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Der Rosenkranz und das Laufen

vor 20 Stunden in Spirituelles, 4 Lesermeinungen
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"Die Rosenkranzkette ist beim Denken mein Stab, die Worte sind mein Atem, die schmerzhaften Geheimnisse meine Richtung." - Erfahrungen mit dem Schmerzhaften Rosenkranz nach einer schweren Operation. Von Georg Lorleberg


Linz (kath.net/pl) „Sie sollten aufstehen und wenigstens 20 Minuten Laufen!“ - Der erste Tag nach einer vierstündigen Operation: Wie erschlagen liege ich im Krankenbett, mein Körper voll mit opiaten Schmerzmitteln. 

Aufstehen? Die Anweisung des Pflegers lautet: Aufstehen und im Gang hin und her laufen. Echt jetzt? 20 Minuten hin und her Laufen, ein Leerlauf wie der Tiger im Käfig? In Schmerz und Schwindel? 

Ich denke an die Missionare im Kloster meiner Heimat. Sie liefen auf der Dachterrasse hin und her und beteten den Rosenkranz. So mache ich es.

Mit Hilfe eines Pflegers klettere ich aus dem Bett. Eine enorme Fliehkraft zieht mich nach unten, schon das Stehen eine Überwindung. Ich nehme den Rosenkranz in die Hand und gehe los. Die ersten Schritte sind eine enorme Anstrengung, erst jetzt begreife ich, was noch auf mich zukommt und verstehe, wenn ich bete: „… Jesus, der für uns Blut geschwitzt hat!“ 

Aber ich gehe los, gehe IHM nach. „Selig, wer auf meine Wege achtet!“ (Spr. 8,32). Da fährt ein stechender Schmerz durch meinen Körper, wie ein plötzlicher Blitz: „… der für uns gegeißelt worden ist!“ Poah! Sterne vor den Augen und doch weiter, einfach weiter. Trotz immer wiederkehrender Stiche wie Stromstöße … .

Und dann auf einmal: Eine junge Familie geht an mir vorbei. Sie schauen weg! Ich bin kein guter Anblick. Es gab Zeiten, da schauten Menschen mich durchaus auch mal gern an: „… der für uns mit Dornen gekrönt worden ist!“ Jetzt ahne ich: Nicht mit den Augen anderer, mit den Augen Marias schauen: auf Jesus, auf mich. Es ist nicht, wie es scheint! Ich darf mit den Augen Marias auch auf mich schauen und erkennen, dass ich auch jetzt kostbar bin.

Einmal im Laufen geht es für eine Zeit lang. Tatsächlich, ich schöpfe ein wenig Mut. Unser Gehirn ist für Bewegung geschaffen. Schon ein paar Mal hin und her und es geschieht etwas. Aber dann lässt die Kraft nach, rapide: „… der das schwere Kreuz für uns getragen hat!“ Jesus, alles das für uns! Ich sage mir: weiter, du darfst nicht stehen bleiben! Ich gehe Jesus nach wie Maria IHM. Wie schwer mag ihr das gefallen sein!

20 Minuten soll ich laufen. Der Rosenkranz dauert bei mir so um die 25 Minuten. Gegen Ende geht fast nichts mehr. Der Atem wird kürzer, aber die Worte wie Perlen, so tief im Innern sitzend, die kann mein Geist immer noch atmen, selbst wenn die Stimme schwindet.

Immer wieder driften die betäubten Gedanken ab. Aber die Kette ist beim Denken mein Stab, die Worte sind mein Atem, die schmerzhaften Geheimnisse meine Richtung. In der Enge des Ganges stellte der Rosenkranz meine Füße auf weiten Raum. Drei bis fünf Mal am Tag lief ich so einen weiten Weg auf eingegrenzter Strecke. 

Das war kein Leerlauf, und auch kein Fließband. Der Rosenkranz ist ein Weg und wenn ich ihn gehe, dann geht’s! Er führt wohin. Die schmerzhaften Geheimnisse wurden für mich eine Software für das Programm meines Wiederaufstehens. 


 


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Lesermeinungen

 Wirt1929 vor 4 Stunden 
 

@lamwool

Sie sind nicht allein mit Ihrer Meinung. Nach einem Unfall und 7 Jahren Totalpflegeversorgung habe ich ähnliche therapeutische Erfahrungen machen dürfen. Das mir vorher wichtige Rosenkranzgebet konnte ich in der Zeit kaum zustande bringen. Mir war aber klar, dass die Muttergottes immer an meiner Seite war und in den schwierigsten Stunden wieder zurück in dieses Leben beigestanden hat. Auch ich sehe zwar körperlich eingeschränkt, aber dankbar auf die noch verbleibende „neue" von Gott getragene Lebenszeit.


1
 
 Marianus vor 9 Stunden 

Danke für dieses schöne Zeugnis!

In der Tat gibt es nichts, das der Wirksamkeit des Gebets auch nur annähernd gleichkommt. Dazu gehört freilich auch stets unser Zutun, unser Eigenanteil am Gelingen des Erbetenen.

Im Rückblick auf mein Leben erkenne ich immer wieder Zeichen der Gegenwart Christi, der mir gerade auch in den langen Jahren meiner irrigen Gottesleugnung stets zur Seite stand. In unendlicher Treue und Geduld auf meine Rückkehr wartend. Die dann tatsächlich unter kräftiger Hilfe des Himmels geschah, den meine Frau mit ihren Gebeten bestürmte, ohne mir davon etwas zu sagen ...... !

Natürlich haben mich auch die himmlischen Geister all die Jahre auf meinem Weg begleitet, vor allem unser aller Mutter im Himmel in Gestalt ihrer Erscheinungen in Fatima und der Heilige Antonius von Lissabon.

Und und und.

Diese wunderbare Geschichte der Wirksamkeit unserer Gebete setzt sich bis heute fort.

Gelobt sei Jesus Christus in Ewigkeit! Amen.


1
 
 lamwool vor 20 Stunden 
 

Begabung wahrnehmen

Dieser Bericht ist auf den 1. Blick bewegend, auf den 2. Blick auch vielsagend. Ich hatte auch OP's an der Hüfte,am nächsten Tag aufstehen und gehen. ABER: 1. half mir die Pflegeperson begleitend (!) und, jetzt kommts, ich hatte ein Gehböcklein als Hilfe. Hier stellt sich mir die eine grundsätzliche Frage: sollen wir den Verstand benützen, den uns der Herr geschenkt (!) hat oder nicht. Die Vernunft sagt: Gehhilfe benutzen und gehen,solange wie es geht, oder soll ich alles dem Herr überlassen, er soll es richten und mich wieder aufstellen usw. usf. IM ERNST gemeint!!!
Ich bin dankbar für meine (geschenkten !) Fähigkeiten und benutze sie. Und ja, was ich nicht kann erbitte ich vom Herrn.
Bin ich allein mit dieser Meinung?


1
 
 SpatzInDerHand vor 21 Stunden 

Das hat mich sehr bewegt!


3
 

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