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Kardinal Burke: Unterstützung für ‚Dubia’ bei Kardinälen

20. Jänner 2017 in Weltkirche, 30 Lesermeinungen
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Er kenne persönlich etliche Kardinäle, welche die ‚Dubia’ hinsichtlich ‚Amoris laetitia’ unterstützen. Eine allfällige Korrektur des Papstes würde im Privaten geschehen, sagt Kardinal Burke.


Vatikan (kath.net/jg)
Die fünf „Dubia“ haben die volle Unterstützung von weiteren Kardinälen, sagt Raymond Kardinal Burke, einer der vier Kardinäle, welche Papst Franziskus um Klärung einiger Punkte von „Amoris laetitia“ gebeten haben. Das berichtet die Onlineausgabe des Catholic Herald.

„Wir sind nicht nur vier. Ich kenne persönlich etliche Kardinäle, welche die ‚Dubia’ vollinhaltlich unterstützen“, sagt Burke wörtlich im Interview mit der italienischen Zeitung La Verita.

Burke bestätigt laut Catholic Herald, dass eine allfällige Korrektur des Papstes zunächst unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden werde. Er stimme in diesem Punkt mit Kardinal Brandmüller überein, der eine öffentliche Korrektur vor einigen Wochen ausgeschlossen hat. Burke bestritt ebenso wie Brandmüller, dem Papst mit den „Dubia“ ein Ultimatum gestellt zu haben.


Hinsichtlich der Möglichkeit einer Korrektur des Papstes widerspricht Burke dem Präfekten der Glaubenskongregation, Gerhard Kardinal Müller. Müller hat dies mit dem Hinweis zurückgewiesen, eine brüderliche Korrektur sei unmöglich, weil keine Gefahr für den Glauben bestehe. Kath.net hat hier berichtet: Kardinal Müller kritisiert Brief der vier Kardinäle.

Die Verwirrung in der Kirche bezüglich der Interpretation von „Amoris laetitia“ sei „offensichtlich“, antwortet Kardinal Burke. Er könne nicht verstehen, wie man angesichts der gegensätzlichen Interpretationen verschiedener Kardinäle, Bischöfe und Bischofskonferenzen keine Gefahr für den Glauben sehen könne.

Kardinal Burke sprach sich gegen ein Verständnis von Moralgesetz und Barmherzigkeit aus, das die beiden gegeneinander ausspielt. Die Unterweisung der Gläubigen im Moralgesetz sei ein Akt der Nächstenliebe, weil es den Weg zu echter Freiheit und wahrer Freude weise. Das göttliche Gesetz befreie den Menschen. Ohne Respekt vor dem Moralgesetz würden „chaotische Situationen“ entstehen, befürchtet er.


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Lesermeinungen

 Vermeer 21. Jänner 2017 

Verwirrung

Richtig schauerlich und abgründig wird es, wenn ich mir die Kommentare auf folgendem Artikel anschaue. Überall Verwirrung und Hass, Politik und Ränke! Kardinal Burke vs. Franziskus I, mir schwirrt der Kopf:

www.katholisches.info/2014/11/08/unbarmherziger-franziskus-kardinal-burke-abgesetzt-und-zum-malteserorden-abgeschoben/


3
 
 Vermeer 21. Jänner 2017 

Ein bedenks- und lesenswerten Aspekt hierzu

»Zweifelsohne ist auch in Bezug auf die eheliche Keuschheit jenes Prinzip immer als gültig anzusehen, demzufolge es vorzuziehen ist, den Pönitenten in gutem Glauben zu belassen, falls ein auf subjektiv unüberwindliche Unwissenheit zurückzuführender Irrtum vorliegt, und es abzusehen ist, dass der Pönitent, wenngleich unterwiesen, ein Leben des Glaubens zu führen, sein Verhalten nicht ändern würde, sondern vielmehr auch in formaler Hinsicht sündigen würde. Jedoch hat auch in solchen Fällen der Beichtvater sich darum zu bemühen, die Beichtenden immer mehr dahingehend zu fördern, dass sie in ihrem Leben den Plan Gottes annehmen, auch was die Forderungen der ehelichen Keuschheit angeht. Zu diesem Zweck kann der Beichtvater dem Pönitenten das Gebet empfehlen, ihn zur Gewissensbildung auffordern oder ihm eine gründlichere Kenntnis der kirchlichen Lehre anraten.«

kath.net/news/58084


2
 
 Cat1 21. Jänner 2017 
 

@ Ischi @Marcus

@Ischi, den feinen Unterschied zwischen dem geschriebenen "soll/darf" und dem von der Kirche gelehrten "kann" sehe ich auch. Ich verstehe es so, dass wenn der Mensch eine Ehe trennt, die Gott verbunden hat, stellt dies grundsätzlich eine schwere Sünde dar. Eine Sünde kann aber wiederum grundsätzlich im Wege der Buße vergeben werden.

Ich lese aus der hl. Schrift, @Marcus, das Denkmodell des fortgesetzten Ehebruchs nicht heraus. Der Ehebruch passiert durch die Scheidung und Wiederverheiratung. Der Mensch hat getrennt, was er nach Gottes Willen nicht hätte trennen dürfen. Man könnte es auch so verstehen, dass damit die unrechte Handlung des Ehebruchs abgeschlossen ist. Im Fall von Unzucht sagt Jesus sogar explizit, dass Scheidung und Wiederheirat keinen Ehebruch darstellt.


2
 
 Laus Deo 20. Jänner 2017 

Kard Burke grösste Kirchenrechtler.

Aus innerenen Kreisen des Vatikanes weiss ich das es zur Zeit keinen gibt der das Kirchenrecht besser kennt und auch wenn Kard Müller dem widerspricht, rechtlich hat Kard Burke recht weil jetzt müsste die Glaubenskongregation Malta Widersprechen...


19
 
 antonius25 20. Jänner 2017 
 

Gebetsinitiative Himmel im Sturm nehmen

Ein Dank an Kardinal Burke für seinen unbeirrbaren Einsatz für die Wahrheit in dieser großen Verwirrung. Ich möchte bei dieser Gelegenheit auf seine Rosenkranzinitiative "Operation Storm Heaven" hinweisen:

http://www.catholicaction.org/take_heaven_by_storm

Jeweils am 1. Tag des Monats ein Rosenkranz oder (für Priester) eine gelesene Messe um die Frohe Botschaft Christi und seine ewige Wahrheit in der Welt wieder neu zum Strahlen zu bringen.


10
 
 Bernhard Joseph 20. Jänner 2017 
 

Sie sagen es, verehrter Stefan Fleischer

Man nennt das die Macht des Faktischen. Indem man im Wege der Praxis die Lehre aushöhlt, wird sie faktisch geändert, wobei man vorerst formal an ihr festhält.

Übrigens kein neues Vorgehen, sondern ein probates Mittel in Politik und Wirtschaft. Man redet den Menschen ein, es ändere sich nichts, wobei man sukzessive die Realitäten verändert. Hat sich dann eine Praxis breit etabliert, erklärt man die vorher verbindliche Moral für überholt. Dass aber schon die Veränderung der Praxis ein klarer Willensakt ist, der die Lehre so weit relativiert, dass sie faktisch aufgehoben wird, verschweigt man. Es sieht dann so aus, als habe eine schicksalhafte Notwendigkeit im Wege eines geschichtlichen Prozesses die Relativierung bewirkt. Auch in der Kirche walten Interessen, die keinesfalls immer mit dem Bestreben nach Wahrheit deckungsgleich sind. In der Wissenschaftstheorie ist diese Erkenntnis mittlerweile ein alter Hut, nur in der Theologie weiß man davon noch nichts.


19
 
 girsberg74 20. Jänner 2017 
 

An Burke verblassen manche hoch Gehandelte!

