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Bischof Bode und 'die Realität von Menschen und der Welt'

4. März 2015 in Kommentar, 91 Lesermeinungen
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BRIEFE aus SIENA: kath.net-Mitarbeiterin Victoria Bonelli schreibt an Persönlichkeiten der katholischen Kirche. Dieses Monat an Franz-Josef Bode, Bischof von Osnabrück.


Siena/Wien (kath.net)

Hochwürdigster Bischof Bode,

Ich bin keine Kirchenfunktionärin sondern studiere ganz normal Kommunikationswissenschaften an der Uni Wien. Ich will weder quotenbewusst Kommunion austeilen noch Evangelium vorlesen noch konzelebrieren – bin also so ganz anders als die „Laien“, die Sie vielleicht kennen. Trotzdem wage ich es, Ihnen zu schreiben. Hochwürdigster Bischof Bode, bei der Frühjahrsvollversammlung der deutschen Bischöfe in Hildesheim plädierten Sie, für einen Paradigmenwechsel auf der Familiensynode im Herbst: Ihr Vorschlag wäre, dass neben Schrift und Tradition als Quellen der theologischen Erkenntnis auch „die Realität von Menschen und der Welt“ hinzugenommen werden möge.

Und bei diesem Ihrem Satz erlaube ich mir das Wort zu ergreifen, denn die Realität von Menschen und der Welt kenne ich in meinem Umfeld und meiner Generation recht genau. Wie auch nicht? Ich bin ja mitten drin: Ich befinde mich unter meinen Mitstudenten in einem Umfeld, das mit Gott und Kirche rein gar nichts mehr zu tun hat. Bei uns kommt nie ein Pfarrer oder gar ein Bischof vorbei, und auch Pastoralassistenten und Kommunionausteilerinnen sind bei uns nicht wirklich präsent. Die würden echt schief angeschaut werden... Mein erstes Fachtutorium begann die Professorin zum Beispiel mit einer Entschuldigung, dass noch immer „dieses Kreuz“ da an der Wand hängt.

Bitte verzeihen Sie im Folgenden die plakativen Beschreibungen meines soziologischen Umfelds, aber ich würde gerne dem Vorsitzenden der Pastoralkommission der Deutschen Bischofskonferenz das Leben an der wirklichen Basis näherbringen: In meinem Milieu an der Uni spielt so etwas wie „Sexualmoral“ eine recht untergeordnete Rolle. Und die Frage, ob Wiederverheiratete kommunizieren dürfen, bewegt meine Kommilitonen soviel wie ob in China ein Sack Reis umfällt. Über den Begriff „Familie“ gibt es bei uns keinerlei Konsens, außer dass damit niemand diskriminiert werden darf. Meine Mitstudenten experimentieren mit One-Nights-Stands, offenen Partnerschaften, Dreiecksbeziehungen und sonstigen Formen von Promiskuität. Richtig glücklich ist damit niemand.

Einer meiner Studienkollegen lebt mit einer Gruppe von sieben anderen jungen Männern in regelmäßigen Sexualkontakt und ist mit allen irgendwie „zusammen“ – ich weiß nicht, ob Sie sich die Eifersuchtsszenen vorstellen können, mit denen diese Jungs uns regelmäßig konfrontieren. Beziehungsstatus: „kompliziert“. Das ist aber noch immer besser als andere Abenteurer meines Jahrgangs, die mit Smartphone und Internetplattformen ständig herauszufinden suchen, wo sich der nächste Sexualpartner anbietet – an dessen Leib sie sich dann in aller Anonymität befriedigen. Eine meiner Kommilitoninnen wiederum ist dazu übergegangen, nur mehr mit der „Pille danach“ zu verhüten – da sie die Pille nicht nehmen will (Gesundheitssorgen!) und sie die Hormonspirale nicht verträgt. Denn für Sex will sie immer bereit sein, das steht für sie unreflektiert fest. Manch andere in meinem Milieu zu guter Letzt – zugegeben eher die Freaks - praktizieren nur mehr Cypersex: weil das sicher nicht ansteckend ist. Abstoßend? – Aber das ist nun mal „die Realität von Menschen und der Welt“ in meinem Milieu... Bei all dem regiert die Angst vor den Folgen: die Angst vor der Krankheit und die Angst vor dem Kind. Mein Ortsbischof, Kardinal Schönborn, hatte es einmal - in der sensationellen Jerusalemer Predigt - ganz deutlich formuliert: Europa habe dreimal Nein zum Leben gesagt: bei der Pille, der Abtreibung und der Homosexualität. Diese Predigt sollte von allen Pastoraltheologen zum Grundstudium herangezogen werden.

Da ist die Lehre der Kirche über die Sexualität mit ihrer Leib- und Menschenfreundlichkeit etwas ganz anderes: ein wohltuender Kontrast, Balsam auf die Seele, eine Oase des Friedens und der inneren Ordnung. Meine Kommilitoninnen werden ganz ruhig und nachdenklich, wenn ich ihnen im vertraulichen Rahmen von meinem Glauben, vom Konzept der Keuschheit und den katholischen Eheidealen erzähle. Dass ich in ihrem Alter kirchlich verheiratet und schwanger bin, ist für sie greifbar echt. Wenn ich unser Bild der unauflöslichen Partnerschaft skizziere, merke ich manchmal, wie die Augen zu leuchten beginnen – denn vor vielen Jahren als frischpubertäre Girls hatten sie noch so ein idyllisches, harmonisches Familienbild „wie im Kino“. Ich merke neben dem ersten Staunen sehr viel Verständnis, großen Respekt und positives Feedback, denn die Menschen spüren im Grunde, dass ihnen ihre Beziehungspraxis nicht wirklich guttut – viele haben die Übersexualisierung satt, vor allem die Frauen.

Hochwürdigster Bischof Bode, wir Christen wollen doch einer unerlösten Menschheit das Evangelium bringen, oder? So verstehe ich jedenfalls unseren Sendungsauftrag und so erlebe ich es auch in diesen dichten, intimen und vertrauten Begegnungen. Herr Bischof, Sie äußerten in besagtem Interview die Sorge, Wahrheit und Leben dürften nicht auseinanderfallen: leider hat sich aber in das Leben der Menschen viel Unwahrheit und viel Lüge eingeschlichen. Genau weil das persönliche Leben vieler nicht in der Wahrheit stattfindet, brauchen sie Jesus Christus, der der Weg, die Wahrheit und das Leben ist. Und: es bringt den Menschen NICHTS, wenn wir die Wahrheit an ihr Leben anpassen, bis diese abgedroschene, stromlinienförmige, inhaltsbefreite „Wahrheit“ sie nicht mehr in Frage stellt, sie nicht mehr herausfordert – aber eben auch kalt lässt. Unsere Pflicht als Katholiken ist es, für die Wahrheit gerade zu stehen und Zeugnis zu geben – ob die anderen nun das Geschenk annehmen wollen oder (noch) nicht. Meine Erfahrung: die Menschen gewinnen wir nicht durch Abstriche, sondern durch das Verinnerlichen der kirchlichen Lehre.

Weiters formulierten Sie Ihr Anliegen, dass Pastoral und Dogmatik sich gegenseitig befruchten sollten. Ja, aber doch sicherlich nicht in dem Sinn, dass die armselige, lebensfeindliche „menschliche Realität“ – wozu der Mensch eben in seiner Freiheit leider imstande ist – die wunderschöne lebendige Lehre der Kirche umtexten soll. Die Lehre der Kirche erlebe ich als eine konkrete Wegbeschreibung zu Christus – die können wir doch nicht von denen umschreiben lassen, die den Weg (noch) nicht gefunden haben... Pastoral ist aus meiner untheologischen Sicht die Kunst, die Lehre der Kirche so zu formulieren, dass sie verstanden wird – nicht, sie so zu verändern, dass sie nicht mehr aneckt.

Sie propagieren einen Paradigmenwechsel, bei dem nicht nur Schrift und Tradition Quellen der theologischen Erkenntnis ist, sondern auch „die Realität“ von Menschen und der Welt. Diese Realität, Herr Bischof, ist aber erlösungsbedürftig, wie sie es seit 2000 Jahren immer gewesen ist. Deswegen ist Gott ja Mensch geworden, wegen dieser schmerzhaften, irrigen Realität. „Die Realität“ der Menschen um mich ist für die Betroffenen letztlich so unbefriedigend und quälend – hier müssen wir die Zeichen der Zeit erkennen!, – dass nämlich die Menschen von heute gerne glaubwürdige Repräsentanten kennenlernen wollen, die glücklich katholisch leben – und ihre Lehre nicht ängstlich relativieren aus Furcht vor Widerspruch.


