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„Unsere wichtigste Aufgabe als Kirche: Jesus Christus, den Quell der Liebe, zu verkünden“

vor 8 Stunden in Deutschland, 5 Lesermeinungen
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Erzbischof Gössl predigt in DBK-Morgenmesse: In Christus „ist Gottes Wesen sichtbar geworden in dieser Welt. Das Kreuz des Erlösers zeigt uns die Liebe Gottes, die Liebe dessen, der sein Leben hingibt für seine Freunde“.


Steinfeld (kath.net/DBK) kath.net dokumentiert die Predigt von Erzbischof Herwig Gössl bei der Morgenmesse im Rahmen der DBK-Frühjahrs-Vollversammlung im Kloster Steinfeld in voller Länge:

Umkehr ist das große Thema der österlichen Bußzeit. Umkehr ist auch die Überschrift über den Schrifttexten des heutigen Tages. Wer möchte behaupten, dass dieses Thema nicht modern sei? Wer möchte sagen: Umkehr brauchen wir heute nicht! Ich wüsste eine ganze Menge Bereiche, in denen eine echte, radikale Umkehr äußerst angezeigt wäre – angesichts der allgemeinen Weltlage: Ich denke an den Klimaschutz, ein Thema, das momentan wieder völlig aus der öffentlichen Aufmerksamkeit verschwunden ist, nicht weil das Problem gelöst wäre, sondern weil es unbequem ist und von vielen als Luxusproblem abgetan wird.

Ich denke auch an die soziale Gerechtigkeit, die viele in ihren aktuellen Lebensumständen nicht erkennen können, was dann zu Protestverhalten, nicht nur bei Wahlen, führt. Ich denke an die Ächtung von kriegsverherrlichenden oder -verniedlichenden Bildern, Filmen, Spielen, was auch immer, was gerade junge Menschen ängstigt und ihnen die Hoffnung auf eine gute Zukunft raubt. Ja, überhaupt sehe ich die großen Chancen, aber auch die mindestens ebenso großen Gefahren der durchgehenden Digitalisierung aller Lebensbereiche, der sozialen Medienformate, durch die immer mehr Menschen manipuliert, ja geradezu ferngesteuert werden. Ich denke an die zunehmende Bewunderung völlig verantwortungslosen Verhaltens, das nur den eigenen Vorteil gelten lässt und die vielfältigen Verflechtungen, in denen wir Menschen leben, völlig verdrängt und leugnet. Ja, Umkehrpotenzial gäbe es vielfach. Und selbstverständlich betrifft das all das, was ich bisher aufgezählt habe, in der einen oder anderen Weise auch uns als Kirche, denn wir bestehen nun mal aus den Menschen, die in dieser Gesellschaft/Welt leben. Daher ist die Kirche – wie das Zweite Vatikanische Konzil sagt – „zugleich heilig und stets der Reinigung bedürftig“, also ständig aufgerufen zu Umkehr, Buße und Erneuerung.


Doch so klar und einsichtig das alles sein mag und so groß vielleicht auch die Bereitschaft zur Umkehr – wir alle wissen wohl aus eigener schmerzlicher, geistlicher Erfahrung: So einfach umzusetzen ist das alles nicht. So schön und gefällig sich die Episode aus der Jona-Geschichte liest, jedem, der sich auch nur ein wenig Realismus bewahrt hat, ist klar: Da stimmt etwas nicht. Dass sich auf das dahingesagte Drohwort des Propheten hin die ganze Stadt Ninive bekehrt, das ist allenfalls ein frommer Wunschtraum, eine Vision ohne Realitätsbezug. Eine Veränderung von Lebensgewohnheiten, gar von Verhaltensmustern, fällt sehr, sehr schwer, ja erscheint beinahe unmöglich. Ein Verzicht für die 40 Tage der Fastenzeit ist schon herausfordernd genug. Aber eine Umkehr, die mein Leben, mein Verhalten, meine Gewohnheiten betrifft – ganz aus freien Stücken, ohne äußeren Zwang –, das wäre eine Heldentat.

Und doch gibt es auch solche Erfahrungen. Eltern können so etwas manchmal erleben bei ihren erwachsen werdenden Kindern. Plötzlich kann es passieren, dass da eine vorher nie gekannte Ordnung und Gewissenhaftigkeit ins Leben des Sohnes, der Tochter kommt, und oft hat das dann damit zu tun, dass sich dieser junge Mensch verliebt hat. Die Liebe macht Dinge möglich, die vorher unmöglich schienen. Die Liebe kann Menschen verändern, kann eine Umkehr zustande bringen.

Die Liebe machtʼs möglich! Das gilt auch im Blick auf unser geistliches Leben. Wir können noch so viele vernünftige Forderungen aufstellen, solange das Ganze nicht von der Liebe umfangen und getragen ist, wird die Umsetzung schwerfallen. In seiner Enzyklika Dilexit nos hat Papst Franziskus, indem er das Zweite Vatikanische Konzil zitiert, Folgendes festgehalten: „Das Herz ernst zu nehmen, hat soziale Konsequenzen. Wie das Zweite Vatikanische Konzil lehrt, müssen wir alle ‚uns wandeln in unserer Gesinnung und müssen die ganze Welt und jene Aufgaben in den Blick bekommen, die wir alle zusammen zum Fortschritt der Menschheit auf uns nehmen können‘ (GS 82). Denn ‚in Wahrheit hängen die Störungen des Gleichgewichts, an denen die moderne Welt leidet, mit jener tiefer liegenden Störung des Gleichgewichts zusammen, die im Herzen des Menschen ihren Ursprung hat‘ (GS 10).“

Die Erfahrung, geliebt zu sein und lieben zu können, ist die innerste Triebfeder für Verwandlung, für Umkehr und Erneuerung. Daher ist es unsere wichtigste Aufgabe als Kirche, Jesus Christus, den Quell der Liebe, zu bezeugen und zu verkünden. Wir müssen alles daransetzen, dass möglichst viele Menschen eine persönliche Beziehung zu ihm aufbauen können. Er ist mehr als Jona, mehr als Salomo. In ihm ist Gottes Wesen sichtbar geworden in dieser Welt. Das Kreuz des Erlösers zeigt uns die Liebe Gottes, die Liebe dessen, der sein Leben hingibt für seine Freunde. Die Begegnung mit dieser Liebe macht alles möglich, auch eine ehrliche Umkehr von falschen Wegen, sogar eine Veränderung dieser Welt.

Die Beziehung zu Jesus Christus, die uns der Glaube schenkt, vermittelt Hoffnung, auch dort, wo viele alle Hoffnung fahren lassen. Als Pilger der Hoffnung und in der Kraft des Heiligen Geistes dürfen wir uns einer großen Aufgabe widmen: Wir dürfen uns daranmachen, das Angesicht dieser Erde zu erneuern.

Foto (c) DBK/Marko Orlovic


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Lesermeinungen

 Versusdeum vor 4 Stunden 
 

Nach wenigen Zeilen habe ich abgebrochen

Ich gehöre keiner ersatzreligösen "N"GO von Klimaaktivisten an, sondern der Kirche Christi. Die Nachfolger der Apostel haben ihn und alles das zu verkünden, was er sie gelehrt hat und die Salramente zu spenden, insbesondere auch das von Christus klipp und klar aufgetragene Beichtsakrament. Zu unserer Heiligungund zu unser aller Errettung. Punkt.


1
 
 Peter2021 vor 5 Stunden 
 

Vision ohne Realitätsbezug?!!

Joh 14,12: "Wer an mich glaubt, wird die Werke, die ich vollbringe, auch vollbringen und er wird noch größere als diese vollbringen, denn ich gehe zum Vater."

Am Kreuz verwandelt Jesus Hass in Liebe und Tod in Leben. Und so ist es auch in der Eucharistie. Dort wirkt Jesus die gleichen Wunder in uns: Er verwandelt Böses in Gutes, Dunkelheit in Licht, Angst in Vertrauen. Die sel. Pauline-Marie Jaricot hat gesagt: "Am Fuß deiner heiligen Tabernakel hat mein von den schlimmsten Prüfungen ausgetrocknetes Herz immer die notwendige Kraft gefunden, all das auszuhalten. Dort sind meine Kämpfe in Siege verwandelt worden, meine Schwachheit in Mut, meine Lauheit in Eifer, meine Unsicherheit in Licht, meine Traurigkeit in Freude, die aufgetürmten Hindernisse in Erfolge, meine Wunschvorstellungen in Willensakte, meine Vorbehalte gegenüber meinen Mitmenschen in glühende Nächstenliebe. Alles, was ich weiß, habe ich zu deinen Füßen gelernt, mein Herr."

"Für Gott ist alles möglich."


2
 
 lesa vor 6 Stunden 

Durch das Blut Christi erkauft, darf sich jeder für die Erlösung entscheiden gl 1 Petr 1, 18).

Bis zum letzten Augenblick bietet Gott die Vergebung an: Zum rechten Schächer am Kreuz, sagte Christus: "Heute noch wirst du mit mir im Paradiese sein." Er nimmt die ehrliche Umkehr in letzter Stunde an.
Aber ohne die Mühe der Umkehr gibt es die Erlösung nicht. Die "Allerlösung" gibt es nicht, weil Gottes Liebe unsere Freiheit achtet. "Der im Glauben angenommene Schmerz wird zum Tor, um in das Geheimnis des erlösenden Leidens Christi einzutreten und durch ihn zum Frieden und zur Glückseligkeit der Auferstehung zu gelangen." (Benedikt XVI.)
Ein allgemeines Gerede von "Liebe und Barmherzigkeit"
verdunkelt diese Wahrheit. "Was ist eigentlich „Christ-sein“? … in letzter Zeit geht man nicht selten dazu über, das Christliche in wohlklingende Allgemeinheiten aufzulösen, die zwar den Ohren der Zeitgenossen schmeicheln, (vgl 2 Tim 4,3) … und damit Steine anbieten statt Brot: ihr Brot: ihr eigenes Gerede statt Gottes Wort." (Benedikt XVI.)
Liebe und Wahrheit sind eine untrennbare Einheit.


1
 
 modernchrist vor 6 Stunden 
 

Was mir hier auch fehlt:

Was hilft die Botschaft von der umfassenden Liebe, mit der uns Gott seit jeher liebt; was die Nachricht, dass Christus die Liebe des Vaters anschaulich gebracht hat: Wenn wir uns nicht zur Gegenliebe aufmachen! Die gesamte Enzyklika DILEXIT NOS will uns durch die Betrachtung des Herzens Jesu zur Gegenliebe Gott gegenüber aufrufen. Ohne diese Gegenliebe bleibt alles eine Einbahnstraße - und ändert mein Leben keinen Deut! Aus Liebe zu Gott können wir umkehren, nicht aus Liebe zur "Schöpfung" oder zum Klima oder zum "Zusammenhalt" der Gesellschaft. Wer mich liebt, der hört meine Worte und befolgt sie, so Jesus.


4
 
 Stefan Fleischer vor 7 Stunden 

Was mir hier fehlt

ist die Mahnung des Völkeraposels:
1.Kor 15,19
"Wenn wir unsere Hoffnung nur in diesem Leben auf Christus gesetzt haben, sind wir erbärmlicher daran als alle anderen Menschen!"


2
 

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