Katholische Kirche in der Slowakei zählt heuer 37 Neupriester15. Juni 2024 in Weltkirche, keine Lesermeinung Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Diözesen Spis und Kosice verzeichnen aktuell die meisten Priesterweihen.
Bratislava (kath.net/ KAP)
In der katholischen Kirche in der Slowakei werden heuer 32 Diözesanpriester geweiht, davon drei für die griechisch-katholische Kirche. Hinzu kommen fünf Ordenspriester, wie aus einer Meldung auf dem offiziellen Nachrichtenportal der Bischofskonferenz unter Berufung auf die gesamtslowakische Kirchenzeitung "Katolicke noviny" und die Internetzeitung "Postoj" hervorgeht.
Die Zusammenstellung macht keine Angaben über die Herkunft der Kandidaten, doch ist auf Grundlage ihrer Namen und Primizorte erkennbar, dass kaum einer aus dem Ausland stammt. Ungarische Namen deuten auf Mitglieder der ungarischen Volksgruppe in der Slowakei hin. Auffällig ist wie jedes Jahr die verhältnismäßig hohe Anzahl der Priesterweihen in der kleineren griechisch-katholischen Kirche. Zu den drei Priesteramtskandidaten sind vier weitere hinzuzurechnen, die ihr Studium abgeschlossen haben, aber vorerst nur zum Diakon geweiht werden. Sie warten mit der Priesterweihe ab, bis sie das Sakrament der Ehe empfangen haben, wie dies für die Weltpriester in der griechisch-katholischen Kirche vorgesehen ist.
Der Altersdurchschnitt der Neupriester in den römisch-katholischen Diözesen beträgt 29 Jahre, der älteste ist 44 Jahre alt. Die Anzahl der Priesterweihen schwankt stark: Wurden 2023 25 und 2022 31 Priester geweiht, so waren es vor der Coronakrise 2020 41 und 2019 40 gewesen. Der geografische Schwerpunkt liegt in beiden Riten in der stärker ländlich geprägten und von Armut geplagten Ostslowakei.
Die landesweit meisten Priesterweihen verzeichnet den Angaben zufolge heuer die Diözese Spis (Zips) mit acht Kandidaten, gefolgt von Kosice (Kaschau) mit fünf. Die vier griechisch-katholischen Weihen teilen sich die ebenfalls im Osten gelegenen beiden Eparchien Presov und Kosice, nur die junge Diasporadiözese Bratislava, die den gesamten Westen des Landes umfasst, weist keinen eigenen Nachwuchs auf. Aber auch im römisch-katholischen Martinsdom der Hauptstadt werden diesmal nur zwei Priester geweiht.
Von den Orden erhalten nur die Kapuziner zwei Neupriester, die Salettiner (Missionare Unserer lieben Frau von La Salette), Redemptoristen und Steyler Missionare (Gesellschaft des Göttlichen Wortes) je einen. Anders als in Österreich fehlen in der Slowakei die alten Stifte und anderen großen Klöster, hingegen ist das Interesse an der Mission groß; unter anderem amtieren slowakische Bischöfe in Reykjavik (für ganz Island der Kapuziner David Tencer, 61) und in Baku (als Apostolischer Präfekt von Aserbaidschan der Don-Bosco-Priester Vladimir Fekete, 68).
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