Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. VIVA IL PAPA - Robert Prevost ist Papst Leo XIV.
  2. Skandal in München
  3. Kardinal Zen:„Wird der Heilige Geist euch sagen, dass er sich zwanzig Jahrhunderte lang geirrt hat?“
  4. Heiligenkreuzer Theologe Waldstein wehrt sich gegen Vorwürfe
  5. Kardinal Müller: Der nächste Papst muss der Homo-Lobby die Stirn bieten
  6. Schönborn: Neuer Papst wird "heiliger und weiser Mann
  7. Ermittlungsverfahren gegen Kardinal Woelki eingestellt
  8. US-Kardinal Dolan: Trumps Papstbild hinterlässt schlechten Eindruck
  9. 10 Entscheidungsfragen für den nächsten Papst
  10. Abt Jean Pateau OSB: „Auf die Einheit hinzuarbeiten bedeutet nicht, auf Uniformität hinzuarbeiten“
  11. Unfassbar! Lebensschützer wegen Embryomodellen von evangelischen Kirchentag verbannt
  12. HABEMUS PAPAM - Robert Francis Prevost ist Papst - Leo XIV.!
  13. KONKLAVE - Erneut Schwarzer Rauch nach Wahlgang 2 und 3
  14. Mitten im Kulturkampf nimmt der Wokeismus noch mal Fahrt auf
  15. Kard. Gerhard Müller: „Wir können keinen der 266 Päpste nachahmen. Das einzige Vorbild ist Petrus“

Die Intoleranz europäischer Antidiskriminierung

9. Mai 2015 in Kommentar, 5 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Wenn sich westlicher Säkularismus und pakistanischer Islamismus ideologisch treffen. Gastbeitrag von Richard Salzer


London-Islamabad (kath.net) Asia Bibi, Mutter von drei Töchter, ist seit 19. Juni 2009 in Pakistan in Haft. Zusammen mit muslimischen Frauen war sie Arbeiterin in der Landwirtschaft von Muhammad Idrees gewesen. Asia gehört zu einer von drei christlichen Familien in einer Ortschaft mit mehr als 1500 muslimischen Familien in Pakistan. Bei einer Auseinandersetzung mit zwei Musliminnen soll Asia die Frage gestellt haben: „Mein Jesus gab sein Leben für mich hin, aber was hat euer Prophet für euch getan?“ Obwohl sie bestreitet, den islamischen Propheten Mohammed beleidigt zu haben, wurde sie im anschließenden Prozess im November 2010 auf Grundlage des pakistanischen Blasphemiegesetzes als erste Frau in Pakistan zum Tod verurteilt. Zwei Politiker, die für Asia Bibi Partei ergriffen und das Blasphemiegesetz kritisierten, wurden kurz danach ermordet: Salman Taseer, der Gouverneur von Punjab, und der Minderheitenminister Shahbaz Bhatti. Nach wie vor droht Asia Bib die Todesstrafe. Auf der Internetseite www.callformercy.com haben bereits knapp 700.000 Menschen (Stand 16.04.2015) eine Petition zur Freilassung von Asia Bibi unterzeichnet. Bis zur Stunde ohne Erfolg. kath.net hat berichtet.


Szenenwechsel - England: Verfolgt wegen ihres Bekenntnisses zu Jesus

In London verliert eine christliche Erzieherin ihre Arbeitsstelle, weil sie mit einer Kollegin über die biblische Sicht von Homosexualität gesprochen hat. Jetzt muss sie sich vor einem Arbeitsgericht gegen die ungerechtfertigte Entlassung wehren, berichtet die Zeitung „The Times“. Sara Mbuyi arbeitete in einer Kindertagesstätte im Londoner Stadtteil Shepherd’s Bush. Nach ihrer Darstellung hat ihr Gespräch mit einer lesbischen Kollegin den Ausschlag für ihre Entlassung geben. Von ihr war sie gefragt worden, was die Bibel über Homosexualität lehre, weil ihre Kirchengemeinde sie nicht ihre Partnerin heiraten lassen wollte. Mbuyi erklärte ihrer Kollegin, Gott billige zwar homosexuelle Praktiken nicht, aber er liebe die Menschen. Sie könne zu Gott kommen so wie sie sei. Daraufhin habe die Kollegin den Vorfall ihrer Vorgesetzten gemeldet. Nach einem Disziplinargespräch wurde Mbuyi nun von der Direktorin der Einrichtung wegen „groben Fehlverhaltens“ entlassen. Begründung: Mit ihren Aussagen habe sie gegen das Antidiskriminierungsgesetz verstoßen. kath.net hat berichtet.

Zugegeben, Sara Mbuyi droht nicht die Todesstrafe, sondern „lediglich“ der Verlust ihres Arbeitsplatzes. Aber ist die Intoleranz, die in England der christlichen Glaubensauffassung entgegen schlägt, von der Intoleranz der pakistanischen Regierung grundsätzlich verschieden? Das Strafmaß variiert. Doch im Prinzip unterscheidet sich die intolerante Grundhaltung, die hinter dem britischen Antidiskriminierungsgesetz steht (bzw. hinter seiner konkreten Anwendung) nicht vom pakistanischen Blasphemiegesetz. Im ideologischen Kern treffen sich hier westlicher Säkularismus und pakistanischer Islamismus.

In beiden Fällen wird die persönliche Glaubensüberzeugung, das „harmlose“ Bekenntnis zu Jesus Christus (…oder sollen man besser sagen: das „machtvolle Zeugnis“?) totalitär unterdrückt, verfolgt, bestraft – in Pakistan unter Berufung auf die Scharia, in England unter Berufung auf angebliche „Toleranz“. Das intolerante Ergebnis ist beide Mal identisch.

Nur in ihrer vordergründigen Fassade, nicht in ihrer intoleranten Grundhaltung, unterscheiden sich pakistanische Taliban und europäische „Säkulariban“.

´Blood Cries Out´gesungen von ´Ooberfuse´ - Zum Gedächtnis an den ermordeten pakistanischen Minister und Katholiken Shahbaz Bhatti


´Ooberfuse´ singt: Free Asia Bibi - Vorsicht, das Lied über eine verfolgte Christin ist eindrucksstark!



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Diskriminierung von

  1. BBC diskriminiert katholischen Abgeordneten
  2. Sängerin Rihanna als weiblicher Papst - Met-Gala in der Kritik
  3. OIDAC-Bericht: "Höfliche Form" der Diskriminierung von Christen
  4. Öst. Medien verunglimpfen Gudrun Kugler als 'katholische Hardlinerin'
  5. Kanada: Keine Förderung für Ferialjobs bei Kirchen, Lebensschützern
  6. Großbritannien: Wenn die hl. Drei Könige eine Bratwurst anbeten
  7. Kanada: Diskriminierung von Christen bei der Adoption
  8. Nach Anschlag auf FTH Gießen: Linkes Bekennerschreiben aufgetaucht
  9. 2014 gab es 150 Übergriffe gegen Christen in Europa
  10. Intoleranz gegenüber christlichen Überzeugungen in Europa wächst







Top-15

meist-gelesen

  1. Große Baltikum-Reise mit kath.net - Mit Erzbischof Gänswein!
  2. VIVA IL PAPA - Robert Prevost ist Papst Leo XIV.
  3. Kardinal Zen:„Wird der Heilige Geist euch sagen, dass er sich zwanzig Jahrhunderte lang geirrt hat?“
  4. HABEMUS PAPAM - Robert Francis Prevost ist Papst - Leo XIV.!
  5. Skandal in München
  6. Kardinal Müller: „Es ist uns nicht gestattet, das Papsttum zu verweltlichen“
  7. Heiligenkreuzer Theologe Waldstein wehrt sich gegen Vorwürfe
  8. Kardinal Müller: Der nächste Papst muss der Homo-Lobby die Stirn bieten
  9. 10 Entscheidungsfragen für den nächsten Papst
  10. US-Kardinal Dolan: Trumps Papstbild hinterlässt schlechten Eindruck
  11. Kard. Gerhard Müller: „Wir können keinen der 266 Päpste nachahmen. Das einzige Vorbild ist Petrus“
  12. KONKLAVE - Erneut Schwarzer Rauch nach Wahlgang 2 und 3
  13. Schönborn: Neuer Papst wird "heiliger und weiser Mann
  14. Mitten im Kulturkampf nimmt der Wokeismus noch mal Fahrt auf
  15. Konklave: Schwarzer Rauch erst um 21.00 Uhr

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz