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Lieber Bischof Benno, bitte seien Sie unser Vater!

2. Juni 2013 in Kommentar, 34 Lesermeinungen
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BRIEFE aus SIENA: Kath.net-Mitarbeiterin Victoria schreibt an Persönlichkeiten der katholischen Kirche


Wien (kath.net)
Ich bin Publizistikstudentin und die meisten meiner Kolleginnen und Kollegen sind ganz kirchenentfremdet. Oft diskutieren wir über kirchliche Themen, die meine Freunde so gar nicht packen. Am Pfingstsonntag lasen wir in der Presse ein Interview mit dem neu ernannten Bischof der Diözese Feldkirch. Der Journalist stellte teilweise sehr konkrete und auch vorhersehbare Fragen. Auf das Thema Frauenpriestertum bezogen erkundigte er sich beim Bischof: „Gilt das Diskussionsverbot noch, das Johannes Paul II. in dieser Frage verhängt hat?“. Hierauf verwies der Bischof auf die Kultur des offenen Wortes und betonte, dass man über alle Themen diskutieren müsse.

Das besagte Interview kam bei meinen KollegInnen so an: Der böse, alte, konservative Papst aus Polen wollte uns das Denken verbieten und der junge, fortschrittliche, weltoffene Bischof will nun endlich die Frauendiskriminierung beenden. Plötzlich argumentierten meine Kollegen gegen mich mit Aussagen eines Bischofs. Wow! Für die Kirche zu stehen, das habe ich inzwischen schon recht gut drauf – aber jedes bischöfliche Wort auslegen zu können, das übersteigt meine Fähigkeiten.

Solch eine Antwort eines kirchlichen Würdenträgers bringt mich als junge Katholikin also in echte Argumentationsnot. Denn Papst Johannes Paul II. verhängte nach meinem Wissensstand kein „Diskussionsverbot“, sondern fällte in diesem Kontext die lehramtliche Entscheidung, dass das Frauenpriestertum in der katholischen Kirche keinen Platz findet. Meines Wissens dürfen wir die Kirche Christi gar nicht so ändern, dass sie stromlinienförmig zeitgeistig wird. Bin ich falsch informiert? Ist der Bischof falsch zitiert worden? Oder hat er schlechte Medienberater? Was ist hier kommunikationstechnisch falsch gelaufen?


Auch bei konkreten Fragen nach Pille und vorehelichem Geschlechtsverkehr verweist der neue Bischof auf die Kultur des offenen Wortes: „Mit jungen Menschen spreche ich gern und am liebsten unverkrampft über das Leben, die Freude, die Liebe, das Vertrauen, die Treue, das Scheitern, den Neubeginn.“ Diese Antwort ist für mich nicht unbedingt erschöpfend. Und vielleicht auch nicht extrem wagemutig. Heißt das, die Kirche hält Moral seit neuestem für diskutabel? Abhängig von Gesprächen, von Verhandlungen? Der Katechismus gibt auf diese Fragen ganz klare und schöne Antworten mit einleuchtenden Erklärungen. Sind die nicht mehr aktuell?

Ich spreche hier als einfache junge Frau, die zu ihrem Glauben stehen will. Ich bin eine praktizierende Katholikin von der Basis und kann in Glaubensfragen keinesfalls einem Theologen, geschweige denn einem Bischof, das Wasser reichen. Dennoch möchte ich mit großem Respekt eine Bitte äußern: eine Bitte um Väterlichkeit im Priesteramt. Unsere Zeit hat nichts so nötig wie richtige Väter.

Ich wünsche mir väterliche Priester, die ganz eins sind mit der Kirche und mutig ihre Lehre ohne Abstriche predigen und erklären. Nur dann ist sie stimmig und wird auch von Kirchenfernen verstanden. Was macht zum Beispiel das Reden vom Himmel für einen Sinn, wenn die Hölle verschwiegen wird? Und damit meine ich nicht die Hölle auf Erden.

Priester sollen nach meinen Vorstellungen keine Kumpeltypen ohne Ecken und Kanten sein, sondern Väter, die unbeeindruckt vom Zeitgeist das Lehramt der Kirche verkünden. Dieser langfristige Blick auf Gott hin ist ein wohltuender Kontrast und gerade in der heutigen beliebigen Zeit ein wichtiges Korrektiv zur Findung der eigenen Identität – und der Wahrheit.

Wie sollen wir Kleinen den richtigen Weg finden und gehen, wenn uns die Großen diesen nicht zeigen? Dazu brauchen wir „Schäfchen“ manchmal starke väterliche Worte, die uns wieder zurück auf den rechten Weg bringen. Ein Priester muss und kann nicht „Everybody’s Darling“ sein, er hat eine viel größere Aufgabe. Er darf nicht kurzsichtig wie ein Politiker auf die nächste Wahl äugen und versuchen, soviel Sympathie wie möglich zu gewinnen und den Medien um jeden Preis zu gefallen. Dadurch rückt er sich selbst vielleicht scheinbar in ein besseres Licht, doch vernachlässigt er gleichzeitig die, für die er Verantwortung trägt.

Priestertum bedeutet doch auch, ein Prophetenamt inne zu haben – und damit die Wahrheit zu verkünden, ob sie nun gehört werden will oder nicht. Unsere kirchlichen Würdenträger sollten wie unbestechliche Väter handeln, nur zum Besten für ihre Kinder, so, dass man sich an ihnen orientieren kann.

Papst Franziskus predigte im Petersdom vor der italienischen Bischofskonferenz: „Der Mangel an Wachsamkeit, das wissen wir, macht den Hirten lauwarm. Er wird abgelenkt, vergesslich und sogar ungeduldig. Der Mangel verführt ihn durch Aussicht auf Karriere, durch die Verlockung des Geldes und den Kompromissen mit dem Geist der Welt.“ Ich wünsche mir keine lauwarmen Hirten. Ich wünsche mir Priester, die für ihren Glauben brennen. Ich wünsche mir im Bischofskollegium keine eingeschüchterten alten Männer, sondern mutige starke Väter.

Liebe Bischöfe, liebe Priester, ich bin Euch von Herzen dankbar für Euren selbstlosen Dienst. Aber bitte bewahrt uns weniger vor Medienschelte als vor Verwirrung und Sünde.

Briefe aus Siena erscheinen regelmäßig auf kath.net. In einer Anlehnung an die berühmten Schriften der Hl. Katharina von Siena schreibt kath.net-Mitarbeiterin Victoria Fender hier an ausgewählte Persönlichkeiten der Kirche. Die Briefe erscheinen exklusiv auf kath.net und werden auch auf dem Postweg an die Adressaten übermittelt. Copyright der Texte by kath.net!




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Lesermeinungen

 Pater Rufus 5. Juni 2013 
 

Respekt, Frau Fender...

Victoria Fender weißt mit Gefühl darauf, dass das Problem nicht in einem Interview besteht, sondern ist, leider, viel tiefer und breiter.
Die Liebe zu den Menschen hat viele Märtyrer dazu geführt, den christlichen Glauben und dessen Inhalt klarzustellen und ihn zu verteidigen.
Auch wenn es das Märtyrertum bedeuten könnte. Der sel. Carl Lampert ist dafür ein gutes Beispiel und Vorbild.


1
 
 Spondeo 3. Juni 2013 
 

@Klaffer

Bestens, man kann sich natürlich nur auf die Heilige Schrift bzw. den Katechismus berufen. Die Enzykliken, die Konzile, die Stellungnahmen der Bischofskonferenzen sollten die Lehre konkretisieren.


1
 
 Zwerg 3. Juni 2013 
 

@Klaffer

Äh, und wie wäre es vielleicht mit der Lehre der Kirche?


2
 
  3. Juni 2013 
 

Es gibt unterschiedliche Erwartungen an einen Bischof. Mir würde es nicht weiterhelfen, wenn er auf eine Frage auf eine Erklärung der Bischofskonferenz oder eine Enzyklika verweisen würde. Da wäre es mir lieber, wenn er bereit ist zur Diskussion.


1
 
 Spondeo 2. Juni 2013 
 

Die Botschaft ist klar

Bitte wenig herumreden, Klartext sprechen und inhaltlich auf die gestellten Fragen eingehen. Im Sinne des Apostolates wäre es auch durchaus angebracht auf die jeweiligen päpstl. Enzykliken oder Erklärungen der Bischofskonferenzen zu verweisen.


9
 
 Null8fünfzehn 2. Juni 2013 
 

@Apollinaris

Wow! Sind Sie wirklich so schwer von Begriff oder doch eher ideologisch verblendet?? Die Autorin mahnt Klarheit in den bischöflichen Stellungnahmen ein statt sich mit allgemeinen Floskeln herauszuwinden!


3
 
  1. Juni 2013 
 

Was will sie denn sagen ?

Was hat der Bischof denn nun gesagt: Wir müssen offen miteinander reden ! Mehr nicht, der Rest ist reine Interpretaion, was das jeweilige Ergebnis angeht.
Wenn ich von vornherein nur eine Auffassung äußere mag das in einer Predigt in Ordnung sein, mit einem Gespräch hat das nichts zu tun.
Das Problem vieler Bischöfe ist doch eher, dass sie Prdeigten. Katechesen schätzen, dem offenen Gespräch aber aus dem Weg gehen.
Man kann vom verstorbenen EB Dyba halten, was man will, aber er ging wenigstens in Talkrunden etc!


3
 
 Scotus 31. Mai 2013 

Danke, Frau Fender, und Respekt!

Zunächst vielen Dank für diesen Kommentar, den ich als einen äußerst gelungenen Willkommensgruß eines "Schäfleins" (verzeihen Sie den Ausdruck) an seinen Hirten verstehen möchte.

Frau Fender geht es offenbar wie vielen jungen Menschen, die zu ihrem Glauben stehen möchten, und diesen vor ihren Freunden (und Kollegen) - welche meist nicht glauben (können) - rechtfertigen müssen. - Diese Art von Apostolat ist meist besonders nachhaltig. :-)


3
 
 Spondeo 30. Mai 2013 
 

Ausgezeichneter Artikel!

Gerade der heutige Zustand der Kirche hat klare Worte über Inhalte und Werte der katholischen Lehre dringend nötig. Wie sollen Gläubige und auch Politiker, die Gesetze machen, wissen, was Recht und Unrecht ist, wenn sogar Bischöfe sich scheuen, diese Inhalte klar auszusprechen. Danke nochmals für diesen Beitrag!


9
 
 Null8fünfzehn 29. Mai 2013 
 

@veruschka

Ich denke doch, dass die Verkündigung der Lehre auch eine Aufgabe der Bischöfe ist, nicht nur von uns Laien. Klar geht's auch ohne sie irgendwie, aber der Text zeigt m.E. klar, dass bischöfliche Feigheit negative Folgen an der apostolischen Front hat!


20
 
  29. Mai 2013 
 

Liebe Frau Fender, danke für Ihr evangelisieren unter den Mitstudentinnen. Sie erleben gerade, wie schwer es ist, mit Menschen in den "Randgebieten des Glaubens", vom Glauben und dessen Auswirkungen aufs Leben zu sprechen. Wie man über Sexualität aus der Sicht des Glaubens = aus der Sicht des ganzen Menschen, so spricht, dass man auch verstanden wird, lernt man z.B. in den Ausbildungen von "Teenstar" http://www.teenstar.at/ausbildungadults.html

Dann brauchen Sie keinen "guten bischöflichen Vater" mehr, der den Kolleginnen das in der Presse erklärt, sondern können die große Schwester sein, deren liebevolle Worte angenommen werden.
Vielleicht kann Ihnen auch jemand im RPP Institut Argumentationshilfen bei Ihrer Diskussion wegen des Frauenpriestertums geben. Denn, wie sie richtig schreiben, gibt es ja kein Diskussionsverbot, d.h., es ist nicht verboten, dem Gegenüber anzubieten, dass man ihm erklärt, warum Jesus keine Frauen als Priester wollte.


19
 
 Fröhlich 29. Mai 2013 

klare worte

inhaltloses, mutloses gequatsche ist zeitverschwendung.
dagegen hat der artikel eine klare botschaft.
daumen hoch!


15
 
 pro papa 29. Mai 2013 
 

Bravo für die Jugend

Bleibt ihr treu, nehmt euch kein Vorbild an den 60ern und 70ern, die haben ganze Generationen kaputt gemacht. Bleibt treu - ihr seid unsere Hoffnung. Wir brauchen wirklich Väter und Hirten, die auch den Namen verdienen, die uns nicht wie schon jahrzehntelang in den Abgrund laufen lassen, mit salbungsvollen Worten und händewaschend wie Pilatus. GOTT hat uns Gebote zu unserer Hilfe gegeben. Das ist auch keine Eingrenzung, sondern Hilfe um wahrhaft glücklich zu werden und es zu bleiben. ER gab uns sogar SEINE Mutter als Mutter. Vertraut Ihr sie liebt euch und wird euch vor der Verwirrung schützen. Wir 50 und darüben jährigen sind stolz auf euch und lieben euch.


15
 
 Löwin 29. Mai 2013 
 

Soweit ich das verstanden habe

ist dieser Artikel kein Angriff auf eine Einzelperson, sondern vielmehr ein Hilferuf, ein Feedback eines "Schafes" an alle Hirten. Wie wahr: Stehen wir doch lieber in den Medien schlecht da, als selbst die Orientierung zu verlieren. Außerdem habe ich die Erfahrung gemacht, dass Personen mit Überzeugungen zwar anecken, aber letztlich beim Gegenüber Respekt hervorrufen.


8
 
 bernhard_k 29. Mai 2013 
 

Was sagte Papst Benedikt über den Katechismus?

Er sagte: "Studiert den Katechismus, das ist mein Herzenswunsch!"
Dies sollten sich v.a. auch die Bischöfe zu Herzen nehmen; natürlich braucht es Mut, diese Positioen (öffentlich) zu vertreten, aber letztlich sehnen sich die Menschen nach der Wahrheit und Schönheit. Jedes "Verschleiern" führt weg von diesem schönen Weg, den übrigens auch alle Heiligen vorgezeigt haben.


8
 
 Null8fünfzehn 29. Mai 2013 
 

@joh1513

Ich meinte den brillanten Artikel, nicht die Kommentare. Aber da sind wir uns wohl ohnehin einig...


9
 
 placeat tibi 29. Mai 2013 
 

Treffender Artikel!

"Unsere Zeit hat nichts so nötig wie richtige Väter." Wie wahr!

Lavierende, stets in alle Himmelsrichtungen verstehend nickende Onkel haben wir mehr als genug.

"Kultur des offenen Wortes". Wenn das ein Synonym für klares, unmißverständliches Vertreten der katholischen Lehre meinen sollte,die eine gedankenstrenge aber gütige Zurechtweisung der Haltung des "Zeitgeistes" beinhaltet,zu der auch die Unsitte gehört,zu meinen, jeder könne mit der Kirche deren Lehramt diskutieren...
obige Zitate hören sich eher nicht danach an.
Dieses endlose "eigentlich ist es irgendwie so, aber vielleicht auch anders, aber reden wir mal 'unverkrampft' (sic!) drüber" zieht jedenfalls keinen an, und hat schon Millionen weggetrieben.


16
 
 joh1513 29. Mai 2013 

Der Artikel...

... ist gut geschrieben - keine Verurteilungen. Für mich ist nur die Frage, ob man vielleicht nicht erst ein wenig abwarten sollte und nicht eine erste Aussage (kurz nach der Ernennung) zerpflücken sollte. Ich kenne Dr. Benno Elbs als Seelsorger und weiß, dass er ein guter Hirte ist und dass sein Vorbild Papst Franziskus ist.
Ich merke in diesem Forum - in dem ich öfters mitlese - nur immer wieder, dass von manchen immer gleich "geschossen" wird, wie z. B. mit Äußerungen wie "Bischof eingefangen" oder so sarkastische Äußerungen wie "Bei so einem mutigen Herrn, da werden die Berufungen im Vorarlberg sicher in den Himmel schießen..." ... - ich nehme mal an, dass die Kommentare von Leuten kommen, die den neuen Bischof überhaupt nicht kennen und nur aufgrund von herausgepickten Aussagen urteilen. Und das ist für mich nichts anderes als schwarzmalen und vorurteilen.
Und: ja, "besorgtes Feedback" von der Basis ist völlig o.k. (dazu zähle ich aber soeben erwähnte Aussagen nicht!)


21
 
  29. Mai 2013 
 

In diese Rolle des Vaters muss dieser Bischof

auch erst hineinwachsen, das Statement wird ihn wohl auch ein wenig überrascht haben, weil die neuen Bischöfe wollen doch mit aller Gewalt cool und jugendlich daherkommen und nicht ein Hirte oder Vater sein, das überfordert die doch sicher.


6
 
  29. Mai 2013 
 

Bischof eingefangen ???

joh1513 ich kann Ihnen nur recht geben.
Freuen wir uns, dass wir uns nicht einen Bischof „eingefangen“ haben, sondern dass von Papst Franziskus ein Bischof ernannt wurde, der für eine Kirche steht, die die Freuden, Ängste und Hoffnungen der Menschen teilt, wie der neue Bischof selbst sagt. Ich kenne zwar Herrn Elbs nicht, aber mit dieser Einstellung ist er nicht so weit vom Papst entfernt, wenn mein bisheriger Eindruck von Papst Franziskus richtig ist.


25
 
 Null8fünfzehn 29. Mai 2013 
 

@Wiederkunft

Ganz Ihrer Meinung! Es ist wunderbar, wie der Heilige Geist immer wieder die jungen Menschen zur ECHTEN Reform, der Reform der Herzen, inspiriert.


9
 
 Wolff 29. Mai 2013 
 

In den Kommentaren zu diesem Artikel kann ich eigentlich noch keine Be- oder Verurteilung

herauslesen. Vielmehr höre ich die beständige Sorge heraus, -und das ist durch viele Beispiele belegbar-, dass wir Priester oder auch Bischöfe uns beflissentlich davor hüten, bei irgend jemandem eventuell Anstoß durch unsere Aussagen zu erregen. Zu Recht fordert die junge Frau, dass wir uns doch vielmehr als echte Väter erweisen, die ihren "Kindern" Weggeleit und Zuversicht vermitteln. Vage Aussagen, aus denen man allerlei Ungereimtes herauslesen kann, bewirken gerade das Gegenteil! Ich gratuliere zum aufrechten Mut!
Pfr.i.R.Wolff


10
 
 joh1513 29. Mai 2013 

@AlbinoL

@Albino'L : man hat sich keine Bischof "eingefangen", sondern er wurde vom Vatikan und somit dem Hl.Vater ernannt. Mit Vertrauen lebt es sich vielleicht besser und weniger (ver-)urteilend.
Wir wollen doch nicht päpstlicher als der Papst sein, oder?


30
 
 joh1513 29. Mai 2013 

Lasst...

ihn doch erst bitte einfach mal arbeiten. Irgendwie sollten wir uns auch abgewöhnen, alles SOFORT zu zerpflücken und zu be- oder gar verurteilen. Benno Elbs IST ein guter Hirte und vielleicht solltet ihr lieber für ihn und sein Amt beten, als jetzt schon Befürchtungen aus Nebensätzen etc. zu züchten.


28
 
 Anfaenger 29. Mai 2013 

Übrigens

sollte man unseren Priestern und Bischöfen auch gelegentlich in Erinnerung rufen, dass viele nur deshalb nach Diskussion schreien, weil sie zu feige sind, sich zu entscheiden, oder dann um den Topf so lange am Kochen zu halten, bis sie ihren Kopf duchgesetzt haben. Bei beiden Gruppen lohnt sich eine Diskussion nicht. Hier gibt es nur die freundliche, aber unmissverständliche Antwort: "Dies ist unser Glaube. Wer es fassen kann, der fasse es!"


5
 
 Anfaenger 29. Mai 2013 

Du sollt nicht richten

"Jedoch sollten wir als Kommentatoren nicht gleich den Stab über einen Priester/ Bischof brechen."

Natürlich! Aber vielleicht sollten wir andererseits auch bedenken, dass unsere Bischöfe und Priester massiver, auch öffentlicher, Kritik ausgesetzt sind, sobald sie es wagen, die Kirche zu verteidigen. Deshalb meine ich, es könnte ihnen auch den Rücken stärken, wenn sie vermehr der Kritik an irgendwelchen schwammigen Aussagen ausgesetzt sind. Es könnnte ihnen zeigen, dass sie nicht allein sind, und dass viele Menschen von ihnen mehr erwarten als ein Tanzen um den heissen Brei. Die Menschen suchen die Wahrheit. Wenn sie diese bei Kirche nicht finden laufen sie Gefahr, in die Fänge irgendwelcher Ideologen aller möglichen Richtungen zu fallen.


5
 
 Wiederkunft 28. Mai 2013 
 

Wunderbare Jugend

Hervorragender Artikel! Kann ich zu 100% zu stimmen!Wir mussen von dieser neuen Genseration etwas lernen, vorallem die Sehnsucht nach Klarheit und Wahrheit, und nicht wir Können über alles reden. Hat Jesus gesagt, wir können über alles reden?


36
 
 Appolonia 28. Mai 2013 
 

Treffend auf den Punkt gebracht!!

Vielen Dank für diesen wunderbaren Artikel, der das Problem vieler Bischöfe heute auf den Punkt bringt: sie versuchen von den Medien angenommen zu werden und finden deshalb kaum noch klare Worte...


37
 
  28. Mai 2013 
 

Bischof Elbs von Vorarlberg

Ich nehme an, dass auch der neue Bischof von Feldkirch (Vorarlberg) nicht jetzt im übertragenen Sinn aus seiner normalen Haut herausfahren kann und bildlich gesprochen einen zu neuen Stil in der Amtsführung als Bischof beginnen kann. Auch er muss sich wahr-
scheinlich mit dem Vatikan absprechen, sollte er neue Vorschläge in sein Amt umsetzen wollen. Gewiss, kann sich der Bischof von seinen Gläubigen Vor-
schläge anhören und auch darüber
sprechen. Aber es sollte jetzt nicht gleich ganz Vorarlberg in eine Bewegung
kommen. Wichtig, so meint auch Papst Franziskus, ist der Dienst eines
Bischofs zuerst auch ein Dienst- und
Hirtenamt für die Menschen und er soll auch ihre Sorgen und Nöte mittragen können. Und der Bischof muss hinhören auf die Fragen und Zweifel, die doch auch viele Menschen mit ihrer Kirche heute so haben. So benötigen beide Seiten Bischof und Gläubige auch Geduld
um gegenseitigen Miteinander.
Wichtig ist auch für einen neuen Bischof
zu beten.
H. Kraft


22
 
 Nummer 10 28. Mai 2013 

Rhetorische Medienschulung nötig, nicht verurteilen, Geduld

Liebe MitleserInnen,
den Artikel der jungen Frau unterstütze ich zu 100 %. Jedoch sollten wir als Kommentatoren nicht gleich den Stab über einen Priester/ Bischof brechen ("Du sollst nicht richten", Richter ist allein der Himmlische Vater und sein göttlicher Sohn Jesus), wir sollten Geduld haben und für unsere Hirten beherzt und mutig und demütig beten! Unsere Priester und vor allem die Bischöfe stehen im Kreuzfeuer: Jedes Wort wird umgedreht, deshalb sollte neben der Gebete um den HL. GEIST auch eine ständige rhetorische Medienschulung erfolgen. Wie die Autorin sehr wertvoll beschreibt, sollte eine klare Sprache eingeübt werden, denn heutzutage ist es sehr schwer, richtig verstanden zu werden. Die Angriffsfläche könnte so bedeutend verkleinert werden auf die Bischöfe und Priester und somit auf unseren wunderbaren und schönen Glauben an Jesus Christus. Danke für den Artikel, der den Nerv der Zeit trifft. Die Kommentatoren sollten Zurückhaltung mit unüberlegten Worten üben, finde ich.


31
 
 Turgon 28. Mai 2013 
 

Toller Artikel

Endlich wird das inhaltslose "Blabla", das man sich als junger Katholik von der Mehrheit der österreichischen Bischöfe immer und immer wieder anhören muss thematisiert.

Von Wien bis Vorarlberg vernimmt man stehts nichtssagende bischöfliche Floskeln auf drängende Fragen zum kirchlichen Lehramt. Hier wären richtige Antworten gefragt, die suchenden Jugendlichen den Weg weisen können. Aber stattdessen ist man immer nur "zur Diskussion bereit". Das können sich die hochwürdigsten Herren aber gleich wieder abschminken, denn in solchen Diskussionen machen sie eine derart schlechte Figur (habe ich selbst oft genug miterlebt), dass man sie besser gegen standhafte Laien "austauscht", die die Kirche seit Jahren in der Öffentlichkeit mit weit mehr Elan, Eloquenz und Klarheit verteidigen als unsere HIRTEN...


34
 
 Michael.S 28. Mai 2013 
 

Herzlichen Dank.

Dieser Artikel spricht mir direkt aus der Seele. Vielen herzlichen Dank dafür, das unterschreibe ich ohne nur ein Wort ändern oder hinzufügen zu wollen. Und ich wünsche mir daß das ganz viele derer an die die Botschaft adressiert ist lesen und vor allem beherzigen.


42
 
 AlbinoL 28. Mai 2013 

wen hat man sich da wieder als Bischof eingefangen?

Bei so einem mutigen Herrn, da werden die Berufungen im Vorarlberg sicher in den Himmel schießen...


51
 
 Null8fünfzehn 28. Mai 2013 
 

Sensationell!!

Danke für den großartigen & treffenden Artikel!!


51
 

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