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Bischof Barron will Synode für „überwältigende Mehrheit der Laien“

12. November 2024 in Weltkirche, 5 Lesermeinungen
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Der US-amerikanische Bischof Robert Barron resümiert in einem Beitrag auf seinem Portal „Word on Fire“ seine Erfahrungen bei der vierwöchigen Synode in Rom. Von Petra Knapp


Saint Paul (kath.net/pk) „Ich bin froh, dass es vorbei ist, und freue mich, wieder zuhause zu sein.“ So beginnt Bischof Robert Barron in einem aktuellen Beitrag auf „Word on Fire“ seine Erfahrungen bei der vierwöchigen Synode in Rom. Beeindruckend seien die Begegnungen mit Menschen aus allen Ländern der Erde gewesen, ebenso die Gebete und Gottesdienste sowie der Austausch unter den rund 400 Teilnehmenden. „Ich werde für den Rest meines Lebens dankbar dafür sein, dass ich diese lebendige Erfahrung der Universalität der Kirche machen durfte“, schreibt er wörtlich. 

Barron, Bischof der Diözese Winona-Rochester, nannte einige wenige Punkte, die ihm dennoch Sorge bereiteten. Erstens: Die Rolle der Laien. Die Synode habe sich „so enthusiastisch auf die Frage der Einbeziehung der Laien in die interne Kirchenleitung konzentriert“ und dabei „tendenziell die Rolle übersehen, die 99 Prozent der Laien spielen, nämlich die Heiligung der Welt“, merkte Barron an.

Die Konzilsväter des Zweiten Vatikanischen Konzils hätten gelehrt, „dass der eigentliche Tätigkeitsbereich der Laien das saeculum oder die säkulare Ordnung ist, das heißt die Bereiche Finanzen, Wirtschaft, Unterhaltung, Journalismus, Familie, Bildung usw.“, schreibt der Bischof.

Es sei gut, dass Laien in die Leitungsstrukturen der Kirche einbezogen werden, merkte Barron an. „Aber wir sollten uns vor allem um die Bildung der überwältigenden Mehrheit der Laien kümmern, die ihre heilige Arbeit im ,saeculum‘ verrichten werden.“ Hier merkte Barron an, dass dies „kein schlechtes Thema für eine zukünftige Synode wäre“.


Punkt 2: Papst Franziskus betone häufig, dass die Kirche aus sich heraus gehen müsse, schreibt Barron. „Ich hatte den starken Eindruck, dass das Anliegen der Synode im Gegenteil ad intra, auf das innere Leben der Kirche gerichtet war.“ Er zitierte in diesem Zusammenhang auch Kardinal Ratzinger, welcher zwar maßgeblich am 2. Vatikanischen Konzil mitgewirkt habe aber dennoch der Meinung gewesen sei, „dass sich die Kirche mit einem Gefühl der Erleichterung von Konzilien und Synoden abwenden sollte“.

Barron: „Zuweilen muss sich die Kirche in einen Zustand der Ungewissheit begeben und einige wichtige Fragen klären, aber danach kann sie sich wieder ihrer eigentlichen Arbeit widmen: der Evangelisierung, der Anbetung Gottes und dem Dienst an den Armen. Ständig in der Haltung eines Konzils zu verharren – zu hinterfragen, zu diskutieren, zu bewerten, zu beurteilen, zu streiten usw. –bedeutet, in eine Art kirchliche Lähmung zu verfallen. Auch wenn wir die Legitimität bestimmter synodaler Praktiken und Strukturen anerkennen, sollten wir doch ein gesundes Ratzinger'sches Misstrauen gegenüber einer Bürokratie hegen, die überwuchert und erstarrt werden könnte.“

Der Bischof äußerte sich auch zur Frage des Frauen-Diakonates. Das Thema sei grundsätzlich delegiert und von der Tagesordnung genommen worden, erscheine dennoch im Schlussdokument mit der Formulierung, dass der Zugang von Frauen zur Diakonenweihe „eine offene Frage“ bleibe.  „Nun waren einige von uns sehr unglücklich über diese Formulierung, denn wenn man sie direkt interpretiert, bringt sie Papst Franziskus in Konflikt mit Papst Johannes Paul II, der so klar wie möglich erklärt hat, dass die Kirche keine Macht hat, Frauen zu den heiligen Weihen zuzulassen“, kommentiert Barron.

„In Anbetracht dessen, was Papst Franziskus oft gesagt hat, glaube ich nicht, dass er jemals tatsächlich in diese Richtung gehen würde, denn ein solcher Schritt würde eine ekklesiologische Krise auslösen. Aber die Sprache erweckt den Eindruck, dass er es könnte, und das ist problematisch. Ich glaube, die korrekte Interpretation des umstrittenen Satzes ist einfach, dass verschiedene Formen des nicht-ordinierten Dienstes, analog zum Diakonat, noch in der Diskussion sind.“

Die zweite wichtige Frage sei jene „nach der lehrmäßigen Autorität der Bischofskonferenzen“, merkte Barron an. „Auf der Synode gab es eine Reihe von Befürwortern des deutschen Synodalen Weges, die keinen Versuch unternahmen, ihre Absichten zu verbergen. Ein Vorschlag bestand darin, den örtlichen Bischofskonferenzen zumindest bis zu einem gewissen Grad die Befugnis zu erteilen, lehrmäßige Festlegungen zu treffen.“

Dagegen hätten sich jedoch viele gesträubt, da zu befürchten sei, „dass eine solche Änderung zu einem Chaos führen würde“, schreibt der Bischof. „Wäre zum Beispiel die Homo-Ehe in Deutschland erlaubt, im benachbarten Polen aber eine Todsünde, in Kanada gefeiert, in Nigeria aber als empörend empfunden?“

Barron ist von einem überzeugt: „Der Grund für die Stabilität und den Erfolg der Synode ist der Heilige Geist. Was mir bei beiden Tagungen auffiel, war der hohe Stellenwert des Gebets. Wir haben zu Beginn eines jeden Tages gebetet; wir haben während unserer Diskussionen etwa alle halbe Stunde vier Minuten innegehalten; wir haben jedes Modul der Synode mit einer feierlichen Messe am Altar des Lehrstuhls begonnen; wir hatten an einem Abend eine besonders schöne ökumenische Gebetsstunde am Ort der Kreuzigung des Petrus; und wir schlossen mit einer großartigen Messe unter dem neu aufgestellten Baldachin im Petersdom. Nichts von alledem war nur Dekoration; alles gehörte zum Wesen der Synodenerfahrung. Der Geist hat uns geführt, wohin er wollte, und er hat uns davor bewahrt, vom rechten Weg abzuweichen.“


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