Sie erklärten schließlich, es gäbe innertheologische Gründe dafür, dass das Sakrament nicht nur Darstellung der Einheit, sondern auch Mittel zur Einheit sei und zur Heilung beitragen könne. Auch das klingt aufs erste sehr gut – aber es ist leider etwas uneindeutig und damit leicht umdeutbar. Ich bin keine Theologin sondern Kommunikationswissenschaftlerin und will und kann mich nicht auf eine fachtheologische Diskussion mit einem Bischof einlassen. Aber Sie hätten die Schlacht bei meinen Kommilitonen nicht etwa dann gewonnen, wenn diese wahrnehmen würden, dass Bischof Bode sie alle ohne weitere Bedingungen zur Kommunion zulassen würde (das würde sie kalt lassen), sondern erst dann, wenn sie den Herrn wahrhaft im konsekrierten Leib erkennen würden, die Knie beugten, ihr Leben änderten und Buße tun würden. Und erst darauf, im nächsten Schritt – durch das Sakrament der Versöhnung würdig geworden – ehrfurchtsvoll zum Tisch des Herrn zu treten wagen.

Es liegt also aus meiner Perspektive von der vordersten Front keinerlei Wert darin, dass möglichst viele Menschen die Kommunion empfangen, sondern darin, dass möglichst viele Menschen WÜRDIG die Kommunion empfangen. Und unter „würdig“ verstehe ich, dass sie von Gott würdig gemacht wurden durch eine gute Vorbereitung, durch das Wissen von der Realpräsenz und der Transsubstantiation, durch entsprechende Reinigung in der Beichte, und im demütigen Bewusstsein, was für ein großartiges unverdientes Geschenk sie empfangen dürfen.

Ihre ergebene

Victoria Bonelli

Briefe aus Siena erscheinen regelmäßig auf kath.net. In einer Anlehnung an die berühmten Schriften der Hl. Katharina von Siena schreibt kath.net-Mitarbeiterin Victoria Bonelli (Foto) hier an ausgewählte Persönlichkeiten der Kirche. Die Briefe erscheinen exklusiv auf kath.net und werden auch auf dem Postweg an die Adressaten übermittelt. Copyright der Texte by kath.net!

Foto Victoria Bonelli


Foto: (c) cross-press.net/kath.net



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Lesermeinungen

 Tilda 10. März 2015 
 

Danke an Frau Bonelli.
Bei der deutschen Kirche geht es aber nur ums Geld!!!
Wenn die Wiederverh.-Geschiedenen jetzt auch noch aus der Kirche austreten, weil sie nicht zugelassen sind, wird die Kirche arm sein und könnte die Gremien nicht mehr bezahlen!!!
Würde ich mich freuen!!!


3
 
 reset 9. März 2015 

Treue

Wenn man diesen Brief aus Siena - klar und deutlich formuliert, aber ohne beleidigende Anschuldigungen - aufmerksam liest, dann verstehe ich die aggressiven Attacken einiger Kommentatoren hier nicht. Warum nicht ruhig seine Meinung kundtun und andere Meinungen achten.
Dass es sich bei der Lebensweise der Jugend an der Uni Wien nur um einen geringen Prozentsatz handelt, darf man wohl anzweifeln. Meine Großfamilie jedenfalls wird im weiten Umkreis - wir müssen ja zu einer würdigen Messfeier oft sehr weit fahren - liebevoll aber distanziert als Exot wahrgenommen. Da kommt man sich oft in der Kirche, wo man eigentlich zuhause sein sollte, fremd vor.
Und da freut man sich, wenn man die klare Einstellung der jungen Frau Bonelli hier auf Kathnet lesen darf. Überhaupt sind wir froh, dass dieses Portal Berichte und Neuigkeiten aus aller Welt bringt, die von den meisten Medien geschluckt werden. DANKE FRAU BONELLI, DANKE KATHNET


14
 
 Paddel 6. März 2015 

Meine Kinder quengeln

sie wollen unbedingt Wasser im Sandkasten. Sie waren erst krank und draußen ist es zwar schön aber richtig kalt. Ich sage nein. Jetzt muss ich mir einen Widerstand von zwei im Chor plärrenden, stampfenden und wütenden Kinder anhören. Ich muss es aushalten. Jetzt kommt das Bitten und Betteln, ich bleibe standhaft, denke, wenn ich ihnen nachgebe habe ich für den Moment mindestens 1 Stunde Ruhe, das klingt verlockend, ich stehe in Versuchung, dann denke ich wieder an meine Vernunft und an die Konsequenzen (Krankheit usw.). Ich bleibe dabei, NEIN, jetzt geht der Sturm wieder los, sie versuchen es mit Erpressung, aber die Mama bleibt stur. Oh, wie schön wäre jetzt die Ruhe ... meine Nerven sind um dies Uhrzeit sowieso schon etwas strapaziert... Soll ich? Nein, ich soll nicht. Die Zwei fügen sich endlich ihrem Schicksal. Später sitzen wir mit einem Märchenbuch auf dem Sofa, ich bekomme unverhofft einen Kuss auf die Backe. Na also, geht doch. Unbarmherzig?


23
 
 argus 6. März 2015 
 

Kommunionhelfer-innen

Nach einem operativen Eingriff und den Folgen hatte ich eine Sehnsucht zu beichten und die HL. Eucharistie zu empfangen,man informierte mich dass es üblich sei,da ein Pastoralassistent am Wochenende komme,die Hl.Kommunion von ihm zu empfangen.Die Beichte war scheinbar unwichtig erachtet.Das ist meiner Meinung genau der Punkt in Bezug auf Kommunionhelfer-innen und Pastoralassistenten, welcher in Frau Bonellis Artikel mit einfliesst.Es kam mein Pfarrer,Beichte ,Absoluton meine Busse und dann der Moment:Der Leib des Herren.Ich konnte in würdig empfangen.Die ganz grosse Aussage in Frau Bonellis Schreiben an den Bischof:WÜRDIG empfangen.


15
 
 Helena_WW 6. März 2015 
 

@Danke Bücherwurm.

Es gibt Hauptamtliche(Priester, Pastoralreferenten, Gemeindereferent und Laien(in Bibel/Gebetskreisen, als Kathesen, Kommunionhelfer), die ebenso wie die Autorin Viktoria in ihrem Lebensumfeld Leere, Armut, Entwurzelung ihrer Mitmenschen erleben. Sich deshalb auch für Neuevangelisierung, Glaubensweitergabe, Mithilfe christliche Angebote zu ermöglichen, einsetzen.

Der Messebesucher mit schon vorhandenem Vorurteil bekommt das eben auch nicht mit, dass der Kommunionspender (vom Pfarrer um Mithilfe gebeten) nicht nur die Kommunionspende bei der heiligen Messe helfend unterstützt, sondern auch die Kommunion zu Kranken, nicht mehr mobilen Senioren bringt, Angebote von Andachten(Fasten/Adventszeit), Gebet/Meditation/etc unterstützt, angeleitet/abgestimmt mit Pfarrer/Diakon.


9
 
 bücherwurm 6. März 2015 

Lieber Suarez:

natürlich verstehe ich Ihre Intention und teile sie zu einem guten Teil ja sogar. Ebenso verstehen Sie vermutlich meine Intention. Ich vermute eh, wir sind uns hier ziemlich oder ganz einig. Nun, die Sache ist nur, dass es eben gutwilligen Laientheologen gelegentlich schon etwas weh tun kann, wenn pauschalisiert wird. Ich gestehe: ich sage dies auch aus eigener Betroffenheit darüber... :)


13
 
  6. März 2015 
 

Liebe bücherwurm, erlauben Sie mir noch eine Nachbemerkung

Natürlich war meine Aussage bewusst pointiert. Wie sollte anders Kritik an einem bestimmten Verhalten auch formuliert werden, wenn man sie gleich wieder relativiert, in dem man auf die Ausnahmen hinweist. Ausnahmen gibt es wohl immer.

Das hier in Rede stehende Problem ist, dass sich unter den Pastoral- und Gemeindereferenten und -Innen in unserem Land viele progressiv ausgerichtete Geister finden. Warum das so ist, wäre eine nähere Nachfrage wert. Vielleicht hat die liberale Grundhaltung der DBK in den letzten Jahrzehnten hier die Türen für diejenigen besonders geöffnet, die der katholischen Lehre eher distanziert bis feindselig gegenüberstehen. Ich denke, man muss diesen Tatbestand deutlich ansprechen dürfen, auch wenn man dadurch in einem gewissen Sinne pauschaliert.

Wer der Lehre treu ist, egal ob Priester, Pastoralreferent/in oder Laie, wird die Sorge teilen, die sich in dieser Kritik äußert. So hoffe ich zumindest.


11
 
  6. März 2015 
 

Liebe bücherwurm, worauf Sie hinweisen, möchte ich gar nicht bestreiten

Nur sieht meine ganz konkrete Lebenswirklichkeit, was die Erfahrung mit Gemeinde- und PastoralreferentInnen anbetrifft, leider(!) so aus, wie ich sie beschrieben habe. Natürlich ist mir bewusst, dass es auch Gegenbeispiele gibt. Dabei müsste aber die Frage gestellt werden, ob diese sonderlich zahlreich sind.

Und von wem erfahren lehramtstreue Pastoral- und Gemeindereferenten und -Innen Gegenwind? Von mir sicher nicht! Ich habe großen Respekt vor Menschen, die ihren Dienst in Unauffälligkeit, ich will gar nicht sagen, in Demut, ausfüllen und die sich nicht in den Vordergrund schieben. Es wäre mir eine Wohltat, wenn ich diese Gegenbeispiele in meiner Gemeinde mal erleben dürfte. Sie verkennen daher meine Intention, wenn Sie annehmen, ich wollte hier pauschale Urteile fällen. Nur kann ich eben nicht von meinem(!) konkreten Erfahrungshorizont abstrahieren. Ich hoffe zudem, dass lehramtstreue Pastoral- und Gemeindereferenten meine Kritik nicht auf sich beziehen, warum sollten sie auch?


10
 
 bücherwurm 6. März 2015 

@Suarez und andere:

Bitte vielleicht doch ein bisschen differenzierter. Auch wenn vielleicht eine Mehrheit der derzeitigen Pastoral- und Gemeindereferenten in die von Ihnen kritisierte Richtung tendieren (und ich kenne solche auch persönlich) - aber es gibt auch andere (auch solche kenne ich persönlich!). Diese lehramtstreuen Pastoral- und Gemeindereferenten und -Innen stehen von allen Seiten im Gegenwind, leider durch Bemerkungen wie Ihre auch durch SIE.

Und ebenso gibt es leider nicht zu knapp "Stuhlkreispriester".

Eine einseitige Zuordnung der aktuellen Kirchenprobleme zu kirchlich angestellten Laien greift wirklich zu kurz. Die aktuelle Kirchenkrise ist ja auch nicht zuletzt eine Krise unserer Hirten und nicht nur der Laien. Auch kath.net wird vorwiegend von Laientheologen betrieben und Sie schätzen uns offenbar trotzdem :)


15
 
  6. März 2015 
 

@Tisserant

"Geistige StuhlkreistheologenInnen so nenne ich Gemeinde- und PastoralreferentInnen!"

Aus leidvoller Erfahrung als treuer Besucher der Hl.Messe kann ich Ihren Befund nur unterstreichen. Man merkt bei dieser Gruppe sofort, dass sie mehr von der eigenen Eitelkeit als vom Glauben ergriffen ist. Entsprechend schieben sie sich immer in den Vordergrund. Von Demut weit und breit keine Spur, im Gegenteil, man strotzt vor Selbstbewusstsein, glaubt man doch, man verträte die eigentlich richtige Lehre. Ich bete jeden Sonntag im Stillen vor der Messe, dass ich verschont bleiben möge von der Kreativität der "StuhlkreistheologenInnen" und ihren engagierten HefernInnen. Selbst die Fürbitten können zur Qual werden, weil in ihnen sich nicht der Glaube, sondern frei und frank eine Ideologie ausdrückt, die eine andere Kirche will.

So muss man still erdulden, was einem allzu oft tief in der Seele Schmerz verursacht, verdeckt doch das "Engagement" den Blick auf das, was wir in der Hl.Messe suchen.


14
 
 Rosengarten 6. März 2015 
 

Frau Borelli,
ich habe alle Briefe aus Siena gelesen und teile ihe Meinung über die heutige Situation unserer kath. Kirche und den spürbaren Zerfall des des Glaubens. Auffallend in ihren Briefen ist jedoch, dass sie vor allem die "dunklen Seiten" der Studierenden in Vordergrund stellen. Natürlich es gibt sie. Die gab es auch in meiner Studienzeit, der Zeit der 68 - ziger. Es war der Anfang jenen Übels, der bis heute wirkt und Nährboden für für nicht nachvollziehbare, schlimme Entwicklungen ist. Meinen Mann habe ich damals in der Katholischen Studentengemeinde (so nannte man es) kennengelernt, wo wir mit unseren Studentenpfarrern uns für alle engagiert haben.
Ich will damit sagen, dass man in allen schwierigen Zeiten viel tun kann.
Immer und überall sollten wir daher uns zu unserem Glauben bekennen und Zeugnis über unser christliches Leben ablegen !
Gott segne sie, Frau Borelli.


5
 
  6. März 2015 
 

@Silas, die Realität der Katholiken stellt der Kirche und den Bischöfe ein Armutszeugnis aus

Die Lebenswirklichkeit viele Katholiken offenbart jahrzehntelanges flächendeckendes Versagen der Bischöfe, Piester in der Verkündigung und der Vermittlung des Evangeliums und der katholischen Lehre.Viele denen Theologie des Leibes und Humane Vitae glaubwürdig vermittelt wurde,fingen an Sexualität anders zu sehen und zu bewerten. Sie fanden die katholische Sexualmoral spiritueller,gar nicht so lebensfremd und so leibesfeindlich wie es die Medien darstellen.Den Bischöfe fehlen Rückgrat und Anstand um sich ihr Versagen einzugestehen.Bevor sie sich ihr Versagen eingestehen und bei sich selbst mit Veränderungen anzufangen,geben sie lieber der katholischen Lehre die Schuld und behaupten die Lehre nicht die Bischöfe, Priester müssten sich ändern.Hätten Bischöfe und Priester geschlossen die im Katechismus formulierte Lehre der Kirche ohne wenn und aber, ohne vielleicht und ohne Änderungswünsche vermittelt und vertreten,dann sähe die Lebenswirklichkeit viele Katholiken signifikant anders aus.


11
 
 duesi 6. März 2015 
 

@ Helena_WW @ Tom Bombadil

Mal ein weltliches Blatt (unverdächtig der Sodom und Gomorra-Propaganda), indem die von Frau Bonelli erwähnte Realität ebenfalls erwähnt wird "Die eine Hälfte meiner Freunde wechselt dank Dating-Apps ständig ihre Beischlafpartner, die andere Babywindeln."
http://www.spiegel.de/gesundheit/ernaehrung/laufen-statt-party-anna-achilles-wird-erwachsen-a-1000905.html

Der Anteil der 20-30jährigen, die verheiratet sind, hat sich in 10 Jahren von 70% auf etwa 30% gesenkt. Und das liegt nicht daran, dass das Studium länger geworden ist. Wer als junger Mensch auf die ältere Generation sieht mit ihren vielen Scheidungen, der glaubt oft nicht mehr daran, dass es einem selbst da besser gehen wird. Es gibt so gut wie kein Vertrauen mehr, dass der andere es wirklich ernst meint mit der Treue. Der Anblick wiederverheirateter Geschiedener bei der Elterngeneration ist der beste Beweis für einen jungen Menschen, dass kein Mensch der Welt das Vertrauen für eine eheliche Ganzhingabe verdient.


6
 
 Spondeo 5. März 2015 
 

@kathleser

Zur Befürchtung, dass "viele Bischöfe viel zu arrogant und selbstherrlich wären, um diesen wundervollen Brief zu lesen": Zumindest mit Sicherheit nicht ein Bischof Andreas Laun oder ein Bischof Klaus Küng!


9
 
 Waldi 5. März 2015 
 

Verehrte(r) @Null8fünfzehn,

Ihr mit Humor gewürzter Kommentar ist einfach köstlich und nimmt jeder aggressiven Verbissenheit die Schärfe. Da freut man sich, wenn man zur Ausgewogenheit neben einem weinenden, auch ein lachendes Auge riskieren darf!


4
 
 Helena_WW 5. März 2015 
 

@Nullfünfzehn/zwerg : Ich habe ein Gegenbeispiel angefürht zu

"Bei uns kommt nie ein Pfarrer oder gar ein Bischof vorbei, und auch Pastoralassistenten und Kommunionausteilerinnen sind bei uns nicht wirklich präsent."

Es gibt Kommilitonen von der Autorin in Deutschland,die Kommunionhelfer sind und sich in ihrer Heimatgemeinde und der Hochschulgemeinde christlich und gut katholisch engagieren mit denselben guten Absichten wie die Autorin. Es gibt in Deutschland sehr wohl Pastoralreferenten, die in der christlichen Hochschulgemeinde aktiv und präsent sind. Die Autorin hat an einen deutschen Bischof geschireben.
Kein mir bekannter Kommunionhelfer hat das Motiv von wegen Gendergerechtenkommunionausteilen.

Es ist schön wenn die Autorin ein schönes Zeugnis über ihr christliches Leben ablegt,das ich darüberhinaus sehr positiv finde, aber auch andere wirken im gut katholischen Sinne und versuchen Glaubensleben zu unterstützen, ferne, entwurzelt und entfernte wiederzugewinnen, auch als ehrenamtliche Laien/Kommunionhelfer und auch als Pastoralrefernten.


8
 
 Null8fünfzehn 5. März 2015 
 

@Helena_WW

Hihi, Sie sind ja aggressiv unterwegs.

Ich fand Ihr Kommentar übrigens auch nicht sehr... schlüssig. @Zwerg hat Sie pointiert auf Ihren Argumentationsfehler hingewiesen. Ihr Aufschrei zeigt, dass er getroffen hat ;-)

By the way: Ich finde im gesamten Artikel keinen Hinweis darauf, dass die Autorin meinen könnte, es gäbe außer ihr selbst keine "besonnene junge Christen die sich positiv einbringen und unsere Unterstützung verdienen". Dieser Ihr Hinweis war also ... na sagen wir mal, gelinde gesagt ... entbehrenswert und eine ... äh... Themenverfehlung.


7
 
 Helena_WW 5. März 2015 
 

@Tisserant : Sie kennen weder mich noch die Menschen für die ich

spreche also unterlassen pauschalvorurteile.


5
 
 Tisserant 5. März 2015 

@Helena WW
Ich habe jahrelange Erfahrung mit diesen Personen hinter mir!
Diese waren immer die eifrigsten, wenn es an mobben ging und stellten sich immer als die Gutmenschen per se hin!
Sie waren ja alle so heilig!

Ihre Reaktion zeigt mir, dass ich wohl mit meiner provokanten Weise getroffen habe!
Ich spreche aus beruflicher und aus der Erfahrung in meinem Studium!
Und Sie können mir glauben, in anderen Ländern geht es wunderbar ohne diese ReferentInnen!

Ich bin immer wieder froh, wenn ich in Afrika sein darf, dort vermisse ich diese Deutsche Kirche mit ihrem Steuergeld finanzierten Berufsrebellen und Stuhlkreistheologen keine Sekunde!
Dort sind die Menschen interesiert und wollen von der Quelle des Glaubens trinken!

Die wollen nicht Priesterin sein oder eine herrschaftliche Kommunionherlferin!

Gewiß gibt es dort andere Probleme, nur die Falschheit der Gutmenschen, die hat man dort nicht!


15
 
 Helena_WW 5. März 2015 
 

@Tisserant : Absolut Falsch was sie behaupten allerdings eine pauschal

vorverurteilende Unterstellung. Das ist ungefähr dasselbe Schubladendenken und Brett vor dem Kopf als wenn Personen pauschal alle konservativen Positionen mit irgendwie rechts diffamieren.
Chapeau Tissereant.


8
 
 Helena_WW 5. März 2015 
 

@Zwerg : Es gin um die von ihr getätigte Aussage bzgl. Kommunionhelfer/Spender

also lesen sie richtig @Zwerg und unterlassen auch mir gegenüber ihren herablassenden Tonfall.
Und ja es gibt auch außer der Autorin besonnene junge Christen die sich positiv einbringen und unsere Unterstützung verdienen. Darauf habe ich hingewiesen.


8
 
 carolus romanus 5. März 2015 

Danke und Gottes Segen

für Sie und Ihre junge Familie. ER wird Sie nicht enttäuschen, auch wenn vielleicht Rückschläge kommen sollten, die zunächst sinnlos und unverständlich erscheinen. Ich kann es Ihnen aus eigener Erfahrung versichern.
Alles Gute von Herzen!


9
 
 Zwerg 5. März 2015 
 

@Tom Bombadil

Ich muss Ihnen scharf widersprechen: Bonellis Zeilen sind äußerst barmherzig, denn sie fordert liebevoll und zart die Umkehr des Sünders bevor es zu spät ist.

Sie hingegen ohne Buße zur Kommunion zuzulassen wäre äußerst unbarmherzig, denn dann werden sie in ihrem sündigen Verhalten bestärkt und "essen und trinken sich das Gericht" (ich hoffe, Sie kennen die Stelle).


16
 
 Zwerg 5. März 2015 
 

@Helena_WW

Äh, gnädige Frau, also dass Sie in einer "Kommunionhelfer Schulung" zwei Studenten getroffen haben, die sich auch Meditationen beteiligen führen Sie als Beweis dafür an, dass Frau Bonelli's sensationellen Zeilen "einseitig" sein sollen??

Wow, Sie haben Selbstvertrauen!


12
 
 Null8fünfzehn 5. März 2015 
 

@Tom Bombadil

Ich finde es bemerkenswert, wie sie die Unhöflichkeit besitzen können, eine erwachsene Autorin mit Vornehmen anzusprechen. Ist diese Herabwürdigung Ausdruck dessen, dass Sie ihr von Anfang an besserwisserisch belehren wollen und nicht auf gleicher Augenhöhe zu diskutiere versuchen?

Sie gehören nach der Selbstbeschreibung wohl eher der Generation von Bischof Bode an. Ein paar Denkfehler haben sich in Ihre schulmeisterlichen Zeilen eingeschlichen: die Sehnsucht nach einer Familie bedeutet noch nicht, dass jemals auch entsprechend lebt. Wir wissen - aus soziologischen Studien, die Sie offensichtlich nicht gelesen haben - dass die meisten der anonymen Sexualkontakte von der Sehnsucht nach permanenter Liebe getriggert werden.

Die Unterstellung, dass die ausgesprochen positiv formulierende Victoria Bonelli nur das Schlechte und nicht das Gute im Menschen sieht ist so erstaunlich, dass ich Sie gerne würden, wie sie nach der Lektüre des Textes bitte aus SO EINEN BLÖDSINN kommen?


15
 
 Helena_WW 5. März 2015 
 

@Bonbadil : "Die heutige Generation" da stimme ich ihnen zu

hier fand ich die Autorin auch etwas einseitig. Sehe das "Sodom und Gomorrha auch nicht bei der Mehrheit. Habe Patenkinder in dem Alter. Kenne junge Menschen die sich sehr positiv in der Kirchenarbeit sowohl für Jugendliche wie auch für Senioren einbringen.
In der Kommunionhelfer Schulung, die ich voriges Jahr besucht habe waren mindestens zwei Studierende, die sich auch an ihrer Hochschule an christlicher Hochschularbeit wie Meditationen und Gebetstreffen beteiligen. Die katholische Hochschularbeit wird macherorts von Pastoralreferenten unterstützt. Deswegen hätte man sich die Pauschalspitze mal wieder gegen Kommunionhelfer und Pastoralreferenten sparen können.


9
 
 Tom Bombadil 5. März 2015 

Das ist NICHT die "heutige Generation"

Liebe Victoria,
ich habe eine Tochter im Twen-alter und einen Sohn über dreißig, also bin auch nicht weltfremd.
Für ihr Uni-Umfeld muss ich sie bemitleiden - aber so in "Sodom und Gomorra" leben nur 10-15% unserer Jugend - um jeden ist schade.
Alle soziologischen Studien zeigen, dass Familie sehr wohl ein Ideal fast aller Jugendlichen ist, auch wenn der Weg dorthin heute durch die lange Studiendauer oft nicht geradlinig ist.
Verinnerlichung der christlichen Lehre, da fällt mir vor allem die Barmherzigkeit ein. Auf diese Barmherzigkeit - in Bezug auf Kommunionsempfang - hoffen und vertrauen vor allem die Geschiedenen/Wiederverheirateten. Viele geben durch christliches Leben Zeugnis für ihre Gesinnung und brauchen Halt, nicht Ausschluss aus der Gemeinschaft.
Und Bischof Bode hat das sicher gemeint, nicht eine Anbiederung an die Sodom&Gomorra-Minderheit.
Bitte liebe Victoria Bonelli, sehen sie das Gute und nicht das Schlechte im Menschen. Und erzählen sie allen von ihren Eheidealen.
LG


6
 
 @Markus 5. März 2015 

Danke!

Danke Frau Bonelli, dass Sie so tiefgründige Gedanken so schön und einfach formuliert haben. Man hat das Gefühl der Heilige Geist spreche aus Ihrer Feder.
Schon der Hohepriester Aaron hat im Alten Testament den gleichen Fehler gemacht, wie unsere Hohepriester (Bischöfe) heute. Er hat, während der Abwesenheit von Moses, auf die "Realität" des Lebens geschaut, auf das Volk gehört und das Goldene Kalb hergestellt und mit angebetet. Zur Strafe durfte er das Gelobte Land nicht sehen...
Beten wir für unsere Bischöfe, dass sie nicht einer solchen Strafe entgegengehen und dass Sie vom Glauben der "Afrikanischen Kirche" angesteckt werden und sich getrauen dem "Mainstream" zu widerstehen.
Bitte Frau Bonelli schreiben Sie weiter so!


