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Der künftige Kirchenlehrer John Henry Newman liebte den Rosenkranz

13. Oktober 2025 in Spirituelles, keine Lesermeinung
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Der heilige englische Theologe Kardinal John Henry Newman gab konkrete Tipps für das Rosenkranzgebet. Von Petra Lorleberg


Birmingham (kath.net/pl) Der Mensch braucht (eigentlich) ganz wenig. Und am Ende ist vieles ganz einfach. Immer schon hat es mich beeindruckt, dass so hochgebildete und vielseitig begabte Heilige oder Päpste oder Kirchenlehrer auf die elementarsten Gebete zurückgriffen. 

Welch wunderbare Gebetstexte gibt es, die diese Menschen formulierten. Der Heilige John Henry Newman, ein Kirchenlehrer, hat uns das wohl schönste Gebet englischer Sprache hinterlassen: „Lead kindly light!“ („Führ liebes Licht“). Wie gern wird es gesungen auf Englisch oder Deutsch und eine ganze Lebensgeschichte steht dahinter, in der sich auch viele Menschen bis heute wiederfinden. Ja, John Henry Newman sprach und schrieb wohl die gehobenste Prosa des 19. Jahrhunderts in England. Und doch: Er, auch er, liebte den Rosenkranz!


Warum dieses Zurück zum Elementaren? Tatsächlich sind es oft die einfachen Ausrufe, die wie Schlüssel sind: „Mein Herr und mein Gott!“ ruft Thomas, als er den Auferstandenen erkennt. Ein Lobpreis, so einfach und klar und doch ein Buch voll Theologie. Ich denke an das Jesusgebet, auch Herzensgebet genannt: „Herr Jesus Christus, Sohn Gottes, erbarme dich meiner“.

Und eben und vor allem der Rosenkranz. Der emeritierte irische Bischof Dr. Philip Boyce O.C.D schreibt: „Newman liebte seinen Rosenkranz: ‚Es gibt nichts, was mir mehr Freude macht‘ (LD XII 217). Der Rosenkranz war für ihn nicht eine Angelegenheit bloß mechanischer Wiederholung, sondern ein Betrachten und Nachsinnen über die Geheimnisse des Lebens unseres Herrn zusammen mit seiner Mutter.“ 1

Newman rät auch, wie der Rosenkranz gebetet werden kann: „Versuche es folgendermaßen: Stelle dir bei jedem Geheimnis ein Bild vor Augen und richte deinen Geist auf dieses Bild (etwa auf die Verkündigung, das Leiden, usw.). Während du das ‚Vater unser‘ und die zehn ‚Gegrüßet seist du Maria‘ betest, denke nicht an die einzelnen Worte, sprich sie nur deutlich aus. Mach das Gebet zu einer Meditation…“ (LD XII 263) . Dann wird hinsehen zum Schauen, Hören zum Horchen… 2.

„Betet ohne Unterlass!“ (1Thess 5,17) schreibt Paulus. Und oft sind es die klaren, die elementaren Worte, die oft wiederholt werden können, ohne den Geschmack zu verlieren, ohne leer zu werden. Ein: „Herr erbarme dich!“, drei Worte, die eine Welt beinhalten.

Wenn solche Gebetsrufe beheimatet sind in meinem Geist und Herzen, dann sind sie auch da in Chaos und Trubel, in Unglück oder Glückseligkeit, in Herzschlagmomenten, wo ich keine Theologie, sondern nur das „Cor ad Cor loquitur“ brauche: „Das Herz spricht zum Herzen“ (der Wahlspruch des Kardinals). 

Ja, es gibt drei Worte, für die brauche ich kein Gedächtnis, keine Theorie, keine Kunst des Formulierens: „Ich liebe Dich!“ Das ist für Newman, das ist für uns der Rosenkranz: Liebe zu Jesus, Liebe zu Maria.

Fußnoten:
1 Boyce, Phlipp: Beten mit John Henry Newman, in: Rundbrief des Internationalen Zentrums der Newman Freunde 2007, 17. März 2007.
2 Ebd.


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