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| ![]() Erzbischof Lackner zu Austrofaschismus: Kirchliches Versagen einbekennen30. April 2024 in Österreich, 15 Lesermeinungen Bischofskonferenz-Vorsitzender anlässlich der vor 90 Jahren in Kraft getretenen "Maiverfassung": "Vertreter der Kirche haben der unter dem Deckmantel vermeintlich christlicher Politik agierenden Diktatur das Wort geredet und danach gehandelt" Salzburg (kath.net/KAP-ÖBK) Vor 90 Jahren, am 1. Mai 1934, trat die sogenannte "Maiverfassung" in Kraft, durch die unter Bundeskanzler Engelbert Dollfuß der nach ständisch-faschistischen Prinzipien gebildete "Bundesstaat Österreich" etabliert werden sollte. Der Salzburger Erzbischof und Vorsitzende der Österreichischen Bischofskonferenz Franz Lackner hat dazu in einer am Montag veröffentlichten Erklärung festgehalten: "Zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter der Kirche haben in den Tagen des Austrofaschismus in großer Einseitigkeit der unter dem Deckmantel vermeintlich christlicher Politik agierenden Diktatur das Wort geredet und danach gehandelt - dieses Versagen müssen wir als Glaubensgemeinschaft bekennen." Im Blick auf das ebenfalls am 1. Mai 1934 in Kraft getretene Konkordat hielt Lackner zudem fest, dass dieses in der Nachkriegszeit "letztlich zu einem Garanten für eine 'freie Kirche in einer freien Gesellschaft' geworden" sei. Aus der Geschichte der Ersten Republik lerne man, "dass eine enge Verquickung von Parteipolitik und Kirchenamt für beide Seiten nicht von Vorteil ist. Das Evangelium lässt sich nicht in die Politik einzelner Parteien gießen, gleichsam einsperren", so Lackner. Die Ereignisse, die vor 90 Jahren Österreich "auf die Bahn in Richtung des mörderischen Abgrunds der nationalsozialistischen Diktatur und des Weltkriegs führten", seien "Warnung und mahnender Ansporn", betonte Lackner weiter. Die Kirche sei dazu angehalten, dass sie, wo immer möglich, "mit allen politischen Kräften dieses Landes, die seinen demokratischen sowie die Menschenrechte und -würde achtenden Prinzipien verpflichtet sind, am Aufbau des Gemeinwohls arbeiten wollen". Für die Gesellschaft als Ganze gelte es, "dass wir stets auf der Hut sein müssen, uns nicht erneut in derartige Spaltungen und Dämonisierungen der Andersmeinenden zu verirren". Keine Rückkehr zum Staatskirchentum Lackner erinnert daran, dass am 1. Mai 1934 Bundespräsident Wilhelm Miklas auch das im Juni des Vorjahres zwischen Österreich und dem Heiligen Stuhl geschlossene Konkordat für ratifiziert erklärte. Diese Regelung der Beziehungen zwischen Kirche und Staat wurde von den freien Regierungen der Nachkriegszeit in den wesentlichen Punkten aufrechterhalten und sei so letztendlich zu einem Garanten für eine "freie Kirche in einer freien Gesellschaft" geworden, wie es das Mariazeller Manifest von 1952 ausdrücke. Die Erklärung von Erzbischof Lackner im Wortlaut: https://www.kathpress.at/goto/meldung/2368537/ Copyright 2024 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich Archivfoto Erzbischof Lackner (c) kathpress/Henning Klingen Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal! ![]() LesermeinungenUm selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. | ![]() Mehr zu | ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Top-15meist-gelesen
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