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Wo der Glaube brennt. Papst Leo XIV. am Grab des Völkerapostels

20. Mai 2025 in Aktuelles, 7 Lesermeinungen
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Ein stiller Gang, ein Gebet – und ein Zeichen: Leo XIV. besucht die Basilika Sankt Paul vor den Mauern. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) Am heutigen Dienstag, 20. Mai 2025, wird Papst Leo XIV. die Basilika Sankt Paul vor den Mauern besuchen. Kein Großereignis. Kein Wort an die Welt. Und doch: ein Akt, der nicht übersehen werden darf. Der neue Papst geht zum Grab des Paulus – des Völkerapostels, des Gefangenen Christi, des Ruhelosen um der Wahrheit willen. Ein Zeichen: nicht aus Strategie geboren, sondern aus der Tiefe. Dies geschieht nicht irgendwo, sondern an einem der ältesten Orte der Kirche – dort, wo seit den Anfängen ein stilles „Hier“ gesprochen wird zum Ursprung der Sendung.

Leo XIV. wird vor dem Sarkophag des heiligen Paulus innehalten. Die Lesung für den kleinen  Wortgottesdienst stammt aus dem Römerbrief, was kein Zufall ist: sie trägt etwas von der inneren Flamme dieses Apostels, der nicht sich selbst, sondern Christus in allem verkündete. Es wird eine Betrachtung folgen. Dann der Gang zur Confessio – dorthin, wo sich das sogenannte Tropaion des Paulus befindet, jener frühe Erinnerungsort, der seit Jahrhunderten seine Grabstätte bezeichnet.


Die Päpstliche Basilika Sankt Paul vor den Mauern ist mehr als ein mächtiger Kirchenbau. Sie ist Erinnerung und Verheißung, Kondensat der Geschichte und der „traditio“. Hier, nahe der Via Ostiense, wurde Paulus unter Nero im Jahr 67 nach Christus enthauptet. Bald danach begannen Christen, seine sterblichen Überreste zu ehren. Kaiser Konstantin ließ die erste Basilika errichten. Die theodosianische, unter Papst Siricius im Jahr 390 vollendet, überdauerte mehr als ein Jahrtausend. Nach dem verheerenden Brand von 1823 wurde sie unter Pius IX. in neoklassischem Stil wiederaufgebaut. In ihren Mauern leben die Epochen: frühchristlich, byzantinisch, gotisch, renaissancezeitlich, modern. Und über allem: das eine Bild des Glaubens, das in Stein und Mosaik, in Licht und Stille fortwirkt.

Die Linie: Petrus – Paulus – Leo XIV. Dieser Besuch ist kein von einem  Protokoll diktierter Termin, sondern eine geistliche Ortsbestimmung. Leo XIV. stellt sich in diese Linie – nicht äußerlich, sondern innerlich: in die Linie jener, die Christus bezeugen wollten mit allem, was sie sind. Die Flamme des Glaubens, nicht irgendwelche Argumente oder Strukturen, ist die Kraft, die  die Kirche trägt. Leo XIV. kommt nicht, um zu verharren. Er kommt, um aus dem Ursprung heraus zu gehen. Er bekennt: Nicht wir halten die Kirche, sondern der, der sie liebt.

Im Zeichen dieser Stunde steht die ganze Sendung des Pontifex, des Hirten der universalen Kirche. Der Papst richtet kein Wort an die Masse, sondern ruft zur  Rückkehr an den Ort des Blutes, des Märtyreropfers und der Treue auf. Paulus ging zu den Völkern – nicht als Diplomat, sondern als Zeuge. Leo XIV. Scheint zu wissen: Die Kirche wird nur gehört, wenn sie aus der Liebe Christi spricht. In einer Welt, die sich aufbläht in Meinungen, Ideologien, Technologien, braucht es diesen einen Ort, an dem Wahrheit nicht gemacht, sondern als Duft des Heiligen empfangen wird. Der Papst in St. Paul vor den Mauern zeigt, was  eine Antwort auf den Anfang ist.

Leo XIV. ehrt, betet, segnet und führt so hin zur Stille. Der Papst wird verdeutlichen: Die Kirche ist nicht zuerst irgendeine Organisation oder Macht oder eine Idee. Sie ist der Ort der Antwort. Am Grab des Paulus wird kein Programm verkündet. Doch die Sendung beginnt – aus dem Zentrum.

 


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Lesermeinungen

 Triceratops 21. Mai 2025 
 

@SalvatoreMio

Möglicherweise hat sich der Priester, von dem Sie schreiben, zwar intensiv mit der Bibel beschäftigt und sich auch darüber Gedanken gemacht. Man muss aber Aussage galt damals und dort nur dann als gültig, wenn (mindestens) zwei Männer die selbe Aussage machten. Das war vermutlich der Grund, warum Jesus die Jünger paarweise ausgesandt hat. Frauen galten nicht als zeugnisfähig, weshalb es auch (zur damaligen Zeit und in dieser Region, wohlgemerkt) unsinnig gewesen wäre, wenn Jesus auch Frauen ausgesandt hätte.


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 Wirt1929 21. Mai 2025 
 

@SalvatoreMio

Ich glaube, der Priester war von dem Behaupteten wohl überzeugt. Da spielt dann die Wahrheit der Verkündigung nur noch eine Nebenrolle, wenn nur die eigene Überzeugung gelten soll. In meinem persönlichen Umfeld sprechen wir seit Jahren von schleichenden Veränderungen in Text und Liturgie. Seit der Wahl Papst Leo XIV keimt durch die Rückkehr seiner Heiligkeit zur traditionellen Papstgewandung im Äußeren Hoffnung. Seine bisherigen Ansprachen veranlassen mich zu weiterer Hoffnung auf Rückkehr zur gewohnten Lehre. Ich bin kein Theologe, wünsche Ihnen aber verehrter SalvatoreMio baldigst festzustellen, das auch Ihr Priester es mit der kraftgewaltigen Wortverkündung des Evangeliums genauer nimmt und die um sich greifenden Verkündigungsirrwege verlässt. Erinnert sei in diesem Zusammenhang an Papst Benedikt XVI, der so hoffe ich, den heiligen Geist bei der Papstwahl unterstützt hat. Anzeichen sind erkennbar. Beten wir für Papst Leo XIV und all unsere Priester.


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 SalvatoreMio 21. Mai 2025 
 

"Alte Logik - neue Logik" des Synodalen Weges

Lieber@Fink!Ein Priester bei uns las in der Eucharistiefeier vor, wie Jesus 70 Jünger aussandte: "Er sandte 70 Jüngerinnen und Jünger aus". Ich kritisierte ihn, da keiner das Recht habe, den Evangelientext einfach abzuändern. Seine Behauptung: es sei aber so richtig, denn man habe die Frauen damals einfach nicht erwähnt usw. - Wir hatten bzgl. Bibelexegese eine heftige Auseinandersetzung. - Aufs Ganze gesehen habe ich jetzt den Eindruck, dass "man" mit der Einbildung, die Ereignisse um Jesu heute besser zu kennen, als die Jünger damals, wieder vorsichtiger angeht.


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 Fink 20. Mai 2025 
 

"Durch viele Drangsale müssen wir in das Reich Gottes gelangen" -

dieses Paulus-Wort aus der Lesung vom letzten Sonntag hat mich berührt. Apostelgeschichte 14, 21b-27.
Dann: "Sie (erg. Paulus und Barnabas) setzten für sie in jeder Gemeinde Älteste ein". Hier ist klar eine Kirchenhierarchie vorgegeben. Bischöfe (Nachfolger der Apostel) setzen Priester (Presbyter- "Älteste") ein. Nichts da mit hierarchiefreier Urgemeinde, nichts da mit synodal- demokratisches Laien- Beschlussgremium.


3
 
 SalvatoreMio 20. Mai 2025 
 

Kirchenvolksbekehren!

@Versusdeum! Genau das ist es, und zu diesem Volk gehören eben auch all jene, die irgendwie unsere Hirten sind - nicht selten mit Glaubensdefiziten, die das Gottesvolk nicht stärken, sondern nur "beruhigen" oder verwirren.


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 Tereso 20. Mai 2025 
 

Heft zur Liturgie in St. Paul vor den Mauern:

https://www.vatican.va/news_services/liturgy/libretti/2025/20250520-libretto-visita-sanpaolo.pdf


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 Versusdeum 20. Mai 2025 
 

"... der nicht sich selbst, sondern Christus in allem verkündete"

DAS ist die Krux bei nicht wenigen haupt- und ehrenamtlichen Vertretern der Kirche in Deutschland, selbst Priester und Bischöfe. Ich denke da auch ein einen Münchener Pfarrer, der sich geradezu für seine Kirche aufreibt - aber leider für seine eigene (Vorstellung von) Kirche. "Wir brauchen kein Kirchenvolksbegehren, wir brauchen ein Kirchenvolksbekehren!"


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