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Das Geheimnis des Lebens, sein Licht und die Aufgabe des Menschen

vor 9 Stunden in Aktuelles, keine Lesermeinung
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Leo XIV.: ‚Herr, Freund des Lebens!‘. Der Weg des Menschen zwischen Geburt, Freiheit und Auferstehung. Über Leben, Freiheit und Herkunft. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) „Du liebst alles, was ist, / und verabscheust nichts von dem, was du gemacht hast; / denn hättest du etwas gehasst, so hättest du es nicht geschaffen. Wie könnte etwas ohne deinen Willen Bestand haben / oder wie könnte etwas erhalten bleiben, das nicht von dir ins Dasein gerufen wäre? Du schonst alles, weil es dein Eigentum ist, Herr, du Freund des Lebens“ (Weish 11,24-26).

Bei der traditionellen Generalaudienz am Mittwoch betrachtete Papst Leo XIV. das Thema des Lebens und seines Ursprungs. Der Papst ging vom Ostergeheimnis aus: „Das Pascha Christi erhellt das Geheimnis des Lebens und ermöglicht es uns, es mit Hoffnung zu betrachten. Dies ist nicht immer leicht oder selbstverständlich. Viele Leben erscheinen in allen Teilen der Welt beschwerlich, schmerzhaft, erfüllt von Problemen und Hindernissen. Und doch empfängt der Mensch das Leben als Gabe: Er fordert es nicht ein, er wählt es nicht, er erfährt es in seinem Geheimnis vom ersten bis zum letzten Tag. Das Leben wird uns angeboten, wir können es uns nicht selbst geben, doch es muss genährt, bewahrt, belebt und weitergeführt werden“.

Aus dieser Grundtat­sache ergibt sich für den Papst eine wesentliche Frage: „Man kann sagen, dass die Frage nach dem Leben eine der tiefsten Fragen des menschlichen Herzens ist. Wir sind in die Existenz eingetreten, ohne etwas dafür getan zu haben. Aus dieser Einsicht entspringen die Fragen aller Zeiten: Wer sind wir? Woher kommen wir? Wohin gehen wir? Was ist der Sinn dieses Weges?“. Der Papst stellte das Leben dann in den Horizont einer Hoffnung, die das Gehen ermöglicht: „Leben ruft nach Sinn, Richtung und Hoffnung. Die Hoffnung wirkt wie eine Kraft, die uns in Schwierigkeiten gehen lässt, die uns im Weg nicht aufgeben lässt und die uns sicher macht, dass die Pilgerschaft der Existenz uns nach Hause führt. Ohne Hoffnung kann das Leben wie eine Klammer zwischen zwei Nächten erscheinen. Hoffen bedeutet, das Ziel vorwegzunehmen, als sicher zu glauben, was wir noch nicht sehen, und dem Vater zu vertrauen, der uns aus Liebe geschaffen hat, weil er uns wollte und uns glücklich will“. Dabei äußerte Leo XIV. eine Diagnose über die Gegenwart: „Es gibt eine weit verbreitete Krankheit in der Welt: den Mangel an Vertrauen in das Leben. Es ist, als hätte man sich mit einem negativen Schicksal abgefunden, mit Resignation. Das Leben läuft Gefahr, nicht mehr als ein Geschenk angesehen zu werden, sondern als eine Unbekannte, fast als eine Bedrohung, vor der man sich schützen muss, um nicht enttäuscht zu werden. Deshalb ist der Mut zu leben und Leben zu schenken, zu bezeugen, dass Gott par excellence ‚der Freund des Lebens’ ist, wie es im Buch der Weisheit (11,26) heißt, heute dringender denn je“.


In der Verkündigung des Evangeliums verwies der Papst auf die Gestalt Jesu: „Im Evangelium bestätigt Jesus seine Sorge um Kranke, um verwundete Körper und Seelen, um Tote. So offenbart der Mensch gewordene Sohn den Vater, gibt den Sündern Würde zurück, gewährt die Vergebung und schließt die Verlorenen und Fernen in die Verheißung des Heils ein“. Christus erscheine als Ursprung des Lebens und als der, der Leben weitergibt: „Vom Vater gezeugt, ist Christus das Leben und hat Leben gegeben, bis er uns sein eigenes Leben schenkte. Er lädt uns ein, unser Leben zu geben. Zeugen schenken heißt, einen anderen in das Leben setzen. Die Schöpfung hat sich durch dieses Gesetz ausgeweitet, das im Zusammenspiel von Mann und Frau seinen Höhepunkt findet: Gott hat sie als sein Bild geschaffen und ihnen den Auftrag gegeben, ebenfalls zu erzeugen, als Bild Gottes, das heißt aus Liebe und in Liebe“.

Die Heilige Schrift zeige von Anfang an die menschliche Freiheit und ihre Folgen: „Die Schrift offenbart, dass das Leben in seiner höchsten Form, dem Menschen, die Gabe der Freiheit empfängt und ein Drama wird. Beziehungen werden von Widerspruch geprägt, bis hin zum Brudermord. Kain sieht Abel als Konkurrenten und Bedrohung, er fühlt sich unfähig, ihn zu lieben, und es kommt zu Eifersucht, Neid und Blut“. Der Papst stellte dem die Logik Gottes, die Treue Gottes entgegen: „Gott bleibt seinem Plan der Liebe und des Lebens treu und trägt die Menschheit, auch wenn sie dem blinden Instinkt der Gewalt folgt, in Kriegen, in Ausgrenzungen, im Rassismus, in Formen von Knechtschaft“.

Die Aufgabe des Menschen konzentriere sich auf die Wirklichkeit des Lebens in all seinen Aspekte: „Leben schenken bedeutet, dem Gott des Lebens zu vertrauen und das Menschliche in allen Ausdrucksformen zu fördern: besonders in der Aufgabe von Mutterschaft und Vaterschaft, auch in sozialen Umständen, in denen Familien den Alltag kaum tragen können; im Einsatz für ein solidarisches Wirtschaften; in der Suche nach dem Gemeinwohl; in der Achtung und in der Pflege der Schöpfung; im Beistand durch Hören, Gegenwart und konkrete Hilfe“.

Der Papst schloss seine Betrachtungen mit einem Hinweis auf die Auferstehung: „Die Auferstehung Jesu Christi ist die Kraft, die uns trägt, auch dort, wo das Dunkel des Bösen Herz und Geist verdunkelt. Wo das Leben zu erlöschen scheint, geht der Auferstandene weiter und geht mit uns und für uns. Er ist unsere Hoffnung.“

Die Pilger un Besucher aus dem deutschen Sprachraum begrüßte der Heilige Vater mit den folgenden Worten:

Liebe Brüder und Schwestern deutscher Sprache, die Gnade dieses Heiligen Jahres belebe in allen Pilgern der Hoffnung die Sehnsucht nach den himmlischen Gütern und schenke ihnen die Freude und den Frieden unseres Erlösers. Vertrauen wir uns dem Herrn an und lassen wir uns von ihm zur Fülle des Lebens führen.

Foto (c) Vatican Media

 


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