10
 
 Zwerg 5. März 2015 
 

@ Veritatis Splendor

Sie sprechen mir aus der Seele - danke!


6
 
 Veritatis Splendor 5. März 2015 

WOW - was für ein Statement!!

...mir scheint: nicht TROTZ sondern WEIL Frau Bonelli keine an deutschsprachigen UNIs ausgebildete Pseudo-Theologin ist, strahlt ihre echte FACHTHEOLOGISCHE Kenntnis diesen lebendigen Glauben aus.

Nach der Rahner´ + de Chardin´schen hegelianisch-ANTHROPOLOGISCHEN WENDE (=Paradigmenwechsel fand bereits statt!) wurde die gefallene menschliche Realität de facto zur vorrangigen Offenbarungsquelle an den "kath." Fakultäten erhoben. Sie ist die verschmutzte Brille, durch welche langweilige Pseudo-"Theo"logie betrieben wird und allzu sehr die Köpfe unserer Bischöfe "schmückt", LEIDER!!


18
 
 kathleser 5. März 2015 
 

Befürchtung

Ich befürchte, dass viele unserer Bischöfe viel zu "beschäftigt", in Wirklichkeit zu arrogant und selbstherrlich, um diesen wundervollen Brief der jungen Frau zu lesen.


15
 
 Sehnsucht 5. März 2015 

Weitersagen

Herzlichen Dank Frau Bonelli. Ich werde es meinen Kindern erzählen und versuchen, den Brief per email weiterzugeben. Einfach wunderbar!


15
 
 silas 5. März 2015 

Dank dieses wunderbaren Briefes wird das wirklich menschliche Ideal hervorgehoben

Dankeschön!

Auf der Synode wird dieser heiligmäßiger Habitus als Grundhaltung herausgestellt werden. Die deutschen Bischöfe werden dies mittragen und begrüßen. Gleichwohl werden sie die "anderen Realitäten" christlicher? Parallelwelten weltkirchlich einordnen.

Was wird geschehen?

Dabei wird sich die gesunde Lehre nicht ändern, sondern präzisieren oder im guten Sinn weiten - jedoch nur in Übereinstimmung mit dem Papst.

Beten wir dafür das die Zerreißprobe, in die sich die Kirche manövriert sieht, abgewendet wird und die deutsche Kirche sich weiterhin als lebendige katholische Teilkirchen, in Union mit Rom, erlebt.


12
 
 silas 5. März 2015 

Die gelebte (christliche?) Realität von jungen Menschen ( nicht von allen!) ist:

Sexualität muss ausgelebt werden. Am besten mit dem Partner fürs Leben, den sie oft schon in jungen Jahren meinen gefunden zu haben.

Homosexualität darf nicht diskriminiert werden. Wo diese unrein gelebte (geliebte!?) Widernatürlichkeit hinterfragt wird, werden diese als diskriminiert empfunden.

In kaum einer Beichte von Firmbewerbern kommt eine Überprüfung ihres sexuellen Seins zur Sprache, auch wenn sie durchs Internet, Film und Schule so manche "erotisierenden Erfahrungen" gemacht haben. Eine intensivere Firm-Vorbereitung greift, macht fast alle nachdenklich, lässt sie zur Beiche gehen und ernsthaft Rechenschaft über ihr bisherige Leben ablegen, jedoch der Bereich des 6. Gebotes wird selten benannt, obwohl im Gewissenspiegel gesondert angesprochen. Es wird Ihnen gesellschaftlich erfolgreich suggeriert: "Wenn man sich liebt ist alles erlaubt." Hier wird Augustinus missverstanden und pervertiert.

All dies gilt wahrgenommen und gewürdigt zu werden! Nicht aber gut geheißen!


10
 
  5. März 2015 
 

Alle Achtung

Sehr geehrte Frau Bonelli!
Dank Internet kann man Ihren Leserbrief auf der ganzen Welt lesen. Sicherlich werden viele Leser Ihren Brief an Freunde und Bekannte weiterverteilen, und Ihr Name wird einen hohen Marktwert erreichen.

Deshalb meine Bitte: Behalten Sie die natuerliche Bescheidenheit, Ihren tiefen, uverfaelschten Glauben und den Mut zu weiteren Briefen an Persoenlichkeiten der katholischen Kirche, und zwar aus dem anonymen Hintergrund.

Man wird versuchen Sie zu vereinnahmen und man wird Ihnen wahrscheinlich (einflussreiche) Positionen anbieten, um Sie letztlich aus dem Verkehr zu ziehen.


16
 
 Freude_am_Glauben 4. März 2015 
 

Wahrlich klar und deutlich! Formuliert mit dem rechten Maß!

Großen Respekt für diese Worte, liebe Frau Bonelli, bleiben Sie uns mit Ihren Werten Briefen aus Siena lange erhalten!
Das ist für meinen Glauben feste Nahrung, Balsam für die Seele.

Volles Vertrauen in eine solche "Jugend von heute"!

Der liebe Gott möge Sie und Ihre ganze Familie reichlich segnen!

Vielen Dank!


15
 
 Spondeo 4. März 2015 
 

Herzlichen Dank

für diesen mutigen Brief und Gottes Segen für Sie und Ihre Familie!


10
 
 Christa 4. März 2015 

Danke Frau Bonelli

für diesen hervorragenden Brief. Gott möge Sie reichlich segnen für Ihren mutigen Einsatz, den Sie als Laie für die katholische Kirche leisten. Das ist wahre Neuenvangelisierung.


16
 
  4. März 2015 
 

Auszug Hirtenbrief Joseph Ratzinger "Rückblick auf die Bischofssynode zu Ehe und Familie 1980" (III)

"...Wenn es aber so steht, kann nur Erziehung zur Liebe auch zur Unterscheidungsfähigkeit gegenüber den 'Zeichen der Zeit' führen, die Ausdruck von zweierlei Liebe sind..."

Mir scheint, die junge Frau Victoria Bonelli hat in ihrem an Bischof Bode gerichteten Brief die Worte Papst Benedikts aus dem Jahr 1980 in schöner Weise in heutiger, etwas lockerer Form neu zusammengefasst.


20
 
  4. März 2015 
 

Auszug Hirtenbrief Joseph Ratzinger "Rückblick auf die Bischofssynode zu Ehe und Familie 1980" (II)

"...Was die Mehrheit tut, kann auch falsch sein und kann sich im Übrigen schnell ändern. Zu den Aufgaben der Kirche gehört es immer wieder, 'gesellschaftkritisch' zu sein, vor allem dann, wenn eine Zivilisation so krank geworden ist, wie man es leider von der unsrigen sagen muss...Was die 'Zeichen der Zeit' angeht, so wird wiederum festgestellt, dass der Christ nicht hegelianisch denkt, wonach die wahre Morgenandacht die Zeitungslektüre wäre, aus der man erfahren kann, wo der Weltgeist gerade steht; die Spitze des 'Weltgeistes' ist für den Christen nicht notwendig auch die Spitze der Erkenntnis und Wahrheit, weil Geschichte für ihn nicht einfach ein notwendiger Fortschritt zum Besseren ist, sondern ein Freiheitsgeschehen, ein Ringen einander entgegengesetzter Freiheiten. In diesem Sinn greift die Synode auf Augustins Gedanken zurück, die ganze Geschichte sei eine Auseinandersetzung von zweierlei Liebe: Gottesliebe bis zur Selbstverachtung und Selbstliebe bis zur Gottesverachtung..."


13
 
  4. März 2015 
 

Auszug Hirtenbrief Joseph Ratzinger "Rückblick auf die Bischofssynode zu Ehe und Familie 1980" (I)

"für das Volk Gottes geht es um den Willen Gottes. Weil es Volk Gottes ist, kann sein Maßstab nicht primär die Statistik, das Übliche oder das vermutlich nützliche sein, sondern es erfragt Gottes Wille mit uns. Und dies ist des Menschen höchste Ehre, dass er Gottes Willen erkennen und sich den Plänen Gottes zur Verfügung stellen kann. Mir scheint, dass wir uns diesen Gesichtspunkt wieder sehr viel mehr zu eigen machen müssen. Wo das menschliche Ethos auf ein Nützlichkeitskalkül herabsinkt, wird der Mensch würdelos. Es gibt einen Willen Gottes mit uns und für uns; es ist unsere Größe, ihn zu suchen und auf ihn hin unser Leben zu gestalten...Gottes Wille ist nicht wankelmütig; er ist nicht heute so und morgen anders...So müssen...Die Synode stellte fest, dass der Sensus fidei vom Consensus fidelium unterschieden werden muss - der soziologische Konsens vieler Christen ist als solcher noch nicht der Spruch des Glaubens; die Statistik ist kein Orakel; um den göttlichen Willen zu erfragen."


14
 
  4. März 2015 
 

Daß der Brief von Frau Bonelli ausgezeichnet ist, ist

keine Frage. Die Frage ist aber, warum ein Bischof auf diese Zusammenhänge aufmerksam gemacht werden muß von wem auch immer das geschieht und nötig ist das ja.
Wie denkt so ein Bischof? Interessiert es ihn offenbar nur die Zahl der Kirchensteuerzahler zu erhalten und nicht noh mehr zu verlieren. Es sieht sehr danach aus. Nur wird die Kirche gerade durch eine solche weitere Verweltlichung auf die Dauer noch mehr Menschen verlieren, weil sie satt und matt geworden ist. Aber so ein Denkansatz wie ihn diese Bischöfe machen ist vom Evangelium himmelweit entfernt, denn wo hat Jesus gesagt, man solle sich der Welt immer mehr anpassen. Das aber sagen Bischof Bode und Kardinal Marx und sie merken es noch nicht einmal wie sehr sie sich damit in ihre selbstgestrickte und anthropozentrische Theologie, die im Grunde gar keine ist, verrennen. Wie weit sind wir damit gekommen, wenn Bischöfe, die den Glauben fördern sollen, ihn unterminieren?


14
 
 Chrétien Des Bois 4. März 2015 

Ich schliesse mich dem an!

sachlich, logisch, verständlich…
Sehr sehr gut!


12
 
 padre14.9. 4. März 2015 

katholisch "ist für sie greifbar echt"

auch von mir ein DANKE für den Brief aus Siena!
Gerade diese Formulierung " greifbar echt" von Frau Bonelli, hat es für mich auf den Punkt gebracht. Wir müssen echt sein, zum greifen, so ähnlich könnte es wahrscheinlich auch Papst Franz sagen.

Frau Bonelli ist jung, da ist es verständlich ALLES zu wollen.
Nur dieses Leben gibt nicht alles, damit muß jeder zurechtkommen, der wie die angesprochenen Bischöfe, die Kirche führen muß.


11
 
 silas 4. März 2015 

Die Realitäten des ( christlichen) Menschen von heute sind auch

Das ein Großteil der christlichen Eheleute der letzten zwei Generationen nur ein bis zwei Kinder haben. Ein Großvater kam mal auf mich zu und nachdem ich ua. über die NER gepredigt hatte: "Herr Kaplan, glauben Sie wirklich, wenn sie die Familien mit wenigen Kinder sehen, dass die Eltern sich diesen Keuschheitsgürtel angelegt haben, oder nicht vielmehr "normal" verhüteten?"

Die Theologie des Leibes wurde allgemein als nicht lebbares Konstrukt empfunden, frei nach polnischen Johannes Paul Fans: "Der Heilige Vater sagt viel Tolles, verhüten tu ich trotzdem."

Eine andere Realität ist die der WiGe. In meiner letzten Gemeinde waren immerhin gut die Hälfte der jungen kirchlich erargierte Eltern betroffen. Sie sehnten sich danach auch bei ihren durchaus geschätzten, jedoch etwas konservativen Pastor, zur Kommunion gehen zu können. Der forderte nämlich ein ihn nicht in Gewissensnöte zu bringen die Kommunion eigentlich verweigern zu müssen...

Diese Realitäten sollen neu bedacht werden.


10
 
 silas 4. März 2015 

Hervorragender Brief; besonders für Firmbewerber geeignet 16-21 Jahre

Wahrscheinlich kennt Bischof Bode diese Realität einer moralisch entglittenen Schicht nicht weniger als die Autorin. Gegen die beschriebene moralische Unreinheit muss und wird er sich als Bischof wenden!
Er meint eine andere Realität.

Heftige Widerstände rief ich in meiner Kaplanszeit hervor, als ich Heiratswilligen, die schon Jahre zusammen lebten, aufforderte vor ihrer Eheschließung diese "wilde Ehe" zu beichten. - Sie waren zu tiefst verletzt. Gott könne nichts gegen ihre treu gelebte Liebe haben. Folge war, sie beichteten nicht und heirateten beim neu ernannten Pfarrer.
In den Folgejahren bewegte ich einige schon lange zusammenlebenden Brautpaare auch diesen Tatbestand zu beichten. Doch die allermeisten sahen einfach keine Sünde darin im Studium zusammen zu ziehen, in den darauf folgenden Jahren das gemeinsame Haus zu bauen und schließlich, wenn genug Geld gespart war, eine "Dorfhochzeit" abzuhalten... In all den Jahren besuchten sie phasenweise die Gottesdienste. Usw.


15
 
 Paddel 4. März 2015 

Die Bichöfe arbeiten viel!

Und die Strukturen mit ihren Gremien verpflichten unsere Hirten zu so viel Terminen.
Mich würde echt interessieren, wie oft die Bischöfe noch in den Beichtstühlen sitzen? Dort treffen sie eher weniger auf die wichtigen Gremienkatholiken ...


18
 
 Paddel 4. März 2015 

Frau Bonelli! Alles Gute und Gottes Segen für die Schwangerschaft!

Ich freue mich, ich freue mich richtig!

Der Brief ist so entlarvend und , wie soll ich sagen, so rein, echt und wahr.


21
 
 reconquista 4. März 2015 
 

Perfekt!

"Pastoral ist aus meiner untheologischen Sicht die Kunst, die Lehre der Kirche so zu formulieren, dass sie verstanden wird – nicht, sie so zu verändern, dass sie nicht mehr aneckt."

Genau auf den Punkt gebracht. Es sollte nachdenklich stimmen, wenn katholische Laien diese grundlegenden Dinge besser verstehen, als scheinbar eine Menge Hirten.

PS: Und wegen genau SOLCHER Artikel ist kath.net eines der besten katholischen Onlineportale! Traurig, dass das viele nicht erkennen (wollen).


28
 
 don... mikaele 4. März 2015 

dem ist Nichts hinzuzufügen!

Großartige klare Worte einer begabten Christin über ihr derzeitiges Umfeld! Viel Freude auch mit dem werdenden Kind und die damit verbundene Aufgabe! "Christsein" ist gelebtes Vorbid und in diesem Zusammenhang kann uns Frau Bonelli ein leuchtendes Beispiel sein!


17
 
 rosmargareta 4. März 2015 
 

Herzlichen Dank. So wahr und liebevoll deutlich. Die Welt braucht Erlösung durch Christus.


14
 
  4. März 2015 
 

Liebe Antigone

"...die ihren Platz in der Kirche haben wollen, obwohl sie nicht der Lehre gemäß leben"

Hier muss man wirklich mal die Frage stellen, in welcher Kirche diejenigen ihren Platz haben, die nicht gemäß der Lehre der Kirche leben wollen.

Die progressiven, immer in jedem Gremium engagierten Gruppen wollen eine andere, eine eben nicht mehr wirklich katholische, sondern eine protestantische Kirche mit einem leicht katholischen Anstrich, der aber, was den eigentlichen Glauben anbetrifft, nichts mehr zu bedeuten hat. Sie wollen ihren selbstgemachten Glauben, der nichts fordert und den man ob seiner Seichtigkeit auch noch als vollkommenen Ausdruck der Barmherzigkeit ausgibt.

Es ist in der Tat die Frage, welche „Realität von Menschen und der Welt“ Bischof Bode vor Augen hat.

Wahrscheinlich die kleine Welt der Laiengrüppchen mit ihrer links-grünen Zeitgeistigkeit. Man bemerkt sie nur deshalb, weil sie sich überall so penetrant in den Vordergrund schieben.


18
 
 jadwiga 4. März 2015 

Das Netz verbindet und tötet!

Nicht nur unter den Studenten herrschen solch ekelhafte sexuelle Zustände. Netz verbindet auch alle Büroangestellte.
Vernetzt, verkuppelt, verliebt und VERDORBEN!

Ich glaube, dass die Bischöfe gut Bescheid wissen um den Verfall der Gesellschaft. Letztendlich sind auch sie vernetzt. Vielleicht haben sie sogar solche oder ähnliche Briefe, wie der von Frau Bonelli, bekommen?
An der Unwissenheit liegt es nicht, dass man keine saubere Lehre verkünden möchte. Viele scheinen eher nach der Devise zu leben; "Amt bekleiden aber gar nicht leiden"
Jemand muss aber die letzte Schlacht ausfechten und sie wird mit großer Sicherheit auch im Internet ausgetragen.


15
 
 Ehrmann 4. März 2015 

@ Topi:die Autorin ist die junge Frau des Psychiaters Bonelli


6
 
  4. März 2015 
 

Stefan Fleischer hat schon Recht,

die Bischöfe haben ja eher nicht mit jenen zu tun, die sowieso längst nichts mehr mit Kirche am Hut haben (wie sie V. Bonelli in ihrem Umfeld beschreibt - ein Feld für Mission zwar immerhin), sondern mit denen, die ihren Platz in der Kirche haben wollen, obwohl sie nicht der Lehre gemäß leben.


8
 
 PBaldauf 4. März 2015 
 

Sie formuliert so leuchtend wahr
Man liest und denkt: ‘So ist es…, klar!‘
Man sieht es auch in dem Gesicht
Dass sie aus gutem Grunde spricht

Damit zu Nebel nichts verschwimme…
Erhebt − prophetisch − sie die Stimme
Auf ihr liegt ganz gewiss ein Segen
Ihr Wort wird viele noch bewegen

Dabei mag man sie doppelt leiden
Denn mutig, wirkt sie auch bescheiden:
‘Audace, saggia e carina‘:
Da freut sich Sienas Katharina!

www.kathshop.at/suche.php?sb=9783903028371


13
 
  4. März 2015 
 

@AlbinoL - "Generationenkonflikt in der Kirche"

Das Problem ist nur, dass die 68er Generation ihre verqueren, von allerlei ideologischem Ballast befrachteten Ansichten, überall verabsolutiert sehen will. Die Toleranz dieser Generation endet da, wo der Absolutheitsanspruch der links-grünen Phrasen infrage gestellt wird. Wenn eine Generation die Heuchelei verinnerlicht hat, so diese und das merkt gerade die heutige junge Generation am deutlichsten. Drum ist es auch sehr wichtig und wirklich nur zu begrüßen, wenn die junge Generation sich nun kritisch zu Wort meldet und diese Heuchelei, diese Verzerrungen der Realität beim Namen nennt. Dem Versuch, über angeblich "pastorale Erfordernisse" die Lehre aushebeln zu wollen, muss klar widersprochen werden, schon weil die Vertreter dieser Position aus ihrem 68er Denken heraus die heutige Wirklichkeit brutal verfälschen. Ihrer Feststellung, dass die junge Generation eben nicht aus Schein sondern aus tiefer Überzeugung zum katholischen Glauben steht, ist absolut zuzustimmen.


27
 
 Little John 4. März 2015 
 

Predigt Kardinal Schönborn

Kardinal Schönborn hat bei der Chrisammesse am 2. April 2012 eine beachtenswerte Predigt im Stephansdom zu dem Thema gehalten. Am besten auf youtube.com oder google.at suchen.


2
 
 argus 4. März 2015 
 

Neuevangelisierung

hat in dieser grossartigen Frau und ihrer klaren Wahrhaftigkeit,welche Sie in ihrer Sprache zum Ausdruck bringt, für mich eine Bedeutung bekommen.Eine Bedeutung,welche mir nichteinmal die höchsten Hirachien der Kirche vermitteln konnten.Es ist nicht charmant an erster Stelle,sondern elementar.Dank dem Hl.Geist.Danke Ihnen Frau Bonelli aus ganzem Herzen.


15
 
 Waldi 4. März 2015 
 

Der Platz hat nicht mehr gereicht,

deshalb dieser Nachtrag.
Vor Frau Victoria Bonelli verneige ich mich mit großem Respekt und aufrichtiger Wertschätzung. Sie gehört zu den wohltuenden Laien, die durch geistliche Kraft und nicht durch profanes, feministisches Machtstreben für die römisch-katholische Kirche Großes bewirken!
Verehrte Frau Bonelli, danke für diesen Beitrag, möge Gott Sie und Ihre Familie beschützen.


27
 
 Waldi 4. März 2015 
 

Diese bewundernswerte junge Frau...

Victoria Bonelli hat in diesem Brief weit mehr unverfälschte, hochkarätige katholische Glaubenssubstanz, katholische Glaubenswerte und katholische Glaubenskraft zum Ausdruck gebracht, als die meisten aller nachkonziliaren Bischöfe zusammen!
Dieser Satz von Bischof Bode, den Frau Bonelli zitiert: Ihr Vorschlag wäre, dass neben Schrift und Tradition als Quellen der theologischen Erkenntnis auch „die Realität von Menschen und der Welt“ hinzugenommen werden möge, heißt nichts anderes, als dass die Kirche sich jeder gesellschaftlichen Verkommenheit in allen Schattierungen anzupassen hat und nicht mehr der Lehre Jesu Christi! Ob Bischof Bode die ganze Tragweite seiner widersinnigen Aussage begreift, wage ich zu bezweifeln. Aber genau solche Bischöfe finden bei Scheinheiligen und Lau-Gläubigen ein offenes Ohr! Nicht nur Bischof Bode, auch noch viele andere "Hirten" haben das römisch-katholische Gottesvolk in allen Glaubens-Bereichen sträflich im Stich gelassen! Es ist zum Verzweifeln!


23
 
 AlbinoL 4. März 2015 

Denke es ist einfach auch ein bisschen ein Generationenkonflikt in der Kirche

die Altliberalen stammen aus einer Volkskirche und sind von den umbrüchen der 60er und 70er Jahre geprägt.
Die Jungen Christen heute sind Entscheidungschristen und haben sich gerade wegen der Lehre der Kirche für den Glauben entschieden.


28
 
 Zwerg 4. März 2015 
 

@Stefan Fleischer

"Dazu wird Bischof Bode wahrscheinlich sagen,
dass er nicht diese Realität meinte, sondern die Realität der wiederverheirateten Geschiedenen."

Sie unterschätzen die Genialität dieser Frau:

Bode sagte ja durch die Blume, dass wiederverheirateten Geschiedene "Realität" sind und deswegen kommunizieren sollen.

Bonelli antworten ihm charmant und weiblich, dass das vielleicht in seiner Jungend noch so war. Heute ist die "Realität" schon ganz woanders und noch lang kein Grund, alle zur Kommunion zuzulassen. Weil die Kommunion Gott selbst ist.

Darin liegt m.E. der Charme dieses Briefes.


22
 
 Little John 4. März 2015 
 

Eine mutige junge Frau!

Und zugleich eigentlich traurig, dass man einen Bischof (Bischöfe) auf die kirchliche Lehre hinweisen muss. Und umgekehrt muss man Bischof Bode recht geben: Die Realität der Menschen ist sicher ein auch ein theologischer Ort der Erkenntnis für die kirchliche Lehre, und zwar dort, wo Menschen nach Heiligkeit streben, ob in Ehe und Familie oder im geweihten Leben. Und auch dort, wo Menschen zwar in einer ungeordneten Lebenssituation sind, mit Hilfe der Gnade sich aber um ein Leben in Keuschheit mühen. Ein Leben im Ringen um Heiligkeit zeugt nämlich von der wirklichen Existenz Gottes. Wo aber Menschen, ohne oder nur in oberflächlicher Beziehung zu Christus leben, wird man nur schwer vom einem theologischen Fundort sprechen können.


18
 
 santaclaus 4. März 2015 
 

Sensationelle jerusalemer Predigt von Kardinal Schönborn

Vielen Dank Frau Boneli, dass Sie die sensationelle jerusalemer Predigt von Kardinal Schönborn verlinkt haben.

Sie ist die beste Predigt zum Fall Königsteiner Erklärung und die Schuld der europäischen Bischöfe, die ich jemals gehört/gelesen habe. Diese Predigt ist so wahr und so demütig, dass sie wahrlich nur als vom heilige Geist inspiriert gelten kann.

Vielleicht könnte die Redaktion im Zuge der Debatte über die Familiensynode nochmals die Predigt im Wortlaut publizieren als Hife für unsere deutschen Bischöfe.

Anbei nochmals der Link zu der Predigt:
http://kath.net/news/21357


14
 
 Stefan Fleischer 4. März 2015 

Dazu wird Bischof Bode wahrscheinlich sagen,

dass er nicht diese Realität meinte, sondern die Realität der wiederverheirateten Geschiedenen. Dann müsste man ihn wohl an die Realität erinnern, dass die Mehrzahl der Wiederverheiratungen nicht erfolgte, weil es zu einer Scheidung gekommen war, sondern dass es meist zur Scheidung kommt, weil eine Wiederverheiratung ins Haus steht. Und eine andere Realität dürfen wir nicht übersehen, dass die absolute Verbindlichkeit eines vor Gott und den Menschen gegebenen Versprechens - auch z.B. der Ordensgelübte und der Weiheversprechen heute oft als reine Formsache dargestellt werden, selbst von Bischöfen, wenn nicht explizit, so doch durch ihre Verhalten.


