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| ![]() „Nein – es geht darum, dass wir aufwärts gewandt unterwegs sind“vor 7 Stunden in Buchtipp, keine Lesermeinung Es geht darum, „dass wir den Blick auf den und das Ewige haben, nicht bloß platt zeitgemäß unterwegs sind“ – Leseprobe aus: Helmut Müller: „Menschsein zwischen Himmel und Erde – Unterwegs mit Glaube und Vernunft“ Kisslegg (kath.net) Der Wanderer am Weltenrand auf dem Holzstich eines unbekannten Künstlers aus dem 19. Jahrhundert steht nach Auffassung vieler Interpreten für das humanistische Weltbild der Renaissance. Im Original erblickt ein Mann in Pilgerkleidung auf Knien hinter dem Horizont ein mechanisches Räderwerk, ein Sinnbild für suchendes Menschsein unterwegs oder mit anderen Worten ein Mensch, der einem seiner Namen - Homo viator – entspricht. Als Wanderer – neugierig Suchender – erblickt er im Original des Holzstichs die Mechanik – heute die Astrophysik - des Universums. Als Pilger, wie im Buchcover dargestellt, gelingt ihm allerdings im Glauben ein wesentlicherer Blick hinter den Horizont, nämlich „in den Himmel“, und zwar in den der Wieskirche. Diese beiden Möglichkeiten des Menschseins zwischen Himmel und Erde werden die folgenden Ausführungen ausleuchten. Damit wir uns nicht missverstehen: Es geht nicht darum, dass wir rückwärts oder vorwärts gewandt unterwegs wären. Nein es geht darum, dass wir aufwärts gewandt unterwegs sind, dass wir den Blick auf den und das Ewige haben, nicht bloß platt zeitgemäß unterwegs sind. Denn das immer Zeitgemäße ist das Zeitgerechte, und das Zeitgerechte ist unter der Maßgabe des Ewigen zu sehen. Aufgabe der Vernunft ist es, das der Zeit Gerechte von dem bloß der Zeit Gemäßen zu unterscheiden. Dabei kann ihr der Glaube hilfreich sein, der die Zeit nicht nur sub specie temporis, sondern auch sub specie aeternitatis, nach Maßgabe des Ewigen sieht. Das kann auch innerhalb theologischen Denkens strittig sein. Zwei fast gleich alte – eine Zeitlang zusammen in Münster lehrende Theologen, inzwischen sind beide gestorben – waren da unterschiedlicher Auffassung: Johann Baptist Metz (1928 – 2019) baute um einen „Zeitkern“ seine Theologie, der andere Josef Ratzinger (1927 – 2022) blickte von Zeitkernen in die Ewigkeit. Der griechische Name für uns Menschen Anthropos entspricht genau dieser Fähigkeit schon im Begriff, das auch zu können. Wir sind die Über-den-Horizont-hinaus-blicken-Könnenden. Nur im Verbund von Glaube und Vernunft geht dieses Unterwegs sein nicht in die Irre, d. h. dem nicht unserem Wesen entsprechenden. Wir sind in diesem Verbund nicht bloß Hinaushängende ins Nichts (Heidegger), sondern Hineingenommene in die Liebe des dreifaltigen Gottes. Wie es in der abendländischen Geschichte des menschlichen Denkens – einer philosophia perennis - zu diesem Verbund von Glaube und Vernunft gekommen ist, davon ist im ersten Teil der Ausführungen die Rede, im zweiten Teil dann - wie in diesem Verbund - Menschsein sub specie aeternitatis gesehen werden kann. Dr. phil. Helmut Müller istPhilosoph und Theologe, Akademischer Direktor i.R./Institut für Katholische Theologie der Universität Koblenz-Landau und Vater von vier Kindern. kath.net-Buchtipp: Bestellmöglichkeiten bei unseren Partnern:
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