Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Katholischer Pfarrer schließt AfD-Funktionär von ehrenamtlicher Tätigkeit aus
  2. Audioinstallation mit pinken Schläuchen im Linzer Mariendom
  3. US-Präsident Biden gibt auf - Er zieht seine Präsidentschaftskandidatur zurück
  4. Um Gottes willen: ‚die Waffen nieder‘!
  5. Höchste Austrittszahlen in Hamburg, Berlin und Limburg!
  6. Kamala Harris – die anti-katholische Kandidatin der Abtreibungslobby
  7. Zeitung: Nackt-Spiele, Erfahrungs- und sogar „Masturbationsräume“ in Kitas?
  8. „Ich habe keine Anfrage hinsichtlich einer ungeschwärzten Veröffentlichung bekommen“
  9. Ordensfrau: „Wir Frauen sind keinesfalls von der Eucharistischen Anbetung ausgeschlossen“
  10. Der Geruch des Hirten
  11. Pariser Kirche wurde schwer antichristlich geschändet – Es wurde inzwischen ein Sühneritus begangen
  12. Umstrittene Marienstatue im Linzer Dom ist ‚Verneinung dessen, was Maria wirklich ist’
  13. Was Trump mit der Ukraine wirklich vorhat
  14. Spanisch-katholisches Portal kritisiert „das ultraheterodoxe deutsche Bistum Essen“
  15. Eucharistischer Kongress: Kein Platz für „Reform“-Gruppe ‚Association of U.S. Catholic Priests’

Schönborn über Zeilinger: "Transzendenzoffener Naturwissenschaftler"

6. Oktober 2022 in Österreich, 1 Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Wiener Kardinal gratuliert neuem Physik-Nobelpreisträger aus Österreich: "Gesprächspartner und Naturwissenschaftler von Weltrang, der Wissenschaft nicht als Grund sieht, Transzendenz auszuschließen"


Wien (kath.net/KAP) "Mit großer Freude" hat Kardinal Christoph Schönborn auf die Bekanntgabe der Verleihung des Physik-Nobelpreises an Anton Zeilinger reagiert und ihn als einen "transzendenzoffenen Naturwissenschaftler und Gesprächspartner von Weltrang" gewürdigt. "Ich stelle ihn die Reihe ganz großer Naturwissenschaftler", betonte der Wiener Erzbischof am Dienstag im Interview mit Kathpress. Für ihn gehöre Zeilinger "zu jenen Naturwissenschaftern, die ihre Wissenschaft nicht als Grund sehen, die Transzendenz auszuschließen".

Bereits 1996 wurde Zeilinger, damals Professor für Experimentalphysik an der Universität Innsbruck, mit dem Kardinal-Innitzer-Würdigungspreis der Erzdiözese Wien ausgezeichnet. Kardinal Schönborn überreichte damals den Preis an Zeilinger, mit dem es in der Folge auch zu Begegnungen und Gesprächen kam. "Sehr gut erinnere ich mich an eine Diskussion mit Professor Zeilinger und seinen Doktoranden über Schöpfung und Evolution", so Schönborn. Das Verhältnis von Wissenschaft und Glauben sei für Zeilinger "immer ein Thema" gewesen.


Gläubiger Quantenphysiker

Zeilinger sprach sich in seiner Laufbahn oftmals für ein Miteinander von Wissenschaft und Religion aus. Konflikte gebe es erst dann, wenn eine der beiden Disziplinen ihren Kompetenzbereich überschreite, so seine Ansicht. Habe zu Beginn des Mittelalters die Kirche teils unhaltbare Positionen vertreten, kämen solche Verstöße heute vonseiten der Naturwissenschaft. Deren Vertreter glaubten teilweise, eine religiöse Weltsicht widerlegen oder ins Lächerliche ziehen zu können - was "Unsinn" sei, denn: "Gott ist nicht fassbar". Eine Synthese beider Bereiche zu finden, sieht Zeilinger als eine der zentralen Zukunftsaufgaben.

Wiederholt referierte Zeilinger auch dezidiert zum Thema "Vernunft und Glauben". 2017 zitierte er dabei - aus Anlass des 25-jährigen Priesterjubiläums von Erzbischof Franz Lackner - einen anderen Physiknobelpreisträger, nämlich Werner Heisenberg (1901-1976): "Der erste Trunk aus dem Becher der Naturwissenschaften macht atheistisch, aber am Grunde des Bechers wartet Gott." Auch ein Ausspruch von Joseph Ratzinger hatte es ihm angetan: "Es gibt keinen Glauben ohne Zweifel, aber der Glaubende kann sich trösten, dass auch der Ungläubige manchmal zweifelt."

Die Physiknobelpreis-Zuerkennung an Zeilinger war am Dienstag in einer Pressekonferenz in Stockholm bekanntgegeben worden. Gemeinsam mit dem 77-jährigen Oberösterreicher wurden auch der Franzose Alain Aspect und der US-Amerikaner John F. Clauser als weitere Preisträger verkündet. Die drei hätten bahnbrechende Experimente mit verschränkten Quantenzuständen durchgeführt, bei denen sich zwei Teilchen wie eine Einheit verhalten, auch wenn sie getrennt sind, so die Begründung der Jury. Die Ergebnisse hätten den Weg geebnet für auf Quanteninformation basierende Technologien wie etwa den Quantencomputer.

Zeilinger stammt aus Ried im Innkreis (OÖ-) und gilt als Pionier der Übertragung von Quanteninformation zwischen Photonen, bei der er in den vergangenen Jahrzehnten zahlreiche Durchbrüche erzielt und Übertragungsrekorde aufgestellt hatte. Die Quantenphysik habe mittlerweile den Schritt von der philosophischen Disziplin in die technologische Anwendung geschafft, viele Grundfragen seien aber weiter unbeantwortet, wies der neue Nobelpreisträger hin. Die mit zehn Millionen schwedischen Kronen (knapp 920.000 Euro) dotierte Auszeichnung wird Zeilinger zusammen mit Aspect und Clauser am 10. Dezember, dem Todestag des Stifters Alfred Nobel, in Stockholm entgegennehmen.

Copyright 2022 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
 Alle Rechte vorbehalten

Archivfoto Kardinal Schönborn (c) kath.net/Paul Wuthe


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Aventinus 9. Oktober 2022 
 

Gratulation - und Ratzinger-Medaille folgen lassen!

denn dieser Professor Zeilinger fordert - deckungsgleich zu Papst Ratzingers Vernunft und Glaube - nicht nur die Anstrebung einer Vereinbarkeit, "Synthese" von Vernunft (Naturwissenschaft) und Glaube, sondern liefert mit seinen Forschungsergbnisen auch die ersten experimentellen Bausteine dazu: räumlich instantane (spukhafte = Einstein) Verbindung zwischen 2 Teilen eines Quantenzustandes ("Gebet"?) und sogar evtl. zeitliche Verschränkung von Zukunft und Vergangenheit ("Sündenfall"?). Ad multos annos, felix Anton Zeilinger!


0
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu








Top-15

meist-gelesen

  1. Oktober 2024 mit kath.net in MEDJUGORJE
  2. Sommerspende für kath.net - Eine Bitte an Ihre Großzügigkeit - Es fehlen noch mehr als 20.000 Euro
  3. Audioinstallation mit pinken Schläuchen im Linzer Mariendom
  4. Höchste Austrittszahlen in Hamburg, Berlin und Limburg!
  5. Zeitung: Nackt-Spiele, Erfahrungs- und sogar „Masturbationsräume“ in Kitas?
  6. Was Trump mit der Ukraine wirklich vorhat
  7. Pariser Kirche wurde schwer antichristlich geschändet – Es wurde inzwischen ein Sühneritus begangen
  8. Um Gottes willen: ‚die Waffen nieder‘!
  9. Die Eucharistie führt zusammen
  10. Kamala Harris – die anti-katholische Kandidatin der Abtreibungslobby
  11. KATH.NET-Leserreisen 2025-2026 - ROM - MALTA - BALTIKUM - ISLAND und MEDJUGORJE
  12. Der große Hollerich-Caritas-Skandal - 61 Millionen Euro veruntreut
  13. "Gott, ich weiß nicht, ob es Dich gibt. Aber wenn es Dich gibt, dann hilf mir"
  14. Katholischer Pfarrer schließt AfD-Funktionär von ehrenamtlicher Tätigkeit aus
  15. Spanisch-katholisches Portal kritisiert „das ultraheterodoxe deutsche Bistum Essen“

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz