Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  2. Das Leben des Menschen ist schutzwürdig oder doch nicht?
  3. Deutsche Jugend: GRÜNE PFUI, AFD HUI?
  4. Erzdiözese Wien: Lediglich 7,5 Prozent der Kirchenmitglieder besuchen die Hl. Messe
  5. Nur 4 deutsche Bistümer sagen NEIN zum 'Synodalen Irrweg/Ausschuss'
  6. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  7. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  8. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  9. Erzbistum Hamburg verliert 2023 Millionen Euro durch Mitgliederschwund
  10. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  11. Höchstgericht entscheidet über Bibel-Tweet von Ex-Ministerin Räsänen
  12. ,Besorgniserregend': Neue Studie über muslimische Schüler
  13. Kardinal Parolin: Es wird keine Kehrtwende in der Kirche geben
  14. Vatikan: Religionsfreiheit durch Urteil gegen Kardinal bedroht
  15. Klarer als die Deutsche Bischofskonferenz!

Bischof Oster: Die Kirche sollte sich nicht der Welt anpassen

19. Dezember 2016 in Deutschland, 9 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Sie muss dem Evangelium treu sein


Berlin (kath.net/idea) Der Bischof des Bistums Passau, Stefan Oster, hat sich gegen eine Verwässerung der Bibel und eine Anpassung der Kirche an die Gesellschaft ausgesprochen. Die Kirche müsse dem Evangelium treu sein, betonte er in der ZDF-Sendung „Peter Hahne“, die am 17. Dezember vom Sender Phoenix ausgestrahlt wurde. Wörtlich sagte Oster: „Wir neigen tendenziell dazu – im negativen Sinn – sein zu wollen wie die Welt.“ Er verwies auf die Kreuzigung Jesu: „Warum hat man ihn denn umgebracht? Wenn er nur nett gewesen wäre und nur den Leuten nach dem Mund geredet hätte, dann hätten sie ihn nicht umgebracht. Dann hätten sie sich gefreut, dass der so nett ist. Aber Jesus ist mit einem unfassbaren Anspruch aufgetreten.“

Die Kirche müsse zwar die aktuelle Kultur verstehen, aber sie dürfe keinen Glaubensinhalt preisgeben, nur weil er möglicherweise heute zu schwierig zu vermitteln sei. Das sei eine Gratwanderung: „Wir sind nicht immer gut darin, die zu bestehen.“


Nur der christliche Glaube macht wirklich glücklich
Laut Oster ist der christliche Glaube das Einzige, was Menschen wirklich glücklich macht. Ihm zufolge braucht die Kirche heute „authentische Verkündiger“. Denn nur sie könnten auf Menschen anziehend wirken.

Zum umstrittenen Besuch im Oktober auf dem Tempelberg (unter muslimischer Verwaltung) und an der jüdischen Klagemauer nannte Oster seine persönliche Meinung nicht. Dort hatten der EKD-Ratsvorsitzende, Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, und der Vorsitzende der (katholischen) Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx (beide München), ihre Amtskreuze abgelegt. Oster verwies darauf, dass die beiden Kirchenleiter öffentlich erklärt hätten, dass der Besuch „nicht so ganz gut“ vorbereitet gewesen sei und insgesamt einen „unglücklichen Verlauf“ genommen habe.

Stellvertretender bild.de-Chefredakteur ermutigt Christen ihren Glauben zu bekennen

Der stellvertretende Chefredakteur von bild.de, Daniel Böcking (Berlin), rief die Zuhörer dazu auf, sich mit der Bibel zu beschäftigen. Seine „Glaubensreise“ habe 2010 begonnen. Auslöser sei unter anderem das schwere Erdbeben in Haiti mit mehr als 200.000 Toten gewesen. Er sei damals für bild.de vor Ort gewesen. Mitarbeiter von christlichen Hilfsorganisationen und Einheimische hätten sich zu Tausenden getroffen und in den Trümmern gebetet. Das sei ihm erst komisch vorgekommen. Doch irgendwann habe er „mitgemacht“ und festgestellt, was für eine Kraft ihm das gegeben habe. Er habe daraufhin begonnen, in der Bibel zu lesen und regelmäßig zu beten. Heute wisse er, dass da jemand ist, „der mich wahnsinnig lieb hat“. Er habe nun seinen inneren Frieden gefunden und rate jedem Menschen: „Probiere es einfach mal aus.“

