Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Vatikan-Kommission: Frauen können nicht zur Diakonenweihe zugelassen werden
  2. Ein entscheidungsrelevantes „We shall see“ zur Synodalkonferenz
  3. „Die Kirche in Deutschland hat abgehängt“
  4. Pater Dominikus Kraschl OFM: «Kommen Tiere in den Himmel?»
  5. Papst Leo: Deutliche Unterschiede zwischen Synodalem Prozess und deutsch-synodalem Weg!
  6. Papst will für 2033 Treffen aller Kirchen in Jerusalem
  7. Ein gekreuzigter Frosch, Maria als Transfrau – provokante Ausstellung in Wien
  8. Wer MEHR will, soll MEHR bekommen
  9. Die (w)irren Begründungen der Diözese Linz bei dutzenden Pfarrauflösungen
  10. Republik der Dünnhäutigen
  11. Nonnen von Goldenstein gegen Lösungsvorschlag von Propst Grasl
  12. Drei Brücken zum Licht. Vom Zion zum Bosporus: Erneuerung der Einheit
  13. Auch Bischof em. Hanke/Eichstätt erhebt Einwände gegen DBK-Papier zur sexuellen Vielfalt
  14. Die Achillesferse des Teufels
  15. US-Bischof Daniel Thomas/Ohio: „Gott hat Transsexualität nicht vorgesehen“

Kardinal Cupich: Papst will, dass nur noch neue Liturgie gefeiert wird

8. November 2021 in Aktuelles, 16 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Erzbischof von Chicago sieht "Traditionis custodes" als Werk der Einheit - "Liturgiereform ist mit Blick auf das neue Selbstverständnis der Kirche entstanden"


Bonn/Washington (kath.net/KAP) Mit seinem weitgehenden Aus für die "Alte Messe" hat Papst Franziskus viel Kritik hervorgerufen. Für den Chicagoer Erzbischof, Kardinal Blase Cupich, sind die neuen Regeln ein Beitrag zur Einheit - und eine Vergewisserung des Konzils. In einem aktuellen Beitrag für den katholischen US-Blog "Pray Tell" betont der Kardinal laut dem Bonner Portal katholisch.de, dass es der Wunsch des Papstes sei, die Gläubigen dahin zu führen, dass sie nur noch die Liturgie in ihrer gegenwärtigen Form feiern. Nach der Liturgiereform gebe es keine zwei Formen des Römischen Ritus, "weil das Wort 'Reform' etwas bedeutet, nämlich dass wir eine ältere Art die Sakramente zu feiern hinter uns lassen und eine neue Art aufnehmen".

Cupich vergleicht die Liturgiereform mit anderen Reformen im Nachgang des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962-1965), der Promulgierung eines neuen kirchlichen Gesetzbuchs (1983) und der Veröffentlichung eines neuen Katechismus (1992). Beide Reformen seien erfolgt, um die Lehren des Konzils umzusetzen. "Niemand käme auf die Idee zu behaupten, dass die früheren Formen des Kodex oder des Katechismus weiterhin verwendet werden könnten, denn das Wort 'Reform' bedeutet etwas. Und so muss es auch im Hinblick auf die Liturgiereform etwas bedeuten", so der Kardinal. Die Liturgiereform sei mit Blick auf das neue Selbstverständnis der Kirche entstanden, das in der Kirchenkonstitution Lumen Gentium und der Liturgiekonstitution Sacrosanctum Concilium formuliert wurde.


Drei Leitprinzipien des Papstes

Im Motu Proprio "Traditionis custodes", mit dem Papst Franziskus im Sommer weite Teile der Freigabe der Feier der Liturgie nach den Messbüchern vor der Liturgiereform zurückgenommen hatte, macht Cupich drei Leitprinzipien aus: die Einheit der Kirche fördern, die Reformen des Zweiten Vatikanums als authentisches Handeln des Heiligen Geistes in der Kontinuität der Tradition der Kirche deutlich zu machen und die Rolle des Diözesanbischofs als obersten Liturgen in seinem Bistum zu stärken.

Zur Umsetzung der neuen Regeln, die weltweit zu Diskussionen und Protesten bei Freunden der "Alten Messe" geführt hatte, mahnt Cupich eine pastorale Begleitung an. Das könne durch eine bessere Vermittlung dessen geschehen, was das Zweite Vatikanum unter Erneuerung der Kirche versteht, und durch liturgische Bildung, die den größeren Reichtum der Liturgie in ihrer gegenwärtigen Form mit Blick auf die Verwendung der Heiligen Schrift und von Gebeten aus der Tradition in den Blick nimmt. Dabei könne es auch hilfreich sein, im Römischen Ritus auch Elemente zu integrieren, die Menschen an der "Alten Messe" schätzen, wie besonderes Augenmerk auf Bewegungen und Gesten, eine verstärkte Verwendung gregorianischer Choräle, der lateinischen Sprache und Weihrauchs sowie längere Phasen der Stille in der Liturgie. "Wir können diese Gelegenheit nutzen, um allen Gläubigen zu helfen, das große Geschenk des Konzils besser zu verstehen, das die Reform unseres Gottesdienstes darstellt", so Cupich.

Mit "Traditionis custodes" hatte Papst Franziskus im Juli weite Teile des von seinem Vorgänger Papst Benedikt XVI. 2007 erlassenen Motu Proprio "Summorum Pontificum" zurückgenommen, die Feier der "Alten Messe" erschwert und Diözesanbischöfen mehr Entscheidungsmöglichkeiten eröffnet, die Feier in der alten Form in ihren Bistümern zu regulieren. Ziel der Reform von Papst Franziskus war es, eine größere Einheit in der Kirche zu schaffen. In seinem Begleitschreiben zu dem Erlass beklagte er einen oft festzustellenden "engen Zusammenhang zwischen der Wahl der Zelebrationen nach den liturgischen Büchern vor dem Zweiten Vatikanischen Konzil und der Ablehnung der Kirche und ihrer Institutionen im Namen dessen, was man die 'wahre Kirche' nennt".

Copyright 2021 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. Vatikan-Kommission: Frauen können nicht zur Diakonenweihe zugelassen werden
  2. Die (w)irren Begründungen der Diözese Linz bei dutzenden Pfarrauflösungen
  3. Papst Leo: Deutliche Unterschiede zwischen Synodalem Prozess und deutsch-synodalem Weg!
  4. Ein entscheidungsrelevantes „We shall see“ zur Synodalkonferenz
  5. Pater Dominikus Kraschl OFM: «Kommen Tiere in den Himmel?»
  6. Papst will für 2033 Treffen aller Kirchen in Jerusalem
  7. „Die Kirche in Deutschland hat abgehängt“
  8. Ein gekreuzigter Frosch, Maria als Transfrau – provokante Ausstellung in Wien
  9. Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE!
  10. Erste fliegende Papst-Pressekonferenz: Lob für Vermittler Erdogan
  11. Die Achillesferse des Teufels
  12. Papst besucht die Blaue Moschee in Istanbul - Gebetet hat er dort aber nicht
  13. Nonnen von Goldenstein gegen Lösungsvorschlag von Propst Grasl
  14. Papst-Attentäter Mehmet Ali Agca wollte in Iznik mit Papst Leo reden
  15. Wer MEHR will, soll MEHR bekommen

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz