Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Papst befördert Ordensfrau in vatikanische Spitzenposition
  2. „Heilige Kommunion“ to go?
  3. Entsetzen über ‚Performance‘ halbnackter Tänzer mit Hühnern in Windeln im Paderborner Dom
  4. Der Kampf gegen die Liebe und das Leben im katholischen Kontext
  5. Wer ist mein Nächster?
  6. Papst beauftragt Kardinal Sarah und belohnt Kardinal Tagle
  7. „Einheit der Kirche muss immer wieder errungen werden“
  8. Gezielte Fälschungen - KI-erstellte Videos von Papst Leo XIV. im Internet aufgetaucht
  9. ESC-Sieger JJ will Israel vom Song-Contest ausschließen und liked Anschlag auf Israelis
  10. Prevost „war sehr offen, sprach mit jedem, empfing jeden, war aber in Glaubensfragen sehr klar“
  11. Diözese Linz ODER 'Der Staat bin ICH!'
  12. Woelki, Voderholzer, Hanke und Oster distanzieren sich erneut vom „Synodalen Ausschuss“
  13. Kardinal Goh/Singapur: „Ich glaube, Papst Leo wird mehr Klarheit in die Lehre bringen können“
  14. Augustinus auf der Kathedra von Rom: Christ mit euch – Bischof für euch
  15. Die Kurie: Gedächtnis und Mission

Wir werden Wohnung bei ihm nehmen. Die Verheißung des Herrn und die Nähe Gottes im Gläubigen

vor 4 Tagen in Aktuelles, 4 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Papst Leo XIV. über die Gegenwart Gottes, den Beistand des Geistes und die Kraft der Liebe. Vom Hören zur Gegenwart. Das Wort Christi als Ort der göttlichen Wohnung. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) Beim traditionellen Mittagsgebet des Regina Caeli am sechsten Sonntag der Osterzeit legte Papst Leo XIV. des Evangeliums vom Tag aus dem Johannesevangelium (Joh 14,23–29) aus. Wieder „ein erstes Mal“ für Leo XIV.: Zum ersten Mal sprach und betete der Papst am Fenster der Päpstlichen Wohnung im Apostolischen Palast. Zehntausende waren gekommen, um das Wort des Papstes zu hören.

Es handelte sich um die erste öffentliche Begegnung mit den Gläubigen an einem anstrengenden und sehr römischen Tag: am Nachmittag wird der Papst zuerst bei der Kirche Santa Maria in Aracoeli (Kapitol) vom Bürgermeister Roms, Roberto Gualtieri, im Namen der Stadt als der neue Bischof begrüßt werden. Dort wird sich Leo XIV. mit einer kurzen Dank- und Grußbotschaft an Rom wenden. Um 17:00 Uhr wird die heilige Messe zur Inbesitznahme der Kathedrale von Rom „San Giovanni in Laterano“ gefeiert werden, zu deren Abschluss der Papst von der Benediktionsloggia der Basilika aus der Stadt den Apostolischen Segen spenden wird. Im Anschluss daran wird sich Leo XIV. zur Päpstlichen Basilika Santa Maria Maggiore zu einem Akt der Verehrung der Ikone der seligen Jungfrau Maria „Salus Populi Romani“ begeben.


Ausgangspunkt der Katechese vor dem Mariengebet war die Erfahrung, dass sich der Mensch im Leben wie im Glauben oft als unzureichend empfindet. Im Licht des Evangeliums erscheine jedoch nicht die eigene Kraft als entscheidend, sondern die Erwählung durch den Herrn und die Führung durch den Heiligen Geist.

„Wenn jemand mich liebt, wird er mein Wort halten; mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und bei ihm wohnen“ (Joh 14,23) – mit dieser Verheißung wendet sich Jesus an die Jünger, die angesichts seines bevorstehenden Leidens in Angst und Unruhe geraten sind. Der Papst stellte diesen Satz ins Zentrum und betonte: Es ist nicht die Leistung des Menschen, sondern die Treue Gottes, die das Fundament des Glaubens bildet.

Die Szene im Johannesevangelium spielt im Abendmahlssaal. Jesus spricht zu den Seinen im Blick auf seinen Tod. Er kündigt den Beistand an, den der Vater senden wird: „Der Beistand aber, der Heilige Geist, den der Vater in meinem Namen senden wird, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe“ (Joh 14,26).

Leo XIV. betonte, dass dieser Geist es ist, der die Jünger lehrt, sie erinnert und sie auf dem Weg hält. Nicht eigene Stärke trägt, sondern das Wirken des Geistes, der inmitten des Alltags erfahrbar wird. In dieser Perspektive werde das Leben des Einzelnen zur Wohnung Gottes: „Wenn wir in seiner Liebe bleiben, nimmt er selbst in uns Wohnung, unser Leben wird zum Ich Gottes, und diese Liebe erleuchtet uns, macht sich Platz in unserem Denken und in unseren Entscheidungen, bis sie sich auch auf die anderen ausdehnt und alle Situationen unseres Daseins durchstrahlt“.

Der Mensch werde zum Tempel Gottes. Diese göttliche Gegenwart durchdringe das Denken, präge Entscheidungen und wirke sich auch auf die Beziehung zu anderen aus: „Lasst uns auf der Grundlage dieses Versprechens in der Freudedes  Glaubens wandeln und so ein heiliger Tempel Gottes sein. Bemühen wir uns, seine Liebe überall hinzubringen, eingedenk dessen, dass jede Schwester und jeder Bruder eine Wohnung Gottes ist und dass sich seine Gegenwart besonders in den Kleinen, den Armen und den Leidenden offenbart und von uns verlangt, aufmerksame und mitfühlende Christen zu sein“.

Der Papst rückte dabei den Gedanken in den Vordergrund, dass das „Bleiben“ Gottes im Menschen nicht abstrakt sei, sondern konkret: Wer das Wort Christi hält, erfährt seine Nähe. Die Erwiderung auf die Liebe Gottes sei die Annahme des Wortes. So könne jeder Christ, auch in seiner Schwäche, sagen: Gott nimmt Wohnung in mir. Auch wenn der Mensch sich als begrenzt erlebt, „schämt sich der Herr meines Menschseins nicht“. Er kommt, um zu bleiben. Der Geist begleitet, erleuchtet und macht fruchtbar – im Dienst für andere, inmitten der Welt.

Ausdrücklich wurde so der Gedanke hervorgehoben, dass jeder Mensch als Wohnung Gottes betrachtet werden kann – besonders auch der Arme, der Leidende, der Kleine. Die göttliche Gegenwart ist kein Besitz der Starken oder Reinen, sondern wendet sich allen zu.

Zum Abschluss verwies die Katechese auf Maria. Sie wurde durch das Wirken des Geistes zur „gottgeweihten Wohnung“. In ihr erfüllt sich die Verheißung des Herrn auf einzigartige Weise. Zugleich aber zeigt sich in ihr ein Weg für alle: den Herrn aufzunehmen, das Wort zu bewahren und Werkzeug seiner Liebe zu sein.

So verstand sich die Betrachtung als Einladung, das eigene Leben in diesem Licht zu sehen: als Ort der göttlichen Gegenwart, als Raum, in dem das Wort bleibt – und in dem Gott selbst Wohnung nimmt.

 


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 lesa vor 3 Tagen 

Lieber@Zeitzeuge: Fortsetzung: Wenn man auch die Dringlichkeit der Betonung freundlicher Zugewandtheit versteht: Die besagte notwendige Unterscheidung tangiert auch die seit Vatikanum II übliche Anrede Vertreter anderer Religionen als "Geschwister", "Brüder und Schwestern" ..


1
 
 lesa vor 3 Tagen 

Wahrheit befreit

Lieber@Zeitzeuge: Die bewegenden, sehr schönen Gedanken des Papstes sind m.E. dazu angetan, den Glauben besser zu kennen und die Beziehung zum Herrn zu fördern. Er setzt dabei wohl voraus, dass die Zuhörer die sakramentalen Voraussetzungen des christlichen Glaubens kennen (Taufe, Beichte ...) und diesen praktizieren. Es handelt sich ja nicht um eine direkte Katechese, sondern um einen Impuls im Rahmen einer Ansprache.

Aber danke für Ihre "Ergänzung" und für den Link!
Papst Leo XIV. versteht es Gott sei Dank, immer die Wahrheit mit hineinzupacken, auch wenn er sie in Liebe sagt. Vor Verwaschenheit muss man sich bei ihm nicht fürchten, wie befreiend!

Aber in den letzten Jahren wurden "Allererlösungslehre" und "Verzicht auf Wahrheit" stark eingebürgert. Letztere beruht auch auf klaren Begriffen. Darum danke für diesen Hinweis (und alle, die Sie uns geben) auf die Unterscheidung von "Kind Gottes" und "Geschöpf" (z.B. die Freimaurer haben diese expliziert negiert)und für den Link!


1
 
 SalvatoreMio vor 4 Tagen 
 

Wenn wir in Gottes Liebe bleiben, werden wir zur gottgeweihten Wohnung!

Wir hören diese wunderbaren Worte; wir kennen sie nur selten bewegen wir sie im Herzen. So begrenzt wir aber sein mögen, Seine Kraft kann in uns Großes wirken. Lassen wir es zu!


3
 
 Zeitzeuge vor 4 Tagen 
 

Im Link Weihbischof Schneider über die übernatürliche Gotteskindschaft,

es ist gläubigen Katholiken bekannt, daß der Gnadenstand durch jede unbereute Todsünde verloren geht und erst durch eine übernatürliche Reue in Verbindung mit einer entsprechenden Beichte wiederhergestellt wird.

www.kath.net/news/66893


2
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. Entsetzen über ‚Performance‘ halbnackter Tänzer mit Hühnern in Windeln im Paderborner Dom
  2. Papst beauftragt Kardinal Sarah und belohnt Kardinal Tagle
  3. „Heilige Kommunion“ to go?
  4. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  5. Woelki, Voderholzer, Hanke und Oster distanzieren sich erneut vom „Synodalen Ausschuss“
  6. Als der Papst erpresst wurde, das dritte Geheimnis zu veröffentlichen
  7. Der Kampf gegen die Liebe und das Leben im katholischen Kontext
  8. Papst befördert Ordensfrau in vatikanische Spitzenposition
  9. Gezielte Fälschungen - KI-erstellte Videos von Papst Leo XIV. im Internet aufgetaucht
  10. Prevost „war sehr offen, sprach mit jedem, empfing jeden, war aber in Glaubensfragen sehr klar“
  11. Diözese Linz ODER 'Der Staat bin ICH!'
  12. Die Kurie: Gedächtnis und Mission
  13. ESC-Sieger JJ will Israel vom Song-Contest ausschließen und liked Anschlag auf Israelis
  14. Kardinal Goh/Singapur: „Ich glaube, Papst Leo wird mehr Klarheit in die Lehre bringen können“
  15. Augustinus auf der Kathedra von Rom: Christ mit euch – Bischof für euch

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz