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Bistum Essen gibt evangelischer Pastorin viel Platz für Falschbehauptung

24. November 2021 in Deutschland, 17 Lesermeinungen
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Die evangelischen Landeskirchen in Deutschland kennen keine Priesterweihe (nur eine Beauftragung zum Pastor), dennoch darf eine Superintendentin vor Katholiken behaupten: „Wenn ich Frauen zu Priesterinnen weihe…“


Essen (kath.net/pl) Man könnte Fakenews einfach höflich übergehen, um im Sinne von „versöhnter Verschiedenheit“ den (wirklich sinvollen!) ökumenischen Dialog nicht zu gefährden. Man kann Fakenews allerdings auch groß herausbringen und für seine eigene Agenda benutzen. In letzterem Sinne versucht das Bistum Essen der Superintendentin der Evangelischen Kirche im Rheinland eine maximal große Reichweite für ihre Falschbehauptung zu beschaffen, sie würde als evangelische Leitungspersönlichkeit „Frauen zu Priesterinnen“ weihen. Diese Aussage ist deshalb eine Zumutung, da die Pastorin selbst nicht in der Apostolischen Sukzession steht, als Frau auch nicht stehen kann - ergo kann sie auch keine Priesterweihe spenden.


Schon die Podiumsdiskussion, bei der diese Behauptung fiel, mag bei so manchem Fragezeichen ausgelöst haben (falls sie nicht ihrer vielen innerkirchlichen Fragezeichen schon völlig müde geworden sind). In der Katholischen Akademie des Bistums Essen erhielten je eine altkatholische und eine evangelische weibliche Leitungspersönlichkeit Raum, ihre Erfahrungen darzulegen. Das unzweideutige Thema der Podiumsdiskussion zeigte schon vorab auf, wohin man sich den künftigen Weg des Bistums Essen erträumt: „Priesteramt für Frauen und Synodalität: Was die katholische Kirche von Altkatholik:innen und Protestant:innen lernen kann“. Für die sogenannte „Diskussion“ gaben sich auch zwei katholische Generalvikare her, Andreas Sturm (Bistum Speyer) und Klaus Pfeffer (Bistum Essen). Ob sie nur als Claqueure vorgesehen gewesen waren oder auch kritische Anfragen äußern durften oder wollten, lässt sich der hymnischen Pressemeldung des Bistums Essen nicht entnehmen. Gemäß Pressemeldung erntete die evangelisch-landeskirchlichen Superintendentin für ihre Falschbehauptung, sie könne Priesterinnen weihen, jedenfalls keinen Widerspruch.

Die Presseverantwortlichen des Bistum Essen, die gut erkennbar von einer völlig veränderten „katholischen“ Kirche träumt, nutzten die Gelegenheit zum Versuch, das merkwürdige Fakenews-Zitat gleich noch auf Facebook mit einem Bild in breiten Umlauf zu bringen – und zwar in eindeutig positiven, unkritischem Duktus.

Ob am Podiumsabend die Frage gestellt wurde, warum diejenigen, die von den Protestanten und den Altkatholiken „lernen“ wollen, dann nicht einfach zu ihnen konvertieren, das wurde in der Pressemeldung nicht berichtet. Gibt es denn für diese Bistumsträumer überhaupt noch Elemente, bei denen sie ihre eigene Konfession den beiden anderen Konfessionen bevorzugen? Denn an der Kirchensteuer und an der guten Bezahlung für katholische Amtsinhaber kann ein Zögern vor der Konversion ja nicht liegen, denn immerhin die evangelischen Landeskirchen profitieren ja ebenfalls vom Kirchensteuersystem.

Foto oben und unten zur Dokumentation - Foto (c) Bistum Essen/Facebook/Screenshot

Mehr dazu auf kathtube:


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Lesermeinungen

 ThomasR 25. November 2021 
 

und warum werden die Vertreterinnen der Ostkirchen nicht eingeladen?

und gehört?
ISt die Meinung der Ostkirchen (katholisch und orthodox) tatsächlich so unwichtig?


3
 
 girsberg74 24. November 2021 
 

Äpfel mit Birnen verglichen?

@scientia humana „Wer im Glashaus sitzt ...“

Ihre Betrachtungen unterscheiden die Dinge nicht,

denn die Rede dieser Superintendentin ist im Sinne dieses Portals eindeutig entscheidbar, die Empfehlungen gegen Corona zu impfen oder nicht, folgen nur Statistiken, die auf den Einzelfall nicht anwendbar, vielleicht sogar schädlich sind.

Das tiefere Problem ist die Angst, die mächtige Leute zu Diktatoren macht, einfache Leute zu Hörigen, die in ihrer (teils produzierten) Angst zu allem bereit sind, über jedes hingehaltene Hölzchen springen.

Die Diskussion auf kath.net macht Sinn, wenn sie darauf ausgerichtet ist, jedem Zwang zu wehren; man gewöhnt sich sonst schnell daran, dass andere für einen denken und uns bestimmen.

Es kommt darauf an, die Kirche im Dorf zu lassen, meint hier: es sterben jedes Jahr zwanzigtausend an Grippe, gegen die man impfen kann, doch es kräht kein Hahn diesen Zwanzigtausend nach.

Persönlich: Ich bin geimpft, hat Gründe, trage mein Risiko.


6
 
 scientia humana 24. November 2021 
 

Lieber Martin Fohl: Ich glaube kaum, dass die ev. Bischöfin Unfehlbarkeit beansprucht.

Lieber Ulmus: Typische Behauptungen sind, FFP2 Masken und Impfungen hätten keinen Einfluss auf das Infektionsgeschehen oder Impfnebenwirkungen würden erst nach Monaten auftreten.
Sind wir uns einig, dass diese drei Behauptungen dem wissenschaftlichen Konsens widersprechen? Dann ist eine Behauptung, die Effektivität von Masken und Impungen oder die Nichtexistenz von Spätimpfnebenwirkungen seien wiss. fragwürdig, eine Falschbehauptung. Es ist Ihnen natürlich unbenommen, dem wiss. Konsens zu widersprechen.
Dann könnten Sie aber auch milde mit der ev. Bischöfin verfahren, die ebenso dem theologischen Konsens widerspricht. Sie geht von zwei sehr unwahrscheinlichen Hypothesen aus, die nachgewiesen werden müssten. 1. sie stünde in der apostolischen Sukkzession (und hat das bisher verheimlicht), 2. es sei möglich (sie als Frau) zur Priesterin (eigentlich Bischöfin) zu weihen.


0
 
 Ulmus 24. November 2021 
 

@scientia humana

Und was eine "Falschbehauptung" ist, definieren Sie?? Woher nehmen Sie Ihre Legitimation?
Die Schlußrechnung wird erst fünf Jahren nach Beginn einer Epidemie gemacht.


8
 
 SalvatoreMio 24. November 2021 
 

"Der Umbau der kath. Kirche ist dringend nötig ..."

@Marienbild: Sie schreiben "Was hindert sie, in die evang. Gemeinschaft zu wechseln?" Die Antwort durften wir schon mehrfach vernehmen, auch von den Erst-Betreiberinnen "Maria2.0: die kath. Kirche muss raus aus dem Mittelalter und modernisiert bzw. der Zeit angepasst werden". Anders gesagt: der konservative Rest der Unbelehrbaren soll an den Gnaden der Reformer Anteil haben.


2
 
 martin fohl 24. November 2021 
 

@scientia humana

Kath.net hat nie das Unfehlbarkeitsdogma für sich beansprucht!


3
 
 scientia humana 24. November 2021 
 

Wer im Glashaus sitzt ...

Wer Falschbehauptungen, z.B. über Corona toleriert, hängt die Latte tiefer. Jede nicht sorfältigst geprüfte Behauptung zu Corona ist tendenziell falsch. Das trifft leider auf fast alle Behauptungen von Masken- und Impfverweigern zu, die z.B. bei kath.net eine Bühne erhalten. Also kein Grund zur Aufregung, wenn eine ev. Bischöfin ähnlich "sorglos" ist.


2
 
 Marienbild 24. November 2021 

Lustig oder traurig?

Diese Aussage wird in der Tat nicht wahrer oder gehaltvoller,wenn man sie plakativ in Szene setzt. Sie ist ziemlich "unterkomplex", wie so vieles, was auf "katholischen" Social Media Plattformen und von Kirchenfunktionären derzeit verbreitet wird.

Das schlimme ist nur, dass sie manchmal tatsächlich noch die Bezeichnung "katholisch" für sich in Anspruch nehmen und damit viele verwirren, die nicht mehr wissen, was sie denn noch glauben sollen.

Wenn katholische Positionen, nämlich dass die Priesterweihe nur an Männer gespendet wird (Warum das so ist wurde an anderen Stellen schon zu genüge erklärt), so unter der Menschenwürde sind, können entsprechende "Katholiken" gerne ins die evangelische Gemeinschaft dieser Dame kommen. Was hindert sie noch?


8
 
 SalvatoreMio 24. November 2021 
 

Was nicht geht, biegt man sich zurecht, bis es passt!

Das nizäno-konstantinopolitanische Glaubensbekenntnis formulierte: ..."Und ist MENSCH geworden". Damals war noch klar, dass der Mensch entweder "Mann" oder "Frau" ist. Man konnte die heutigen Verdrehungen nicht ahnen, sonst hätte man vielleicht geschrieben: "Und ist MANN geworden". Heute muss man damit rechnen, dass eine Frau sich zum Mann "umwandeln" lässt, um Priester werden zu können. - Aber nur Geduld: im September 2020 formulierte Erzbischof Hesse im "Hamburg Journal": "Christus ist Mensch geworden und nicht Mann geworden. Darum könnte nicht nur ein Mann sondern auch eine Frau Christus repräsentieren". - Was nicht möglich ist, biegt man sich zurecht, bis es passt!


9
 
 Upo1 24. November 2021 
 

Bernhard K.

Natürlich war Jesus ein Mann. Vor allem aber war er ein Mensch. Irgendein Geschlecht muss er ja gehabt haben. Oder wäre es Ihnen lieber, er wäre divers gewesen?


1
 
 Johannpeter 24. November 2021 
 

Die Bistumsleitung Essen besteht aus unkatholischen Personen!

die Katholische Kirche im Bistum Essen ist nicht die persönliche Kirche des aktuellen Bischofs Overbeck oder des Generalvikars Pfeffer. Diese beiden Herren, betätigen sich seit geraumer Zeit als Katholische Irrlehrer! Rom muss unbedingt eingreifen und eine neue Bistumsleitung installieren, die wenigstens halbwegs noch gläubige Katholiken sind!


8
 
 martin fohl 24. November 2021 
 

Das geht in Richtung Diffamierung

und Unterstellung, was diese Dame hier im Namen der evangelischen Kirche gegen die kath Kirche betreibt!
Man muss sich das nur einmal umgekehrt vorstellen! Will diese Dame einen neuen Glaubensstreit entfachen? Ökumene ade!!


6
 
 girsberg74 24. November 2021 
 

@Augustinus85 „Einflussnahme? “

Eine gute Frage zwar, doch eine Antwort ist nicht zu erwarten; nicht anders als bei den „Dubia“.

Was diese Superintendentin von sich gibt, ist aus katholischer Sicht nur Kokolores, erlaubt aber eine Einschätzung der Bistumsleitung von Essen, die weder vorher als auch hinterher nichts zu merken scheint.

Ist dieses Bistum mit dieser Leitung als katholisches Bistum zu retten?


10
 
 Uwe Lay 24. November 2021 
 

Luther völlig mißverstanden

Das Anliegen der Reformatoren war es gerade, das Priesterum abzuschaffen mit der theologischen Begründung,daß, weil die Eucharistie/ das Abendmal kein Opfer sei,es auch keine Priester in der Kirche mehr geben kann und darf.Ein evangelischer Pfarrer,
dessen Amtstracht die eines Lehrers zu Zeiten Luthers ist,ist so niemals ein Priester sondern der Lehrer seiner Gemeinde, dessen Hauptaufgabe die der Belehrung durch die Predigt ist und kein priesterliches Wirken.
Uwe Lay Pro Theol Blogspot


13
 
 Augustinus85 24. November 2021 
 

Einflussnahme?

Es hält sich schon länger das hartnäckige Gerücht das die Freimaurer auf das Bistum Essen und einzelne Mitarbeiter Einfluss nehmen.


7
 
 Mariat 24. November 2021 

Die Dunkelheit in der Welt wird immer mehr spürbar.


10
 
 bernhard_k 24. November 2021 
 

Ja wissen die denn nicht, dass Jesus ein Mann ist???

Irre!


9
 

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