Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Leo XIV. empfing erstmals den DBK-Vorsitzenden Bischof Bätzing
  2. Kardinal Burke wird alte Messe im Petersdom feiern - Dazu darf der Kathedra-Altar genutzt werden
  3. Ich fühlte mich endlich zu Hause!“
  4. R.I.P. Charlie Kirk - Ein Attentat erschüttert die USA
  5. Der Synodale Weg ist in der Sackgasse gelandet
  6. „Die christliche Caritas ist eine wirksame Methode der Evangelisierung“
  7. Nach Verhaftung wegen transkritischer Beiträge - Debatte um Meinungsfreiheit in Großbritannien
  8. "F*ck the Rules" - Die peinlichste Rom-"Wallfahrt" im Heiligen Jahr 2025?
  9. Papst Leo XIV. empfing Isaac Herzog, den Präsidenten von Israel
  10. „Ich bin nur ein ganz normaler Konvertit vom Protestantismus“
  11. Feminismus, Queer-Kultur – Wer ist die neue Präsidentin der Päpstlichen Akademie für die Künste?
  12. ‚Ich habe meine Heimat in der katholischen Kirche‘
  13. Britische Polizisten nehmen Komiker wegen trans-kritischer Wortmeldungen auf X fest
  14. Irische Ärzte, die Abtreibungen durchführen, erhalten dafür im Durchschnitt 21.000 Euro pro Jahr
  15. Mutig und treu: Serie „Star Trek“ enthüllt, dass Captain Pike Christ ist

Schweiz: Bischöfe verurteilen „inakzeptables Verhalten“ von Ameti - Im religiösen Empfinden verletzt

10. September 2024 in Schweiz, 8 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Skandalfotos der Schweizer Politikerin haben Folgen: Schweizer Bischofskonferenz reagiert unamüsiert; in ihrer Partei wird über Parteiausschluss diskutiert; es läuft eine Strafanzeige, ihre zwei Arbeitgeber haben den Skandal auf ihrem Schreibtisch


Zürich (kath.net) Die Schweizer Bischofskonferenz (SBK) hat auf die Skandalfotos der GLP-Politikerin Sanija Ameti reagiert. „Die Mitglieder der Schweizer Bischofskonferenz verurteilen dieses inakzeptable Verhalten“, schreiben die Bischöfe, die sich gerade in St. Gallen zur Vollversammlung befinden. „Selbst wenn man von der religiösen Darstellung der Muttergottes – die dieses Bild sehr deutlich zeigt – absieht, zeugt die Verwendung dieses Bildes von Gewalt und Respektlosigkeit gegenüber der menschlichen Person.“ Die Bischöfe stellen fest, dass sie sich in ihrem religiösen Empfinden verletzt sehen, wie viele weitere Katholikinnen und Katholiken. Zwar seien sie „dankbar für das Schreiben von Sanija Ameti an den Bischof von Chur, in dem sie die katholische Gemeinschaft um Vergebung bittet“, dennoch „sind die Bischöfe gehalten, ihre tiefe Missbilligung öffentlich zum Ausdruck zu bringen“. Das berichten kath.ch und weitere Schweizer Medien. Ameti hatte auf Instagramm Bildmaterial hochgeladen, das sie bei Schießübungen mit einer Sportpistole zeigte, als Zielscheibe dienten ihr die Köpfe von Maria und dem Jesuskind (siehe Foto oben).


Auch die Grünliberale Partei (GLP Schweiz) ist über die von der Politikerin Sandra Ameti veröffentlichten Fotos keineswegs begeistert. Jürg Grossen, Präsident der GLP Schweiz, sagte gegenüber dem Onlinemedium „Watson.ch“: „Das ist an Dummheit nicht zu überbieten.“ Er erläuterte weiter, dass man in Gremien der Partei über das weitere Vorgehen in dieser Angelegenheit zu beraten werde. „Der Ausschluss von Sanija Ameti aus den Grünliberalen ist eine von mehreren Optionen, die wir diskutieren werden.“ Ameti ist Juristin und ist in Bosnien Herzegowina geboren, Das berichtet der „Tagesspiegel“.

Ameti gehört der Parteileitung der GLP des Kantons Zürich an, ist aber nach dem politischen Aufschrei nach ihren Schießübungen jetzt zurückgetreten.

