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Zagreber Erzbischof mahnt zur Besinnung auf christliche Werte

2. Juni 2024 in Aktuelles, 2 Lesermeinungen
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Erzbischof Kutlesa sieht Werte wie Familie, Glaube und Heimat bedroht - Auch Regierungschef Plenkovic bei Gottesdienst zu Fronleichnamsfest, das heuer mit dem kroatischen Nationalfeiertag zusammenfiel.


Zagreb (kath.net/ KAP)
Zur Besinnung auf christliche Werte als Grundlage der Identität hat der Zagreber Erzbischof Drazen Kutlesa am kroatischen Nationalfeiertag aufgerufen, der heuer mit dem Fronleichnamsfest zusammenfiel. Familie, Glaube und Heimat stünden laut Europäischer Wertestudie in der kroatischen Gesellschaft "trotz zahlreichen Veränderungen" hoch auf der Werteskala, sagte Kutlesa bei der Festmesse am Donnerstag (30. Mai) in der St.-Markus-Kirche in der Altstadt von Zagreb. Im Beisein des Vatikan-Botschafters in Kroatien, Nuntius Erzbischof Giorgio Lingua, machte der Erzbischof deutlich, dass er diese Werte in Kroatien und ganz Europa bedroht sieht. Unter den Gläubigen bei der Feier waren auch Regierungschef Andrej Plenkovic und Parlamentspräsident Gordan Jandrokovic.
In Kroatien wird am 30. Mai der Nationalfeiertag (kroatisch "Dan drzavnosti", Tag der Staatlichkeit) gefeiert. Er erinnert an den Tag im Jahr 1990, an dem das erste demokratisch gewählte kroatische Zweikammern-Parlament, der Sabor, zusammengetreten war, womit damals der Loslösungsprozess vom jugoslawischen Zentralstaat begann. Die vollständige staatliche Unabhängigkeit Kroatiens wurde am 18. November beschlossen und wird jedes Jahr mit dem Unabhängigkeitstag gefeiert.
In seiner Predigt zog Kutlesa Parallelen zwischen Fronleichnam und dem Verständnis der Nation, indem er beides als einen Ausdruck der Freiheit darstellte. Fronleichnam erinnere daran "wovon die Kirche lebt, an das Pessach-Mysterium, das den Übergang aus der Versklavung durch die Sünde in die Freiheit und Ehre der Kinder Gottes darstellt, an die dauerhafte persönliche Anwesenheit Christi unter uns", erklärte der Erzbischof. "Der Tag der Staatlichkeit erinnert uns gleichzeitig an eine andere Freiheit, die wir erlangt haben und die uns verpflichtet", sagte Kutlesa laut kroatischer katholischer Nachrichtenagentur IKA.


"Hinsichtlich des Glaubens an Gott, und noch mehr der Treue zur Katholischen Kirche, fanden wir uns unausweichlich unter dem Einfluss der negativen europäischen Trends. Es wird nicht mehr darüber diskutiert, noch wundert man sich darüber, dass Einzelne und Völker in Europa auf ihre christlichen Wurzeln verzichten, dass die europäische Kultur zunehmend an innerer Frische und Dynamik verliert. Es ist weniger sichtbar und dennoch ist es immer offensichtlicher, dass uns dies nichts Gutes bringt", mahnte der Zagreber Erzbischof.
Konkret geht es dabei laut Kutlesa vor allem um die Achtung der Familie und des ungeborenen Lebens sowie um demografische Herausforderungen, da Kroatien sich schon seit Jahren mit einer sinkenden Einwohnerzahl auseinandersetzen muss. "Die Gleichheit in der katholischen Tradition beruht auf der Würde des Menschen, die jedem Mann und jeder Frau eigen ist, und nicht auf der Aufhebung der Unterschiede", betonte er.
Gerade in einer globalisierten Welt müsse "die christliche Hoffnung stark aufleuchten", forderte Kutlesa. Die Christen rief er auf, "ihr Leben im Einklang mit christlichen Grundsätzen zu gestalten", einschließlich des Einsatzes für Frieden, der Sorge um die Schwachen und die Umwelt. "Es ist unmöglich, eine Verhaltensänderung des Einzelnen zu erwarten ohne die Änderung seines Inneren", betonte der Erzbischof.
Schon am Freitag gibt es in Zagreb ein weiteres Fest - diesmal zu Ehren der Muttergottes vom Steintor, der Schutzpatronin der kroatischen Hauptstadt. Zu diesem Anlas kommt der Außenbeauftragte des Heiligen Stuhls, Erzbischof Paul Richard Gallagher, zu einem mehrtägigen Besuch in die kroatische Hauptstadt. Neben der Teilnahme an den Feierlichkeiten wird Gallagher unter anderem Kroatiens Außenminister Gordan Grlic-Radman treffen und die Katholische Universität Kroatien besuchen. Bereits am Dienstag hatte der Kurienerzbischof im Päpstlichen Kroatischen Kollegium des Heiligen Hieronymus in Rom einen Gottesdienst zum kroatischen Nationalfeiertag (30. Mai) zelebriert.

Copyright 2024 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten

 


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Lesermeinungen

 SalvatoreMio 2. Juni 2024 
 

Erzbischof Kutlesa, Kroatien: Predigt mit Format!

Liest man seine Worte, so wird klar: die Stimme eines solchen Hirten wäre genau das Richtige in Erfurt und "sowieso"! Offen spricht er aus, dass Einzelne und Völker in der EU auf ihre christlichen Wurzeln verzichten würden und wir so nichts Gutes zu erwarten hätten. Christl. Werte sind bedroht! - Bei uns nicht minder! Schlimmer noch: bei uns in Westeuropa legt die Kirche selber die Lunte an die Zündschnur!


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 Hängematte 2. Juni 2024 
 

Vor dem Konzil wertschätzte man in der Kirche nur das Übernatürliche,

jetzt genießt in der Kirche nur mehr das Natürliche Wertschätzung.
Wann wird man dazu kommen, dass man beide Bereiche nicht mehr auseinander reißt sondern beide organisch gleich schätzt?


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