Zitat aus der Meldung:
„Hinsichtlich der Möglichkeit einer Korrektur des Papstes widerspricht Burke dem Präfekten der Glaubenskongregation, Gerhard Kardinal Müller. Müller hat dies mit dem Hinweis zurückgewiesen, eine brüderliche Korrektur sei unmöglich, weil keine Gefahr für den Glauben bestehe.“

Mein Gedanke:
Es ist bei Burke vor allem der Mut, seinem Gewissen zu folgen und nicht nach einem Darnach zu fragen.


26
 
 Stefan Fleischer 20. Jänner 2017 

@ Ischi

Wenn ein Gesetz seinen Zweck in einer relevanten Zahl von Fällen nicht (mehr)erfüllen kann, dann muss es angepasst werden. Also muss, nach meiner Logik, auch in unserem Fall eine Anpassung des Gesetzes gefordert werden – sofern tatsächlich das Gesetz nicht (mehr) genügt (was allerdings noch zu beweisen wäre). Alles andere ist meines Erachtens nicht ehrlich, besonders in unserem Fall, wo es Argumente gibt, welche eine solche Anpassung im Gesamtzusammenhang der Lehre unserer Kirche als unmöglich erscheinen lassen. Das weckt den Eindruck, dass man via Einzelfalllösungen das Prinzip über den Haufen werfen will.


5
 
 Kurti 20. Jänner 2017 
 

Da in der Kirche immer wieder neu und das nun besonders

beim jetzigen Papst von der Barmherzigkeit die Rede ist, wäre doch einmal dringend zu fragen, warum die Ehepartner einer sozusagen gescheiterten Ehe nicht mal selber untereinander barmherzig sein oder werden können mit der Hilfe Gottes freilich. Es gibt doch genug Beispiele dafür, daß auch zerrüttete Ehen wieder in Ordnung kamen, wenn beide Partner eine Neuanfang wagen und sich gegenseitig verzeihen, denn meist sind ja beide an der Lage schuldig, der eine vielleicht mehr, der andere weniger. Warum hat die Kirche kaum ein Augenmerk auf diese Zusammenhänge, die man immer mal wieder besonders auch bei Freikirchen thematisiert und auf die Möglichkeit einer beiderseiten Vergebung hinweist.
Freilich müssen dabei auch Priester mitwirken und einbezogen werden, denn ohne Seelsorger wird das kaum gelingen.
Es gibt aber Ehepaare, die so einen Neuanfang gemacht haben und wieder eine normale Beziehung erreicht haben. Mit Gottes Hilfe ist vieles, was menschlich unmöglich erscheint, möglich.


16
 
 lesa 20. Jänner 2017 

Scheinfrager Elija Paul

Welch eine Befreiung ist es, der nicht weiß, welchen Weg er einschlagen soll, von der Kirche das Licht des Wortes Gottes vermittelt bekommt! Dazu ist es ja da! Wieviel banges Herumirren, wie viel Seelenqual, offene oder verdrängte, nimmt man da den Menschen und neuerdings auch vielen Priestern, ab! Jesus hat uns einen Weg bereitgestellt, auf dem man gehen kann, nicht einen unsicheren Sumpf.


6
 
 lesa 20. Jänner 2017 

Ischi Neue Wirklichkeit

Der Mensch kann die äußere Möglichkeit, diese Ehe zu leben, verderben. Der geschlossene Ehebund bleibt vor Gott bestehen. Wo das der Fall ist, sind die die Eheleute, wie Rainer Beckmann als Betroffener präzise darlegte, gehalten, sich offenzuhalten für die Weiterführung der Ehe. Nun wird man gleich entgegnen, das entspreche nicht der "Lebenswirklichkeit", es sei illusorisch usw. Aber Gottes Offenbarung ist nichts als Erbarmen und Weisheit (die uns oft fehlt), sein Wort ist Leben, wenn der Mensch sich ihm anvertraut. Die Wege Gottes sind verlässlicher als unsere raschen Lösungen. Wenn wir ihm vorschreiben wollen, wie Erbarmen auszusehen hat, dann brauchen wir sein Wort nicht, die Offenbarung erübrigt sich. Dann riskieren wir aber folgenreiche Umwege. Ich empfehle Ihnen den Artikel von Rainer Beckmann "Geschieden treu geblieben". Tagespost 14.1.2017. Es gibt viele Möglichkeiten der Kirche, betroffenen WvG. Solidarität zu bezeugen. Der Kommunionempfang hilft in dem Fall nicht.


