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„Sehen, wie sich in der Welt dieses große Königreich entfaltet“

21. Juni 2024 in Spirituelles, 2 Lesermeinungen
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Christen sehen mehr als das, was politisch oder wirtschaftlich in der Welt vor sich geht, sagt US-Bischof Robert Barron. Sie sehen Gottes Pläne dahinter.


Boston (kath.net / pk) „Menschen des Glaubens sehen Dinge unterschiedlich, sie sehen nicht nur das, was direkt vor ihnen steht und ganz offensichtlich ist. Sie sehen die Welt in der Perspektive von Gottes Plänen und Absichten.“ Das sagte Bischof Robert Barron aus Winona-Rochester (US-Bundesstaat Minnesota) in seiner Predigt am 16. Juni 2024. Er bezog sich das Wort des Propheten Ezechiel, wo Gott spricht:

„Ich selbst nehme vom hohen Wipfel der Zeder und setze ihn ein. Einen zarten Zweig aus ihren obersten Ästen breche ich ab, ich selbst pflanze ihn auf einen hohen und aufragenden Berg. 23Auf dem hohen Berg Israels pflanze ich ihn. Dort treibt er dann Zweige, er trägt Früchte und wird zur prächtigen Zeder. Alle Vögel wohnen darin; alles, was Flügel hat, wohnt im Schatten ihrer Zweige. 24Dann werden alle Bäume des Feldes erkennen, dass ich der HERR bin. Ich mache den hohen Baum niedrig, den niedrigen Baum mache ich hoch. Ich lasse den grünenden Baum verdorren, den verdorrten Baum lasse ich erblühen. Ich, der HERR, habe gesprochen und ich führe es aus." (Ez 17,22-24).


„Es entstehen große Dinge aus sehr kleinen Samen“, erklärte Barron. „Wir alle dürfen nicht nur im Schauen gehen. Wenn wir nur im Schauen gehen, also das sehen, das unmittelbar vor uns ist, selbst wenn es ganz offensichtlich für kluge und scharfsinnige Beobachter ist, dann wirst du alles nur sehr oberflächlich wahrnehmen, etwa das Zusammenspiel von politischen Figuren oder wirtschaftliche Zusammenhänge.“

„Aber wir gehen nicht nur auf diese Art und Weise. Wir gehen im Glauben“, erinnerte Barron. „Und dann sehen wir, wie sich in der Welt um uns herum dieses große Königreich entfaltet. Wir sehen das Wachstum dieses riesigen Baumes. Wir sehen die Kirche. Wir sehen, dass unsere Aufgabe der von Paulus gleicht – zu verkünden, dass es einen neuen Herrn gibt und jeden einzuladen, sich unter diese Herrschaft zu begeben.“


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Lesermeinungen

 SalvatoreMio 22. Juni 2024 
 

Bischof Barron: "Es entstehen große Dinge aus sehr kleinen Samen“,

Lieber @ Federico R.: "auf den hohen Berg Israels pflanze ich ihn - einen zarten Zweig". Diese Worte des Propheten Ezechiel sind meines Erachtens gleichnishaft und zugleich prophetisch zu verstehen. Ezechiel entstammte der Zeit des Babylonischen Exils: Jerusalem mitsamt der Regierung lag am Boden. Das Volk machte eine bittere Lektion durch, aber Gott schuf einen Neuanfang. - Wiederum ca. 500 Jahre später zur Zeit Jesu: das Volk stand jetzt unter römischer Aufsicht und sollte bald gänzlich in die Knie gehen. (im Jahr 70 n. Chr.) Aber auf dem Berg Golgota war schon ein "Zweiglein" eingepflanzt: das Kreuz mit der kostbarsten aller Früchte daran - mit Christus - aus dessen Blut eine "prächtige Zeder" entstehen sollte: seine Kirche, unter dem "alle Vögel des Himmels wohnen". Die Früchte, von denen die "Vögel" genährt werden, sind Christi ewiges Wort und seine Sakramente. So verstehe ich das. - Ihre Anregung: "Die letzte Prüfung der Kirche" muss ich noch lesen. Danke!


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 Federico R. 21. Juni 2024 
 

Hat Bischof Robert Barron in dem, was er in seiner Predigt verkündet, …

… vielleicht gar die Wiederkunft Christi vor Augen? Um dies vielleicht besser zu verstehen und zu begreifen, könnte man den Katechismus der Katholischen Kirche mal wieder zur Hand nehmen und die Artikel KKK 675—677 lesen: „Die letzte Prüfung der Kirche“, um dann weiterzulesen KKK 678—679: „… zu richten die Lebenden und die Toten“.

Oder gibt es auch andere, bessere Deutungsmöglichkeiten dieser im obigem Beitrag in Kurzfassung wiedergegebenen geheimnisvollen Worte des US-Bischofs?


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