Christen sollten ihm zufolge ihren Glauben öffentlich bekennen und mit „voller Liebe“ in den Vordergrund stellen. Böcking berichtete weiter, dass er lange nach einer Gemeinde gesucht habe. Nun gehöre er zur Freien evangelischen Gemeinde „Berlinprojekt“. An ihr schätze er die Offenheit. Sie spreche nicht nur Christen, sondern auch Suchende an, sagte Böcking.

Der dreifache Vater hatte im April 2015 einen Kommentar veröffentlicht mit dem Titel „Warum ich mich heute als Christ outen will“. Er bekam darauf mehr als 19.000 Reaktionen. Er ist Autor des Buches „Ein bisschen Glauben gibt es nicht: Wie Gott mein Leben umkrempelt“ (Gütersloher Verlagshaus).


Archivfoto Bischof Oster (c) Bistum Passau/Dionys Asenkerschbaumer


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Christophorus. 23. Dezember 2016 

Mit Gott auf Augenhöhe verkehren ...

doch das ist schon möglich - aber dazu muß man sich hinknien. Das Hinknien fällt viel leichter wenn man sich vor Augen führt wie demütig Gott in Jesus Christus zu uns gekommen ist. Die Demut Jesu Christi, die ich mal mit "Dienmut", also Mut zum Dienen oder dienende Gesinnung übersetzen will, ist das was mir am meisten Ehrfurcht vor ihm einflößt. Er wurde wie ein Sklave...
Wer sich vor Gott hinkniet der spürt vielleicht auf einmal - Gott lag schon vor mir auf den Knien - Er wartete schon auf mich. Ob ein "mündiger" Christ das verstehen kann ?
Wir müssen wieder mehr MIT Gott reden nicht nur ÜBER Ihn. Es kann sein daß wir irgendwann bemerken - ER hört jedes noch so leise Zirpen jeden Seufzer und jedes Stöhnen - Er hört uns - Er ist da.


0
 
 Adamo 20. Dezember 2016 
 

@Stefan Fleischer

Ihren Ausspruch muß ich mir merken: Auf Gott kann man nicht herabschauen" Super!


1
 
 Josef Menke 20. Dezember 2016 
 

@ Fleischer

Das, Herr Fleischer, haben Sie sehr gut erkannt. Unsere Blickrichtung sollte nicht von "oben" herab auf unseren Schöpfer sein, sondern von "unten" nach oben. Ich bin fest davon überzeugt, dass einiges in dieser vor Kälte strotzenden Welt anders - nämlich - menschlicher ablaufen würde.
Jeder einzelne sollte sich immer wieder püfen, ob seine Meinung aus der Wahrheit oder der gerade aktuellen, mehrheitlichen, kirchlichen und politisch gewollten Meinung entspricht.

Mut und Tapferkeit sind mehr denn je gefragt.


1
 
 Stefan Fleischer 20. Dezember 2016 

Ob es vielleicht daran liegt?

"Viele möchten mit Gott
auf Augenhöhe verkehren.
Geht aber nicht. Auf Gott
kann man nicht herabschauen."


3
 
 ThomasR 19. Dezember 2016 
 

Kirche darf auch das Kreuz nicht abnehmen

Oft sind es behinderte Kinder, die auf brutalste Weise über sogenannte Spätabtreibungen getötet werden.
Es ist nicht nur eine Entscheidung der Müttern bzw. den Vätern diesen Kindern kein Platz in ihrem Leben zu schenken.
Es ist leider oft auch die Kirche, die über die Abtreibungen schweigt, obwohl es bis zu 200 T ungeborene Menschen (auch gesunde) das Leben kostet.
Ein sehr wirksames Mittel gegen die Abtreibung ist die Einrichtung von Frauenhäusern nicht nur für Opfer der Gewalt sondern auch für die angehende sozial schwachen bzw. minderjährigen Müttern.
Trotz vorhandenen Vermögens werden leider kaum neue Frauenhäuser von der Kirche selbst in den aufegebenen Klöstern eingerichet.