9
 
 Elija-Paul 20. Jänner 2017 
 

nochmal scheinfrager

Es gibt doch genügend Lehre, die unser Gewissen formt, es sind durch AL nicht alle, allerdings wesentliche Punkte berührt! Nochmals mein Rat: Die Lehre der Kirche ist klar! Wenn jetzt ein persönlicher Konflikt für Sie besteht, wem zu folgen ist, dann müssen Sie es wohl eine Weile aushalten und Gott um Klärung bitten. Sie wird kommen! Ich persönlich beschäftige mich schon lange mit AL und habe sehr lange gewartet in welche Richtung sich der Papst bewegt. Auf diesem Weg mit viel Gebet und Reflexion ist mir das klar geworden, was ich eigentlich schon gleich bemerkt habe. Das Achte Kapitel mit der Fußnote 351 öffnet eine Türe, die nicht geöffnet werden darf, welche die vorherigen Päpste mit gutem Grund verschlossen hielten! Der Papst muß sie wieder schließen, wenn nicht alles mögliche durch diese Türe kommt, was unsere Kirche schwächt!


13
 
 Ischi 20. Jänner 2017 
 

Marcus, der mit dem C

Bitte genau lesen ! Ich schrieb "vergleichsweise" problemlos.
Über die Verpflichtung zum Zölibat wird in einem solchen Fall gesondert entschieden.
Kenne Fälle, wo diese Verpfllichtung aufgehoben wurde!


1
 
 Marcus, der mit dem C 20. Jänner 2017 
 

@Ischi

Meines Erachtens ist eine Laisierung nicht "einfach", außerdem selbst wenn sie erfolgt, bedeutet sie nicht(!) die Aufhebung der Zölibatsverpflichtung, die ein selbständiger, davon unabhängiger Gnadenakt ist.


4
 
 Ischi 20. Jänner 2017 
 

lesa @Neue Wirklichkeit

"Was Gott verbunden hat, darf der Mensch nicht trennen." Richtig, das ist so!
Aber es heißt nicht "das KANN der Mensch nicht trennen" Stichwort: freier Wille !
Wenn eine Ehe duch Zwietracht, Erniedrigung, Hass ect. zerstört ist, hat der Mensch sie getrennt.Schuldhaft!

Jede Schuld kann bei Gott Vergebung finden !

Das heißt allerdings nicht, dass in einem solchen Falle eine zweite sakramentale Ehe möglich wäre! Ist sie NICHT !

Vielleicht sollte man einmal die Situation bei der Priesterweihe vergleichen. Was muss der Priester alles versprechen und geloben! Aber eine sogen. Laisierung ist vergleichsweise problemlos.


7
 
 scheinfrager 20. Jänner 2017 
 

@Elija-Paul

Womit ich die Frage für mich selbst beantworten muss.

Und ich dachte, dass sei gerade ein wesentlicher Punkt bei der Kirche, dass ich und mein Gewissen wenigstens ein paar wesentliche Dinge nicht selbst beantworten müssen (was ich vorteilfhaft fände, da ich weder mir noch meinem Gewissen uneingeschränkt vertraue).

Aber gut kein Problem, ich und mein Gewissen kriegen das schon hin, sich zu allen möglichen komplexen moralischen Problemen eine Meinung zu bilden, z.b. Abtreibung, Krieg, Umgang mit Flüchtlingen, Umfang persönlicher und staatlicher Hilfe für Schwache, Umfang des Gehorsams gegenüber meinem Priester, Bischof und Papst, Umgang mit "dem" Islam, Folter, etc.

Blos habe ich das dumpfe Gefühl, dass einige derer, die in der Nichtbeantwortung kein Problem sehen, dann wieder rummäkeln würden an den Antworten, die ich und mein Gewissen da ausbrüten könnten. Und das verwirrt mich.


