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Katholische Soldaten: Keine Einwände gegen Kampfdrohnen

29. August 2014 in Deutschland, 3 Lesermeinungen
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Aus militärischer Sicht «bietet der Einsatz bewaffneter Drohnen Möglichkeiten nicht nur zum Schutz unserer Soldaten, sondern auch zur Gewaltminimierung, zur Vermeidung von Verlusten an Menschenleben und zur präziseren Erfüllung von Aufträgen».


Berlin (kath.net/KNA) Die Gemeinschaft Katholischer Soldaten (GKS) sieht keine ethischen oder rechtlichen Bedenken bei der Anschaffung von Kampfdrohnen für die Bundeswehr. In einer am Donnerstag in Berlin veröffentlichten «Erklärung zum Einsatz von Kampfdrohnen durch die Bundeswehr», betont der GKS-Bundesvorstand: «Im Ergebnis ist festzustellen, dass wir aus ethischer, völkerrechtlicher und militärischer Sicht Gründe für die Einführung bewaffneter Drohnen in der Bundeswehr sehen». Aus militärischer Sicht «bietet der Einsatz bewaffneter Drohnen Möglichkeiten nicht nur zum Schutz unserer Soldaten, sondern auch zur Gewaltminimierung, zur Vermeidung von Verlusten an Menschenleben und zur präziseren Erfüllung von Aufträgen».


Die Erklärung weist darauf hin, dass es deutschen Soldaten «aus ethischen und rechtlichen Gründen» untersagt sei, «'gezielte Tötungen', wie sie in der Öffentlichkeit immer wieder diskutiert werden, vorzunehmen». Zugleich grenzt sich die Gemeinschaft mit Blick auf den Einsatz bewaffneter Drohnen von der Praxis des «gezielten Tötens» durch amerikanische «Kampfdrohnen» im weltweiten Einsatz gegen den internationalen Terrorismus ab.

Ebenso erteilt die Erklärung einem «autonomen Einsatzmodus» eine deutliche Absage: «Bei allen Einsätzen von Kampfdrohnen muss immer ein Mensch über die unmittelbare Auslösung der Waffen entscheiden.» Nach Ansicht der GKS stellen sich für die Bundeswehr im Falle einer Anschaffung aber neue Fragen zur Erziehung und Ausbildung für diese Kategorie tödlich wirkender Waffen. Dabei gehe es etwa um die Verantwortung der für die unmittelbare Gewalthandlung zuständigen Soldaten und ihre psychologische Belastung.

(C) 2014 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.


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Lesermeinungen

 friederschaefer 2. September 2014 
 

Du sollst nicht töten

heißt es ... wo war das noch? Mit Drohnen vom Schreibtisch aus ist es noch leichter als aus dem Bombercockpit. Ein echter Fortschritt - fragt sich nur im Sinne Gottes oder des Teufels.
Die Frage stellt sich: Gibt es einen gerechten Krieg? Zum Beispiel den der Alliierten vor 75 Jahren gegen Hitlerdeutschland.


0
 
 speedy 29. August 2014 
 

würden wir nicht selbst alles tun , um einen Einbrecher zu verjagen, wenn er unsere Kinder bedroht?
es wäre besser die Bundeswehr könnte sich wehren, und nicht Augsburger puppenkiste spielen müssen


2
 
 girsberg74 29. August 2014 
 

Die Verwendung von Kampfdrohnen, deren Beschaffung die GKS befürwortet, wird sich nach dem Auftrag der Bundeswehr richten müssen, so wie dieser sich jeweils ergibt.

Wenn die genannten Gründe für die Anschaffung einsichtig sind, dann kann im Vorhinein keine bestimmte Verwendung ausgeschlossen werden. Solche Drohnen sind ein Stück Bewaffnung. Zu Bewaffnung und gegebenenfalls zu deren Einsatz muss man klar stehen. – Nur als Spielzeug ist die Anschaffung dieser Geräte nicht zu rechtfertigen.

Zum Problem der gezielten Tötung von Personen, wie sie hier angesprochen und den Amerikanern nachgesagt wird, muss man sehen, dass es sich in den verschiedenen Konflikten mit Terroristen und Terrorgruppen oft um einen asymmetrischen Krieg handelt. Auch hier geht nichts ohne Rechtfertigung, die, der Situation geschuldet, allerdings schwierig sein kann, nicht immer letzte Sicherheit gibt. Man kann aber nicht einfach zuwarten und asymmetrischen Kriegen ausweichen; es wird sonst erst recht schlimm.


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