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Katholikentag: Dialog mit Ungläubigen und Warnungen vor Spaltung

26. Mai 2016 in Deutschland, 11 Lesermeinungen
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Katholikentag: Thüringens Ministerpräsident Ramelow (Linke) sieht eine «Renaissance von Kirchenfeindlichkeit» in Deutschland. Davon nehme er auch Tendenzen in seiner eigenen Partei nicht aus.


Leipzig (kath.net/KNA) Auf dem Katholikentag in Leipzig haben führende Vertreter aus Politik und Kirchen vor einer Spaltung der Gesellschaft gewarnt und zu stärkerem Miteinander aufgerufen. Als eher schwierig erwies sich ein erster Versuch, auch mit Konfessionslosen stärker ins Gespräch zu kommen.

Bundespräsident Joachim Gauck verurteilte am Donnerstag das kalkulierte Schüren von Angst und Hysterie und forderte eine klare Abgrenzung von denjenigen, «die mit Ängsten ihr politisches Süppchen kochen, um Hetze zum Normalzustand zu erklären».

Der Katholikentag war am Mittwochabend eröffnet worden, unter anderem erstmals mit einer Videobotschaft des Papstes. Am Donnerstag feierten bei frühlingshaftem Wetter rund 15.000 Menschen die zentrale Messe zum Fest Fronleichnam mit.

Für anhaltende Diskussionen sorgt der Umgang mit der AfD. Die Organisatoren hatten keine Vertreter der Partei zu Podien eingeladen. Man wolle bei den Diskussionsrunden «nicht einfach nur schrille Stimmen aufeinanderprallen lassen», so der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Thomas Sternberg.


Dagegen sagte CDU-Vize Julia Klöckner, die ebenfalls dem Katholiken-Komitee angehört, dem Kölner domradio: «Man muss sich mit der AfD auseinandersetzen, damit sie keinen Märtyrerstatus erhält.» Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) plädierte für eine stärkere inhaltliche Auseinandersetzung mit der AfD. Deren Wahlergebnisse seien «Alarmzeichen». Vor allem müsse es um die Ängste ihrer Anhänger gehen.

AfD-Politiker hatten in den letzten Tagen ihren Ton gegenüber den Kirchen verschärft. Die stellvertretende Vorsitzende Beatrix von Storch prangerte auf Twitter die Haltung des Katholikentags zum Islam an: «Kritik am #Islam ist für den @katholikentag wohl haram?» Der arabische Begriff bedeutet so viel wie «unrein» oder «tabu».

Rückendeckung erhielten die Veranstalter unter anderem vom Berliner Erzbischof Heiner Koch: «Der Katholikentag ist kein Parteitag, wir wollen der AfD kein Podium zur Verbreitung ihrer Position geben.»

Zu den Programmschwerpunkten gehört auch der Dialog mit Konfessionslosen. Eine erste Großveranstaltung dazu war zwar sehr gut besucht, allerdings meldete sich niemand zu Wort, der getreu dem Motto «Ich glaub' nichts, mir fehlt nichts» von eigenen Erfahrungen berichten wollte.

Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick pochte auf mehr Bildung und mehr Geld, um eine stärkere Chancengleichheit in der Gesellschaft herzustellen. So könne eine Erhöhung der Erbschaftssteuer zusammen mit anderen steuerlichen Veränderungen für mehr Mittel sorgen, die kinderreichen Familien zugutekommen sollten.

Ramelow kritisierte ferner eine «Renaissance von Kirchenfeindlichkeit» in Deutschland. Davon nehme er auch Tendenzen in seiner eigenen Partei nicht aus. Bei mehreren Veranstaltungen mit Politikern blieben etliche Plätze unbesetzt. Der Katholikentag dauert bis Sonntag. Er steht unter dem Leitwort «Seht, da ist der Mensch».

(C) 2016 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.

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Lesermeinungen

 Tonika 27. Mai 2016 
 

@bellis

Eins ist aber gewiss das Wort "christliche Flüchtling" oder "verfolgter Christ" werden Sie weder in den Predigten im Alltag noch auf den Katholikentag der ZdK je zuhören bekommen.

Das ZdK, EKD und die Kirchenfunktionäre würden lieber medienwirksam einen Dialog mit der ISIS halten als in der Nähe der AfD gebracht zu werden.

Es ist natürlich alles total dick aufgetragen, alles over the top aber die Kirchen, Bischöfe und ZdK wollen auf Teufel komm raus sich von der AfD distanzieren damit sie die Schulter von den Medien geklopft bekommen.

Man will endlich total zum Mainstream gehören und hip sein. Laut ZdK strotzen unchristliche Parteien und Gruppen wie die LINKE, Grünen und Islamverbände vor christlichen Inhalten und Werten und gehören daher unbedingt auf den Katholikentag.

Der Katholikentag heute hat nicht wirklich viel mit authentischem biblischem Christentum und christlichen Werte zu tun, sondern viel mit kalkulierte kalte Political Correctness.


8
 
 Novalis 27. Mai 2016 

@Bellis

"die einen wollen aus der katholischen Kirche die Welt-Einheits"kirche" machen, die anderen sind Berufsklatscher ohne eigenes Denken."

Wenn denn dem wirklich so wäre, hätte Papst Franziskus kaum eine so ergreifende Videobotschaft an den Katholikentag geschickt!


1
 
 bellis 27. Mai 2016 

Katholikentage

werden von zwei Gruppen von Menschen ausgerichtet und besucht, die einen wollen aus der katholischen Kirche die Welt-Einheits"kirche" machen, die anderen sind Berufsklatscher ohne eigenes Denken.
Ich bin aus Berlin und war gestern sehr erfreut, dass zur Fronleichnamsprozession beide Weihbischöfe anwesend waren und Weihbischof Heinrich die Hl. Messe gelesen und gepredigt hat. Endlich eine aufbauende Predigt. Ich war auch sehr dankbar, dass das Wort "Flüchtling" nicht vorkam.


11
 
 uneasy reader 27. Mai 2016 
 

Gauck pro AfD?

Gauck fordert Abgrenzung von denen,
«die mit Ängsten ihr politisches Süppchen kochen, um Hetze zum Normalzustand zu erklären».

Dann brauche ich also vor der AfD keine Angst zu haben! Und ich kann die Anti-AfD-Stimmung auf dem Katholikentag getrost ignorieren!


5
 
 Stefan Fleischer 27. Mai 2016 

Renaissance von Kirchenfeindlichkeit

Vielleicht sollten man die Ursachen einmal ruhig und sachlich analysieren. Eine Frage ist bestimmt, in wieweit die öffentlichen Auseinandersetzungen um theologische und moralische Fragen (oftmals auch als Kritik an den Strukturen getarnt) nicht eine entscheidende Rolle gespielt haben und noch spielen. Man kann nicht Glaubwürdigkeit erwarten, wenn man sie selber laufend in Frage stellt.


6
 
 anjali 27. Mai 2016 
 

Katholikentag

Ich bin Niederlaenderin und habe die H.Messe am Fronleichnamstag im Fernsehen gefolgt.Erstens war ich froh dass es ueberhaupt etwas gegeben hat fuer dieses wichtiges Fest,aber ich fand es sehr schade dass es wieder so sehr Politisch war. Ich will gerne eine H.Messe ohne Politik.


8
 
 antonius25 27. Mai 2016 
 

So, so, die Linke ist eingeladen, aber die AfD ist natürlich teuflisch.


15
 
 Onesimus 27. Mai 2016 
 

Soso, Herr Ramelow war also beim Kathoilikentag erwünscht ...

... nur die AfD nicht. Mauermörder und Abtreibungsbefürworter sind willkommen, Islamkritik ist "haram", wie Frau von Storch so treffend formuliert. Der Katholikentag hat sehr genau erkannt, wer in diesem Land die Macht hat und bei wem man sich anbiedern muss, um weiter dazu zu gehören (genau wie Kardinal Woelki bei seiner Parallelveranstaltung auf der Kölner Domplatte).


9
 
 athanasius 27. Mai 2016 

Bekehrung der Herzen

Alle Verlautbarungen sind doch bis jetzt politisch. Von den Politikern Koch und Schick habe ich bis heute nicht gehört, worauf Benedikt XVI immer hingewiesen hat, nämlich der "Bekehrung der Herzen". Wo wird Evangelium verkündigt? Diese unsäglichen Kirchentage tragen jedenfalls nicht zur Neuevangelisierung bei, sondern fördern weiter die "Verdunstung des Glaubens".


14
 
 Marollein 27. Mai 2016 
 

Kirhe und Politik waren noch nie in Deutschland getrennt
Leider.....


6
 
 Chris2 27. Mai 2016 
 

So, so, kein Parteitag?

"Der Katholikentag ist kein Parteitag"? Beide genannten Zd"K"-Mitglieder sind CDU-Landtagsabgeordnete. Auch mindestens 2 der 4 Vizepräsidenten sind SPD- bzw. CDU-Mitglied (zu den beiden anderen gibt es noch keinen Link bei Wikipedia - man kann ja selbst weiterrecherchieren). Außerdem sprechen mindestens 2 Grüne im Namen des Zd"K", Katrin Göring-Eckardt (regelmäßig) und diese Woche im DLF eine Dame, deren Namen ich gerade nicht parat habe, die aber hofft, noch ein katholisches "Frauenpriestertum" zu erleben. Noch Fragen? Bei den Worten unseres Bundespräsidenten freut mich, dass endlich ein führender Politiker das extremistische und zum Mord aufrufende (mit Steuergeldern geförderte?) Theaterstück "Fear", die Hetze von Linksextremisten im Internet (v.a. Indymedia) und den die Welt bedrohenden Islamismus kritisiert. Die Pointe ist aber: "Bei mehreren Veranstaltungen mit Politikern blieben etliche Plätze unbesetzt." Die DDR 2.0 bröckelt immer offensichtlicher...


18
 

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