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Wikipedia-Mitgründer Larry Sanger wird Christ

vor 36 Stunden in Chronik, 3 Lesermeinungen
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Vom Agnostiker in die Gotteskindschaft: Der Philosoph Larry Sanger, der 2001 mit Jimmy Wales „Wikipedia“ gründete, findet zum christlichen Glauben.


Linz (kath.net / pk) Larry Sanger, Mitbegründer der Online-Enzyklopädie „Wikipedia“, hat sich dem christlichen Glauben zugewandt, wie er in seinem Blog schreibt. Der 57-jährige Sanger wuchs in Anchorage (Alaska) in einer christlichen Familie auf, wandte sich jedoch als Teenager vom Glauben ab, heißt es in einem Beitrag von „Aleteia“. 

Seine große Liebe galt der Philosophie. Als Teenager hatte Sanger zahlreiche komplexe Fragen, die ihm damals keiner beantworten konnte, etwa jene, wie sich Geist, Seele und Verstand voneinander unterscheiden und wie sie zusammenhängen.

Nachdem er keinen fand, der Antworten auf seine Fragen hatte, schloss er daraus, dass „nur dogmatische Menschen, denen es an Neugier mangelt und die keine Antworten auf schwierige Fragen haben, an Gott glauben“. Er fühlte sich hier nicht zugehörig, lehnte schließlich den Glauben ab und wurde Agnostiker.

Nach seinem Philosophiestudium in Ohio, das er 2000 abschloss, lehrte er mehrere Jahre lang Philosophie an einer Universität. Sanger startete 2001 mit Jimmy Wales die Enzyklopädie „Wikipedia“.


Er habe sich nie als echter Atheist betrachtet, meint Sanger, sondern eher als Agnostiker. „Ich glaubte weder an die Existenz Gottes noch lehnte ich sie ab“, erklärt er. „Ich war immer bereit, die Möglichkeit, dass Gott existiert, ernsthaft in Betracht zu ziehen. Sie [d. h. die Atheisten] waren es nicht.“

Tatsächlich fand er die meisten Argumente, die von ausgesprochenen Atheisten vorgebracht wurden, unzureichend und oft geradezu „unausstehlich“ in ihrer Unhöflichkeit und Oberflächlichkeit.

Ein wichtiger Wendepunkt in seinem Leben begann nach seiner Heirat und der Geburt des ersten Kindes.  Zum ersten Mal empfand er bedingungslose Liebe für einen anderen Menschen, für den er bereit war, sein Leben zu geben.

Dies bedeutete einen Riss in seinem selbstgenügsamen philosophischen System. Er war erschüttert, als er erkannte, dass sein Denken sich von dem seiner agnostischen und atheistischen Kollegen zu unterscheiden begann, denen er während seines Studiums gefolgt war.

Schließlich entdeckte Sanger die Theologie. Obwohl er seinen Kindern aus der Bibel vorlas, hatte er keine besondere Beziehung zu ihr. Für ihn war sie nur ein Buch, das kulturell bedeutsam war und das Kinder daher kennen sollten. Irgendwann beschloss er, die gesamte Bibel zu studieren, um sie so zu verstehen, wie Gläubige sie verstehen, aber ohne tatsächlich glauben zu wollen.

Er stellte einen 90-tägigen Studienplan auf und begann, verschiedene Bibeln und Nachschlagewerke zu verwenden. Sanger entdeckte, dass die Heilige Schrift und ihre Auslegungen viel tiefgründiger und gehaltvoller waren, als er zuvor angenommen hatte. „Langsam wurde mir klar, dass ich mich mit der zweitausendjährigen Tradition der Theologie vertraut machte“, schreibt er. In dieser Zeit begann er auch, „mit Gott zu sprechen“ – sein erster Versuch zu beten seit seiner Kindheit.

Sanger schrieb schließlich mehrere Essays zu diesem Thema. Theologische Argumente, die mit seiner Weltanschauung übereinstimmten, überzeugten ihn. Auf seinem Blog veröffentlichte er eine ausführliche Abhandlung mit dem Titel „Wie ein skeptischer Philosoph zum Christen wurde“.

Er bekennt sich offen zu seinem persönlichen Glauben an den dreieinigen Gott. Unter anderem schreibt er, dass er „Gott dankbar ist, dass er mich in seine Familie aufgenommen und mir meine vielen Sünden vergeben hat“. Er danke Gott „für das Geschenk des Glaubens, von dem ich mir die meiste Zeit meines Lebens nie hätte träumen lassen, dass ich es einmal haben würde.“

Derzeit schreibt er auch ein Buch über Gott und seinen Weg vom Unglauben zum Glauben. In seinem Blog erklärt er, dass er noch keiner bestimmten Kirche oder Konfession beigetreten sei, sondern dass seine Reise noch andauere.


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Lesermeinungen

 lesa vor 30 Stunden 

Gott kam in Sein Eigentum und dieser Mensch nahm ihn auf (vgl Joh 1)

Was für eine Freude!

"Bei den Engeln im Himmel ist mehr Freud über einen Sünder der umkehrt, als über 99 Gerechte, die
Umkehr nicht nötig haben." (vgl Lk 15, 7)

H. Sänger: ist "Gott dankbar, dass er mich in seine Familie aufgenommen und mir meine vielen Sünden vergeben hat“. Er danke Gott „für das Geschenk des Glaubens, von dem ich mir die meiste Zeit meines Lebens nie hätte träumen lassen, dass ich es einmal haben würde.“ Und noch viel mehr freut sich Gott, dass dieser Mensch ihn "aufgenommen hat, als er in sein Eigentum gekommen ist" (vgl Joh 1)

@Versuseum: Ja, hoffentlich! Aber nachdem dieser Mann offen ist für die Wahrheit, wird "Gott das gute Werk vollenden, das er begonnen hat" (Hl. Paulus)


0
 
 Versusdeum vor 35 Stunden 
 

Ein großartiges Zeugnis

Menschen wie Larry Sanger sind die "hominibus bonae voluntatis" des Gloria, die Menschen guten Willens, die Gott, das Gute oder auch nur "die Wahrheit" intensiv und offen (ohne ideologische Scheuklappen) suchen. Noch nie habe ich so knapp und doch wunderbar dargestellt gesehen, wie diese Suche im Christentum mündet. Möge Singer jetzt die richtigen katholischen Ansprechpartner für seine Fragen finden und nicht von Apparatschiks oder Politaktivisten abgeschreckt werden.


2
 
 girsberg74 vor 35 Stunden 
 

Mit Freude und Hoffnung gelesen!


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