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| ![]() Proaktiv für das Lebenvor 8 Stunden in Prolife, 4 Lesermeinungen "Einen bischöflichen Ansprechpartner für die proaktiven und aktiven Lebensrechtler bekommen wir wohl am St. Nimmerleinstag..." Gastkommentar von Dr. Christina Agerer-Kirchhoff, Arbeitsgemeinschaft Lebensrecht München München (kath.net) Als der Medizinstudent Willi Graf am 12. Oktober 1943 unter dem blutigen Fallbeil und nach dem Anhören des Spruchs „Im Namen des Volkes“ starb, waren bereits Aber-Millionen von Menschen zahlreicher Nationen durch den Hitlerterror und den verheerenden Krieg umgekommen. Rechtzeitig zum 80. Todestag und zur Eröffnung des Seligsprechungsprozesses ist 2023 die kurze, überaus lesenswerte Biografie „Aufrecht bis zum Schafott“ von Thomas Alber erschienen. Zusammen mit seinen Freunden von der „Weißen Rose“ war Willi Graf gegen die Tötung von Hundert-Tausenden von Unschuldigen und das sinnlose Hinmetzeln von Abertausenden von Soldaten aufgestanden. Wie hatten sie das gemacht? Sie hatten Papier für Flugblätter besorgt, heimlich vervielfältigt, Briefumschläge, Geld für die Briefmarken gesammelt. Alles erheblicher Finanzaufwand damals, zudem sehr schwer zu bekommen in diesen Kriegszeiten. Sie hatten aus den Adressbüchern Münchens und anderer Städte Namen und Anschriften von Leuten herausgesucht, um sie als Multiplikatoren zu gewinnen. Sie fuhren nachts mit dem Zug und den frankierten Briefen in diese Städte und warfen sie in die Postkästen. Die Briefträger trugen sie dann aus. Das war proaktiv für das Leben! Was aber ist proaktiv heute? Wenn wir aktuell lesen, wie die US-Bischöfe alle Gläubigen zum Gebet gegen das Verbrechen der Abtreibung aufrufen; wenn der innovative US-Bischof Barron mit Seminaristen vor einer Planned Parenthood-Klinik betet; wenn wir auf Plakaten die wunderbare Parole sehen „Liebe sie beide, Mutter und Kind“ – und ein Marsch fürs Leben in einer Stadt beworben wird - dann denken wir: Wow! Das ist nicht nur aktiver Lebensschutz, das ist proaktiver Einsatz für das Lebensrecht aller Menschen von der Zeugung bis zum natürlichen Tod. Das ist ehrenamtliches Engagement – auch gegen Widerstände und ohne jegliche Anerkennung! Das ist proaktiver Einsatz ohne sich von gemeiner Ausgrenzung und Verleumdung als „rrächz“, reaktionär, ultrakatholisch, rechtskonservativ, ja sogar rechtsradikal einschüchtern zu lassen. Warum können wir Lebensrechtler überhaupt so behandelt werden? Menschen, die für das absolute Lebensrecht eines jeden menschlichen Lebewesens von der Zeugung bis zum natürlichen Tod eintreten und dafür auch auf die Straße gehen? Wohin denn sonst? Ich wage hier mal eine sehr „gemeine“ Antwort: Weil die offizielle katholische Kirche hierzulande – die EKD zählt für uns als möglicher Unterstützer seit langem nicht mehr – mitsamt ihren Laiengremien auf allen Ebenen den proaktiven und den aktiven Lebensschutz nur mit spitzen Fingern anfasst! Wir sind doch irgendwie die fanatischen und komischen Schmuddelkinder, die noch nicht in der gesellschaftlichen Realität angekommen sind. Weil in den Bistümern mit kleinsten Ausnahmen keinerlei amtskirchliche oder diözesanrätliche Werbung für proaktive Aktionen gemacht wird! Weil der verbandliche und vor allem auch der ehrenamtliche Lebensschutz im Grunde völlig alleine agieren muss, meist sogar völlig im Regen stehen gelassen wird, und weil seine Mittel natürlich begrenzt sind: Wir haben keine Newsletter, kein Amtsblatt; wir müssen jede Werbung selbst bezahlen. Weil es neben dem Queerbischof und anderen sicher bald einen wichtigen Klima-und Umwelt-Bischof geben wird! Aber einen bischöflichen Ansprechpartner für die proaktiven und aktiven Lebensrechtler, der sich bei den immer mehr werdenden bioethischen Fragen schlau macht und mit erfahrenen Lebensschützern - auch bei den Märschen und den Wochen fürs Leben - kooperiert, den bekommen wir wohl am St. Nimmerleinstag. Wir leben in einem Wissenschaftszeitalter: Ergebnisse der Biologie können nicht einfach missachtet oder geleugnet werden. Das ungeborene Kind ist Mensch von Anfang an. Es ist von Beginn an ein „Jemand“; gelegentlich sind nach wenigen Stunden sogar zwei eineiige Zwillinge in dieser wenige Tage alten, lebendigen und hochorganisierten Zellkugel enthalten. Ein Kind jedoch immer! „Mensch von Anfang an“, so heißt eine wunderbare orangerote Broschüre, die kostenlos von der DBK zu beziehen ist. Proaktiver Einsatz an der Basis der Kirche – und das wäre überaus wichtig – ist es, diese Drucksache an den Schriftenständen auszulegen, den Gläubigen die Mitnahme ans Herz zu legen, mit Firmlingen die Bilder dieser Broschüre zu diskutieren! Bei der Firmvorbereitung sind Dutzende Jugendliche im Pfarreiumfeld ansprechbar. Warum nicht auch beim Thema „Verantwortung in Partnerschaft und Liebe“ durch Infos und diese DBK-Broschüre über die Entwicklung des ungeborenen Kindes sprechen? Das Bild dort vom menschlichen Gesicht des 9-Wochen-Kindes benötigt keine Erklärungen! Das Anhören des 6-Wochen-Herzschlages trifft ins Mark! Schlägt hier das Herz eines Tieres? Eines Niemand, eines Nichtmenschen? Sieht man den Film an, wo das Kind dem Saugrohr zu entfliehen sucht – will man dann noch behaupten, das Kind habe kein Überlebensinteresse? Aber eines ist doch klar: Alle diese Informationen kommen nur an die jungen Leute, an die Menschen, wenn wir proaktiv dieses Wissen teilen und durch innovative Formate an die Basis der Gesellschaft herantreten. Dazu braucht es ein Team, Begeisterung, Wille zum Engagement für eine gute Zukunft unserer Jugend und unseres Landes. Sonntagsreden und bischöfliche Verlautbarungen alle Jahre einmal kann man vergessen. Wer geht in die Kirche? Wer hört und erfährt von einem - oft recht lahmen - Bischofswort? Adolph Kolping sagte mal: „Die Tat ziert den Mann. Bloße Worte mehren nur den Schmerz“. Hier mehren sie nur den Schmerz der im Lebensschutz ehrenamtlich Engagierten, die um Werbe/Infohilfe betteln bei den Laiengremien und Ordinariaten und in der Regel nicht einmal eine Antwort bekommen. Es gibt doch einen Priesterrat? Wäre das proaktiv mal ein Thema? Proaktiv für das Leben: Hier haben Gemeindeverantwortliche und Pfarrer eine Schlüsselrolle inne. Wenn sie sagen „Ich möchte proaktives Eintreten im Lebensschutz unterstützen und befürworte eine Prolife-Gruppe“, dann wird sehr schnell eine solche Gruppe entstehen! Ferner kann man proaktiv werden durch: In den Biologie- oder Reli-Unterricht eine Organisation wie die CDL, die ALfA oder 1000plus einladen, die Frauen in Not beraten und helfen Aufhängen eines farbigen Dauerplakates für einige Zeit im Pfarrheim mit dem Thema Lebensschutz des ungeborenen Kindes Reinigen der eigenen Sprache von falschen und irreführenden Formulierungen wie „werdendes Leben“ , ungeborenes Leben“ , „vorgeburtliches Leben“: Immer vom „Kind“ sprechen! Nur die Wahrheit hilft weiter. Gebetsgruppen wie die 40daysforlife unterstützen durch Mitbeten, die zweimal pro Jahr vor Tötungskliniken stehen bei Wind und Wetter Solche Gruppen mal ins Wort nehmen als Priester, Lehrer, Diakon und dadurch wertschätzen Fürbitten für die Menschen, die sich ganz besonders für schwangere Mütter und Kinder in Not einsetzen- nicht nur alle 3 Jahre mal Gründung und Bewerbung einer Prolife/Bioethik-Gruppe in der Pfarrei oder dem Pfarrverband. Jede Pfarrei bräuchte so etwas. Verbreitung und Einbau von Prolife-Nachrichten aus aller Welt in Vorträgen, Predigten, Jugendevents, Firmlingsprojekte Gründung von Prolife-Arbeitsgemeinschaften als lockere Zusammenschlüsse von Engagierten in allen größeren Städten für Austausch, Termininfos und als Thinktanks für Aktionen Als Firmlings- oder Jugendprojekt den Besuch einer Prolife-Veranstaltung wie etwa den Münchner Marsch fürs Leben anbieten 18. April 2026 Stellen wir uns mal die Frage: Ist es ein aktiver und lebendiger Glaube, wenn jemand am Sonntag die Messe besucht, aber ansonsten über den Glauben nicht spricht? Bleibt dieser Glaube nicht beglückender und glaubwürdiger, wenn man ihn auch proaktiv immer wieder anspricht, ein Glaubenszeugnis gibt, bei Angriffen verteidigt, die Weitergabe des Glaubens innovativ und phantasievoll versucht? Wir sehen, dass es deutliche Unterschiede gibt zwischen proaktiv und aktiv. Noch mehr natürlich zum leider so häufigen „Ja….Aber“. Proaktiv ist missionarischer, versucht selbst innovativ zu werden, setzt unermüdlich Phantasie und eigenen Körper ein, lässt sich nicht entmutigen, bleibt dran, manchmal jede Woche. Der Proaktive will mithelfen, betet um gute Ideen und Mitstreiter; er sieht und weiß, wie wichtig Widerstand am Anfang von schlimmen Entwicklungen ist; der proaktiv Engagierte im Lebensschutz ist leidenschaftlicher; er ist keineswegs von „Urteilen und Verurteilen“ getrieben, wie manche uns vorwerfen! Nein, der Proaktive will Mütter und Mädchen vor Fehlentscheidungen bewahren, die sie später vielfach bereuen könnten. Reversibilität bei Problemlösungen ist grundsätzlich höher zu bewerten als Irreversibilität: Eine Tötung ist immer und in jedem Fall irreversibel. Dieses Kind bekommt die Frau, der Vater nie mehr zurück! Fazit: Weil es hier um Leben und Tod von Menschen geht, können wir uns nicht zurücklehnen und das Engagement anderen überlassen. Jeder von uns ist gefragt. Es gab schon öfters in der Geschichte angebliche „not real human beeings“, Untermenschen, Volksschädlinge, Parasiten. Es gab und gibt immer wieder Tausende von Henkern - wie damals zu Zeiten von Willi Graf! Ist das unsere Zukunftsvision? Dass geborene Menschen nach Gutsherrenart über Ungeborene urteilen und sie vernichten dürfen? Dass das alles legal, rechtens werden soll? Dass sogar kirchliche Jugendfunktionäre mit BDKJ-Logo dafür eintreten dürfen ? Dass das verschiedenartige Töten je nach Schwangerschaftsmonat gelernt werden soll im Medizinstudium? Dass sich Ärzte und Personal dann nicht mehr weigern können, solches durchzuführen? Dass die Krankenkassen dies als normale medizinische Leistung bezahlen? Obsta principiis, wehre den Anfängen! Diese Weisheit gab es schon im alten Rom. Interessant ist, dass dies ein Imperativ Singular ist! Also: Du, genau Du bist gefragt! Werde also proaktiv! Hierzu eine Info aus München: Am 13.11. starten die diesjährigen MÜNCHNER WOCHEN FÜRS LEBEN mit einer Hl. Messe in St. Maximilian Kolbe, die von Radio Horeb übertragen wird. Pfarrer Winfried Abel aus Fulda spricht am 18.11. zum Thema „Fortschritt am Abgrund heiß Umkehr“. Ein Historiker spricht am 21.11. in der SELK-Pfarrei St. Trinitatis zur These „Suizid eines Volkes durch falsche Familienpolitik“. Und am 25.11. befassen wir uns mit proaktiven Ansätzen für eine Kultur des Lebens „30 Jahre nach der Enzyklika Evangelium Vitae“ Zwei ganze Wochen vor dem Advent für das Lebensrecht der ungeborenen Kinder! Das ist die Umsetzung einer Idee von Papst Benedikt, der die Zeit vor dem Advent dafür überaus geeignet hielt, weil die ganze Welt auf die Geburt des Gotteskindes wartet. Wäre es nicht etwas, eine Eucharistische Anbetung für das Leben am Vorabend des Advent proaktiv auch in Ihrem Dekanat oder Ihrem Pfarrverband anzuregen? Versuchen Sie es doch, es wird gelingen!
Foto: (c) http://www.ja-zum-leben.de Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal! ![]() Lesermeinungen
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