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Kard. Ambongo bereitet gemeinsame Stellungnahme afrikanischer Bischöfe über Fiducia supplicans vor

22. Dezember 2023 in Weltkirche, 4 Lesermeinungen
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Präsident des Symposiums der afrikanischen Bischofskonferenzen über „Fiducia supplicans“: „Die Mehrdeutigkeit dieser Erklärung, die sich für vielfältige Interpretationen und Manipulationen eignet, löst bei den Gläubigen große Ratlosigkeit aus“


Accra-Vatikan (kath.net) Die hohe Irritation über das Vatikanschreiben „Fiducia supplicans“ ist im Brief von Kardinal Fridolin Ambongo Besungu in seiner Funktion als Präsident des Symposiums der Bischofskonferenzen von Afrika und Madagaskar (SECAM) an alle Präsidenten der katholischen Bischofskonferenzen Afrikas zu spüren. Ambongo schildert: „Die Mehrdeutigkeit dieser Erklärung, die sich für vielfältige Interpretationen und Manipulationen eignet, löst bei den Gläubigen große Ratlosigkeit aus“ und ruft deshalb alle Bischofskonferenzvorsitzenden seines Bereiches zur jeweils direkten Stellungnahme auf, damit das Symposium der afrikanischen Bischofskonferenzen eine gemeinsame Reaktion verfassen kann. Besonders bemerkenswert dürfte dabei sein, dass Kardinal Ambongo seit drei Jahren Mitglied des Kardinalsrates von Papst Franziskus ist, außerdem war er Delegierter bei der ersten Sitzung der Generalversammlung der vatikanischen Bischofssynode im Oktober 2023 – die öffentlich geäußerten Sorgen von Kardinal Ambongo haben also in der Weltkirche spürbares Gewicht.

Der Kongolese Fridolin Ambongo Besungu ist Kapuziner und wurde 2004 von Papst Johannes Paul II. zum Bischof von Bokungu-Ikela ernannt. 2018 ernannte ihn Papst Franziskus zum Koadjutorerzbischof von Kinshasa, wo er November 2018 als Erzbischof seinem Vorgänger im Amt nachfolgte. Mehrfach war er aus Apostolischer Administrator in afrikanischen Bistümern. September 2019 kreierte Papst Franziskus Ambongo zum Kardinal. Februar 2020 ernannte der Papst den afrikanischen Kardinal zum Mitglied der Kongregation für die Institute geweihten Lebens und für die Gesellschaften apostolischen Lebens, Oktober 2020 berief er ihn in seinen handverlesenen Kardinalsrat. Im Oktober 2023 wurde Ambongo zudem zum Präsident des Symposiums der Bischofskonferenzen von Afrika und Madagaskar (SECAM) gewählt.


kath.net dokumentiert den Brief des Secam-Präsidenten an die Präsidenten der Bischofskonferenzen von Afrika und Madagaskar zur Erklärung „Fiducia Supplicans“ in voller Länge in eigener Übersetzung – Für die Übersetzung © kath.net

Ihre Exzellenzen, Vorsitzende der Bischofskonferenzen,

Am 18. Dezember 2023 veröffentlichte das Dikasterium für Lehre und Glaube die Erklärung „Fiducia supplicans über die pastorale Sinngebung von Segnungen“, in der unter anderem die Segnung „gleichgeschlechtlicher Paare“ erwähnt wird. Die Mehrdeutigkeit dieser Erklärung, die sich für vielfältige Interpretationen und Manipulationen eignet, löst bei den Gläubigen große Ratlosigkeit aus, und ich glaube, dass wir uns als Hirten der Kirche in Afrika zu diesem Thema klar äußern müssen, um unseren Christen eine klare Richtung zu geben.

Dies gilt im Kontext des Synodalen Prozesses, den die Kirche derzeit durchläuft, und unter besonderer Bezugnahme auf Kapitel 19 der Zusammenfassung der ersten Sitzung der Synode über die Synodalität, das die entscheidende Rolle der Bischofskonferenzen und kontinentalen Organisationen beim Schutz des Glaubens und der Kultur der Völker hervorhebt, um die Gefahr von Uniformität und Zentralismus zu vermeiden: „Die erste Phase des synodalen Prozesses hat die entscheidende Rolle der Bischofskonferenzen hervorgehoben und die Notwendigkeit einer Instanz der Synodalität und der Kollegialität auf kontinentaler Ebene deutlich gemacht. Die auf diesen Ebenen tätigen Gremien tragen zur Ausübung der Synodalität bei und respektieren dabei die lokalen Realitäten und Inkulturationsprozesse. Die Vollversammlung zeigte sich zuversichtlich, dass die Gefahr der Uniformität und des Zentralismus in der Kirchenleitung auf diese Weise vermieden werden kann“ (Zusammenfassender Bericht der Ersten Sitzung der Synode über Synodalität, Kap. 19, d). Deshalb schreibe ich Ihnen, Exzellenzen, Messeigneurs, um Sie um Ihre Meinung zur oben genannten Erklärung des Dikasteriums für die Glaubenslehre zu bitten, damit wir eine einzige Synodenerklärung ausarbeiten können, die für die gesamte Kirche von Afrika gültig ist.

Sobald die Stellungnahmen aller Bischofskonferenzen eingegangen sind, wird die SECAM in der Lage sein, eine pastorale Erklärung zu diesem Thema abzugeben, die als allgemeine Richtlinie für alle Ortskirchen auf unserem Kontinent dienen wird. Zu diesem Zweck wäre ich Ihnen dankbar, wenn Sie Ihre Stellungnahme vor Beginn der zweiten Januarhälfte an das Generalsekretariat der SECAM senden würden

Möge das Ja Mariens, das das Geschenk der Erlösung für die ganze Welt erlangt hat, uns lehren, das Wort Gottes, das Fleischgewordene Wort, anzunehmen, damit auch wir den Menschen unserer Zeit die Erlösung bringen können. Frohe Weihnachten und ein frohes neues Jahr 2024. Mit freundlichen Grüßen in Christus Jesus,

Fridolin Kardinal Ambongo, Erzbischof von Kinshasa, Präsident der SECAM

Fotos: Screenshot des Briefes (links) und Kardinal Ambongo bei seiner Eröffnungsrede bei der Kontinentalen Phase der Weltsynode (c) SECAM

 

 


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Lesermeinungen

 ThomasMoore 22. Dezember 2023 

@Elija-Paul

ja, eine kurze Recherche im Internet scheint das zu bestätigen: Kardinal Fridolin Ambongo Besungu hat anscheinend bisher nur Vorworte zu Büchern veröffentlicht in denen es u.a. gegen die körperliche Züchtigung von Kindern und dem Zairischen Messritus geht.
https://lintrigue.leslibraires.ca/auteur/fridolin-ambongo-besungu-190686
Wo er theologisch steht ist für mich unklar.

Ansonsten ist er offensichtlich pro "Synodensynode"
https://millhillmissionaries.com/synod-on-synodality-new-pentecost-cardinal-ambongo/

und redet über die Klimakrise
https://www.thetablet.co.uk/blogs/1/2235/a-cardinal-explains-the-tragic-example-of-structural-sin-that-is-climate-change

Er scheint somit nicht so jemand wie Kardinal Sarah zu sein...


0
 
 Elija-Paul 22. Dezember 2023 
 

Ich wäre etwas zurückhaltender

und nicht so optimistisch, ob bei einer nun gemeinsamen Erklärung unter der Federführung von Cardinal Ambogo nicht eine verwässernde Stellungnahme herauskommt, welche die Einzelreaktionen der Länder abbremsen und unter Kontrolle bringen soll. Warten wir es ab! Cardinal Abongo ist sicher ein Mann des Papstes. Wäre froh, wenn es anders wäre!


0
 
 CusanusG 22. Dezember 2023 
 

Völlig undenkbar

dass in Afrika homosexuelle Beziehungen gesegnet werden.

MIt einer solchen Praxis würde man nicht nur den Glauben der vielen Gläubigen dort beleidigen, sondern auch noch das CHrsitentum weiter in die SChußlinie des Islams bringen.


3
 
 ottokar 22. Dezember 2023 
 

Unseren afrikanischen Glaubensbrüdern gehört die Zukunft!

Sie sind mutig und der überlieferten Kirche treu. Der Herr begleite und schütze sie!


4
 

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