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Liturgiemissbrauch ist gegen das 2. Vatikanum

20. Oktober 2022 in Kommentar, 23 Lesermeinungen
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„Deshalb darf durchaus niemand sonst, auch wenn er Priester wäre, nach eigenem Gutdünken in der Liturgie etwas hinzufügen, wegnehmen oder ändern“ - Ein Kommentar von Roland Noé


Linz (kath.net/rn)

"Es war erschütternd. Ich musste als Priester die Messe mit dem Dechant verlassen, weil dieser keinen einzigen Satz des Hochgebets gebetet hat, wie es das Messbuch vorsieht." Passiert ist der Vorfall vor einigen Tagen in Diözese Linz. Auf gut deutsch: Diese Messe war glatt ungültig. Der Bischof von Linz weiß Bescheid, auch der Wiener Kardinal Schönborn und alle österreichischen Bischöfe wissen Bescheid über diese und ähnliche Vorfälle, doch sie machen fast nichts gegen den regelmäßigen Liturgiemussbrauch in verschiedenen Pfarreien. Gläubige Menschen, die eben keine Lust auf Willkürgebete von egoistischen Priestern haben, werden regelmäßig vor den Kopf gestoßen, und das Mysterium der Hl. Messe wird durch solche Vorfälle regelmäßig verdunkelt. kath.net bekommt jede Woche Berichte von mehr oder weniger liturgischen Chaos-Events. Wir bräuchten 1-2 Full-Time-Mitarbeiter, um alle diese Berichte abzuarbeiten.

Eines steht fest: Priester, die die Liturgie mehr oder weniger willkürlich verändern, stellen sich ganz klar gegen das 2. Vatikanum. Dort heißt es im Konzilsdokument Sacrosanctum Concilium im Absatz 22 eindeutig:  „Das Recht, die heilige Liturgie zu ordnen, steht einzig der Autorität der Kirche zu. Diese Autorität liegt beim Apostolischen Stuhl und nach Maßgabe des Rechtes beim Bischof.“ „Deshalb darf durchaus niemand sonst, auch wenn er Priester wäre, nach eigenem Gutdünken in der Liturgie etwas hinzufügen, wegnehmen oder ändern.“ Wenn daher manche Priester das ignorieren, handeln sie nicht im Geiste der Kirche und im Geiste Jesu. „Bei den liturgischen Feiern soll jeder, sei er Liturge oder Gläubiger, in der Ausübung seiner Aufgabe nur das und all das tun, was ihm aus der Natur der Sache und gemäß den liturgischen Regeln zukommt.“  Es sei in diesem Zusammenhang nochmals daran erinnert, dass nur der Priester oder ein geweihter Diakon predigen darf. Immer wieder gibt es Berichte, wo irgendein Pastoralassistent eine mehr oder weniger schlechte Predigt hält, ein Priester sitzt daneben. Priester, die nicht ein paar Worte zum Evangelium sagen möchten und dies lieber auf einen Pastoralassistenten abwälzen, haben sich zu tragischen Figuren und Nebendarstellern degradiert.


2017 beklagte Benedikt XVI. eine „Verdunkelung“ Gottes in der Liturgie. Darin liege die eigentliche Ursache für die Krise der Kirche. In einem Vorwort der russischen Ausgabe seiner Werke zur Liturgie erinnert unser Papa emeritus daran, dass durch ein Missverständnis der Liturgiereform die eigene Aktivität und Kreativität in den Mittelpunkt des Gottesdienstes gerückt. Die Kirche sei aber in Gefahr, wenn der Vorrang Gottes nicht mehr in der Liturgie deutlich werde. Benedikt von Nursia hat in seiner Mönchsregel im 5. Jahrhundert klar gestellt, dass dem Gottesdienst nichts vorgezogen werden dürfe.

Lesetipp: 2. Vatikanum über die Hl. Liturgie

P. S. Wie kann man sich gegen Liturgiemissbrauch zur Wehr setzen:

1.) Nur Mut! Drücken Sie gegenüber dem Priester klar aus, dass Sie damit nicht einverstanden sind!

2.) Schicken Sie einen sachlich-nüchternen Bericht an [email protected] – wir werden auch weiterhin den einen oder andern Bericht aufgreifen, soweit es unsere personellen Möglichkeiten erlauben.

3.) Schicken Sie den Bericht an Ihren Bischof und fordern Sie ihn auf, dass der Bischof hier seiner Verpflichtung nachkommt und hier für Ordnung sorgt und sich der Priester an das 2. Vatikanum hält.

4.) Schicken Sie den Bericht auch an die Nuntiatur, mit der Bitte um Weiterleitung an die Gottesdienstkongregation. In Rom werden sehr wohl die Berichte registriert. Je mehr Berichte aus einer Diözese dort ankommen, desto unangenehmer wird ein nächster Ad-limina-Besuch für den Ortsbischof.

 


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