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„Ich glaube, dass die Vielfalt der Riten in der katholischen Welt einen großen Reichtum darstellt“

vor 15 Stunden in Weltkirche, 2 Lesermeinungen
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Kardinal Sarah:„Über die Jahrhunderte hinweg hat die Vielfalt der Riten zur Feier des einen eucharistischen Opfers den Autoritäten nie Probleme bereitet, da die Einheit des Glaubens klar war.“


Rom (kath.net) „Alle Getauften haben die Staatsbürgerschaft der Kirche und teilen das Glaubensbekenntnis und die daraus resultierende Moral. Über die Jahrhunderte hinweg hat die Vielfalt der Riten zur Feier des einen eucharistischen Opfers den Autoritäten nie Probleme bereitet, da die Einheit des Glaubens klar war. Ich glaube sogar, dass die Vielfalt der Riten in der katholischen Welt einen großen Reichtum darstellt. Ein Ritus wird zudem nicht am Schreibtisch verfasst; er ist das Ergebnis theologischer und kultureller Schichtung und Sedimentation. Ich frage mich, ob es möglich ist, einen über tausend Jahre alten Ritus zu ‚verbieten‘. Und schließlich: Wenn die Liturgie auch eine Quelle der Theologie ist, wie können wir dann den Zugang zu ‚antiken Quellen‘ verwehren? Das wäre, als würde man jedem, der sich mit Gnade oder der Dreifaltigkeit auseinandersetzen möchte, das Studium des heiligen Augustinus verbieten.“ Das stellte Kardinal Robert Sarah im Interview mit der in Mailand erscheinenden Zeitung „Avvenire“ fest. Sarah ist emeritierter Kardinalpräfekt der Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung und damit ausgewiesener Kenner der Materie. Er wurde anlässlich seines 80. Geburtstages interviewt.


Der Kardinal kritisiert außerdem die Lagerbildung in der katholischen Kirche. „Wir müssen einen ideologischen Ansatz überwinden, der zwei sich gegenseitig befeuernde Visionen von Kirche gefördert hat. Auf der einen Seite gibt es diejenigen, die die Tradition im Namen bedingungsloser Offenheit und Anpassung an die Welt und ihre Urteilskriterien auslöschen und leugnen. Auf der anderen Seite gibt es diejenigen, die die Tradition als etwas Kristallisiertes und Mumifiziertes betrachten, losgelöst von jedem fruchtbaren historischen Prozess. Die Mission der Kirche ist einzigartig und muss als solche im Geiste der Gemeinschaft erfüllt werden. Die Charismen sind vielfältig, aber die Mission ist eine und setzt Gemeinschaft voraus.“ 

Gefragt nach der Erklärung „Fiducia supplicans“ von Papst Franziskus äußert der Kardinal: „Ich hoffe, dass der Inhalt von Fiducia supplicans präzisiert und vielleicht neu formuliert werden kann. Die Erklärung ist theologisch schwach und daher ungerechtfertigt. Sie gefährdet die Einheit der Kirche. Sie ist ein Dokument, das in Vergessenheit geraten sollte.“

Der Interviewer formulierte: „Papst Franziskus hat eine tiefgreifende Reform der Römischen Kurie gefordert. Leo XIV. sagte, die Kurie bleibe bestehen, während die Päpste vergehen. Wie interpretieren Sie diese Worte?“ Darauf antwortete der emeritierte Kurienkardinal: „Die Kirche ist eine hochkomplexe Institution, und jeder Aspekt ist für die Erfüllung ihrer Mission von wesentlicher Bedeutung. Letztendlich gehört die Kirche dem auferstandenen Christus, und der Papst ist lediglich sein demütiger Diener. Konkret war es auch ein Weg, die Kurie zu ermutigen, einige objektive Risse aus der Vergangenheit zu heilen.“

Abschließend bemerkt Kardinal Sarah: „Afrikanische Kirchen können jene Frische des Glaubens, jene Authentizität und jene Begeisterung bieten, die im Westen manchmal verloren gehen. Vergessen wir nie den hohen Preis, den sie in Form des gewaltsamen Martyriums zahlen: Dies wird gewiss fruchtbar sein und den Samen neuer Christen hervorbringen.“

Archivfoto Kardinal Sarah (c) Paul Badde


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Lesermeinungen

 Die Erinnerung vor 2 Stunden 
 

Spezielle Situation in Deutschland

Was aber hier in Deutschland innerhalb der Organisation der katholischen Kirche in den vergangenen Jahrzehnten entstanden ist, sind nicht nur neuen Riten, sondern eine Art neue Zivilreligion.
Deren Widersprüche zum traditionellen Christentum werden immer offenkundiger.


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 Wirt1929 vor 13 Stunden 
 

Die Vielfalt der Riten

Kardinal Sahra bestimmt zu Recht die Einheit im Glauben der Christen unserer Kirche durch die Vielfalt der Riten. Die im lateinischen Ritus aufgewachsenen wie ich zu meiner Zeit, haben in späteren Jahren bestimmt bei erneuter Mitfeier die Schönheit und Tiefe erfahren dürfen. Die auch in der Kirche nach neuer Spiritualität Suchenden finden sich oft in asiatischen Übungen wieder. Dabei finden wir Wege der Spiritualität sehr stark in der traditionellen Messe und in der eucharistischen Anbetung, was letztens erst sogar am Bildschirm in der Jugendanbetung mit Papst Leo XIV in Rom zu spüren war. Christus ist immer bei dem Menschen, der auf der Suche nach Ihm ist. In welchem Ritus er sich zu ihm wendet, ist ihm wohl egal, wenn er es mit reinem Herzen tut. Man sollte jedoch nicht verkennen, das Tradition ein hoher Glaubensgarant ist. Gelegte Wurzeln, die über Jahre verschüttet waren, wurden im Alter wieder entdeckt. So erging es mir und ich bin dankbar dafür.


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