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,Wir dienen immer irgendeinem Herrn!‘

22. März 2024 in Spirituelles, 5 Lesermeinungen
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US-Bischof Robert Barron über Auswege aus der spirituellen Krise: Kirche muss mutig, aber liebevoll sagen: „Wir haben die Antworten.“


Rom (kath.net / pk) „Das autonome Selbst ist eine Illusion. Wir dienen immer irgendeinem Herrn.“ Das sagte Bischof Robert Barron in Rom im Gespräch mit dem „Natholic Catholic Register“ (NCR). Der amerikanische Bischof von Winona-Rochester (Minnesota) ist Gründer des „Word on Fire“-Medienapostolates und ein mutiger, engagierter Mann ohne Menschenfurcht, mit einem breiten Spektrum an Wissen, der regelmäßig in zahlreichen Medien kommentiert.

„Wenn einem gesagt wird, dass es keinen transzendenten Bezugspunkt gibt, dass es nichts jenseits dieser Welt gibt, dann erzeugt das ein tiefes Gewitter im Herzen und in der Seele“, erklärte Barron. Der Gedanke, dass „ich von nirgendwo komme und nirgendwo hingehen werde“, führt unter anderem dazu, dass die Zahl der Depressionen, Ängste und Selbstmordgedanken unter jungen Menschen in die Höhe schnelle.

Die spirituelle Krise erweise sich als „Materialismus, der die Menschen in diesen kleinen, winzigen Raum eingesperrt hat, das ,gepufferte Selbst‘, wie Charles Taylor es nannte“, wo jeglicher Kontakt mit dem Transzendenten verloren gegangen sei. All das führe zu einer neu erwachten spirituellen Sehnsucht. Jeder Mensch erfahre irgendwann, dass nichts und niemand das tiefe, innere Sehnen erfüllen könne.


Barron ist überzeugt, dass junge Menschen von der Kirche herausgefordert werden sollten. Er selbst sei mit einer Kirche aufgewachsen, die alles „so leicht und benutzerfreundlich wie möglich“ machen und keinen überfordern wollte. „Genau deswegen sind viele gegangen. Denn wer interessiert sich schon für so eine Kirche?”

Anstatt das Christentum zu verwässern müsse die Kirche junge Menschen intellektuell und moralisch herausfordern und ihnen „etwas geben, wofür sie kämpfen können“, erklärte Bischof Barron. Der heilige Ignatius von Loyola formulierte, dass es zwei Armeen gebe. „Eine gehört dem Teufel, eine gehört Christus. Zu welcher Armee gehörst du? Wie wirst du kämpfen?“

Der Bischof zitierte einen seiner „poetischen Helden“, Bob Dylan, dass „du jemandem dienen musst. Es könnte der Teufel sein. Es könnte der Herr sein. Aber du musst jemandem dienen.“ Barron: „Die Sache ist: Das ,autonome Selbst‘ ist eine Illusion. Wir dienen immer irgendeinem Herrn.”

Das griechische Wort “Kyrios” bedeute „Herr“ oder „Meister“. „Cäsar wurde ,Kyrios’ genannt”, erklärte der Bischof. „Als Paulus und seine Leute sagen: ,Nein, Jesus ist ‘Kyrios‘, Jesus ist der Herr, hielten sie ein anderes Banner hoch. Nicht jenes von Cäsar sondern von Christus.” Er erinnerte auch an Papst Johannes Paul II. „Er kämpfte in der Armee Christi. Er hat eine der mächtigsten Kräfte in der gegnerischen Armee zu Boden gebracht, auf eine Art und Weise, wie keiner sich das vorstellen konnte.“

Barron rief die Jugendlichen auf, sich nicht mit „spiritueller Mittelmäßigkeit“ zufrieden zu geben, sondern sich vom Leben der Heiligen inspirieren zu lassen. „Sei einer von ihnen – sei ein Heiliger!” Es bedeute nicht, weltberühmt zu werden, sondern könne auch ein „kleiner Weg“ sein wie jener der Thérèse von Lisieux.

Barron verwies auf eine aktuelle Studie der Päpstlichen Universität Santa Croce in Rom, die ein stark angewachsenes Interesse an Spiritualität unter jungen Menschen feststelle. „Nützen wir das! Die Kirche sollte da hineingehen und mutig, aber liebevoll sagen: Wir haben die Antworten. Du hast jetzt den Hunger erfahren. Wir haben das Brot des Lebens, das ihn stillen wird.“


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