15
 
 Null8fünfzehn 4. März 2015 
 

wie berührend...

"Dass ich in ihrem Alter kirchlich verheiratet und schwanger bin, ist für sie greifbar echt. Wenn ich unser Bild der unauflöslichen Partnerschaft skizziere, merke ich manchmal, wie die Augen zu leuchten beginnen – denn vor vielen Jahren als frischpubertäre Girls hatten sie noch so ein idyllisches, harmonisches Familienbild „wie im Kino“. "


12
 
 Poldi 4. März 2015 
 

Im Alten Testament hat's das alles schonmal gegeben:

Der Paradigmenwechsel, den Bischof Bode meint, hätte für Mose bedeutet, sich vor der Realität des Volkes Israel, dem goldenen Kalb, niederwerfen zu müssen.

Ex 32,25:

"Mose sah, wie verwildert das Volk war. Denn Aaron hatte es verwildern lassen, zur Schadenfreude ihrer Widersacher." (EÜ)

"Mose sah, dass das Volk zügellos geworden war; denn Aaron hatte die Zügel schleifen lassen, zur Schadenfreude ihrer Feinde."(GNÜ)

"Als nun Mose sah, dass das Volk zuchtlos geworden war - denn Aaron hatte sie zuchtlos werden lassen zum Gespött ihrer Widersacher ..." (Luther84)


22
 
 Marie Madeleine 4. März 2015 
 

Solche Frauen braucht das Land!

Nicht nur hübsch, sondern auch fromm, echt katholisch und hochintelligent.


33
 
 Dottrina 4. März 2015 
 

Gaaaanz toll!

So schön könnte ich das gar nicht ausdrücken! Wahr und aus dem Leben gegriffen. Wie viele unglückliche Existenzen es doch gibt, die zufriedener wären, hätten sie den guten katholischen Glauben! Vielen Dank für dieses tolle Zeichen. Das Schreiben sollte weit verbreitet werden. Wie sagt man heute: Mega-cool!


27
 
 medpilger89 4. März 2015 

Danke lieber Gott

dass manchmal die Sonne aufgeht und diese Welt beleuchtet, wie sie ist und wie sie sein kann. Danke für den Beitrag dieser wunderschönen Frau, und damit meine ich nicht nur ihr Äußeres.


19
 
 Zwerg 4. März 2015 
 

Mehr!!

Wir brauchen noch viel mehr von diesen tollen Briefen aus Siena!!


18
 
 topi 4. März 2015 

Alle Achtung, guter Beitrag

Ist das die Tochter von dem Psychologen Bonelli?


10
 
 duesi 4. März 2015 
 

Meine Beobachtung

Danke für den Beitrag. In meiner bescheidenen Beobachtung auch in der Jugendarbeit habe ich ähnliche Beobachtungen gemacht. Je stärker die Sexualisierung, desto größer die Enttäuschung. Die katholische Kirche könnte hier Antworten liefern. Und weil sie es oft nicht tut, gehen viele zu denen, die sie für glaubwürdiger halten: Extremistische Muslime, Hells Angels,...


20
 
 DamianBLogos 4. März 2015 
 

Realität

Es gab mal eine Zeit, da waren Kleriker über die Realität von Menschen und der Welt durch das Beichtehören bestens informiert....


22
 
 nemrod 4. März 2015 
 

Toll dieser Brief - Danke! dieser Brief hat mehr Gehalt, als die meisten Hirtenbriefe ( zumindest in Trier ) der letzten Jahre...


22
 
 Manoppello2 4. März 2015 
 

Ganz hervorragender Artikel!

Spricht mir aus dem Herzen!


19
 
 placeat tibi 4. März 2015 
 

Erneut danke

und bitte mehr davon, wenn's die Umstände erlauben!


27
 
 Null8fünfzehn 4. März 2015 
 

Nachdenklich...

Mich bewegt der brillante Brief sehr. Und macht mich nachdenklich, warum wir solch katholische Töne nicht von den Bischöfen hören.

Und ich vermute mehr und mehr, dass es damit zu tun hat, was Frau Bonelli da so treffend andeutet: dass die Bischöfe von "Berufs-Laien" umgeben und beraten sind, die politisch links sind, grün wählen und den Bischöfen sagen wollen, was die "Welt" will.
Tatsache ist aber, dass die PastoralassistentInnen nicht die Welt sind. Die Bischöfe scharen die falschen Berater um sich und bekommen nur ein Zerrbild von der Wirklichkeit!


38
 
 Gandalf 4. März 2015 

Polemik :-)

Wieder einmal pure Polemik auf kath.net. Das geht ja gar nicht ;-)


22
 
 Jo73 4. März 2015 

Absoluter Hammer - Ein herzliches Vergelt´s Gott !!!

Danke für deinen Mut und dass du dich für den Hl. Geist geöffnet hast - dem Spender der Erkenntnis der Wahrheit.


20
 
 kreuz 4. März 2015 

danke Frau Bonelli

um etwas Quantität in die Sache zu bringen: am Wohnort bzw Arbeitsplatz haben -nach meiner Erfahrung, und nur darüber kann ich sprechen- maximal 10% der Menschen mit Religion zu tun. einer meiner gläubigsten Kollegen übrigens (sein Glaube) ist Muslim. von diesen 10% Gläubigen vielleicht knapp die Hälfte katholisch. nicht daß ich jmd kenne der auch noch praktiziert! wenn Kirche überhaupt erwähnt wird, dann im Zusammenhang mit Hexenverbrennungen oder Mißbrauchsfällen, und das ist schon fast eine Ehre (verzeihen Sie die Zynik), überhaupt ERWÄHNT zu werden.

allgemein beobachte ich, daß die Fähigkeit zur Transzendenz enorm abgenommen hat über die Jahrzehnte, und daß fast alle Mitmenschen zu 95% im Hier & Jetzt stecken, das heißt: im rein Materiellen.
da ist etwas großflächig verdunstet. dabei ist dieses "etwas" der Glaube an DEN, der uns eines Tages als EINZIGER weiterbegleitet. der Einzige der uns niemals verläßt.
soweit aufs Erste.
Standort: Bayern.

www.kathtube.com/player.php?id=8065


23
 
 Null8fünfzehn 4. März 2015 
 

Phantastisch!

Was für eine tolle Frau! Mutig und katholisch. Wieder ein umwerfender BRIEF AUS SIENA, das wird noch zur Institution in der kath. Kirche!


36
 
  4. März 2015 
 

Herzlichen Dank!

Das nenne ich eine beispielhafte pointierte Analyse eines Teiles unserer jungen Erwachsenengesellschaft und hoffe, dass dies in aller Schärfe (noch) nicht überall zutrifft.
Die "Realität" des Lebens, wie hier beispielshaft beschrieben, zu erkennen und als Christen darauf die richtige Antwort (und Hilfestellung!!) im Namen Jesu geben - das wünsche ich den Hirten der Kirche (und auch mir selbst).


28
 
 wandersmann 4. März 2015 
 

So hätte ich das auch gesagt,

aber nicht so schön formuliert ;-). Also volle Zustimmung.

Glückwunsch zur Schwangeschaft: Das ist eine große Freude und ihr Kind wird Ihnen zeigen, dass wir kein bloßes Produkt der Evolution sind. So etwas Tolles kann nur Gott.

Bleiben Sie das, was Sie auf dem schönen Foto ausstrahlen.


35
 
 tünnes 4. März 2015 
 

Danke!!!!
Ich hoffe, dass dies nicht nur der Bischof liest an den dieser Brief adressiert ist.


32
 
 Martin Lohmann 4. März 2015 
 

Ausgezeichnet!


40
 
 bernhard_k 4. März 2015 
 

Vergelt's Gott tausendmal!

Mögen diese schönen, wahren und wichtigen Überlegungen direkt in die Herzen der "liberalen" Bischöfe dringen ...


29
 
 julifix 4. März 2015 

Ich hoffe sehr...

nicht nur Bischof Bode liest diesen Brief aufmerksam, sondern auch alle anderen Hirten in diesem dürstenden Land.
Das nenne ich "liebevolle Zurechtweisung" im Sinne des Hl. Josemaria.
Danke Frau Bonelli! Das ist nicht nur eine wundervolle Aufforderung, den Weg Christi nicht zu verlassen, sondern auch ein wundervolles Zeugnis.


45
 
 NormaloKA 4. März 2015 
 

Grossartig!


29
 
 Marie Madeleine 4. März 2015 
 

Wunderbar !


35
 

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