Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Kardinal Müller: „Es gibt legitim über 20 verschiedene Riten derselben katholischen Messe“
  2. Initiative "Neuer Anfang" protestiert gegen Handreichung von DBK/ZDK "für die Praxis der Segnung"
  3. Franziskus war ein „Papst wie du und ich“
  4. Nicht genug Platz für die Kardinäle in Santa Marta
  5. „Kardinäle werden Papst mit ‚traditionellerer Sicht‘ der katholischen Lehre wählen“
  6. Kardinal Müller hofft, dass der zukünftige Papst den Islam-Dialog überdenkt
  7. ‚Tiefe Resonanz‘ mit Prinzipien der Freimaurerei – Großmeister lobt Wirken von Papst Franziskus
  8. „Innerster Grund des Petrus-Dienstes ist die Vereinigung aller Bischöfe und Gläubigen im Bekenntnis“
  9. Kardinal Müller warnt vor Spaltungsgefahr der Kirche, falls kein rechtgläubiger Papst gewählt wird
  10. "Es gibt nichts Schöneres, als Ihn zu kennen und anderen die Freundschaft mit Ihm zu schenken"
  11. Linke Frauenorden wollen Ford zur Wiederaufnahme von pro-LGBT-Zielen zwingen
  12. Selenskyj: Gespräch mit Trump im Petersdom vielleicht historisch
  13. Der Anker und der Mann mit dem hörenden Herzen
  14. Dziwisz: "Das Leiden von Franziskus war fast eine Nachahmung dessen, was Johannes Paul II. erlitt"
  15. Kardinal Erdö ist bereits in Rom - "Franziskus war Papst der Völker"

Äthiopien: Berichte über Massaker an Flüchtlingen vor Kirche

14. Jänner 2021 in Aktuelles, 2 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Unbestätigten Angaben zufolge sollen bereits Mitte Dezember 750 in die Mariam Zion-Kirche in Aksum geflüchtete Menschen erschossen worden sein


Addis Abeba (kath.net/KAP) Eines der wichtigsten orthodoxen Heiligtümer Äthiopiens, die Mariam Zion-Kirche in Aksum, soll im Zuge der Auseinandersetzungen zwischen der Bundesarmee und den Einheiten der Tigray-Befreiungsarmee TPLF Schauplatz eines Massakers geworden sein. 750 Menschen, die in der Kirche aus dem 4. Jahrhundert Zuflucht genommen hätten, sollen dort am 15. Dezember von Soldaten der Bundestruppen und Amhara-Milizen ins Freie getrieben und erschossen worden sein, berichtete das unabhängige Portal "The Asian Herald" am Mittwoch.

Bislang gibt es keine offizielle Bestätigung für das berichtete Ereignis; in der Tigray-Region sind keine unabhängigen Journalisten zugelassen. Der in Menschenrechtsfragen engagierte Lord David Alton machte die Schilderungen am Montag zum Thema einer parlamentarischen Anfrage an die britische Regierung hinsichtlich einer Einschätzung und berichtete darüber auf seiner Homepage www.davidalton.net.


Laut den Angaben hätten äthiopische Truppen die Kirche angegriffen, da man sie für ein Versteck der tigrayanischen Truppen hielt. Zu diesem Zeitpunkt hätten sich laut den Quellen an die 1.000 Flüchtlinge in dem Gotteshaus befunden, deren Kapelle laut äthiopischer Tradition Aufbewahrungsort der biblischen Bundeslade mit den Zehn Geboten ist. Die Menschen seien von den Soldaten aufgefordert worden, herauszukommen und sich in einer Reihe aufzustellen, worauf man das Feuer auf sie eröffnet habe. Nachrichten über das Massaker seien unterbunden worden, doch hätten Überlebende zu Fuß die rund 200 Kilometer entfernten Regionalhauptstadt Mekelle erreicht und von ihren Erlebnissen berichtet, hieß es.

Der Krieg im Tigray hat neben einer großen Anzahl von Toten auch die Vertreibung von mindestens 950.000 Binnenflüchtlingen verursacht. Weitere 60.000 Äthiopier sind in den benachbarten Sudan geflohen. Satellitenbilder deuteten zuletzt auf Angriffe und große Feuer in den Flüchtlingslagern.

Auf die entsetzliche Situation der Flüchtlinge war der äthiopisch-katholische Erzbischof von Addis Abeba, Kardinal Berhaneyesus Demerew Souraphiel, in seiner Botschaft zum in Äthiopien am 6./7. Jänner gefeierten Weihnachtsfest eingegangen, wie der Pro Oriente-Informationsdienst berichtet. Die Regierung müsse "das Recht der Menschen auf Leben, die Achtung der Verfassung und die Gewährleistung des Friedens" garantieren, forderte er. Solidarität mit Flüchtlingen und Vertriebenen sei dringend nötig, zudem müssten das unsägliche Leid der Vertreibungen und Ermordungen ein rasches Ende finden und die Äthiopier "als Brüder und Schwestern zusammenleben, unabhängig von der ethnischen Vielfalt, der Vielfalt der Hautfarbe, des Geschlechts und des Alters, und uns als eine Familie gegenseitig unterstützen und helfen und vereint bleiben".


Copyright 2021 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten

 


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu








Top-15

meist-gelesen

  1. Franziskus war ein „Papst wie du und ich“
  2. Kardinal Müller: „Es gibt legitim über 20 verschiedene Riten derselben katholischen Messe“
  3. Franziskus, (kein) santo subito und keine Handkommunion für Journalisten
  4. „Kardinäle werden Papst mit ‚traditionellerer Sicht‘ der katholischen Lehre wählen“
  5. Nicht genug Platz für die Kardinäle in Santa Marta
  6. ‚Tiefe Resonanz‘ mit Prinzipien der Freimaurerei – Großmeister lobt Wirken von Papst Franziskus
  7. Initiative "Neuer Anfang" protestiert gegen Handreichung von DBK/ZDK "für die Praxis der Segnung"
  8. Kardinal Müller hofft, dass der zukünftige Papst den Islam-Dialog überdenkt
  9. Kardinal Müller warnt vor Spaltungsgefahr der Kirche, falls kein rechtgläubiger Papst gewählt wird
  10. Der Volkspapst – Was bleibt vom Franziskus-Pontifikat?
  11. Kardinal Versaldi: Franziskus nicht wiederholen
  12. Papst Franziskus nach Überführung im Petersdom aufgebahrt
  13. Selenskyj: Gespräch mit Trump im Petersdom vielleicht historisch
  14. Franziskus' letzte Stunden: Papst starb ohne sichtbare Leiden
  15. Kardinal Erdö ist bereits in Rom - "Franziskus war Papst der Völker"

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz