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Eminenz Marx, I have a dream!

20. März 2015 in Kommentar, 42 Lesermeinungen
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BRIEFE aus SIENA: kath.net-Mitarbeiterin Victoria Bonelli schreibt an Persönlichkeiten der katholischen Kirche. Dieses Monat an Kardinal Marx, Erzbischof von München


Siena/Wien (kath.net)
Eminenz, hochwürdigster Kardinal Marx, Im Zusammenhang mit der Frühjahrsvollversammlung der deutschen Bischöfe in Hildesheim vor drei Wochen hat mich Ihre mediale Performance sehr nachdenklich gemacht. Mehr und mehr habe ich mich gedrängt gefühlt, Ihnen einen Brief zu schreiben. Aber ich hatte überhaupt keine Lust dazu: Erstens habe ich Ihnen schon einmal einen Brief geschrieben, den Sie noch nicht beantworten konnten.

Zweitens sind Sie so eloquent und bullig rübergekommen, dass ich als kleine Studentin der Kommunikationswissenschaft eigentlich nur mehr ... schweigen kann.

Als dieses innere Drängen aber nicht aufhörte, habe ich mich nach langem Nachdenken und Gebet doch durchgerungen. Mut gemacht hat mir neben meinem wachsenden Wissen als Kommunikationswissenschaftlerin auch das Bewusstsein meiner Weiblichkeit: ich glaube, Männer können gut (zu-) ordnen und systematisieren, aber Frauen erspüren mehr. Und das Spüren ist in der Kommunikation, auch in der medialen, extrem wichtig. Deswegen sehe ich übrigens das ideale Ehepaar darin, dass er ihre Wahrnehmungen ernst nimmt und ordnet, und sie seine Systematik wertschätzt und sich ordnen lässt – beide in hohem Respekt vor dem Talent des jeweils anderen. So erkläre ich mir das Bibelwort „der Mann ist das Haupt der Frau“. Das war jetzt natürlich kein Heiratsantrag (-:

„Wir sind keine Filialen von Rom!“ Sie haben diesen markigen Satz recht männlich-selbstbewusst ausgesprochen, der sich entsprechend medial verbreitet hat. Ich kann ihn auf der theologischen und intellektuellen Ebene natürlich nicht abschließend beurteilen. Dazu bin ich weder befugt noch befähigt. Sicherlich wird er in gewisser Weise nach dem Katechismus abgesichert und kirchenrechtlich wasserdicht sein. Aber ich habe als Frau trotzdem ein ungutes Gefühl dabei. Und mein Wissen der Kommunikationswissenschaft unterstützt diese Wahrnehmung. Lassen Sie mich versuchen, Ihnen das zu beschreiben. Der Kommunikationswissenschaftler Schulz von Thun betont immer, dass jede Äußerung neben der Sachebene noch andere Dimensionen der Botschaft beinhaltet: die Selbstoffenbarung, die Beziehungsseite und die Appellseite.

„Wir sind keine Filialen von Rom!“ Da schwingt in der Dimension der Selbstoffenbarung eine emotionale Empörung mit, als ob es eine unanständige Sache sei, eine „Filiale“ vom Sitz des Nachfolgers Petri zu sein – dem Fels, auf dem die Kirche ruht und nicht untergehen wird. Also ob es eine beleidigende und diffamierende Unterstellung wäre, wenn jemand das von der deutschen Kirche behaupten würde. In der trockenen Analyse dieses Satzes und seiner Wirkungen auf den Rezipienten fragt man sich erstaunt: aber das wäre doch eigentlich keine Schande, eine Tochter (Filia = Tochter) der römischen Kirche zu sein? Natürlich ist „Filiale“ theologisch kein präzises Synonym von „Teilkirche“, aber der Kontext war ja auch keine spitzfindige Theologendiskussion sondern eben eine Pressekonferenz. Mit diesem Statement haben Sie in der Kommunikation wahrscheinlich unabsichtlich Bauchgefühle transportiert. Und zwar leider abwertende, negative, abschätzige – Schulz von Thun nennt das den „aggressiv-entwertenden Stil“.

„Wir sind keine Filialen von Rom!“ Das hat in der Dimension der Appellseite einen merkwürdig trotzig-kämpferischen Beigeschmack, der mich als Österreicherin an die Los-von-Rom-Bewegung vor über hundert Jahren erinnert. Seinerzeit hat sich die katholische Kirche in meiner Heimat nicht dem damals herrschenden Zeitgeist beugen wollen, weswegen man sich über die Braut Christi sehr empörte und sie mit Kirchenaustritten abstrafen wollte. „Rom“ war zum Synonym für reaktionär, klerikal und fortschrittsfeindlich geworden. Pikanterweise war das gerade das Motto der selbstgefälligen deutschnationalen Kräften, die sich über die Zweisprachigkeit in der katholischen Kirche von Böhmen und Mähren empörten (das war die „Fortschrittsfeindlichkeit“) – sie wollten allein ihre deutsche Sprache zugelassen (das war damals der „Fortschritt“). Fazit: der Flirt mit dem Zeitgeist hat keine Beständigkeit.


„Wir sind keine Filialen von Rom!“ Das ist auf der Beziehungsebene der Kommunikation eigentlich recht schade: Das erste, was alle - linke wie rechte - totalitären Regime auf der ganzen Welt, und besonders auch in den deutschsprachigen Gebieten gemacht haben, war, die Katholiken von Rom zu trennen. Der Zeitgeist ändert sich ja bekanntlich alle paar Jahre, weswegen das katholische Lehramt ein echter Segen ist, eine verlässliche Konstante. Und diese Unbeirrbarkeit der römischen Kirche ist für Diktatoren immer bedrohlich, weil die politische Manipulierbarkeit des Volkes durch das Lehramt sinkt. Die Christen ohne Rom sind definitiv viel leichter manipulierbar als in der treuen Gemeinschaft mit Rom.

„Wir sind keine Filialen von Rom!“ Damit bedienen Sie aus kommunikationspsychologischer Sicht antirömische Gefühle: „Rom“ steht ja medial schon lang für das unbeirrbare katholische Lehramt, das so manchem beratungsresistenten Deutschsprachigen ein Dorn im Auge ist. Und das in erster Linie, weil er selbst gegen mindestens eines der 10 Gebote lebt, das aber verdrängt und aggressiv abwehrt. Er will die Gebote aus seinem Blickfeld haben, weil er sich und sein Handeln in Frage gestellt sieht - und schlägt dafür deren Sprachrohr: die Kirche, und im Grunde jede Religion. Mit dem Satz bedienen Sie also letztlich – sicherlich unbewusst – die latent vorhandenen antireligiöse Affekte und graben sich ironischerweise damit indirekt selbst das Wasser ab.

„Wir sind keine Filialen von Rom!“ Das ist kommunikationspsychologisch auf der Appellebene eine Beschwichtigung gegenüber den zeitgeistigen Medien: „Tut uns nichts, wir sind ungefährlich, wir folgen ohnehin dem deutschsprachigen Mainstream, wir sind eh wie Ihr und nicht wie die...“. Damit verlieren Sie aber nicht nur Ecken und Kanten (und damit Kritiker), sondern auch Profil (und damit Glaubwürdigkeit). Ein ähnliches Schicksal hat ja traurigerweise die evangelische Kirche Deutschlands in der medialen Rezeption ereilt. Medienpsychologisch eher problematisch, weil es den „unique selling point“ kappt.

„Wir sind keine Filialen von Rom!“ Der Satz transportiert also auf mehreren Kommunikationsebenen unerwünschte Nebenwirkungen, die Ihre Medienberater nicht bedacht oder bewusst in Kauf genommen haben. Im Anschluss an dieses Zitat sprachen Sie auf der besagten Pressenkonferenz aber nochmals bemerkenswerte Worte: „Wir können nicht warten, bis eine Synode sagt, wie wir hier Ehe- und Familienpastoral zu gestalten haben.“ Dieser Satz mag ebenfalls kirchenrechtlich halten, aber kommunikationspsychologisch ist auch da der Wurm drinnen.

Wenn man bedenkt, wie sehr die deutschsprachigen Bischofskonferenzen sich darum bemühen, bei der Familiensynode im Herbst präsent zu sein und essenzielle Beiträge zu liefern, dann muss man davon ausgehen, dass sie die Synode ernst nehmen. Sie sagten ja auch bei der Pressekonferenz, die deutsche Kirche wolle „mitzuhelfen, dass Türen geöffnet werden“. In der Analyse sehen wir, dass ein „Türenöffnen“ unabhängig von einer inhaltlichen Richtung keinen Wert hat – der Satz also kommunikationstechnisch keine Sachebene hat, sondern in erster Linie Selbstoffenbarung ist. Und in der Weltkirche richtete man „eine gewisse Erwartung“ an Deutschland. Schulz von Thun nennt das den „bestimmenden-kontrollierenden Stil“ “, der mit einem erstaunlichen Sendungsbewusstsein einhergeht. Kritische Beobachter könnten hier augenzwinkernd nachfragen: „Echt? Wer? Also ich persönlich hoffe mehr auf die Afrikaner...“

Hier liegt eine schizophrene Kommunikationsstil vor: Man jubelt einerseits eine Synode hoch, deren Verbindlichkeit man andererseits im selben Atemzug abschwächt. In etwa so, wie wenn man mit anderen verbindliche Spielregeln verhandelt, sich selbst aber vorbehält, sich nicht daran zu halten, wenn die Spielregeln dann doch nicht nach dem eigenen Geschmack ausfallen. Ich pointiere das mal aus der Sicht der Kommunikation, nur zur Verdeutlichung: „Die arme, rückschrittliche Welt soll ruhig von uns großartigen Theologendeutschen lernen“. Die zweite Seite der Medaille wäre hingegen: „Uns Deutschsprachigen hat niemand zu sagen, wer bei uns zur Kommunion darf, schon gar nicht die rückständigen afrikanischen Bischöfe“. Nicht dass Sie das gesagt oder auch gemeint hätten, aber neben der Sachebene schwingen eben kommunikationstechnisch immer die andere Ebenen mit, ob man das will oder nicht.

Und hier betreten Sie dünnes Eis: Dass wir Deutschsprachigen es nicht unbedingt mit der Demut haben („Am deutschen Wesen soll die Welt genesen...“), ist wahrscheinlich jedem Menschen mit Geschichtskenntnissen im Pflichtschulniveau einsichtig. Ihre Sätze sind leider nicht dazu geeignet in väterlich-pastoraler Sorge diesen eitlen Hochmut abzumildern. Ich habe eher den Eindruck, Sie spielen in Ihrer Kommunikation ein klein wenig mit der problematischen nationalen Überheblichkeit. Der Papst hat hingegen im Jänner 2015 vor so einer „ideologische Kolonialisierung“ gewarnt und Übergriffe der ideologisch kranken aber reichen auf die ideologisch gesunden aber finanziell armen Länder gemeint.

In dieser Hinsicht hat sich
ja schon einmal ein kirchlicher Würdenträger vergaloppiert, mit einem medial hochproblematischen Seitenhieb auf die Afrikaner: „Sie sollen uns nicht zu sehr erklären, was wir zu tun haben“. Und stellen sich aus der Sicht meiner Wissenschaft fünf Fragen: Ist das jetzt ein Zufall, dass das auch ein Deutschsprachiger war? Ist das jetzt ein Zufall, dass das ebenfalls im Bezug auf die Familiensynode im Herbst gesagt wurde? Ist das jetzt ein Zufall, dass das rein kommunikationsanalytisch ebenfalls wie kulturelle Überheblichkeit wirkt? Ist das jetzt ein Zufall, dass die rassismusverdächtige Aussage von damals fast wortident mit Ihrer Aussage ist: „Wir können nicht warten, bis eine Synode sagt, wie wir hier Ehe- und Familienpastoral zu gestalten haben.“ Und ist das jetzt ein Zufall, dass das ebenfalls ein auffällig medienbewusster Kardial war?

Dann haben wir aus der Kommunikationspsychologie noch den Aspekt des Selbstbildes: wie sieht sich die deutsche Kirche eigentlich selbst? Demut ist nach Thomas von Aquin die Fähigkeit, sich selbst so zu sehen, wie es der Wirklichkeit entspricht. Ist die deutsche Kirche denn wirklich so prächtig? Oder ist sie nicht vielmehr ein momentan recht morscher Ast auf dem immergrünen Baum der Kirche? Ein Problemkind, das das Problem nicht zu erkennen vermag? Wenn also die Synode im Herbst beschließt, dass der Wert der Eucharistie doch höher zu bewerten ist als die momentane Befindlichkeit von Sündern, die sich nicht ändern wollen - was dann? Sind die deutschsprachigen Bischöfe bereit dazuzulernen, sich der Mehrheit zu fügen und gehorchen? Sie sagten kürzlich sehr medienwirksam, die Kirche dürfe keine narzisstische Kirche sein. Gilt das auch für die deutschsprachigen Teilkirchen? Sind die deutschen den afrikanischen Bischöfen dankbar, dass diese auf der Vorbereitungssynode durch ihr starkes Auftreten zum Instrument des Heiligen Geistes geworden sind?

Eminenz, I have a dream: Unerwünschte Nebenwirkungen auf unbedachten Kommunikationsebenen kann man natürlich korrigieren – ebenfalls durch Kommunikation. Dazu braucht man Mut und Entschlossenheit. Ich schlage vor, dass Sie im Geiste unseres unerschrockenen Papstes Franziskus genauso authentisch wie er eine psychologische „Musterunterbrechung“ wagen, mit Perspektivenwechsel das müde Kirchenvolk herausfordern, aus dem 0815 Politikergeschwafel ausbrechen und etwa Folgendes predigen: „Schwestern und Brüder! Geben wir es unumwunden zu: Die deutschsprachige Kirche ist dekadent, lau und feige geworden. Sie beschäftigt sich nur mehr mit Luxusproblemen. Die Leute laufen uns scharenweise davon, die Theologen brauen ungehorsam ihr eigenes selbstgefälliges Süppchen, wir Bischöfe fürchten mehr die Medien als Gott, und den Laien geht es mehr um eitle Ämter und angesehene Positionen und als um den Dienst und das Gebet. Meine lieben Schwestern und Brüder, blicken wir voll Bewunderung auf die gesunden und glaubensstarken Diözesen in Afrika und Asien, denn die haben im Gegensatz zu uns volle Kirchen, steigende Zahlen der Gläubigen und stark wachsende Berufungen zum Priester- und Ordensstand. Lernen wir von ihnen, denn im Glauben sind sie uns jetzt voraus, die von uns den Glauben empfangen haben. Die Synode ist eine tolle Chance uns in Demut vor den Erkenntnissen der Weltkirche zu beugen und mit diesem knowhow unsere marode deutschsprachige Kirche zu sanieren. Meine lieben Sprachgenossen: widersagen wir dem Zeitgeist in dem wir gerade versinken, der uns immer mehr einlullt, uns träge und unwirksam macht!“ Als Kommunikationswissenschaftlerin garantiere ich Ihnen damit neben der notwendigen Richtigstellung die volle mediale Aufmerksamkeit, viele nachdenkliche Gesichter und vielleicht auch die eine oder andere Bekehrung.

Ihre ergebene
Victoria Bonelli


Briefe aus Siena erscheinen regelmäßig auf kath.net. In einer Anlehnung an die berühmten Schriften der Hl. Katharina von Siena schreibt kath.net-Mitarbeiterin Victoria Bonelli (Foto) hier an ausgewählte Persönlichkeiten der Kirche. Die Briefe erscheinen exklusiv auf kath.net und werden auch an die Adressaten übermittelt. Copyright der Texte by kath.net!



Foto: (c) cross-press.net/kath.net



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Lesermeinungen

 Sternenzauber 30. März 2015 
 

Nicht verstranden

Argus, Sie haben Mutter Teresa einfach nicht verstanden. Wer "mit dem Herzen sieht", versteht Mutter Teresa sehr leicht. Aber dass Sie eine besondere Gottesbeziehung haben,ist auch etwas Wunderbares. Soviel dazu, denn dieses Forum ist kein öffentlicher Ratgeber. Wichtig wäre halt, dass man zu einem anständigen Ton zurückfindet; denn: wer schreit, hat nie Recht. Immer schön hinhören und nachdenken und nicht seinen eigenen Vogel schon für den Hl.Geist halten.


1
 
  26. März 2015 
 

... Brief, den Sie noch nicht beantwortet haben ...

Das Grundgesetz kennt das Petitionsrecht (Art. 17 GG), welches auch besagt, daß Petitionen verbeschieden (!) werden müssen. Wenn S.E. nun so typisch Deutsch sein will, dann sollte S.E. sich auch an diese deutsche Gepflogenheit halten und Briefe beantworten. (... übrigens befaßt sich der Möchtegerntheologe Hans Küng mit dem Thema Grundrechtsgeltung in der Kirche - vielleicht hat er hier sogar ein kleines bischen recht?)


2
 
 argus 26. März 2015 
 

Also lernen wir es gibt die

Nichtguten und die Zuguten in der Kirche!Eine neue Form von legalistischem Popolismus einer "verzweifelten Abhilfe"hätte ich bei meiner Umkehr nicht die Spur Möglichkeit eines Vertrauens gegeben.Das hätte mir die Welt auch geboten.Meine wichtigste Erkenntnis bei meiner Umkehr war:Der Glaube ist Beziehung ,Beziehung zu Gott.Darin liegt kein Legalismus und das machte mich für Gott frei!Dazu benötigte ich keine dubiosen Begriffe wie die "Zuguten" und die "Nichtguten"


2
 
 Sternenzauber 26. März 2015 
 

Mutter Teresa´s Meinung

Von den in Teil I erwähnten 12 Mio. Sinneseindrücken entfallen 10 Mio. auf die Augen! Das Lesen entspricht etwa den 40 "Eindrücken"/Sekunde. Kommen Ton und Bewegung hinzu, schnellt die Flut der unkontrollierbaren Beeinflussung bis auf 10 Mio. hoch! Und wo haben wir diese? Bei Film und Fernsehen. Und was zeigen diese? Na also. Wie kann man sich davor schützen? Durch Abschalten. Wer tut es? Keiner. So einfach wird Sünde über das Unbterbewusstsein normalisiert. Plötzlich verstehen wir viele unerklärliche Handlungen - auch die Häufigkeit der Seitensprünge - mit daraus resultierenden Scheidungen. Kardinal Marx sucht hier verzweifelt nach einer Abhilfe. Er hält es wohl mit Mutter Teresa, die sagte: "Lieber sich 1000 Mal irren durch ein Zugutsein, als einmal irren, durch ein Nichtgutsein. Man darf auf die "Menschen im Sumpf" nicht noch draufschlagen durch Sanktionen, sondern MUSS ihnen heraushelfen. Gerade jene Männer der Kirche, die diese Situation erkannt haben und verantwortlich handeln.


2
 
  24. März 2015 
 

@Zwerg

Ich weiß...


1
 
 Konrad Georg 24. März 2015 
 

Liebe Frau Bonelli,

gekonnter hat nach meinem kümmerlichen Wissen noch niemand einen Kardinal verdroschen. Und das, ohne ein einziges böses Wort, oder gar eine Handgreiflichkeit.

Nur diese Tatsache bereitet Freude, nicht aber, daß Ihr Brief nötig war.

Meine Hoffnungen ruhen auf den vielen vom "Geist des Konzils" unbeschädigten jungen Menschen, die jetzt in die Folge von Christa Meves, Gabriele Kuby und vielen anderen treten.

All das, was gegen die Kirche gesagt wird, ist im Grunde ein Kampf gegen die Wahrheit.

Behüte Sie Gott
(Pfüat Eana Gott)


7
 
 Zwerg 24. März 2015 
 

@Antigone

"In einer Anlehnung an die berühmten Schriften der Hl. Katharina von Siena schreibt kath.net-Mitarbeiterin Victoria Bonelli hier an ausgewählte Persönlichkeiten der Kirche."


5
 
  24. März 2015 
 

Die neue Katharina von Siena?

Ich habe Fragen dazu. Frau Bonelli wohnt ja in Wien.


1
 
 Wächter 23. März 2015 
 

Ein wahrliches Traktat

Vielen Dank Frau Bonelli!
Rücksichtsvoller und charmanter konnte wohl niemand anderer darauf antworten.
So lange Beiträge lese ich nur ganz selten, doch diesesmal war ich nicht zu bremsen. Hoffentlich zeitigt diese Rücksicht Früchte. Vielen Dank!


5
 
  23. März 2015 
 

Die neue Katharina von Siena?


1
 
 Hibiskus 23. März 2015 
 

aus dem Herzen gesprochen

Herzlichen Dank, Frau Bonelli. Ihr Brief gibt mir Mut, er macht mich aber auch traurig, weil man dem Vorsitzenden der Deutschen Bischöfe so etwas sagen muss.

Hütet euch vor den falschen Propheten! Immer öfter spüre ich diesen Gedanken, der mich auf große Distanz bringt zu Menschen wie EB Kard. Marx und seine Mannschaft. Er gehört derzeit zu den Menschen, mit denen man keine Gmeinschaft haben kann. Deshalb aber wieder mit der Kirchensteuer zu winken, das halte ich nun gleichermaßen daneben.
Wir leben in einer bitteren Zeit. Viele unerer Hirten auf allen Ebenen führen uns in die falsche Richtung. Folgen wir ihnen nicht, folgen wir dem Weg, der uns ins Herz gegeben ist und vertrauen wir auch in der Einsamkeit auf den einen Guten Hirten, der sein Leben für seine Schafe gibt und dessen Stimme wir hören und wieder hören werden.

Wenn Jesus mit seinem Vater gesprochen hat, dann ging er in die Einsamkeit. In dieser Zeit leben wir heute. Nur so können wir den erfüllten Weg gehen.


5
 
 Löwin 23. März 2015 
 

Extremst cool!!

Mir gefällt dieser Brief sehr gut. Danke Victoria Bonelli!! Endlich einmal spricht mir eine junge katholische Frau aus der Seele. Und noch dazu nicht grob und unhöflich, sondern klar und mit einem Augenzwinkern. So schön!!


6
 
 Zwerg 23. März 2015 
 

Großartige Frau

Was für eine großartige, mutige ... und katholische Frau!! Hätte die Kirche nur mehr davon...


8
 
 Spondeo 23. März 2015 
 

@ rosengarten

Wie schön, dass Priester und Bischöfe in Polen die wahre Lehre -ohne zeitgeistige Kommentare- verkünden und damit Orientierung geben. Das macht den Respekt erst möglich. Das wünschten sich doch alle Gläubigen auch bei uns!


5
 
 Ewa Gilun 23. März 2015 
 

Erschreckend

Vielen herzlichen Dank Frau Bonelli! Ich finde es zutieft traurig und erschreckend, dass eine junge Gläubige, einem deutschen Kardinal sagen muss, was er längst selbst wissen und sagen müsste. Es scheint, dass der Heilige Geist Kard.Marx, Bischof Bode und Kard.Kasper verlassen hat. Und den ZdDK sowieso.Wofür zahle ich meine Kirchensteuer ?


6
 
 Rosengarten 21. März 2015 
 

Frau Borelli,
auch ich habe lange überlegt, ob und wie ich auf ihren Brief reagieren soll. Gerne möchte ich wisse, welche Antwort sie vom hochwürdigsten Kardinal Marx erwarten. Natürlich war seine Aussage eines Kardinals nicht würdig, aber würde da eine Entschuldigung, oder ein "Versprechen" künftig nur angemessene Worte zu wählen ausreichen?
Sie schreiben, dass er für sie so "eloquent und bullig rüberkommt" und sie dadurch schweigend macht. Da mein Herkunftsland Polen ist, habe ich, als erste Nachkriegsgeneration, gelernt Geistlichen und Bischöfen großen Respekt entgegen zu bringen.
Bis heute "trauen" sich dort die Bischöfe und Priester jede Wahrheit anzusprechen, ohne die Presse "fürchten" zu müssen. Auch wenn man sich dort auch mit ähnlichen Problemen konfrontiert sieht, halten die Gläubigen zu ihrer Kirche und den geweihten Kirchenmännern.
Abschließend, ich bin Romtreu, achte Gottes Gebote und Kirchengesetze.


8
 
 Christa.marga 21. März 2015 
 

DANKE, Frau Bonelli

Sie haben einen wunderbaren Brief formuliert.
Hoffentlich liest Kardinal Marx diesen auch - und wenn er nicht feige sein will, dann muß er diesen auch beantworten!
Mir gefallen manche Äußerungen von Kardinal Marx auch nicht, er wirkt oft reichlich arrogant und hochmütig. Er soll sich nur nicht selber so wichtig nehmen, den "Hochmut kommt vor dem Fall".
Ich wohne im Erzbistum München/Freising und ich freue mich sehr, daß Sie die Lage der katholischen Kirche und vor allem die der "Kirchenführer" so treffend beschrieben haben.


13
 
 Stein 21. März 2015 
 

Hervorragend

Kann man/frau besser auf gesagtes eingehen? Einfach toll! Ich frage mich immer, wem gegenüber hat den auch ein deutscher Bischof gehorsam versprochen?
Welchen Stellenwert hat die DBK auf mich als deutschen Katholiken? Ich glaube, ich bin auch keine Filiale meines Bischofs. Wenn aber keiner mehr auf den Anderen hört, was hat das noch mit der Schöpfungsordnung Gottes (besonders SEINER Kirche) zu tun?
Ich denke auch, eine Antwort könnte ausbleiben. Vielleicht ist es ja z. B. kath.net möglich, eine Unterschriftenaktion zu organisieren, mit der Bitte an den DBK-Vorsitzenden, seiner "Herde" doch eine Antwort zukommen zu lassen?


10
 
  21. März 2015 
 

@userolu

Die katholische Kirche in Afrika kann im Gegensatz zu den schwindsüchtigen europäischen Diezösen nicht nur auf Glaubensstärke und volle Kirchen verweisen, sondern den europäischen Hirten auch vorführen, wie der klare Bezug auf Rom ihnen beim Umgang mit der opportunistischen Tagespolitik den katholischen Rücken stärkt. Der auf Lebenszeit gewählte Boss in Rom flößt den afrikanischen Life-Presidents mehr Respekt ein als ein geballter Auftritt der Gesamtzahl aller Landesbischöfe der evangelischen und evangelikalen Kirchen. Rom und die zweitausendjährige Geschichte des Papsttums üben eine nichtzuunterschätzende Faszination aus. Rom läßt sich (meistens) nicht vor den Karren der lokalen Machtpolitik spannen, wogegen die Freikirchen, usw., im Gegenzug für weltliche Begünstigungen in der Regel zu tagespolitischen Kompromissen bereit sind. Über ihnen wacht schließlich kein Vatikan.


10
 
 Null8fünfzehn 21. März 2015 
 

@Karlmaria

Der demütige und besorgte Brief von Frau Bonelli ist aber genau das Gegenteil von "vorführen".


13
 
 Bruder Konrad 21. März 2015 
 

@ Joy – Polemik ???

Ich habe Ihren Beitrag sich ein paar Stunden setzen lassen – und kann immer noch keine Polemik in dem neuen „Brief aus Siena“ entdecken.

Frau Bonelli analysiert fachlich brillant die Botschaft, die Herr Kardinal Marx in die Welt gesetzt hat.

Dabei ist in der Kommunikation die Psychologie immer mit im Boot. Selbst wenn Sie auf der Sachebene nichts sagen (schweigen): Der Mensch kann nicht „Nicht - kommunizieren“.

Was hat das mit Polemik zu tun?

Wieso meinen Sie dass Frau Bonelli sich - wie Sie - über Kardinal Marx` Aussage extrem geärgert und als polemisch empfunden hat, und entsprechend polemisch antworten wollte?

Wenn Gefühlsebene, dann würde ich am ehesten 'Nachdenklichkeit' und 'Traurigkeit' ins Spiel bringen.

Ich stimme „ raph“ zu: „...wie erbaulich, dass sich noch einige wenige in Liebe die Wahrheit sagen trauen“.

Frau Bonelli gehört für mich eindeutig dazu.

Ich bete darum, dass Herr Kardinal Marx die doppelte "Wahrnehmungschance", die der Brief ihm eröffnet, nutzt.


15
 
  20. März 2015 
 

Wow

Sachlich-hart und fundiert argumentiert. Sie hat sehr gut ausgedrückt, wie seine Aussagen von Anderen verstanden werden.

Dieser Artikel und einige Andere, teils von Theologen dürften nicht unbeantwortet bleiben. Dieser Aufruhr kann auch Kardinal Marx nicht entgangen sein.

Wenn er nicht reagiert, seine Aussagen nicht lehrekonform konkretisiert, würde ich mich fragen, woran das liegt.

Ich spekulier mal: Liest er das nicht oder will er nicht antworten? Mich würde keine Antwort sehr beunruhigen, weil ich mir einfach nicht vorstellen kann, dass solche Reaktionen auf seine Aussagen unbemerkt bleiben und warum sollte er kein Interesse an einer Beruhigung von praktizierenden Katholiken haben...

Außer er will nicht dasselbe was die Kirche lehrt.

Vielleicht gehe ich zu weit, sicher bin ich zu pessimistisch und misstrauisch geworden angesichts aktueller häretischer Vorgänge innerhalb der Kirche und leider ausbleibender konsequenter Reaktionen.


11
 
  20. März 2015 
 

Gebührender Respekt für die Väter

Ich kenne leider Väter,den gebührt kein Respekt.Karlmaria was tun Sie gegen die Schulbücher und gegen die Erziehung in Schule und Kindergarten, deren Ziel es ist die natürliche Autorität des menschlichen und des göttlichen Vaters zu untergraben und Respekt abzuerziehen?
Was kann getan werden, dass mehr Väter so lieben, dass durch sie die Liebe Gottes erfahrbar wird? Hier wird kein geistlicher Vater vorgeführt, vorführen tut er sich selbst. Heilige Frauen haben den Papst "ermahnt", eben weil sie eher das falsche und die schädlichen Auswirkungen auf die Schafe erspüren. Es gibt geistliche Väter, die liebt und verehrt man, dann gibt es welche, denen zollt man Respekt, wieder andere kann man nur noch erleiden. Ermahnung ist auch eine Aufgabe.


11
 
 Christoph 20. März 2015 
 

Die Stimme der Frauen!

Es scheint leider in der Kirche, wie in der Politik:
Frauenstimmen zählen nur dann was, wenn sie von links kommen.
Von der Mitte oder rechts (damit ist NICHT Victoria Bonelli gemeint) werden grundsätzlich überhört und ignoriert!
Mehr TRAURIG und vor allem auch sehr tragisch ist es, dass es auch in der Kirche so ist!!!!
Denn was man eigentlich als Mitte der Kirche ansehen sollte (Papst, Katechismus, würdige Liturgie) ist für den Großteil/die Mehrheit des Klerus (auch der Bischöfe) und der Laien schon rechtskonsvervativ!


20
 
 urserolu 20. März 2015 
 

Nachfrage

>Die Christen ohne Rom sind definitiv viel leichter manipulierbar als in der treuen Gemeinschaft mit Rom.<
Diese scheinbar so klare Aussage hätte ich doch gern begründet gesehen.


5
 
 Karlmaria 20. März 2015 

Was ihr einem Meiner geringsten Brüder habt getan, das habt ihr Mir getan

Da ist es gut sich daran zu erinnern dass es niemals von Christus oder der Lehre der Kirche geboten wurde jemanden vorzuführen. Die Aufgabe eines Christen ist die Wahrheit zu bezeugen. Eines der Hauptprobleme für den Niedergang der Familie ist, dass den Vätern der gebührende Respekt verweigert wird. Da sollten Christen nicht auch noch bei den geistlichen Vätern weitermachen!


3
 
  20. März 2015 
 

Auch ich schrieb dem Heiligen Vater einen Brief

Grüss Gott Frau Bonelli

mit "Grüss Gott Heiliger Vater" sprach ich auch Papst Franziskus an.

Gestern freute ich mich, seine indirekte Anwort in Kaht.net zu lesen.

"Die offenen Türen der Kirche, Haus Jesu"

http://www.kath.net/news/49851/action/addComment

Ich nahm auch die Gelegenheit war den Artikel zum Thema "Ehenichtikeit" in Wikipedia zu studieren.

Frau Bonelli

ich wünsche Ihen schon jetzt frohe Ostern

Zitat aus dem Schlusssatz an den heiligen Vater:

"Christus ist erstanden,
von der Marter aller,
des solln wir alle froh sein,
Christ will unser Trost sein;
Kyrieleis"


1
 
 argus 20. März 2015 
 

Kein schaler Beigeschmack sondern

frischer Mund der in einzigartiger Weise mit seinem wohltuenden Duft zum Konsens führen könnte.Es war zu erwarten dass der Polemikhammer ausgepackt wird um schlagen zu können.Polemik führt nicht zum Konsens,dieser Brief könnte es sehr wohl,daher ist dieses Schreiben nie und nimmer Polemik.Den Geist der diesen Brief trägt lässt sich nicht zerstören.


25
 
 agnese 20. März 2015 
 

agnese @Joy

Die reine Warheit iist nie Polemik!
Wenn der Brief bei dem Hochwürdigen Herrn Kardinal Marx keine Wirkung erzielt,- und das muss nicht öffentlich geschehen oder veröffentlicht werden- wird er sich einst vor Gott nicht damit rechtvertigen können dass er keine Ahnung hatte,wie gläubige, treue Christen dachten,was er ihnen mit seiner Haltung angetan hat, wie er sie verunsichert hat. Mir tun alle in Sünde lebende Menschen sehr Leid, aber ihnen muss man die Wahrheit in Liebe vermitteln und sie so zum uns liebenden Gott führen.Rechthaberische Getue bei viele Wvg.-und das kann man oft erleben- ist vor Gott sicher nicht das Richtige.Man kann sicher nicht sanktionieren einen Zustand aus dem bleibend so viel Leid entsteht.Außerdem gebe es viel mehr Scheidungen,nach den kleinsten und unwesentlichsten Schwierigkeiten in der Ehe. Es würde viel mehr Schaden als Nutzen bringen,abgesehen davon,dass es nicht richtig und gottgefällig wäre.Was aber wichtig ist, die gründliche Ehe
Vorbereitung.


14
 
 Waldi 20. März 2015 
 

Am 15. August 2009 war S.E. Reinhard Marx...

in Maria Vesperbild, das ich jährlich mehrmals besuche. Damals war die "Deutsche Kirchen-Filiale" noch Teil von Rom. Inzwischen hat man sich, laut Kardinal Marx, von Rom losgesagt. Nach seiner markigen Aussage glaube ich nicht, dass ihn Prälat Dr. Wilhelm Imkamp noch einmal nach Maria Vesperbild einladen würde, denn dafür ist dieser herrliche Gnadenort für Kardinal Marx viel zu sehr katholisch und romtreu. Gott sei Dank, gibt es diese Oase noch, in einem vielfach religiös ausgetrockneten Brachland! Zu Ostern und Pfingsten wird dort wieder für mehrere Tage mein geistiges Zuhause sein! Eine Bereicherung, die gewaltig beglückt und die man erleben muss, um in der sengenden Sonne des Zeitgeistes überleben zu können!


23
 
 Little John 20. März 2015 
 

@Thaddäus Öllenstroth

Das wäre wirklich eine tolle Idee: Bei der Bischofssynode werden sicher wieder Laien Referate halten. Da könnte doch unser lieber Wiener Kardinal die Bonellis mitbringen. Den die (beiden) hätten da wirklich was zu sagen.


20
 
 Joy 20. März 2015 
 

Toll - aber es bleibt ein schaler Geschmack

Der Brief ist toll, dennoch bleibt ein ambivalentes Gefühl:

1. Mir gefällt der mehrmalige Amtsprotest "als Kommunikationswissenschaftlerin" nicht, da der Brief zwar auch rhetorisch gut ist, in Wirklichkeit aber pychologisch funktioniert.
2. Ja, ich hab mich über Kard. Marx' Aussage auch extrem geärgert, aber bin trotzdem nicht sicher, ob es richtig ist, Polemik mit Polemik zu beantworten, unter dem simplen Gesichtspunkt, dass das - und die Reaktionen bestätigen dies - wirkt.

- Es ist wie die kurzzeitige Erleichterung nach einem Wutausbruch, dann aber fragt man sich doch meistens, ob das jetzt echt was gelöst hat...


10
 
 topi 20. März 2015 

Nice

Nicht schlecht. Ich sehe die Kommunikationswissenschaft in einem ganz neuen Licht.


16
 
 Dottrina 20. März 2015 
 

Einfach nur klasse!

Der eigentlich harmlos beginnende Brief ist wirklich im hinteren Teil ein Hammer. Super! Vielen Dank, liebe Frau Bonelli, so etwas brauchen wir. Aber ich befürchte, daß Kard. Marx den Brief gar nicht erst liest, sofern er ihn denn auch direkt erhält und nicht in der Ablage "P" landet. Bisher waren alle "Briefe aus Siena" Meisterwerke. Gottes Segen für Sie, liebe Frau Bonelli, und herzlichen Dank - erst recht auch von mir aus München!


35
 
 raph 20. März 2015 
 

der sitzt!

Der Brief beginnt recht harmlos, kommt aber recht bald auf den Punkt. Ich glaube wenn Kardinal Marx den Brief ehrlich liest, dann hört er nicht nur meinen Applaus für den Brief von Wien bis nach München, sondern ich auch einen Schrei aus München bis nach Wien. Hoffentlich erhält auch der Heilige Vater diesen Brief! Wie traurig, dass so ein Brief nötig ist, wie erbaulich, dass sich noch einige wenige in Liebe die Wahrheit sagen trauen. Herr Kardinal, sie sind am Wort!


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 Thaddäus Öllenstroth 20. März 2015 
 

Liebe Frau Bonelli, liebe kathnetler, I have a dream, too:

mir kommt da so ein Gedanke in den Sinn, nur so ein kleiner Gedanke, aber ganz im Ernst, der da lautet:
Kathnet hat ja Kontakte in den Vatikan. Ich weiß natürlich nicht, wie weit Euer Vitamin B reicht, aber immerhin ist kathnet ja unserm geliebten Papst Benedikt bekannt, oder auch Erzbischof Gänswein, und sicher noch ein paar anderen hochrangigen Kurienmitgliedern.
Überlegt doch mal, ob es einen Weg geben könnte, daß (liebe Frau Bonelli, bitte nicht erschrecken...) Frau Bonelli vor der Synode im Herbst sprechen kann. Die Briefe aus Siena, mündlich und live vorgetragen, sind genau das, was unsere Kirche braucht, besonders im deutschsprachigen Raum.


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 Little John 20. März 2015 
 

Wahrscheinlich wird Kard. Marx wenig Interesse an dem Brief, noch weniger am Inhalt zeigen. Der wird sich vielleicht sagen: Das Mäderl hat mir nichts zu sagen. Wenn man allerdings der Frau in der Kirche eine Stimme geben will, wie das vor allem in deutschen Landen gefordert wird, dann bitte dieser Frau. Oder wird man angesichts des Inhalts dieses Briefes doch wieder frauenfeindlich.


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 Rosario 20. März 2015 

Was diese junge Frau da von sich gibt in so präzise formulierten Worten ist einfach unsagbar schön für meine katholisch-gläubige Seele.
Wie schön wäre es, wenn sich der angesprochene Kardinal diese an ihn gerichteten Worte zu Herzen nehmen würde oder zumindest in seine Überlegungen einbeziehen zieht. So richten sich doch wohl im Moment alle Augen auf ihn und hoffen, dass er hierauf antworten möge wie es neulich Kardinal Kasper gemacht hatte.
Ich bin auf alle Fälle sehr dankbar für diese Abhandlung, die ganz nach meinem Sinne ist. Alle Achtung vor dieser jungen Dame, die rein kommunikationswisschenschaftlich sicher eine brillante Zukunft vor sich hat.


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 Null8fünfzehn 20. März 2015 
 

Volltreffer!

So jemanden brauchen die Bischöfe als Medienberater, nicht die hochbezahlten Funktionäre die selbst nicht beten!

Großartig!!


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 horologius 20. März 2015 
 

Ich bezweifle sehr,

daß Kardinal Marx "Zeit findet", um einen soo langen Brief zu lesen, und dann noch darauf zu antworten. Bestenfalls bekommt er eine Zusammenfassung vom Sekretär o. ä. zu hören.
Ich weiß auch nicht, ob man auf eine Antwort gespannt sein sollte.


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 Maxim 20. März 2015 
 

Vergelt´s Gott

Opfern wir mehrere Kommunionen auf und beten wir mehrer Rosenkränze zum Dank für diesen Brief.


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 Backhome 20. März 2015 
 

Genial!

Ich rechne allerdings mit keiner Reaktion !


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