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Papst Leo: „Wer sagt, dass ich nicht gebetet habe? ... Vielleicht bete ich sogar jetzt“

vor 2 Stunden in Spirituelles, 3 Lesermeinungen
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Papst bezeichnet vor Journalisten die Behauptungen, er habe in Istanbuls Blauer Moschee nicht gebetet, als „merkwürdig“ – „Tatsächlich bete ich lieber in einer katholischen Kirche in Gegenwart des Allerheiligsten Sakraments“


Castel Gandolfo (kath.net/pl) Berichte über diesen besonderen Moment in Istanbuls Blauer Moschee bezeichnete Papst Leo XIV. als „merkwürdig“. Er war gestern in Castel Gandolfo von Journalisten gefragt worden, warum er in der Moschee nicht so „sichtbar“ gebetet habe wie seine Vorgänger. Seine Antwort: „Wer sagt denn, dass ich nicht bete? Man hat es behauptet, aber ich habe es ja schon im Flugzeug erklärt – ich erwähnte ein Buch („Die Übung der Gegenwart Gottes“ von Bruder Lorenz) – und vielleicht bete ich ja sogar jetzt.“ Der Papst sagte: „Die Art des Gebets, in diesem Moment und an diesem Ort... Tatsächlich bete ich lieber in einer katholischen Kirche in Gegenwart des Allerheiligsten Sakraments. Aber es wurde viel über diesen Moment gesprochen, aber es erscheint mir etwas seltsam…“.

Papst Leo hatte bereits zuvor seinen Besuch der Blauen Moschee während seiner Reisen in die Türkei und den Libanon als ein Erlebnis „in Stille, in einer Atmosphäre der Besinnung und des Zuhörens, mit tiefem Respekt vor dem Ort und dem Glauben der dort Betenden“ beschrieben, wie das Presseamt des Heiligen Stuhls danach mitteilte.


Dieses Buch „Leben in der Gegenwart Gottes“ von Bruder Lorenz hatte Papst Leo bei der fliegenden Pressekonferenz beim Rückflug von der Apostolischen Reise in die Türkei und den Libanon genannt.

Dort hatte er wörtlich gesagt:
„Was das Konklave selbst angeht, so halte ich mich strikt an die Geheimhaltungspflicht, auch wenn ich weiß, dass es öffentliche Interviews gab, in denen einige Dinge preisgegeben wurden. Am Tag vor meiner Wahl sagte ich zu einer Reporterin, die mich auf der Straße angesprochen hatte, als ich gerade zum Mittagessen zu den Augustinern gegenüber gehen wollte: „Was denken Sie? Sie sind einer der Kandidaten geworden!“ Und ich antwortete einfach: „Alles liegt in Gottes Hand.“ Und daran glaube ich fest. Einer von Ihnen – es ist ein deutscher Journalist hier, der neulich zu mir sagte: Nennen Sie mir ein Buch, abgesehen von Augustinus, das wir lesen könnten, um zu verstehen, wer Prevost ist. Mir sind mehrere eingefallen, aber eines davon ist ein Buch mit dem Titel »Die Übung, in Gottes Gegenwart zu sein». Es ist ein sehr einfaches Buch, geschrieben von jemandem, der nicht einmal seinen Nachnamen angibt, Bruder Lorenz. Ich habe es vor vielen Jahren gelesen.

Aber es beschreibt, wenn man so will, eine Art von Gebet und Spiritualität, bei der man einfach sein Leben dem Herrn übergibt und sich vom Herrn führen lässt. Wenn Sie etwas über mich wissen möchten, dann ist das seit vielen Jahren meine Spiritualität. Inmitten großer Herausforderungen, während ich in Peru in Jahren des Terrorismus lebte und an Orten zu dienen berufen wurde, von denen ich nie gedacht hätte, dass ich dort einmal hinberufen würde. Ich vertraue auf Gott, und diese Botschaft teile ich mit allen Menschen. Wie war es also? Ich habe mich mit der Situation abgefunden, als ich sah, wie sich die Dinge entwickelten, und ich sagte mir, dass dies Wirklichkeit werden könnte. Ich holte tief Luft und sagte: 'Los geht’s, Herr, du hast das Sagen, und du weist mir den Weg.'“ (Quelle: Homepage des Vatikans/Link).

Hintergrund: Bruder Lorenz von der Auferstehung (bürgerlicher Name Nicolas Herman) lebte von 1614 bis 1691. Er war französischer Mystiker und Laienbruder im Karmel. Er suchte danach, die beständige Gegenwart Gottes zu erfahren sowie alle Tätigkeiten aus Liebe zu Gott zu verrichten. [Seine Schriften wurden in Deutschland anfangs durch den evangelischen Mystiker und Liederdichter Gerhard Tersteegen verbreitet.]

Archivfoto (c) Vatican Media


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Lesermeinungen

 persona vor 30 Minuten 
 

"Das Buch sollte man allen deutschen Bischöfen schenken"

@Versusdeum: vielleicht bist genau du genau damit berufen...auf geht's...warum nicht?


0
 
 Versusdeum vor 51 Minuten 
 

Das Buch sollte man allen deutschen Bischöfen schicken,

damit ihnen wieder bewusst wird, wozu Gott sie berufen hat und auf welcher Basis ihre Berufung zu einem Segen für die ihnen anvertrauten Gläubigen und zur Rettung ihres eigenen Seelenheiles werden kann.


0
 
 gebsy vor 1 Stunden 

Gottes Gegenwart

ist die "wirklichste Wirklichkeit" schlechthin; würde ER seine Schöpfung einen Augenblick "vergessen", wäre wieder NICHTS (wie vor SEINEM Schöpferwort) ...
Die Ablenkungen unsererseits sind das einzige Hindernis, um Gottes helfende Liebe zu erfahren.


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