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Benedikt XVI. und die Unbefleckte Empfängnis

7. Dezember 2010 in Aktuelles, 3 Lesermeinungen
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Maria: Vorbild der Demut und Hingabe an den Willen Gottes


Rom (kath.net/as) Am morgigen Mittwoch feiert die Weltkirche das Hochfest der Unbefleckten Empfängnis Mariens. Aus diesem Grund wird die Generalaudienz Benedikts XVI. entfallen. Um 12:00 Uhr wird der Papst mit den auf dem Petersplatz versammelten Pilgern und Besuchern das Gebet des Angelus beten. Am Nachmittag wird Benedikt XVI. dann auf der Piazza di Spagna erwartet, wo er der Tradition gemäß vor der Mariensäule der Unbefleckten Empfängnis die Gottesmutter ehren wird. Den Papst werden zusammen mit dem Volk von Rom, Vertretern der Verbände und Vereinigungen der Bürgermeister der Stadt, Gianni Alemanno, sowie der Kardinalvikar der Diözese, Agostino Vallini, empfangen.

Die Unbefleckte Empfängnis ist für Benedikt XVI. eines der schönsten und beliebtesten Feste. Maria „hat nicht nur keinerlei Sünde begangen, sondern wurde sogar vor jenem dem Menschengeschlecht gemeinsamen Erbe bewahrt, das die Erbschuld ist, und zwar aufgrund der Sendung, zu der Gott sie von jeher bestimmt hatte: die Mutter des Erlösers zu sein“, so Benedikt XVI. am 8. Dezember 2006 zum Gebet des Angelus. Maria sage Ja zum Willen Gottes und Nein zum Bösen. „Wir können uns fragen: Warum hat Gott aus allen Frauen gerade Maria von Nazaret auserwählt? Die Antwort liegt verborgen im unergründlichen Geheimnis des göttlichen Willens. Es gibt jedoch einen Grund, den das Evangelium deutlich herausstellt: ihre Demut. Sehr gut betont dies Dante Alighieri im letzten Gesang des Paradieses: ‚Jungfrau und Mutter, Tochter deines Sohnes, vor allen Wesen groß und voll von Demut, vorbestimmtes Ziel im ewigen Rate’ (Paradies, XXXIII,1–3)“.


Jedesmal, wenn „wenn wir unsere Gebrechlichkeit und den Einfluss des Bösen erleben, dürfen wir uns an sie wenden, und unser Herz empfängt Licht und Trost. Auch in den Prüfungen des Lebens, in den Stürmen, die den Glauben und die Hoffnung ins Wanken geraten lassen, wollen wir daran denken, dass wir ihre Kinder sind und die Wurzeln unseres Daseins in die unendliche Gnade Gottes eingesenkt sind. Auch wenn die Kirche selbst den negativen Einflüssen der Welt ausgesetzt ist, sieht sie in ihr stets den Stern, um Orientierung zu finden und dem von Christus gewiesenen Kurs zu folgen“ (Angelus, 8.12.2009).

Das Geheimnis der Unbefleckten Empfängnis zeigt für Benedikt XVI. den Sieg der Gnade Christi über die Erbsünde dank des „Ja“ der Mutter Gottes. „Nach der Ursünde wendet sich Gott der Schlange zu, die Satan darstellt, er verflucht sie und lässt eine Verheißung folgen: ‚Feindschaft setze ich zwischen dich und die Frau, / zwischen deinen Nachwuchs und ihren Nachwuchs. / Er trifft dich am Kopf, / und du triffst ihn an der Ferse’ (Gen 3,15). Es handelt sich um die Ankündigung eines endgültigen Sieges: Am Anfang der Schöpfung hat es den Anschein, als hätte der Satan gewonnen, doch es wird der von einer Frau geborene Sohn kommen, der ihm den Kopf zertritt. So wird Gott selbst durch die Nachkommenschaft der Frau den Sieg davontragen. Jene Frau ist die Jungfrau Maria, aus der Jesus Christus geboren ist, der durch seinen Opfertod ein für allemal den alten Versucher bezwungen hat. Deshalb wird sie auf vielen Gemälden oder Statuen der ‚Immaculata’ in dem Moment dargestellt, da sie eine Schlange unter ihrem Fuß zertritt“ (Angelus, 8.12.2009).

Maria ist die Mutter der Kirche: „Maria ist Spiegelbild der Kirche, sie nimmt sie in ihrer Person vorweg und bleibt in allen Turbulenzen, die die leidende und sich abmühende Kirche heimsuchen, immer der Stern des Heils. Sie ist ihre wahre Mitte, der wir vertrauen, auch wenn uns ihre Randbereiche so oft schwer auf der Seele lasten“.

Daher fordert der Papst die Christen auf, sich wie Maria in die Hände Gottes zu begeben: „Der Mensch, der sich vollkommen in die Hände Gottes übergibt, wird keine Marionette Gottes, keine langweilige, angepasste Person; er verliert seine Freiheit nicht. Nur der Mensch, der sich ganz Gott anvertraut, findet die wahre Freiheit, die große und schöpferische Weite der Freiheit des Guten. Der Mensch, der sich zu Gott hinwendet, wird nicht kleiner, sondern größer, denn durch Gott und zusammen mit Ihm wird er groß, wird er göttlich, wird er wirklich er selbst. Der Mensch, der sich in die Hände Gottes übergibt, entfernt sich nicht von den anderen, indem er sich in sein privates Heil zurückzieht; im Gegenteil, nur dann erwacht sein Herz wirklich und er wird zu einer einfühlsamen und daher wohlwollenden und offenen Person“.

Je näher der Mensch Gott sei, desto näher sei er den Menschen. „Der Umstand, dass Maria ganz bei Gott ist, ist der Grund dafür, dass sie auch den Menschen so nahe ist. Deshalb kann sie die Mutter jeden Trostes und jeder Hilfe sein: Jeder kann es in seiner Schwachheit und Sünde wagen, sich in jeder Art von Not an diese Mutter zu wenden, denn sie hat Verständnis für alles und ist die für alle offene Kraft der schöpferischen Güte.“

Maria habe Gott sein Bild aufgeprägt, „das Bild dessen, der dem verlorenen Schaf bis in die Berge und bis in die Stacheln und Dornen der Sünden dieser Welt nachgeht, indem er sich von der Dornenkrone dieser Sünden verwunden lässt, um das Schaf auf seine Schultern zu nehmen und es nach Hause zu tragen. Als Mutter, die mitleidet, ist Maria die vorweggenommene Gestalt und das bleibende Bildnis des Sohnes“.

„Und so sehen wir, dass auch das Bild der Schmerzensmutter, der Mutter, die das Leiden und die Liebe des Sohnes teilt, ein wahres Bild der Immaculata ist. Ihr Herz hat sich durch das Mit-Gott-Leben und Mit-Gott-Fühlen geweitet. In ihr ist uns Gottes Güte sehr nahe gekommen. So steht Maria vor uns als Zeichen des Trostes, der Ermutigung und der Hoffnung“ (Predigt zur heiligen Messe am 8. Dezember 2005).

kathTube: Ave Maria von Luciano Pavarotti




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