Außerdem wurde bereits eine Strafanzeige gegen sie eingereicht: Die Junge SVP hat Strafanzeige wegen Verletzung der Glaubens- und Kultusfreiheit eingereicht, wie die Partei inzwischen mitteilte. Auch der Präsident der Bewegung Maas-voll, Nicolas Rimoldi, kündigte eine Anzeige an. Das berichtete der „Blick.CH“. Die Kantonspolizei Zürich twitterte auf X: „Die Kantonspolizei Zürich hat Kenntnis von diesem Post und prüft dessen Inhalt.“

Auch beruflich hat sich Ameti schwer geschadet. Das Berner Kantonsparlament erhielt eine Anfrage der SVP, da Ameti als Doktorandin an der Universität Bern tätig ist, berichtet das Schweizer Nachrichtenportal „Nau.Ch“, außerdem habe sich ihr Arbeitgeber Farner Consulting von der Aktion distanziert.

„Es geht mir nicht gut und ich weiss nicht, wie lange ich das noch aushalten kann“, teilt Sanija Ameti inzwischen mit, wie verschiedene Schweizer Medien berichten. Offenbar haben sie und ihre Familie sich mittlerweile in Polizeischutz begeben. Vor wem genau sie dabei geschützt werden muss, bleibt bisher im Unklaren.

UPDATE: Die Stellungnahme der Schweizer Bischöfe im Wortlaut:

Inakzeptable Zielscheibe für Schiessübungen - 10.09.2024

Sanija Ameti, die für ihre politischen Aktivitäten bekannt ist, hat ein Bild von einer Mutter mit ihrem Kind für ihre Schiessübungen verwendet. Anschliessend hat sie dieses mit Einschusslöchern übersäte Bild auf Instagram veröffentlicht. Die Mitglieder der Schweizer Bischofskonferenz verurteilen dieses inakzeptable Verhalten. Selbst wenn man von der religiösen Darstellung der Muttergottes – die dieses Bild sehr deutlich zeigt – absieht, zeugt die Verwendung dieses Bildes von Gewalt und Respektlosigkeit gegenüber der menschlichen Person.

Wie viele Katholikinnen und Katholiken fühlen sich auch die Schweizer Bischöfe in ihrem religiösen Empfinden verletzt. Sie sind dankbar für das Schreiben von Sanija Ameti an den Bischof von Chur, in dem sie die katholische Gemeinschaft um Vergebung bittet. Trotzdem sind die Bischöfe gehalten, ihre tiefe Missbilligung öffentlich zum Ausdruck zu bringen. In unserer Gesellschaft bleibt es von entscheidender Bedeutung, dass Bildung und Erziehung aktiv zum Respekt der menschlichen Person und ihrer religiösen Überzeugungen beitragen.

St. Gallen, 9. September 2024


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  2. "F*ck the Rules" - Die peinlichste Rom-"Wallfahrt" im Heiligen Jahr 2025?
  3. Leo XIV. empfing erstmals den DBK-Vorsitzenden Bischof Bätzing
  4. R.I.P. Charlie Kirk - Ein Attentat erschüttert die USA
  5. Kardinal Burke wird alte Messe im Petersdom feiern - Dazu darf der Kathedra-Altar genutzt werden
  6. Der Synodale Weg ist in der Sackgasse gelandet
  7. Nicht ich, sondern Gott - Die Heiligsprechung von Carlo Acutis und Pier Giorgio Frassati
  8. Müller: „Im privaten wie im öffentlichen Leben sind wir Katholiken unserem Gewissen verantwortlich“
  9. ‚Ich habe meine Heimat in der katholischen Kirche‘
  10. Ich fühlte mich endlich zu Hause!“
  11. „Ich bin nur ein ganz normaler Konvertit vom Protestantismus“
  12. Großbritannien: König Charles III. besucht das Arbeitszimmer von John Henry Newman
  13. Mutig und treu: Serie „Star Trek“ enthüllt, dass Captain Pike Christ ist
  14. US-Präsident ehrt am 8. September erneut die Muttergottes
  15. Britische Polizisten nehmen Komiker wegen trans-kritischer Wortmeldungen auf X fest

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz