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Erstmals Heilige auf regulären Euro-Münzen

27. Februar 2024 in Weltkirche, 2 Lesermeinungen
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Bulgarien will Nationalpatron Ivan Rilski und Mönch Paissi von Hilandar auf reguläre Umlaufmünzen prägen - Regierung in Sofia strebt Beitritt zur Eurozone für 2025 an


Sofia/Bonn (kath.net/KAP) Bulgarien könnte der erste EU-Mitgliedsstaat mit Nationalheiligen als Motiv auf regulären Euro-Münzen werden. Der Patron der Bulgaren, Iwan Rilski, soll künftig auf der 1-Euro-Münze, der Mönch Paissi von Hilandar auf der 2-Euro-Münze zu sehen sein, teilte die Bulgarische Nationalbank nach Abschluss des Prozesses der Koordinierung und Genehmigung der Münzentwürfe laut dem Portal "katholisch.de" mit. Die beiden Abgebildeten sind Heilige der Bulgarisch-Orthodoxen Kirche. Die bulgarische Regierung strebt einen Beitritt des Landes zur Eurozone im Jahr 2025 an. Die bereits für 2024 geplante Euro-Einführung musste u.a. aufgrund der hohen Inflation verschoben werden.

Iwan Rilski (876-946) war der erste bulgarische Einsiedler und gründete das größte Kloster des Landes im Rila-Gebirge. Seit 1999 ist er schon auf der bis zur Euro-Einführung geltenden 1-Lew-Münze abgebildet. Paissi von Hilandar (1722-1773) gilt als erster Geschichtsschreiber seiner Nation und Vordenker der bulgarischen Nationalen Wiedergeburt des 18. und 19. Jahrhunderts. Iwan wird auf der Münze mit Habit, Kreuz und Heiligenschein abgebildet, Paissi ist nicht als Mönch und Heiliger zu erkennen. Auf der geplanten 2-Euro Münze prangt zudem die Inschrift "Gott schütze Bulgarien".


Anfang Februar hatte der Rat der Europäischen Union die Entwürfe für die Münzen genehmigt, nachdem keine Einsprüche von EU-Mitgliedsstaaten der Eurozone eingegangen waren. In der Vergangenheit gab es Münzentwürfe mit christlichen Motiven allein auf Gedenkmünzen, doch auch sie waren teils auf Vorbehalte gestoßen.

So konnte die Slowakei 2013 erst mit Verzögerung eine 2-Euro-Gedenkmünze mit den Slawenaposteln Kyrill und Methodius veröffentlichen, da unter anderem Frankreich und Griechenland gegen die Kreuze und Heiligenscheine im Motiv Einwände erhoben hatten. Schlussendlich konnte das ursprünglich geplante Design geprägt werden. Im selben Jahr lehnte die Europäische Kommission die geplante Abbildung einer Darstellung von Christus als Pantokrator auf andorranischen Münzen ab. Dagegen brachte der Vatikan ebenfalls 2013 eine 2-Euro-Münze zum Weltjugendtag in Rio mit der Christus-Statue in Umlauf.
Begründet wurden die Einwendungen gegen die Münzen aus Andorra und der Slowakei mit Verstößen gegen das Prinzip der religiösen Neutralität. Das Verfahren für die Genehmigung der EU-Münzen legt keine Kriterien für die Inhalte fest, gibt aber EU-Mitgliedsstaaten die Möglichkeit, begründete Einwände vorzubringen.

Der einzige andere Nationalheilige auf Euro-Kursmünzen ist der heilige Marinus von Rimini, der auf den 20-Cent-Stücken aus San Marino abgebildet ist. San Marino gehört zur Eurozone, ist aber kein EU-Mitglied. Weiterhin gültig sind die zu seinen Lebzeiten und vor seiner Heiligsprechung in den Umlauf gebrachten Münzen aus dem Vatikan mit dem Bildnis von Papst Johannes Paul II. (1978-2005). Auf verschiedenen Gedenk- und Sammlermünzen finden sich religiöse Motive und Bauten sowie Heilige, darunter der Apostel Paulus (Vatikan, 2 Euro), der Iren-Apostel Brendan (Irland, 10 Euro) und Karl der Große (Deutschland, 2 Euro).

Copyright 2024 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
(www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten


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Lesermeinungen

 BedaVenerabilis 27. Februar 2024 

Ich finde es gut...

...denn vielleicht werden Menschen dann mal damit konfrontiert, was es Wichtiges im Leben gibt. Bulgarien setzt ein ganz großes Zeichen und stellt sich gegen den Atheismus des Westens, sehr gut!
Willkommen in der Eurozone, liebe Bulgarier. Ein bulgarischer Nationalismus mit Heiligen auf Euro-Münzen wird uns bereichern. Ich freue mich drauf!


5
 
 Wilolf 27. Februar 2024 
 

Ob das den Heiligen wohl gefällt?

Ich denke eher nicht: Sie haben in ihrem Leben nicht dem Mammon gedient, sondern Gott. Und man soll dem Kaiser geben, was des Kaisers ist – nicht, was Gottes ist.
Wenn Sie anderer Meinung sind als ich, bin ich Ihnen darob nicht böse – aber bitte seien Sie mir auch nicht böse.


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