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„Föten töten“ – Die Menschenverachtung einiger „Pro Choice“-Extremisten

28. Dezember 2020 in Prolife, 12 Lesermeinungen
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Früherer Behindertenbeauftragter der Bundesregierung, Hubert Hüppe (CDU): „Die Abtreibungsbefürworter werden immer militanter, ihre Drohungen immer gefährlicher und ihre Sprache immer brutaler.“ kath.net-Interview von Petra Lorleberg


Berlin-Unna (kath.net/pl) „Zunächst kämpfen diese Leute gegen das fundamentale Grundrecht auf Leben. Das allein ist schon verfassungsfeindlich. Auch das Recht auf freie Meinungsäußerung und Demonstrationsfreiheit wird nicht akzeptiert. Unter den Lebensfeinden gibt es offenbar gewaltbereite Gruppen, von denen sich Organisationen wie ‚Pro Familia‘ aber auch manche Parteien gar nicht oder unzureichend distanzieren. Dabei sind allerdings auch ein paar Gruppen, die jetzt schon meist im Zusammenhang mit anderen Aktionen unter Beobachtung des Verfassungsschutzes stehen. Man verlangt auf der einen Seite mit Recht, dass sich die Organisatoren von sogenannten ‚Querdenker-Demos‘ von Rechtsradikalen besser abgrenzen. Warum gilt das eigentlich nicht für Demonstrationen, die sich gegen das Lebensrecht von ungeborenen Kindern richten?“ Das sagt der CDU-Politiker Hubert Hüppe im kath.net-Interview. Hüppe war lange Zeit Bundestagsabgeordneter der CDU/CSU-Fraktion und vier Jahre Beauftragter der Bundesregierung für die Belange behinderter Menschen. Er ist stellvertretender Bundesvorsitzender der Christdemokraten für das Leben (CDL) und Mitglied in verschiedenen Lebensrechtsorganisationen. Auf Facebook und Instagram setzt er sich immer wieder für das Recht auf Leben und die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen ein.

kath.net: Herr Hüppe, Sie haben auf Ihrem Facebook- und Instagram-Account die zunehmende Aggression der Abtreibungslobby kritisiert und dazu einige Fotos von Farbanschlägen auf Kirchen und eine Schwangerschaftsberatungsstelle gezeigt. Was hat Sie dazu veranlasst?


Hüppe: Ich will darauf hinweisen, dass die Lebensfeinde, die sich selber als „Pro Choice“ bezeichnen, immer militanter werden. Inzwischen werden die Drohungen dieser Abtreibungsbefürworter immer gefährlicher und die Sprache immer brutaler. So wurde anlässlich ein Filmvorführung des Pro Life Films „Unplanned“ die Drohung „Abtreibungsgegnerinnen: Wir kriegen euch alle“ an die Kirchenmauer gesprüht. Das erinnert an dunkle Zeiten. In Münster wurde schon vor etwas längerer Zeit das Kardinal-von-Galen-Denkmal geschändet, weil in Münster Christen friedlich für das Menschenrecht auf Leben demonstriert haben.

Entweder hatten die Täter keine Geschichtskenntnisse oder es hat sie tatsächlich gestört, dass der Kardinal sich während der Nazizeit die organisierte staatliche Tötung von Menschen mit Behinderungen und psychischen Erkrankungen durch die Nationalsozialisten kritisiert hatte. Das zeigt aber auch das wahre Gesicht von „Pro Choice“. Dem entspricht auch die Wortwahl. Schon früher gab es so widerwärtige Parolen wie „Hätt Maria abgetrieben, wärt Ihr uns erspart geblieben“.

Jetzt wird zum Töten aufgerufen. Der Spruch bei einem Farbanschlag auf ein Schwangerenberatungsstelle in Münster – „Föten töten“ – zeigt die Menschenverachtung dieser „Pro Choice“-Extremisten. Es demaskiert aber auch die Argumentation der Abtreibungslobby, die jahrelang behauptet hat, sie sei ja auch für das Leben.

kath.net: Auf Ihren Seiten kritisieren Sie auch in dem Zusammenhang verschiedene Parteien, Organisationen und einige Medien.

Hüppe: In Münster haben die SPD, Die Grünen, Die Linke, Pro Familia zusammen mit Radikalen anlässlich des 1000-Kreuze-Marsches für das Leben zu Gegenprotesten aufgerufen. Eine Verurteilung der Anschläge im Zusammenhang mit diesen Protesten konnte ich hinterher nicht wahrnehmen.

Gleiches gilt für die größte Lebensrechtsveranstaltung des Bundesverbandes Lebensrecht, den jährlichen „Marsch für das Leben“ in Berlin. Auch hier machen diese Parteien und Organisationen gemeinsame Sache. In beiden Fällen gab es auch Gewalt gegen Lebensrechtler. Eine deutliche Distanzierung konnte ich bei den rotgrünen Parteien und Pro Familia nicht wahrnehmen.

Auch die Medien haben bis auf wenige Ausnahmen keine Kritik geübt. Im Gegenteil, bei der linksalternativen Zeitung „taz“ habe ich eher mehr als nur klammheimliche Freude über die illegalen Aktionen verspürt.

In den öffentlich-rechtlichen Medien sieht es in dem Zusammenhang nicht viel besser aus. So wurde im Zusammenhang mit dem Urteil des polnischen Verfassungsgerichts, das entschieden hat, dass auch ein ungeborenes Kind mit Behinderungen ein Recht auf Leben hat, von Anschlägen auf Kirchen in Polen durch Abtreibungsbefürworter berichtet.

Anstatt einer Verurteilung dieser Gewalt, wurden die der Provokation und des Aufrufes zur Gewalt bezichtigt, die dazu aufriefen, Kirchen zu schützen.

kath.net: Auf Ihrer Facebook-Seite verlangen Sie auch die Beobachtung der „Pro Choice“ -Szene durch den Verfassungsschutz. Was sind Ihre Gründe?

Hüppe: Ich glaube, dass wird aus dem, was ich bisher gesagt habe, ziemlich deutlich. Zunächst kämpfen diese Leute gegen das fundamentale Grundrecht auf Leben. Das allein ist schon verfassungsfeindlich. Auch das Recht auf freie Meinungsäußerung und Demonstrationsfreiheit wird nicht akzeptiert. Unter den Lebensfeinden gibt es offenbar gewaltbereite Gruppen, von denen sich Organisationen wie „Pro Familia“ aber auch manche Parteien gar nicht oder unzureichend distanzieren. Dabei sind allerdings auch ein paar Gruppen, die jetzt schon meist im Zusammenhang mit anderen Aktionen unter Beobachtung des Verfassungsschutzes stehen. Man verlangt auf der einen Seite mit Recht, dass sich die Organisatoren von sogenannten „Querdenker-Demos“ von Rechtsradikalen besser abgrenzen. Warum gilt das eigentlich nicht für Demonstrationen, die sich gegen das Lebensrecht von ungeborenen Kindern richten?

Archivfoto Hubert Hüppe (c) Hubert Hüppe


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