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,Es war nur die marianische Kunst, die mich angezogen hat‘

24. Jänner 2025 in Kultur, 6 Lesermeinungen
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In „The Mary Pages. An Atheist’s Journey to the Mother of God“ erzählt die frühere Feministin und Atheistin, wie sie über die bildende Kunst zum Glauben fand. Von Petra Knapp.


New York (kath.net / pk) Feministin, Atheistin, anti-katholisch: So präsentierte sich die Autorin Sally Read vor zwei Jahrzehnten. Eine radikale Wende nahm ihr Leben im Jahr 2010: Sie wurde katholisch. Wenige Jahre später veröffentlichte sie geistliche Memoiren über ihren Glaubensweg: „Night’s Bright Darkness: A Modern Conversion Story“.

Ihr jüngstes Buch, das von „Word on Fire“ herausgegeben wurde, ist „The Mary Pages: An Atheist’s Journey to the Mother of God”. Obwohl sie in einem atheistischen Familie aufwuchs, sah sie als Kind Bilder der Jungfrau Maria, die sie nie vergaß, erzählt Sally Read im Gespräch mit dem „National Catholic Register”. Die starke  Präsenz der Marienbilder löste immer wieder innere Konflikte aus, als sie sich dem Feminismus zuwandte.

Das Buch sei nicht einfach „ein weiteres Buch über Maria“, sagt Read im Interview. Es gehe nicht um die kirchliche Lehre über Maria, sondern es sei vielmehr „eine persönliche Forschungsreise, wie Maria (durch Gottes Willen) von frühesten Kindheitstagen an in mein Leben hineinkam, und wie sie mich dann jahrzehntelang hin zu einer Beziehung zu ihrem Sohn geführt hat“.

Ihre persönliche Geschichte sei gerade in der heutigen Zeit so wichtig, ist Read überzeugt. „Im Buch ziehe ich eine Parallele zwischen den Ikonoklasten, welche Statuen zerstörten und Maria aus unseren Kirchen entfernen wollten, und der heutigen Gesellschaft, welche die Definition von ,Frau’ zerstören möchte. Ich vermute, dass diese zwei Bewegungen etwas gemeinsam haben.“


„Seit meinen frühen 20ern faszinierte mich Marias Gesicht in der Kunst – das hatte ich schon in meiner Kindheit getan, aber ich war mir dessen weniger bewusst – und dann wurde sie, in einer Art heidnischem Sinn, ein wesentlicher Teil meiner feministischen, New-Age-Anschauung. Seit meinen späten 20ern schrieb ich fast zwanghaft Gedichte über sie. Und dann, etwa zu der Zeit, als ich Mutter wurde, spürte ich, wie die Faszination nachließ und sie sich mir näherte. Meine Begegnung mit der Pietà in St. Peter sollte mein Leben verändern, auch wenn es Jahre dauerte, bis ich die Konsequenzen daraus ziehen konnte.“

Im Jahr 2010 habe sie schließlich eine Gotteserfahrung gemacht, welche dazu führte, dass sie in die katholische Kirche eintrat. Maria trat in den Hintergrund. „In meiner Bekehrungsgeschichte ,Night's Bright Darkness‘ widme ich Maria ein Kapitel, und es zeigt, dass ich ihr nahe stand und ein Verständnis für ihre Rolle hatte“, sagt Read im Interview. „Aber es gab immer noch einige ,blinde Flecken‘ für mich.“

Dies habe sich nach und nach geändert, unter anderem durch den Einfluss von Raffaels Kunstwerk „Madonna del Granduca“. Ihr Zugang zur Muttergottes sei bis in ihre 40er Jahre ausschließlich durch die Kunst geprägt worden. „Es war nur die marianische Kunst, die mich angezogen hat – und das ist ein wichtiger Punkt, denke ich. Kunst erreicht die Menschen auf eine Art und Weise, wie es andere Kunstformen nicht unbedingt tun. Ein Gedicht kann einem nicht von der Wand entgegenspringen.“

Als Atheistin habe sie die „Realität“ von Marias Geschichte gesucht. „Ich wollte herausfinden, worum es ihr ging; ich hatte das Gefühl, dass die Gemälde ihre wahre Identität verdeckten. In meinen frühen Schriften habe ich versucht, Maria eine Stimme oder eine Geschichte zu geben – manchmal waren die Ergebnisse blasphemisch, da ich Atheist war – aber sie waren nie absichtlich respektlos. Ich habe sie immer geliebt. Die ,Mary Pages‘ fühlen sich an wie eine persönliche Entdeckung, wer sie wirklich ist.“

Das Buch hätten viele Leser als „fesselnd“ bezeichnet, erzählt die Autorin. Es sei ein eher atypisches Buch über Maria. „Ein paar Leute waren überrascht über meine Offenheit über mein Leben vor der Bekehrung. Aber wir können keine Geschichten über Heilung schreiben, wenn wir die Zerbrochenheit nicht sehen; wir können keine Geschichten über Gnade schreiben, wenn wir die Sünde nicht sehen. Das Schöne an Maria ist, dass sie da ist, uns findet und mit uns wacht, wo immer wir sind und wie weit wir auch von Gott entfernt sind.“

Das Schreiben des Buches sei etwas Besonderes gewesen. „Es war wie ein Liebesbrief, den ich schreiben musste. Ich kannte den Schluss noch nicht, als ich anfing. Mein Verständnis für das Wesen der Rolle Mariens kommt auf den letzten Seiten und stammt aus dem Werk von Papst Benedikt XVI. Darauf zu stoßen, fühlte sich wie ein Geschenk an.“ 

Ihre Hoffnung ist, dass das Buch nicht nur Leser erreicht, die Maria schon verehren, sondern auch Protestanten, Heiden, Ungläubige. „Ich möchte, dass die Menschen hören, was mein geistlicher Begleiter mir gesagt hat: „Die Theotokos ist nicht einfach eine Frau. Sie ist ein Ort. Die heilige Stadt. Sie ist der Schoß, der dich und Christus umschließt – ihr seid beide in ihr. Du betest in ihr, und in diesem Raum, der dich hält, kommst du ihm näher.“


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