3
 
 Elija-Paul 20. Jänner 2017 
 

@scheinfrager

Da ich nicht der Papst bin, kann ich nicht die Fragen für ihn beantworten, obwohl meine Antwort eindeutig wäre.
Wie ist also das Schweigen des Papstes zu bewerten? Auch das steht mir letztendlich nicht zu. Was ich aber bis jetzt tun kann, obwohl sich dies auf die Dauer keine Lösung ist: Solange es keine offizielle Stellungnahme des Papstes gibt - und die gibt es tätsächlich nicht - solange gilt die Lehre und Praxis, die immer galt. Die vorherigen Päpste haben sich klar positioniert. Bei ihnen sind die Dinge eindeutig, beim jetzigen Papst ist es offensichtlich mehrdeutig, wie wir es schmerzlich erkennen müssen. Ich hoffe, daß es noch zur Beantwortung der dubia kommt! Dem Papst, den ich übrigen sehr mag und auch ob vieler Dinge schätze, würde ich jedenfalls nicht auf dem Weg folgen, wie es die maltesischen Bischöfe tun. Das stünde für mich gegen die Wahrheit und auch ein Papst muß sich der Wahrheit unterordnen! So far so good or bad!


10
 
 lesa 20. Jänner 2017 

Neue Wirklichkeit

Ischi: Durch das Sakrament wurden die Ehepartner von Gott in einem neuen Sein, in einer neuen seinsmäßigen Wirklichkeit verbunden. "Was Gott verbunden hat, darf der Mensch nicht trennen." Dieses Band kann nicht zerstört werden, wenn auch eine äußere Trennung erfolgt. Die Relativierung und Beliebigkeit, die durch die offiziell erlaubte, subjektive Einzelfalllösung, wie man in verschiedenen Diözesen schon feststellt, bedeutet die faktische Preisgabe der Unauflöslichkeit des Ehesakramentes. Aufmerksame, einfühlsame Begleitung, behutsamer Umgang und Teilnahme am Gottesdienst ist auch ohne Kommunionempfang möglich.


12
 
 Ischi 20. Jänner 2017 
 

Stefan Fleischer

Kann mich nicht erinnern, dass irgenjemand an irgendeiner Stelle in der ganzen Diskussion um AL ein Gesetz aushebeln will.
Es geht ausschlließlich darum, Wege für die Fälle zu öffnen, in denen das Gesetz seinen Zweck nicht erfüllen kann.
Der Zweck ist der Schutz der Ehe und der Ehepartner. Wenn die Ehepartnerschaft nicht mehr existiert, weil sie zerstört ist, gibt es auch nichts mehr zu schützen.

Im Übrigen: Gesetze sind für die Menschen da, und kein Selbstzweck.


7
 
 Aegidius2 20. Jänner 2017 

Laßt uns beten, daß es nicht nur nicht nur vier sind, sondern eine (überwältigende) Mehrheit der Kardinäle und (Weih-)Bischöfe, die eine Klarstellung in Kontinuität mit der traditionellen (= von Christus überlieferten und weitergegebenen Lehre) befürworten. Die Zeit, die ja, wie wir nun wissen, größer als Raum ist, arbeitet leider gegen Kardinal Burke, denn mit jeder neuen Bischofsernennung und Kardinalserhebung verschiebt unser Hl. Vater die Gewichte weiter nach 1968. Und er ist dabei, zu Lebzeiten des größten (und geliebtesten) Theologen seit Thomas dessen Lebenswerk grinsend vor dessen Augen zu entsorgen zu versuchen. Möge es nicht gelingen! Die notwendigen Schritte nach der brüderlichen Korrektur im Kämmerlein, einschließlich des Wiederaufbaus, werden öffentlich erfolgen und erfordern solide Mehrheiten, wenn man eine Aussicht auf Vermeidung eines weiteren Schismas haben will. Sonst: Gute Nacht.


15
 
 Smaragdos 20. Jänner 2017 
 

25000 Unterschriften!

"Die fünf „Dubia“ haben die volle Unterstützung von weiteren Kardinälen."

Es gibt nicht nur Kardinäle, die die Dubia unterstützen, sondern auch etliche Laien und Priester. Eine Petition hat schon über 25'000 Unterschriften gesammelt. Siehe Link:

https://lifepetitions.com/petition/pope-francis-i-support-the-4-cardinals-letter-pleading-for-clarity-on-amoris-laetitia

Wer für die Dubia ist, bitte unterschreiben!


17
 
 scheinfrager 20. Jänner 2017 
 

@Stefan Fleischer

Es besteht eine allgemeine Abneigung gegenüber Gesetzen, nicht nur in manchen katholischen Kreisen, sondern allgemein in der Gesellschaft.

Gesetze werden quasi als illegitime Tyrannei empfunden, weil man emotional mit ein paar Fällen mitfühlt, in denen das Gesetz zu scheinbar schlechten Ergebnissen führt.

Da aber absolut jedes einzelne (menschliche) Gesetz in ein paar Fällen wenigstens formal zu "schlechten" Ergebnissen führt, läuft das auf eine Abneigung gegen nahezu alle Gesetze hinaus (bis auf die, wo man dann warum auch immer kein Mitgefühl mit den Einzelfällen hat)


3
 
 Elija-Paul 20. Jänner 2017 
 

Bei der Lehre der Kirche bleiben!

@scheinfrager
Diese Fragen sind authentisch durch die Lehre der Kirche beantwortet. Deshalb ist es gut dieser Lehre zu folgen. Alles andere ist irritierend, oft unlogisch und hat keine Substanz. Es ist traurig, daß das nicht offiziell klargestellt wird und die dubia bisher unbeantwortet bleibt. Es gibt keine falschen Intentionen bei der dubia, sondern sie entspringt aus der Sorge um das Seelenheil der Gläubigen und ist eine Stimme der verunsicherten Gläubigen. Sie haben es schwer, denn einerseits fühlen sie sich dem Papst verpflichtet, andererseits merken sie, daß etwas schief läuft. Man mag Kardinal Burke mögen oder nicht, jedenfalls hat er den Mut die Dinge beim Namen zu nennen und ich persönlich bin sehr froh, daß es ihn gibt und er sich auch für uns alle (auch wenn man es nicht zu schätzen weiß)einsetzt, denn es geht um ein hohes Gut, die Wahrheit. Und die Wahrheit bewahrt die Liebe davor beliebig und mißverstanden zu werden, so wie die Liebe die Wahrheit vor großer Härte schützt!


21
 
 Marcus, der mit dem C 20. Jänner 2017 
 

@Hortensie

http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/6703

Es heißt: "Du sollst nicht morden" siehe
Einheitsübersetzung Ex 20,13.

Zwischen Töten und Morden besteht ein deutlicher inhaltlicher Unterschied.

Zu beachten ist auch, daß eine (zivile) "Ehe" nach einer Scheidung eine andauernde Prima-facie-Handlung ist, während ein Mord normalerweise mit Beendigung der Tat abgeschlossen ist. Dies ist für die Frage der Reue, Umkehr und Sündenmeidung wichtig!


11
 
 scheinfrager 20. Jänner 2017 
 

@Hortensie

Als erstes gilt es zu beachten, dass beim Unterlassen des Tötens zum Selbstschutz im Allgemeinen Unrecht geschieht, z.b. man selber wird ermordet. Und zwar nicht mal nur gegen einen selbst.

Wenn ein Hausbewohner auf den Einbrecher trifft, der ihn daraufhin mit einer Waffe angreift, dann verhindert die Notwehr des Hausbewohners nicht nur das Unrecht der Tötung gegen ihn selbst sowie das Unrecht des Diebstahls sondern auch mögliches Unrecht gegen weitere Hausbewohner.

Beim Unterlassen des Ehebruchs geschieht im Allgemeinen (eventuell sogar immer) kein Unrecht.

Wenn die A und der B erwägen ihren jeweiligen Ehepartnern vorzugeben, sie müssten Überstunden machen, um Abends im Büro für entsprechendes allein zu sein, dann geschieht keinerlei Unrecht wenn A und B von diesem Plan doch absehen.

Ist keine vollständige Erklärung, aber es ist ein wichtiger Aspekt den man zur Kenntnis nehmen muss; zur Kenntnis im Sinne, dass man sich selbst mental ausschimpft, wenn man nicht selber darauf kam.


5
 
 Stefan Fleischer 20. Jänner 2017 

Was ich mir soeben noch überlegt habe:

Vergessen wir nicht allzu oft, dass die Barmherzigkeit keinesfalls dazu da ist, den Sinn und Zweck eine Gesetzes zu beurteilen, vielleicht nicht einmal seine Handhabung, sondern dass sie erst dann zum Zug kommt, wenn das Gesetz übertreten wurde und es darum geht, der Schuldfrage so weit als möglich gerecht zu werden.


8
 
 DamianBLogos 20. Jänner 2017 
 

Kleine Präzisierung

Kardinal Brandmüller hat eine öffentliche Korrektur nicht (!) ausgeschlossen, wie Radio Vatikan fälschlich berichtet und viele Medien dann falsch abgeschrieben haben. Wörtlich sagte S. E. damals: „I believe that Cardinal Burke is convinced that a fraternal correction must in the first instance be made in camera caritatis“, dt.: Ich glaube, dass Kardinal Burke (!) davon überzeugt ist, dass eine brüderliche Korrektur zunächst (!) unter vier Augen stattfinden muss.
Es sollte offenbar durch diese Verdrehung und Unterlassung suggeriert werden, Brandmüller würde Burke eine öffentliche Korrektur untersagen, und so sollte der Eindruck entstehen, es bestehe ein Dissens zwischen beiden. Die wörtliche Zitierung, wie sie auf Vatican Insider nachgelesen werden kann (oder auf meinem Blog) beweist das Gegenteil.


19
 
 Hortensie 20. Jänner 2017 

Ich verstehe nicht...

Es heisst doch du sollst nicht Ehe brechen. Es heisst aber auch du sollst nicht töten. Wieso ist man eigentlich beim Töten zum Selbstschutz so viel grosszügiger in der Auslegung. Wer das ernst nimmt müsste ja auch den Martyrertod sterben ansonsten er das Gebot du sollst nicht töten nicht befolgen würde. Das ist keine Provokation. Ich verstehe wirklich nicht, wieso hier kein heroischer Akt verlangt wird. Was das Gesetz vom Ehebruch anbelangt aber schon. Es gibt Leute, die lieber sterben würden.


4
 
 Stefan Fleischer 20. Jänner 2017 

Wenn nicht so viele Menschen

immer wieder versuchen würden, die Gesetze - zumindest für sich selber - sei es durch die Schaffung von Präzedenzfällen, sei es durch den Schrei nach Barmherzigkeit - auszuhebeln, könnte nicht nur die Kirche, sondern auch der Staat viel leichter im konkreten Einzelfall Barmherzigkeit walten lassen. Das Gesetz schliesst die Barmherzigkeit nie aus. Wahre Barmherzigkeit aber will nie das Gesetz aufheben. Sie weiss, ohne das Gesetz entsteht Chaos. Chaos aber kann keinen Frieden und schon gar keine Gerechtigkeit schaffen.


21
 
 scheinfrager 20. Jänner 2017 
 

Ich fände es immer noch spannend

die Erklärung zu dem von Kardinal Pell aufgeworfenen Aspekt zu hören, nämlich wie man für oder gegen eine Frage sein könnte.

Klar kann man für oder gegen die mutmasslichen Intentionen hinter einer Frage sein, für oder gegen Stil der Fragen, für oder gegen bestimmte mögliche Antworten, etc.

Aber für oder gegen eine Frage an sich zu sein, wirkt erstmal blödsinnig.

Und mich würde immer noch brennend die Antwort auf Dubium 2 interessieren; denn das fragt ab, ob ich persönlich verpflichtet bin zu glauben, dass es bestimmte intrinsisch böse Handlung gibt, die folglich niemals auch nicht um etwas gutes zu bewirken gemacht werden sollten. Soll ich das nun glauben oder nicht?


14
 

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