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| Weg von Schall und Rauch hin zum eigentlichen Wesen eines Festes25. Dezember 2022 in Aktuelles, 1 Lesermeinung Franziskus vor dem Segen ‚Urbi et Orbi’: das Anhaften an Macht und Geld, der Stolz, die Heuchelei, die Lüge. Diese Lasten behindern den Gang nach Betlehem, sie schließen von der Gnade der Weihnacht aus. Natalis Domini, Natalis est pacis Rom (kath.net) „Lassen wir uns wie die Hirten in Betlehem vom Licht umstrahlen und gehen wir das Zeichen ansehen, das Gott uns gegeben hat. Überwinden wir die Trägheit des geistlichen Schlafs und unsere falschen Vorstellungen von diesem Fest, die uns vergessen lassen, wer derjenige ist, den wir feiern.“ kath.net veröffentlicht die Botschaft „Urbi et Orbi“ des Heiligen Vaters am Weihnachtstag 2022 im Wortlaut: Liebe Brüder und Schwestern in Rom und auf der ganzen Welt, frohe Weihnachten! zur Welt und wird in eine Futterkrippe für die Tiere gelegt, weil seine Eltern keine Unterkunft finden konnten, obwohl für Maria die Stunde der Geburt gekommen war. Er kommt zu uns in der Stille und Dunkelheit der Nacht, denn das Wort Gottes braucht weder Scheinwerfer noch das Spektakel menschlicher Stimmen. Er selbst ist das Wort, das dem Dasein einen Sinn gibt, das Licht, das den Weg erhellt. Im Evangelium heißt es: »Das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet, kam in die Welt.« (Joh 1,9). Jesus wurde mitten unter uns geboren, er ist Gott-mit-uns. Er kommt, um unser tägliches Leben zu begleiten, um alles mit uns zu teilen, Freuden und Leiden, Hoffnungen und Sorgen. Er kommt als hilfloses Kind. Er wird in der Kälte geboren, als Armer unter den Armen. Da er an allem bedürftig ist, klopft er an die Tür unseres Herzens, um Wärme und Schutz zu finden. Lassen wir uns wie die Hirten in Betlehem vom Licht umstrahlen und gehen wir das Zeichen ansehen, das Gott uns gegeben hat. Überwinden wir die Trägheit des geistlichen Schlafs und unsere falschen Vorstellungen von diesem Fest, die uns vergessen lassen, wer derjenige ist, den wir feiern. Lasst uns dem Lärm entweichen, der das Herz betäubt und uns dazu verleitet, eher Schmuck und Geschenke vorzubereiten, als das Ereignis selbst zu betrachten: den für uns geborenen Sohn Gottes. Brüder, Schwestern, wenden wir uns nach Betlehem, wo das erste Wimmern des Friedensfürsten ertönt. Ja, denn er selbst, Jesus, ist unser Friede: jener Friede, den die Welt nicht geben kann und den Gott Vater der Menschheit gegeben hat, indem er seinen Sohn in die Welt gesandt hat. Der heilige Leo der Große gebraucht einen Ausdruck, der in der Prägnanz der lateinischen Sprache die Botschaft dieses Tages zusammenfasst: »Natalis Domini, Natalis est pacis«, „der Geburtstag des Herrn ist der Geburtstag des Friedens” (Sermo 26,5). Jesus Christus ist auch der Weg des Friedens. Durch seine Menschwerdung, sein Leiden, seinen Tod und seine Auferstehung hat er den Übergang ermöglicht von einer abgeschlossenen Welt, unterdrückt von der Dunkelheit der Feindschaft und des Krieges, zu einer aufgeschlossenen Welt, die frei ist, in Geschwisterlichkeit und Frieden zu leben. Folgen wir diesem Weg! Aber um das tun zu können, um in der Lage zu sein, Jesus nachzufolgen, müssen wir uns von den Lasten befreien, die uns behindern und blockieren. Und welches sind diese Lasten? Was ist dieser „Ballast“? Es sind dieselben negativen Leidenschaften, die König Herodes und seinen Hof daran hinderten, die Geburt Jesu zu erkennen und anzunehmen: das Anhaften an Macht und Geld, der Stolz, die Heuchelei, die Lüge. Diese Lasten behindern den Gang nach Betlehem, sie schließen von der Gnade der Weihnacht aus und versperren den Zugang zum Weg des Friedens. Und in der Tat müssen wir mit Schmerz feststellen, dass, während uns der Friedensfürst geschenkt wird, weiterhin Winde des Krieges über die Menschheit eiskalt hinweg wehen. Wenn wir wollen, dass es Weihnachten wird, die Weihnacht Jesu und des Friedens, dann lasst uns nach Betlehem schauen und den Blick auf das Gesicht des Kindes richten, das für uns geboren worden ist! Und in diesem kleinen, unschuldigen Gesicht erkennen wir die Gesichter der Kinder, die sich in allen Teilen der Welt nach Frieden sehnen. Unser Blick möge die Gesichter unserer ukrainischen Brüder und Schwestern aufnehmen, die dieses Weihnachten im Dunkeln, in der Kälte oder weit weg von ihrem Zuhause erleben – aufgrund der Zerstörung, die zehn Monate Krieg verursacht haben. Der Herr mache uns bereit, mit konkreten Gesten der Solidarität denjenigen zu helfen, die leiden, und er erleuchte den Verstand derer, die die Macht haben, die Waffen zum Schweigen zu bringen und diesem sinnlosen Krieg ein sofortiges Ende zu setzen! Leider zieht man es vor, anderen Erwägungen Gehör zu schenken, die von der Logik der Welt diktiert werden. Aber die Stimme des Kindes, wer hört auf die? Unsere Zeit erlebt auch in anderen Regionen, an anderen Schauplätzen dieses dritten Weltkriegs, einen schweren Mangel an Frieden. Denken wir an Syrien, das immer noch von einem Konflikt gequält wird, der etwas in den Hintergrund getreten, aber nicht vorüber ist; und denken wir an das Heilige Land, wo die Gewalt und die Zusammenstöße in den letzten Monaten zugenommen haben, mit Toten und Verletzten. Bitten wir den Herrn, dass dort, in dem Land in dem er geboren wurde, der Dialog und die Suche nach gegenseitigem Vertrauen zwischen Israelis und Palästinensern wiederaufgenommen werden. Möge das Jesus-Kind die christlichen Gemeinschaften stärken, die im gesamten Nahen Osten leben, damit in einem jeden dieser Länder die Schönheit des geschwisterlichen Miteinanders zwischen Menschen verschiedener Religionen gelebt werden könne. Es möge insbesondere dem Libanon helfen, dass er sich endlich wieder erhebe, mit der Unterstützung der internationalen Gemeinschaft und mit der Kraft der Geschwisterlichkeit und Solidarität. Möge das Licht Christi die Sahelzone erleuchten, in der das friedliche Zusammenleben der Völker und Traditionen durch Auseinandersetzungen und Gewalt zerrüttet ist. Möge es den Weg zu einem dauerhaften Waffenstillstand im Jemen und zur Versöhnung in Myanmar und im Iran weisen, damit alles Blutvergießen aufhöre. Möge es die politischen Entscheidungsträger und alle Menschen guten Willens auf dem amerikanischen Kontinent dazu bewegen, sich für die Befriedung der politischen und sozialen Spannungen einzusetzen, die verschiedene Länder betreffen; ich denke besonders an die Bevölkerung von Haiti, die seit langem leidet. Lasst uns an diesem Tag, an dem es schön ist, sich um den gedeckten Tisch zu versammeln, den Blick nicht von Betlehem abwenden, was „Haus des Brotes“ bedeutet, und lasst uns an die Menschen denken, die an Hunger leiden, vor allem an die Kinder, während jeden Tag große Mengen an Lebensmitteln verschwendet und Gelder für Waffen ausgegeben werden. Der Krieg in der Ukraine hat die Situation weiter verschlimmert, sodass ganze Bevölkerungsgruppen von einer Hungersnot bedroht sind, insbesondere in Afghanistan und den Staaten am Horn von Afrika. Jeder Krieg – das wissen wir – verursacht Hunger und missbraucht die Nahrung als Waffe, indem er ihre Verteilung an bereits leidende Bevölkerungen verhindert. Lasst uns an diesem Tag vom Friedensfürsten lernen und uns alle, vor allem die politisch Verantwortlichen, dafür einsetzen, dass Nahrung nur ein Mittel des Friedens sei. Während wir die Freude genießen, mit unseren Lieben versammelt zu sein, lasst uns an die Familien denken, die das Leben am meisten verletzt hat, und an diejenigen, die in dieser Zeit der Wirtschaftskrise wegen Arbeitslosigkeit zu kämpfen haben und denen das Lebensnotwendige fehlt. Liebe Schwestern und Brüder, heute wie damals kommt Jesus, das wahre Licht, in eine Welt, die an Gleichgültigkeit krankt, die ihn nicht aufnimmt (vgl. Joh 1,11), ihn vielmehr zurückweist, wie es vielen Fremden widerfährt, oder ihn ignoriert, wie wir es allzu oft mit den Armen tun. Lass uns heute nicht die vielen Flüchtlinge und Vertriebenen vergessen, die auf der Suche nach Trost, Wärme und Nahrung an unsere Türen klopfen. Lasst uns nicht die Ausgegrenzten, die Einsamen, die Waisen und die Älteren vergessen, die Gefahr laufen, aussortiert zu werden, die Gefangenen, auf die wir nur wegen ihrer Fehler und nicht als menschliche Wesen schauen. Betlehem zeigt uns die Einfachheit Gottes, der sich nicht den Weisen und Klugen offenbart, sondern den Kleinen, denen, deren Herz rein und offen ist (vgl. Mt 11,25). Wie die Hirten wollen auch wir ohne Zögern hingehen und uns von dem unvorstellbaren Ereignis erstaunen lassen, dass Gott zu unserem Heil Mensch wurde. Er, der die Quelle alles Guten ist, wird arm[1] und bittet um unser armseliges Menschsein. Lassen wir uns von Gottes Liebe bewegen und folgen wir Jesus nach, der sich seiner Herrlichkeit entäußert hat, um uns an seiner Fülle teilhaben zu lassen.[2] Allen eine Frohe Weihnacht! ____________________________________ [1] Vgl. Gregor von Nazianz, Rede 45. [2] Vgl. ebd. Ansprache + Urbi et Orbi - Rom 25. Dez
Predigt Pfr. Roger Ibounigg - 25. Dezember 2022
Predigt Mons Reichart - 25. Dezember 2022
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