2
 
 Adamo 19. Dezember 2016 
 

Verwässerung der Bibel

Mit der heutigen unguten Anpassung der Kirche an die Gesellschaft hat sie einen Irrweg beschritten, sie ist in eine Sackgasse geraten und hat "Anpassung" mit dem Hingehen zur Gesellschaft verwechselt. Ihr göttlicher Auftrag lautet doch, dass sie ihr das unverfälschte Evangelium verkünden soll. Somit hat die Kirche auch ihre eigene Ermahnung bei der Austeilung des Aschenkreuzes am Aschermittwoch vergessen, die da lautet: "Kehret um und glaubt an das Evangelium"!


4
 
 kathleser 19. Dezember 2016 
 

kathleser

Bischof Oster, ein beispielhafter Hirte. Aber: vox clamantis in deserto! (damit ist die Kirche in Deutschland gemeint)


7
 
 Stefan Fleischer 19. Dezember 2016 

dass da jemand ist, „der mich wahnsinnig lieb hat“.

Eine wundervolle Gotteserfahrung! Nicht jedermann ist so etwas geschenkt. Aber jedermann kann und sollte sich immer wieder in Erinnerung rufen, dass dieser liebende Gott sich im Grunde genommen nur eines von wünscht, nämlich dass auch wir ihn lieben. Christus hat dies als das erste und wichtigste Gebote bezeichnet. Und wenn uns das einmal nicht gelingt, wenn das Gefühl schweigt und der Verstand alles Mögliche an Argumenten ins Spiel bringt, so ist eines mit etwas gutem Willen immer möglich: Die Dankbarkeit. "Dankbarkeit ist ein anderes Wort für Liebe" schrieb einmal einer in eine Hochzeitszeitung. Das dürfen wir ruhig auch bei Gott anwenden.


5
 
 cooperator veritatis 19. Dezember 2016 
 

Vorbildlich

Bischof Oster: vorbildlich wie immer! Sogar - oder erst recht - darin, sich zum Ablegen des Amtskreuzes durch Kardinal Marx und Landesbischof Bedford-Strom beim Besuch des Tempelberges und der Klagemauer NICHT zu äußern.


17
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Oster

  1. Bischof Oster verteidigt Benedikt XVI.
  2. ZDF: „Am Feiertag #Fronleichnam gedenken viele ihrer Toten“
  3. Bischof Oster skeptisch zu synodalen Veränderungswünschen
  4. Bischof Oster: Zölibat lässt sich nur aus dem Glauben heraus verstehen
  5. Teilnahme an Klimademo: Kritik aus der CSU an Bischof Oster
  6. Passauer Bischof warnt vor Kirchenspaltung
  7. Bischof Oster: „Gefahr einer Spaltung würde größer werden“
  8. Bischof Oster: Lehramtliche Fragen trotzdem noch mit Rom besprechen
  9. Bischof Oster unterstützt Papst Franziskus
  10. Nein zu einem „Humanismus der Nettigkeit“







Top-15

meist-gelesen

  1. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  2. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  3. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  4. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  5. Der Mann mit Ticketnummer 2387393
  6. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit
  7. Nur 4 deutsche Bistümer sagen NEIN zum 'Synodalen Irrweg/Ausschuss'
  8. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  9. Taylor sei mit Euch
  10. Klarer als die Deutsche Bischofskonferenz!
  11. US-Präsident Biden macht Kreuzzeichen bei Pro-Abtreibungskundgebung
  12. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  13. Papst: Pius VII. leitete die Kirche mithilfe seiner Unterwäsche
  14. Höchstgericht entscheidet über Bibel-Tweet von Ex-Ministerin Räsänen
  15. Deutsche Jugend: GRÜNE PFUI, AFD HUI?

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz