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Papst Franziskus: Kardinal Müller ist ein „Meister der katholischen Lehre“

3. März 2022 in Aktuelles, 18 Lesermeinungen
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Denkbar hohes Lob von Papst Franziskus für den emeritierten Präfekten der Glaubenskongregation, Gerhard Kardinal Müller! - Mit Foto des Originals des Papstbriefes!


Vatikan (kath.net/pl) Denkbar hohes Lob von Papst Franziskus für den emeritierten Präfekten der Glaubenskongregation, Gerhard Kardinal Müller! In einem sehr persönlichen Antwortschreiben auf einen Brief des Kardinals nennt Papst Franziskus Kardinal Müller einen „Meister der katholischen Glaubenslehre“.

kath.net dokumentiert beide Briefe in eigener Übersetzung (Originalsprache spanisch) – © für die Übersetzung: kath.net/Petra Lorleberg

Der Brief von Papst Franziskus (Foto des Originalbriefes: siehe ganz unten):

Seiner Eminenz
Herrn Kardinal Gerhard Müller, Rom
Santa Marta, den 6. Februar 2022,

Lieber Bruder,

Vielen Dank für Ihren Brief von gestern. Danke für Ihre genaue und präzise Reflexion, die einem Meister der katholischen Glaubenslehre entspricht.

Auch danke für Ihr eindeutiges Urteil über den Gnostizismus. Es stimmt: er dringt in viele Bereiche des Lebens der Kirche ein, besonders in „Schulen“ der Spiritualität, die vorgeben, die Nachdrücklichkeit der katholischen Klassiker erneuern zu wollen.

Ihr Kommentar gibt mir Anlass zu einer Frage. Warum schreiben Sie nicht ein Buch über die verschiedenen Ausdrucksformen des Gnostizimus? Ich kann Ihnen versichern, dass es sehr gut wird.


Ich bete für Sie und vergessen Sie bitte auch nicht für mich zu beten.
Jesus segne Sie und die heilige Jungfrau beschütze Sie

Mit brüderlichen Grüßen
Franciscus

Dieser Brief von Papst Franziskus war die Antwort auf einen Brief von Gerhard Kardinal Müller. Der emeritierte Präfekt der Glaubenskongregation hatte zuvor dem Papst geschrieben:

An Seine Heiligkeit Papst Franziskus
Rom

Heiliger Vater, lieber Bruder in Jesus Christus,

In Ihrer Eigenschaft als oberster Lehrer des Christentums haben Sie den heiligen Irenäus von Lyon zum Kirchenlehrer erklärt.

Mit dieser großen Geste wird Ihr Pontifikat für immer auf die positivste Weise in der Geschichte der Kirche verbunden sein. Mit seinem Ausdruck (besser: Lehre?) der katholischen Hermeneutik mit den drei Prinzipien der Heiligen Schrift, der Apostolischen Tradition und des Kirchlichen Lehramtes der Bischöfe in der Apostolischen Sukzession wurde der heilige Bischof von Lyon zum Vater der katholischen Dogmatik:

„Hac ordinatione et successione ea quae est ab apostolis in ecclesia traditio et veritatis praeconatio pervenit usque ad nos. Et est plenissima haec ostensio, unam et eandam vivificatricem fidem esse quae in ecclesia ab apostolis usque nunc sit conservata et tradita in veritate.“ (Adversus haereses III 3,3 – „In dieser Ordnung und Reihenfolge ist die kirchliche apostolische Überlieferung auf uns gekommen, und vollkommen schlüssig ist der Beweis, daß es derselbe Leben spendende Glaube sei, den die Kirche von den Aposteln empfangen, bis jetzt bewahrt und in Wahrheit uns überliefert hat.“).

Das konkreteste Kriterium der vollen Übereinstimmung mit der göttlichen Offenbarung in der kirchlichen Tradition ist die Anerkennung der römischen Kirche als Stiftung der Apostelfürsten Petrus und Paulus: „ad hanc enim ecclesiam propter potentiorem principalitatem necesse est omnem convernire ecclesiam, hoc est eos qui sunt undique fideles, in qua semper ab his qui sunt undique conservata est ea quae est ab apostolis traditio.“ (Adversus haereses III, 3, 2 – Mit der römischen Kirche nämlich muß wegen ihres besonderen Vorranges jede Kirche übereinstimmen, d. h. die Gläubigen von allerwärts, denn S. in ihr ist immer die apostolische Tradition bewahrt von denen, die von allen Seiten kommen.“).

Unser neuer Doctor ecclesiae besiegte die Gnosis, die Mutter aller Ketzereien. Der Gnostizismus – in ihren seinen historischen und modernen Varianten – ist der Versuch, den menschlichen Geist über Gottes Vernunft zu stellen (vgl. Adversus haereses I, praefatio). Und deshalb ist er noch zerstörerischer als der Pelagianismus, der nur glaubte, den menschlichen Willen zum Maßstab des göttlichen Willens machen zu können.

Im Gegenteil, Gott beruft uns dazu, mit unserem Verstand und Willen am Bau seines Reiches der Liebe in Wahrheit und Freiheit mitzuarbeiten.

Ich drücke Ihnen meine Dankbarkeit aus für Ihre großartige Initiative und verspreche Ihnen meine täglichen Gebete.

Gerhard Card. Müller

Großer kath.net-Buchtipp:
Gerhard Kardinal Müller:
Was ist katholisch?
Hardcover, 320 Seiten
2021 Herder, Freiburg
ISBN: 978-3-451-39074-6
Preis Österreich: 24,70 Euro

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