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Irischer Priester vergibt Mann, der ihn erstechen wollte

1. Mai 2025 in Weltkirche, 8 Lesermeinungen
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„I am in the business of forgiveness“: Der irische Kaplan Paul Murphy umarmte vor Gericht jenen 19-Jährigen, der ihn töten wollte.


Dublin (kath.net / pk) Es ist eine moderne Geschichte von Vergebung und Barmherzigkeit: Der irische Armenseelsorger Pater Paul Murphy vergibt öffentlich jenem 19-jährigen Mann, der ihn vor einem Jahr ermorden wollte. Im April 2025 traf der Priester den Mann vor Gericht, umarmte ihn sogar und sprach ihm Vergebung zu, berichtet das Portal „Aleteia“.

Father Murphy wurde 2024 vor einer Kaserne in Galway von einem 19-jährigen Angreifer mit einem Messer attackiert. Der Angriff war brutal: Der Kaplan verlor bei dem Angriff fast seine Hand und musste sich monatelang von seinen Verletzungen erholen.

Als er seinem Angreifer schließlich bei einer Gerichtsverhandlung im April 2025 gegenüberstand, zeigte er jedoch weder Wut noch Bitterkeit. „I am in the business of forgiveness” – „Ich bin im Geschäft der Vergebung“ – sagte er vor dem Gericht in Dublin.


In einer außergewöhnlichen Erklärung wandte sich Pater Murphy direkt und mitfühlend an den Mann: „Mein einziger Wunsch ist, dass Sie lernen, Ihre Fehler einzusehen und, wenn die Zeit gekommen ist, in die Gesellschaft zurückzukehren, um als gesunder, glücklicher und liebevoller Mensch einen positiven Beitrag zur Welt zu leisten.“

Am Ende der Anhörung entschuldigte sich der Jugendliche unter Tränen, und Pater Murphy trat vor, um ihm die Hand zu schütteln und ihn dann zu umarmen. Es war eine kraftvolle Szene der Versöhnung.

Pater Murphys Perspektive macht seine Vergebung noch bemerkenswerter. Er betonte, dass er nicht „zur falschen Zeit am falschen Ort“ gewesen sei, sondern vielmehr die richtige Person „zur richtigen Zeit am richtigen Ort“, um sich dem Angriff zu stellen. Er dankte Gott, dass das Messer ihn traf und nicht einen seiner Kameraden.

Es sei für ihn „eine Ehre und ein Privileg“, die Narben jener Nacht zu tragen. Sein mutiges Zeugnis hat viele inspiriert. Sein Kaplanskollege Paddy McGlinchey lobte die Geste als „ein Beispiel für wahres Priestertum“, ein radikales Mitgefühl, das die Gesellschaft dringend braucht.

Am Sonntag der göttlichen Barmherzigkeit, an dem die Katholiken die unendliche Barmherzigkeit Christi feiern, setzt Pater Murphy diese Barmherzigkeit in die Praxis um und spiegelt die Vergebung Jesu gegenüber seinen Verfolgern wider. Seine Geschichte lädt uns alle ein, darüber nachzudenken, wie wir auf Verletzungen mit Heilung reagieren und Hass mit Liebe begegnen können.


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Lesermeinungen

 jabberwocky 2. Mai 2025 

@Uwe Lay

Ich denke, der Unterschied zu Ihrem Gedankengang besteht darin, daß der o.g. Priester nicht andere dazu aufgefordert oder verpflichtet hat, zu vergeben, sondern es selber tat.


1
 
 SalvatoreMio 2. Mai 2025 
 

Die Bergpredigt hat uns viel zu sagen!

@Uwe Lay. Tut mir leid! Die Bergpredigt hat sehr viele Facetten! Das Geschehen in Irland hatte nichts zu tun mit sexueller Gewalt, und deshalb besteht kein Grund, es damit in Zusammenhang zu bringen. Es geht hier eher um Islamismus und Hass gegen das Christentum. - Man denke auch z. B. an Papst Johannes Paul II., der durch eine Kugel ums Leben gebracht werden sollte und schwer ums Überleben kämpfte. Er hatte seinem potentiellen türkischen Mörder vergeben. - Das Thema "sexuelle Übergriffe" passt in keines dieser tragischen Ereignisse.


3
 
 Uwe Lay 2. Mai 2025 
 

zu SalvaoreMio

Die Bergpredigt wird verschieden ausgelegt, und es gibt eben auch die Tradition einer pazifistischen Auslegung: Diese Auslegung kann und muß wohl als eine sexuelle Übergriffe fördernde angesehen werden.Deswegen muß geprüft werden, ob eine Sündenvergebung, isb wenn der Täter gar keine Reue zeigt, nicht kontraproduktiv ist, den Sünder zum Weitersündigen ermutigt!
Uwe Lay Pro Theol Blogspot


0
 
 SalvatoreMio 2. Mai 2025 
 

Sexuelle Übergriffe und Verzeihen

Lieber@Uwe Lay: ich begreife Ihre Argumentation nicht. Der irische Priester entging knapp einem Mord, fühlte sich aber gedrängt, dem jungen Mann zu verzeihen. - Mit sexuellem Missbrauch hatte es nichts zu tun. Und Jesu Aufruf 7 mal 70mal zu verzeihen, halte ich für einen allgemeinen Ansporn, dass wir es immer wieder im Guten miteinander versuchen, nicht aber als Freibrief für schlimmste Übeltäter. Das widerspricht schon Jesu Warnung vor der Hölle und seinem eigenen Opfer am Kreuz.


3
 
 Uwe Lay 1. Mai 2025 
 

Eine deplacierte Anmerkung

Wer nach den systemishen Ursachen der Mißbräuchhsfälle frägt und sich nicht von dem Gerede darüber täuschen läßt, kann die Augen nicht davor verschießen: "Widerstehe nicht dem Bösen!" heißt für das Opfer sexueller Übergriffe: Laß den Täter machen! Dann ist dem Täter, dem Glaubensbruder unbegrenzt zu verzeihen , 77 Mal und dann ist der Täter, der Feind noch zu lieben! Wenn die Bergpredigt so pazifistisch ausgelegt und gelebt wird, ist das der ideale Nährboden für sexuelle Mißbrauchstäter!
Uwe Lay Pro Theol Blogspot


0
 
 SalvatoreMio 1. Mai 2025 
 

Er erinnert mich an Paulus, den Christenhasser, und an den hl. Stephanus

Von der Haltung des irischen Priesters können wir alle lernen: einmal von seiner Kraft, seinem potentiellen Mörder zu vergeben und zum anderen von seinem Glauben: "Meine Wege sind in Gottes Hand. Er weiß schon um jeden meiner Schritte, längst bevor ich selbst davon eine Ahnung habe, und er führt alles zum Guten, wenn ich es Ihm anvertraue!" Möge der junge Mann nun zu Christus finden!


4
 
 remigius66 1. Mai 2025 
 

Groß

Ich ziehe den Hut vor Pater Murphy


4
 
 Versusdeum 1. Mai 2025 
 

Welch ein Zeugnis

Möge genau so kommen, wie der Pater sagte. Und möge es auch anderen Verurteilten Vorbild, Ansporn und Zeichen der Hoffnung sein.


3
 

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