Kardinal Marx


Leipzig (kath.net) „Der Markenkern der Kirche wird unscharf, wenn sie ihre Marketingstrategen ‚Ecce homo‘ mit ‚ja zur gesamten Wirklichkeit des Menschen‘ übersetzen lässt.“ Das stellt Christian Geyer in seinem Kommentar in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ fest. Er ging aus von der Bemerkung des Mainzer Kardinals Karl Lehmann, wonach man „sorgfältig untersuchen“ müsse, warum die Katholikentagshallen trotz prominenter Politiker halb leergewesen seien. Ein mögliches Ergebnis solcher Untersuchungen könnte sein, dass die Hallen „nicht trotz, sondern wegen der Politprominenz“ halb leer blieben, bemerkte der FAZ-Redakteur. „Die halbleeren Ränge vor Politikern könnten im Gegenteil auch als Pfingstereignis durchgehen, als geistlicher Fortschritt zum hundertsten Jubiläum der Katholikentage. Eine Nummer kleiner gesagt: Es gibt eine gesellschaftliche Suchbewegung nach Alleinstellungsmerkmalen.“


„Dass man sich unterm gegenwärtigen Pontifikat gleichwohl auf eine Theologie der Inklusion festgelegt hat, gehört zur Ironie der Kirchengeschichte“, so Geyer weiter. Zwar mache es sich der Philosoph Robert Spaemann „wohl zu einfach, wenn er in diesem Zusammenhang anführt, Jorge Mario Bergoglio SJ habe mit Theologie nun einmal ‚nicht viel im Sinn‘.“ Doch handle es sich hier „um eine exquisite Formulierung, wenn man etwas vor aller Augen Liegendes benennen will, ohne uncharmant oder illoyal wirken zu wollen (die afrikanischen, nordamerikanischen und viele asiatische Bischöfe machen aus ihrem Entsetzen über die theologische Nonchalance des derzeitigen Papstes inzwischen keinen diplomatischen Hehl mehr, als Garant der Einheit ist Franziskus spätestens nach seiner autoritären Synodenführung bei ihnen unten durch)“.

Doch Kardinal Marx habe „von alldem unberührt“ beim Abschlussgottesdienst des Katholikentags das Motto ‚Seht, da ist der Mensch!“ „in der angesagten inklusiven Lesart“ ausgelegt, „nämlich eben gerade nicht im Kontext der Passionsgeschichte als Wort des Pilatus über Jesus Christus (das klassische ‚Ecce homo!‘, wie es in die christliche Tradition und Kunstgeschichte einging), sondern im Sinne der normativen Kraft menschlicher ‚Lebenswirklichkeit‘.

Der FAZ-Redakteur fragt abschließend: „Wie kommt, nebenbei gefragt, die Kirche darauf, dass sie umso attraktiver sei, je mehr ‚Nähe‘ sie nicht nur zum Sünder, sondern neuerdings auch zu seiner Sünde demonstriert? So inklusiv, so schamlos paternalistisch möchte man sich um Himmels willen doch gar nicht verstanden wissen.“

Link zum FAZ-Kommentar in voller Länge: Katholische Kirche - Schamlos paternalistisch.

´Halbleere´ Hallen auf dem Katholikentag Leipzig - Während einer Veranstaltung mit Arbeitsministerin Andrea Nahles (SPD)


Foto oben (c) Andreas Kobs


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Katholikentag

  1. Programm des Katholikentages vorgestellt: Demokratie und Vielfalt, Klimagerechtigkeit und Gaza
  2. Italiens Katholikentag findet größtenteils online statt
  3. „Ich habe keine Lust mehr auf diese Banalitäten“
  4. FAZ zum Katholikentag: Warum wurde nicht das Kreuz gezeigt?
  5. „Der Auftrag von Jesus war aber nie: Schafft Häuser!“
  6. 'Ich zahle Kirchensteuer, dafür möchte ich auch eine Oblate!'
  7. Katholische Kirche muss immer Global Player bleiben
  8. „Kinder sind Zukunft!“
  9. Wir brauchen eine neue Friedensbewegung
  10. Nächster Katholikentag reagiert auf Besuchermangel bei Politikthemen






Top-15

meist-gelesen

  1. ‚Maria pride den Mantel aus‘ – Wie die 'Katholischen Jugend' der Diözese Linz Maria verhöhnt
  2. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  3. Ein stiller neuer US-Trend: Katholische Pfarreien führen wieder Kommunionbänke ein
  4. Vermutlich hat sich Gott geirrt
  5. Synodalismus ist die Folge eines theologischen Irrtums
  6. Pfarrer protestiert gegen Abtreibungs-Aktivismus des BDKJ München
  7. Bischof Timmerevers will ‚neues Denken‘ der Kirche beim Gender-Thema
  8. Kardinal Burke: Zusammenhang lehrinhaltlicher und moralischer Irrtümer mit liturgischem Missbrauch
  9. Wenn die ganze Schönheit und Chance der Weltkirche in einer einzigen Pfarrgemeinde präsent wird
  10. Deutsches Familienministerium fördert Verein, der zum Mord an ‚reichen Menschen‘ aufruft
  11. 'Christus ist heute auf der Erde, lebendig auf tausend Altären'
  12. „Dieser Erwählung und Berufung könnt ihr nur mit der bedingungslosen Bereitschaft entsprechen…“
  13. „Wir waren schon zum Tode verurteilt, bevor die Atombombe erfunden wurde“
  14. Rote Karte mit Maria von Guadalupe
  15. Nach Anschlag mit 200 toten Christen in Nigeria: ZDF gibt Klimawandel die Schuld

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz