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| 'Es werden Millionen ungeborener Kinder getötet und wir sagen nichts!'6. September 2016 in Chronik, 8 Lesermeinungen Die hl. Mutter Teresa nahm immer wieder pointiert Stellung gegen Abtreibung. Als sie den Friedensnobelpreis verliehen bekam, sagte sie: Für mich sind die Nationen, die Abtreibung legalisiert haben, die ärmsten Länder. Von Petra Lorleberg Vatikan (kath.net/pl) Mutter Teresa war pointierte Lebensschützerin. Sie, die sich bedingungslos für die Ärmsten einsetzte, sprach sich immer wieder unmissverständlich gegen Abtreibung aus. Doch erstaunlicherweise wurde dies im Umfeld ihrer Heiligsprechung (am 4.9.2016 durch Papst Franziskus) eher wenig thematisiert. Ihren Kritikern gelten ihre kompromisslosen Aussagen zugunsten der ungeborenen Kinder sogar als eines der angeblich starken Argumente gegen sie. In ihrer Rede zur Verleihung des Friedensnobelpreises in Oslo/Norwegen 1979 sagte Mutter Teresa: Ich habe eine Überzeugung, die ich Ihnen allen mitteilen möchte: Der größte Zerstörer des Friedens ist heute der Schrei des unschuldigen, ungeborenen Kindes. Wenn eine Mutter ihr eigenes Kind in ihrem eigenen Schoß ermorden kann, was für ein schlimmeres Verbrechen gibt es dann noch, als wenn wir uns gegenseitig umbringen? Dann stellte sie fest: Für mich sind die Nationen, die Abtreibung legalisiert haben, die ärmsten Länder. Auch 1985 gestand die Heilige in einem Interview am Rande der National Catholic Coalition Conference on Women in New York: Es befremde sie, dass es in der Regel nicht etwa die Armen seien, die ihre ungeborenen Kinder zerstörten. Es sind jene Leute, denen es besser geht, sie wollen etwas anderes und haben Angst vor dem Kleinen. Deshalb vernichten sie das Kind. 1994 war Mutter Teresa Gastrednerin beim National Prayer Breakfast in Washington D.C. Zu dieser Veranstaltung, zu welcher der US-Kongress einlädt, kommen etwa 3.500 Gäste aus Politik, Diplomatie, Religion und Wirtschaft. Auch hier bezeichnete sie Abtreibung wörtlich als größte Zerstörerin des Friedens. Abtreibung sei ein Krieg gegen das Kind, die direkte Tötung eines unschuldigen Kindes. Daraufhin brandete im Saal langanhaltender Applaus auf. Doch gerade ihre Einstellung zur Abtreibung, die sie den größten Friedenszerstörer der Welt nannte, und ihr Feldzug gegen Verhütung brachte Kritiker gegen sie auf, informierte beispielsweise die Tageszeitung Berliner Morgenpost (Funke Mediengruppe) unmittelbar vor der Heiligsprechung, ohne für Mutter Teresas Position allzu viel Verständnis aufzubringen. Richtig an dieser Aussage ist aber , dass sich die teilweise erbitterten und bösartigen Bemerkungen mancher Atheisten bzw. Humanisten durchaus nicht zuletzt an Mutter Teresas völliger Ablehnung der Abtreibung entzündet haben dürften. Der Fernsehsender N-TV wiederum räumt ein: Absurd ist es jedoch, ihre erzkonservativen Einstellungen zu Abtreibung, Scheidung und Verhütung als Gründe gegen eine Heiligsprechung anzuführen. Aus katholischer Sicht qualifiziert sie gerade dies besonders. Die klare pro-Life-Haltung der Heiligen wird allzu gern kleingeredet und noch lieber durch konsequentes Übersehen wegretouchiert, gelegentlich auch innerhalb der Christenheit. Auch jene, die Mutter Teresas bedingungsloses Eintreten für die Ärmsten als vorbildlich darstellen, sind dagegen wohl nicht völlig immun. Rezipiert wurde sie aber von keinem Geringeren als Papst Franziskus in seiner Predigt bei der Heiligsprechung 2016. Das Oberhaupt der katholischen Kirche erläuterte wörtlich: Mutter Teresa war in ihrem ganzen Leben eine großherzige Ausspenderin der göttlichen Barmherzigkeit, indem sie durch die Aufnahme und den Schutz des menschlichen Lebens des ungeborenen wie des verlassenen und ausgesonderten für alle da war. Sie setzte sich für den Schutz des Lebens ein und betonte immer wieder, dass der ungeborene Mensch der schwächste, der kleinste und der ärmlichste ist. Auch der Wiener Erzbischof Christoph Kardinal Schönborn hob explizit Mutter Teresas Einsatz gegen die Abtreibung hervor, kath.net hat berichtet. Aus Anlass der Heiligsprechung Mutter Teresas durch Papst Franziskus veröffentlicht kath.net die Rede von Mutter Teresa (Agnes Gonxha Bojaxhiu) bei der Verleihung des Friedensnobelpreises 10.12.1979 in Oslo/Norwegen in Auszügen: Lasst uns alle zusammen Gott danken für die wundervolle Gelegenheit, gemeinsam die Freude ausdrücken zu können, dass wir Frieden verbreiten, die Freude, dass wir einander lieben und dass wir Ihn lieben, dass die Ärmsten der Armen unsere Brüder und Schwestern sind. Wir haben uns hier versammelt, um Gott für dieses Geschenk des Friedens zu danken.Ich habe Ihnen allen das Friedensgebet gegeben, das Franz von Assisi vor vielen Jahren betete und ich überlege, ob er nicht die gleiche Notwendigkeit, um den Frieden zu beten, fühlte, wie wir sie jetzt empfinden. So beten Sie mit mir: "Mach uns würdig, Herr, unseren Mitmenschen in der ganzen Welt zu dienen, die in Armut und Hunger leben und sterben. Gib ihnen durch unsere Hände heute ihr tägliches Brot, Herr, mach mich zu einem Boten Deines Friedens, dass ich dort, wo Hass ist, Liebe bringe; wo Schatten sind, Licht; wo Traurigkeit ist, Freude. Gott liebte die Welt so sehr, dass er ihr seinen Sohn schenkte; er gab ihn einer Jungfrau, der seligen Jungfrau Maria, und sie ging - in dem Augenblick, in dem er in ihr Leben kam - in Eile, um ihn andern zu bringen. Und was machte sie dort? Sie verrichtete die Arbeit der Dienerin. Sie diente. Sie verbreitete die Freude, andere zu lieben. Und Jesus Christus liebt dich und mich, und er gab sein Leben für uns. Und als ob das für ihn noch nicht genug war, sagte er immer wieder: "Liebt, wie ich Euch geliebt habe, wie ich Euch jetzt liebe." Und wie müssen wir lieben? Lieben, indem wir geben, denn er gab uns seinen Sohn. Er gab sein Leben für uns, und er fährt fort zu geben; er gibt hier, überall, in unserem eigenen Leben und im Leben anderer. Es war für ihn nicht genug, für uns zu sterben, er wollte, dass wir einander lieben, dass wir ihn im andern sehen. Und um sicher zu sein, dass wir verstehen, was wir brauchen, sagte er, in der Stunde des Todes werden wir danach gerichtet werden, was wir für die Armen, die Hungrigen, Nackten, Heimatlosen gewesen sind. Er machte sich selbst zum Hungrigen, Nackten, Heimatlosen, hungrig nicht nur nach Brot, sondern nach Liebe, nackt nicht nur ohne ein Stück Stoff, sondern nackt ohne menschliche Würde; heimatlos nicht nur, weil er kein Heim hat, sondern heimatlos, weil er vergessen ist, ungeliebt, nicht umsorgt, für niemanden liebenswert. Und er sagte: "Was Ihr dem Geringsten meiner Brüder getan habt, das habt Ihr mir getan." Es ist so wundervoll für uns, durch diese Liebe heilig zu werden. Heiligkeit ist nämlich nicht ein Luxus für wenige, sondern eine einfache Pflicht für jeden von uns. Und durch diese Liebe, durch diese Liebe zueinander erreichen wir sie.Heute, da ich diesen großen Preis erhalte - ich persönlich bin äußerst unwürdig - bin ich glücklich wegen unserer Armen, glücklich, dass ich die Armen verstehen kann, genau gesagt die Armut unserer Leute. Ich bin dankbar und sehr glücklich, ihn im Namen der Hungrigen, der Nackten, der Heimatlosen, der Krüppel, der Blinden, der Leprakranken zu erhalten. Im Namen all derer, die sich unerwünscht, ungeliebt, nicht umsorgt fühlen, die aus unserer Gesellschaft ausgestoßen sind. Ich nehme den Preis in ihrem Namen an und bin sicher, dieser Preis wird eine neue verstehende Liebe zwischen den Reichen und den Armen bringen. Hierauf bestand Jesus, darum kam er auf die Welt, diese frohe Botschaft den Armen zu bringen. Vor einigen Wochen kamen einige Arme zusammen. Wir wollten den Armen die frohe Botschaft verkünden: "Gott liebt uns, wir lieben ihn, sie sind jemand für uns, auch sie sind durch die gleiche liebende Hand Gottes erschaffen, um zu lieben und geliebt zu werden." Unsere Armen sind großartige Leute, sie sind liebenswerte Menschen. Sie brauchen nicht unser Mitleid und unsere Sympathie, sie brauchen unsere verstehende Liebe. Sie brauchen unseren Respekt, sie wollen, dass wir sie mit Liebe und Achtung behandeln. Und ich fühle, dass es die größte Armut ist, dass wir dies erfahren, dass wir es erst verstehen lernen müssen, wie der Tod unserer Leute ist. Ich habe eine Überzeugung, die ich Ihnen allen mitteilen möchte: Der größte Zerstörer des Friedens ist heute der Schrei des unschuldigen, ungeborenen Kindes. Wenn eine Mutter ihr eigenes Kind in ihrem eigenen Schoß ermorden kann, was für ein schlimmeres Verbrechen gibt es dann noch, als wenn wir uns gegenseitig umbringen? Sogar in der Heiligen Schrift steht: "Selbst wenn die Mutter ihr Kind vergessen könnte, ich vergesse es nicht." Aber heute werden Millionen ungeborener Kinder getötet, und wir sagen nichts. In den Zeitungen lesen wir dieses und jenes, aber niemand spricht von den Millionen von Kleinen, die empfangen wurden mit der gleichen Liebe wie Sie und ich, mit dem Leben Gottes. Und wir sagen nichts, wir sind stumm. Für mich sind die Nationen, die Abtreibung legalisiert haben, die ärmsten Länder. Sie fürchten die Kleinen, sie fürchten das ungeborene Kind. Und das Kind muss sterben, weil sie dies eine Kind nicht mehr haben wollen - nicht ein Kind mehr - und das Kind muss sterben. Und ich bitte Sie hier im Namen der Kleinen: Rettet das ungeborene Kind, erkennt die Gegenwart Jesu in ihm! Als Maria Elisabeth besuchte, hüpfte das Kind vor Freude im Schoß der Mutter in dem Augenblick, als Maria ins Haus kam. Das Ungeborene brachte Freude. Daher versprechen wir hier, jedes ungeborene Kind zu retten. Gebt jedem Kind die Gelegenheit, zu lieben und geliebt zu werden. Wir bekämpfen Abtreibung mit Adoption. Mit Gottes Gnade werden wir es schaffen. Gott segnete unsere Arbeit. Wir haben Tausende von Kindern gerettet, sie haben ein Heim gefunden, in dem sie geliebt werden, wo sie erwünscht sind, wohin sie Freude gebracht haben. Deshalb fordere ich Sie heute auf, Majestäten, Exzellenzen, meine Damen und Herren, Sie alle, die aus vielen Ländern der Erde gekommen sind:Beten Sie, dass wir den Mut haben mögen, das ungeborene Leben zu schützen. Hier in Norwegen haben wir nun die Gelegenheit, dafür einzutreten. Gott segnete Sie mit Wohlstand, aber in vielen Familien hier haben wir vielleicht jemanden, der nicht hungrig ist nach einem Stück Brot, der sich jedoch vergessen oder ungeliebt fühlt, der Liebe braucht. Liebe beginnt zu Hause, dort zuerst.Ich vergesse nie ein kleines Kind, einen Hindujungen von vier Jahren. Er hatte irgendwie gehört: "Mutter Teresa hat keinen Zucker für ihre Kinder." Er ging nach Hause zu seinen Eltern und sagte: "Ich will drei Tage lang keinen Zucker essen, ich schenke ihn Mutter Teresa." Nach drei Tagen mussten seine Eltern ihn zu mir bringen, und er schenkte mir ein kleines Gläschen Zucker. Wie sehr liebte das kleine Kind! Es liebte, bis es weh tat. Vergessen Sie nicht, dass es viele Kinder, viele Frauen, viele Männer auf dieser Welt gibt, die das nicht haben, was Sie haben, und denken Sie daran, dass Sie auch jene lieben, bis es weh tut. Vor einiger Zeit las ich ein Kind von der Straße auf, in dessen Gesicht ich sehen konnte, dass es hungrig war. Ich weiß nicht, wie viele Tage es nichts zu essen hatte. Ich gab ihm ein Stück Brot, und das Kleine aß Krume um Krume. Ich sagte dem Kind: "Nun iss doch das Brot!" Da sah das Kind mich groß an und sagte: "Ich habe Angst, das Brot zu essen, ich fürchte, wenn es zu Ende ist, werde ich wieder hungrig sein!" Die Größe der Armen ist eine Realität. Eines Tages kam ein Herr zu mir und sagte: "Dort lebt eine Hindufamilie mit acht Kindern, die schon lange Zeit hungern." Ich nahm Reis und brachte ihn dort hin. Ihre Augen glänzten vor Hunger. Während ich noch dort war, teilte die Mutter den Reis und ging mit einer Hälfte hinaus. Als sie zurückkam, fragte ich sie, was sie getan habe. Sie antwortete: "Sie sind auch hungrig." Sie wusste, dass ihre Nachbarn, eine Moslemfamilie, auch hungrig waren. Was mich am meisten erstaunte, war nicht, dass sie den Nachbarn etwas mitgab, sondern dass sie in ihrem Leiden, in ihrem Hunger wusste, dass noch jemand hungrig war. Sie hatte den Mut zu teilen und die Liebe zu teilen.Dies ist es, was ich von Ihnen wünsche:Lieben Sie die Armen, und wenden Sie ihnen nicht den Rücken zu, denn wenn Sie den Armen den Rücken zuwenden, so wenden Sie ihn Christus zu. Er hat sich selbst zum Hungrigen gemacht, zum Nackten, zum Heimatlosen, so dass Sie und ich Gelegenheit haben, ihn zu lieben. Wo ist Gott? Wie können wir ihn lieben? Es genügt nicht, zu sagen: "Mein Gott, ich liebe Dich!" Wir lieben Gott in dieser Welt, indem wir etwas aufgeben, etwas weggeben. Natürlich kann ich den Zucker selbst essen, ich kann ihn aber auch weggeben. Ich kann den Erwachsenen geben, ich kann den Kindern geben. Wenn wir den ganzen Tag gäben, das ganze Leben lang, so würden wir überrascht sein an jenem schönen Tag, an dem die Menschen teilen und sich darüber freuen.So bete ich für Sie, dass Sie das Gebet in Ihre Familien bringen. Die Frucht des Gebetes wird sein, dass wir glauben, dass wir es für Christus tun. Wenn wir wirklich glauben, werden wir anfangen zu lieben, und wir werden dann natürlich einander lieben, zuerst in unserem eigenen Heim, dann unseren nächsten Nachbarn, dann die Menschen in dem Land, in dem wir leben. Lassen Sie uns alle in das Gebet einstimmen:"Gott, gib uns den Mut, jedes ungeborene Kind zu schützen." Denn das Kind ist das größte Geschenk Gottes für die Familie, für ein Volk und für die Welt. Gott segne Sie! Interview mit Mutter Teresa aus dem Jahr 1985 über Abtreibung (in englischer Sprache) Mutter Teresa: Ich bin ein kleiner Stift... Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal! 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